Bartholinische Zyste und spontane Geburt

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Bartholinische Zyste und spontane Geburt

Lieber Dr.Bluni, ich bin ab heute in der 37. SSW in einer bisher vollständig beschwerdefreien Schwangerschaft. Letzt Woche Montag, am späten Abend, bekam ich ganz plötzlich das Gefühl einer Schwellung im Scheidenbereich. Am nächsten Morgen war die Schwellung immens groß, tat weh, ich konnte nicht mehr sitzen und kaum laufen. Bin dann sofort zu meiner FÄ, sie punktierte kurzerhand (eine unglaubliche Menge von 80 ml Eiter) und verschrieb mir Penicillin (40 Stück, 4x1 für 10 Tage). Nun war eine Woche Ruhe, ich bemerkte hier und da wieder eine leichte Schwellung, sie meinte dazu am Telefon, das wäre ok, solange es nicht wieder akut würde bzw weh tun würde. Sie will nicht zu häufig punktieren, da dann auch entsprechend viel nachgebildet werden würden. Nun gestern, nach einer Woche, kam plötzlich, wieder wie aus dem nichts von einer Stunde auf die nächste eine sehr große Schwellung. Meine Ärztin hat daraufhin gestern wieder punktiert, Menge weniger als beimn letzten mal (aber immernoch viel) und ich bin der Meinung, es sah weniger infektiös aus. Der bakteriologische Befund steht leider noch aus. Habe mit meiner Ärztin und mit meiner Hebamme bereits über das Thema geredet, aber beide hatten so einen Fall noch nicht kurz vor einer Entbindung, deswegen wollte ich Sie nach Ihrer Meinung fragen. 1.) Wenn die Entzündung nach einer Woche Antibiotika wiederkommt, ist davon austzgehen, dass dieses nicht angeschlagen hat oder kann es noch anschlagen? 2.) Kann sich der Entwündungsherd evtl. allein wieder zurückbilden? Die Zyste selbst ja wahrscheinlich nicht, oder? Über operative Maßnahmen nach der Geburt wurde ich bereits informiert. 3.) Kann ich prinzipiell mit entzündeter Zyste spontan entbinden? Hebamme sagt, wenn die Schwellung ein Geburtshinderniss darstellt, muss ein KS gemacht werden. Im Internet habe ich aber mehrfach gelesen, dass Dammschnitte in die andere Richtung gemacht werden können, um Platz zu schaffen bzw. es einfach spontan versucht wird und die Zyste dadurch evtl. platzt. Oder ist dies davon abhängig, um welche Bakterien es sich handelt wegen einer potenziellen Übertragung auf das Baby während des Geburtsvorgangs. Ich frage deswegen so genau, weil ich eigentlich wirklich keinen KS will... 4.) Sollte aufgrund der Zyste ein KS gemacht wertden müssen, könnte ich mir gleich in dem Zuge die Zyste entfernen lassen? oder 5.) Besteht prinzipiell die Chance, dass sich die Zyste nach der Schwangerschaft allein zurückbildet? 6.) Darf ich mit dieser Zyste, wenn sie gerad punktiert wurde und somit nicht stark geschwollen ist noch Sex haben oder sollte ich das jetzt lieber ganz lassen? Viele Grüße, Janine

von Jeanny1984 am 26.02.2013, 08:48



Antwort auf: Bartholinische Zyste und spontane Geburt

Liebe Janine, um das Ganze mal ein wenig abzukürzen: 1. in dem Fall wird diese in einer Kurznarkose eröffnet, weil erstens das Hineinstechen nichts bringt und die Schwellung schneller wieder da ist, als einem lieb ist. 2. eine antibiotische Behandlung ist dabei praktisch nie erforderlich. 3. wenden Sie sich also bitte an eine erfahrene Fachärztin/Facharzt in der Frauenklinik. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 26.02.2013



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