Frage: alkohol

hallo herr dr. bluni, gibt es gesicherte erkenntnisse über die schädlichkeit von alkohol in der schwangerschaft insbesondere in der frühschwangerschaft - ich meine dabei auch von kleinen mengen alkohol? ich trinke keinen tropfen und stosse dabei verschiedendlich auf totales unverständnis u nun möchte ich gerne mal wissen, ob es nicht doch etwas handfestes gibt, was ich dagegen halten kann. vielen dank räubertochter

Mitglied inaktiv - 29.09.2008, 13:25



Antwort auf: alkohol

Hallo, Alkohol, als der bedeutsamste vorgeburtliche Schadstoff beim Kind, gilt als die heute häufigste nicht genetische Ursache einer geistigen Entwicklungsverzögerung . Immerhin werden in der Bundesrepublik werden pro Jahr 2 200 Kinder mit dem Krankheitsbild der Alkoholembryopathie geboren. Die Zahl der Kinder mit Alkoholeffekten, die ohne sichtbare Veränderungen, zum Beispiel mit Lern- und Verhaltensstörungen, mit Hirnleistungsschwächen aufwachsen und deren Mütter abhängig, missbräuchlich, vor allem episodenhaft exzessiv, und auch gewöhnlich getrunken hatten, ist um ein vielfaches höher. Bis heute ist keine Schwellendosis bekannt, von der man sagen kann, dass diese eine sichere Verträglichkeit bedeutet. Von Beginn der Schwangerschaft an besteht schon eine Verbindung zwischen mütterlichem und fetalem Kreislauf VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.09.2008



Antwort auf: alkohol

Sorry, dass ich einfach antworte, bin ja nicht Dr. Bluni aber diesen Artikel habe ich erst kürzlich bei Spiegel Online entdeckt (08.09.08) über Erkenntnisse zum Thema Alkohol in der Schwangerschaft: SCHÄDEN BEI NEUGEBORENEN Jede zweite Schwangere trinkt Alkohol Jedes Jahr werden 10.000 Kinder mit Alkoholschäden geboren, 4000 weisen schwere Behinderungen auf. Der Grund: Jede zweite Frau trinkt in der Schwangerschaft Alkohol. Das hat eine Studie der Berliner Charité ergeben. Berlin - Die Studie der Berliner Charité ist beunruhigend: 58 Prozent aller werdenden Mütter in Deutschland trinken nach Untersuchungen der Berliner Klinik während der Schwangerschaft gelegentlich Bier und Schnaps. Das sagte die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing am heutigen Montag in Berlin. Bereits geringe Mengen Alkohol könnten den Fötus schädigen. "Es gibt keinen sicheren Grenzwert für ungefährlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft", sagte sie anlässlich des "Tages des alkoholgeschädigten Kindes". Laut Bätzing werden jedes Jahr rund 10.000 Kinder mit Alkoholschäden geboren. 4000 davon wiesen schwere körperliche und geistige Behinderungen auf. Dieses "Fetale Alkoholsyndrom" (FES) sei die häufigste Behinderung bei Neugeborenen. Es trete doppelt so häufig auf wie das Down-Syndrom, so die Drogenbeauftragte. Vier von fünf Kindern mit FES müssten ihre Leben lang betreut werden und könnten kein eigenständiges Leben führen. Symptome des Alkoholsyndroms reichen von leichten körperlichen und psychischen Schäden über spätere Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu schweren Behinderungen. Bätzing betonte: "Ein vollständiger Alkoholverzicht in der Schwangerschaft ist unabdingbar." Denn ein Fötus könne Alkohol nur sehr schwer abbauen. Die Drogenbeauftragte kritisierte, dass bei vielen Ärzten, Hebammen und nicht zuletzt werdenden Müttern das Bewusstsein über die Gefahren des Alkoholtrinkens in der Schwangerschaft "noch nicht ausreichend ausgeprägt" sei. "Die Gefahren werden häufig verharmlost oder gar nicht wahrgenommen", sagte sie. Daher müssten sowohl die Schwangerschaftsvorsorge als auch die Schulung von Ärzten verbessert werden. lub/ddp

Mitglied inaktiv - 29.09.2008, 18:48



Antwort auf: alkohol

Ist schon komsich, wenn man sich fürs Nichttrinken überhaupt rechtfertigen muß. Und in der SS sollte darauf erst recht verzichtet werden. Ich würde garnicht versuchen solchen Leuten was zu erklären. Es ist dein Kind, du machst das richtig und mußt dich ja nicht rechtfertigen. lG Kerstin, Nichtschwangere Fast-Nie-Trinkerin

Mitglied inaktiv - 29.09.2008, 19:56



Antwort auf: alkohol

Du solltest die Personen, die mit Unverständnis auf Deinen Alkoholverzicht reagieren, mal fragen. ob ihre Mutter vielleicht in der Schwangerschaft getrunken hat, so dass bei Ihnen eventuell irgendwas aus dem Ruder gelaufen ist. Alkohol in der Schwangerschaft ist absolut unverantwortlich und Du verhälst Dich genau richtig!!! Wünsche Dir weiterhin alles Gute und lass Dich von solch hohlen Objekten, die Dich mit so einem Schwachsinn konfrontieren nicht verunsichern! LG

Mitglied inaktiv - 29.09.2008, 22:01



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