Dank fuer die Beantwortung der Frage zum GMH. Hab noch einen Kommentar dazu geschrieben.
Jetzt noch einmal zum Blutdruck. Ich finde auch es ist gut, dass ich endlich normalWErte habe und mich so gut fuehle.
Aber mir wurde tatsaechlich gesagt (kleine private Klinik In Japan, so aehlich wie Geburtshaus nur mit Arzt), dass ich wenn ich ueber 140 bin, nicht dort mein Kind kriegen kann. Ich habe ja schon berichtet, dass die hier irgendwie uebervorsichtig sind. hmmm
Was ist denn an hohem Blutdruck gefaehrlich?
Falls man Blutungen hat bei der Geburt und das nicht gestoppt werden kann?
Blutkonserven gibt es hier (vor allem in meiner absolut seltenen Blutgruppe) nur in wirklich grossen Krankenhaeuser. Da will ich aber auf keinen Fall hin.
Mein Mann duerfte da nicht mit rein. tse Da krieg ich lieber mein Kind allein zu Haus. Also langsam nerven die Japaner.
LG
Mitglied inaktiv - 18.02.2010, 03:13
Antwort auf:
Blutdruck
Hallo,
jetzt, wo Sie es sagen, erinnere ich mich selbstverständlich an Sie und Ihre Beschreibung des geburtshilflichen Managements in Japan.
Bei einem hohen Blutdruck in der Schwangerschaft ist immer zu unterscheiden zwischen dem Blutdruck, der schon vor der Schwangerschaft erhöht war und behandelt werden musste und einem zu hoher Blutdruck, der erst mit der Schwangerschaft entstanden ist.
Dabei ist ein Blutdruck von 140/90 zunächst nur als grenzwertig anzusehen und dieses kann auch immer nur im Gesamtzusammenhang beurteilt werden. Wichtig ist, dass die Betrachtung einzelner Werte hier oft nicht weiterhilft.
Bei einem isoliert grenzwertigen Blutdruck kann häufig schon ausreichende Ruhe die beste Therapie sein.
Da ein zu hoher Blutdruck in der Schwangerschaft erhebliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt, ist eine gute Überwachung und eventuelle Therapie notwendig und hier gibt es mittlerweile auch relativ klare Vorgaben hinsichtlich des Vorgehens in der Diagnostik und Therapie.
Es ist sehr wichtig, den Blutdruck richtig eingestellt zu lassen und sich zunächst beim behandelnden Frauenarzt/Ärztin darüber zu informieren, was die Frau vorsorglich machen kann (Gewichtskontrolle, Magnesium, Ruhe) und was Warnhinweise sind.
Hier wird dann sicher auch der zuständige Internist/Hausarzt involviert, wobei man eben auch internistische Ursachen(z.B. Niere) ausschließen wird.
Nach den deutschen Leitlinien sollte bei anhaltenden Blutdruckwerten größer/gleich 170 mmHg systolisch und/oder größer/gleich 110 mmHg diastolisch mit der Therapie begonnen werden; bei vorbestehendem Hochdruck schon früher.
Dieses kann aber immer nur ein(e) Frauenärztin/Frauenarzt oder die Entbindungsklinik einschätzen und entscheiden.
Ich hoffe, dass es vor Ort in Japan jemand gibt, der dieses für Sie entsprechend beurteilen kann.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 18.02.2010