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Einschlafterror trotz Einschlafbegleitung

Thema: Einschlafterror trotz Einschlafbegleitung

Hallo, ich brauch ganz dringend mal ein paar tips! Mein zwillingspärchen ist 27 monate alt und wird schon immer einschlafbegleitet, da ich abends fast immer allein mit den beiden bin und dies für uns immer der beste weg war, in den schlaf zu finden! Im januar hatten die beiden eine blöde infektion im mund und seitdem nimmt unsere tochter keinen schnuller mehr. Gute gelegenheit, dachte ich, aber seitdem schläft sie leider nicht mehr durch! Aber ihr nach 3 monaten den schnuller wieder angewöhnen, möchte ich natürlich nicht und ändert jetzt sicher eh nichts mehr! Der sohnemann schläft auch nicht durch und immernoch neben mir in seinem bett. Nun hab ich schon so vieles ausprobiert, aber sie macht so ein theater beim einschlafen, sie brüllt, obwohl ich da bin, will einerseits körperkontakt, wenn ich ihr den gebe, haut sie mich weg, das geht jeden abend so und irgendwann kann ich einfach nicht mehr. Es ist ganz egal, was ich mache, sie sucht förmlich nach einem grund, dass sie schreien kann! Ich finde diese situation ganz furchtbar, für sie und für mich, das ist doch nicht sinn und zweck einer einschlafbegleitung?! Manchmal denk ich, sie möchte gern allein einschlafen, kann es aber noch nicht, aber wenn ich rausgehe, schreit sie auch sofort. Schreienlassen (jkksl) ist eigentlich keine option, aber sie brüllt ja eh, ob ich da bin oder nicht! Und wenn sie dann endlich schläft, kommt sie nachts irgendwann zu mir ins bett und wenn ich pech habe, geht das spiel von vorne los, bis er dann auch wach wird! Was gibt es denn für sanftere wege, dass sie allein einschläft oder zufriedener wird? Er liegt auf einer matratze vor dem bett und schläft friedlich mit körperkontakt ein, später leg ich ihn in sein bett. Ich weiß einfach nicht, wie ich die situation mit den beiden zum positiven ändern soll. Viele raten mir zum schreienlassen und dass ihre kinder dann endlich gut geschlafen haben. Sie muss ja nicht allein einschlafen, aber einfach ohne mich zum molli zu machen! Bin für jeden ratschlag dankbar! Auf eine hoffentlich bessere nacht, Lisa

von lizim am 20.04.2011, 22:22



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Hört sich kompliziert an. Warum schäft deine Tochter woanders als dein Sohn? Hat sich das so ergeben? Könnte es sein, dass sie es realisiert? Kann es sein dass du ähnlich reagierst wie mit dem Schnuller? Das willst du ihr gar nicht wieder angewöhnen, bei dir zu schlafen? Du schreibst du hast so vieles probiert. Bietest du ihr zu viele Alternativen? Ist sie damit überfordert? Wenn sie schreien will, weil z.B. der Tag zu anstrengend war, dann darf sie das in meinen Augen. In wie weit kann sie sich artikulieren? Ich denke, dass viele Eltern nur dann zufrieden sind, wenn das Kind nicht weint. Es ist einfach so schwer zu ertragen. Aber Frust und Fehlschläge gehören zum wachsen dazu. Und besonders kleine Kinder können ihre Gefühle nicht erklären, sie müssen weinen um sich Luft zu verschaffen. Als Mama kann man da auch zuhören, so als wenn sie uns später ihren Frust erzählen. Alleine Schreien lassen wäre so, als wenn du sagen würdest: "Die gehts schlecht? Interessiert mich nicht, denn helfen kann ich dir nicht. " Möchtest du, dass deine Tochter mit diesem Gefühl letztendlich besser schläft? Wenn sie jede Nacht zu dir ins Bett kommt würde ich noch einmal darüber nachdenken, ob sie aus falschem Pflichtgefühl erst alleine schläft. Kinder haben feine Antennen, das vergessen wir zu oft. Vielleicht ist ihr weinen ihre Art zu fragen: Warum darf er bei dir bleiben und ich nicht? Zum "Molli" mach ich mich hier täglich. Und ehrlich gesagt stört es mich nicht! Wir haben gestern den Brief zur Schuleingangsuntersuchung bekommen. Glaub mir, es kommt der Tag an dem du sagen wirst, es ging alles viel zu schnell! LG Näppi

von Näppi am 20.04.2011, 22:44



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Danke für deine antwort! Ganz am anfang hatten wir beide im beistellbett liegen, dann ergab es sich, dass sie immer wieder durchschlief und wir sie ins kinderzimmer umgepackt haben. Leider wuselt sie die ganze nacht sehr viel rum und ich lag ständig im bett und hab gewartet, dass einer wach wird, das konnte ich irgendwann nicht mehr. Ich hab aber nie ein problem damit gehabt, wenn sie bei krankheit o.ä. auch bei mir geschlafen hat, das ist vollkommen ok, auch wenn sie nachts rüber kommt. Dass sie es realisiert, dass er bei mir schläft, wird so sein, sie kann sich schon sehr gut ausdrücken, sagt aber nichts darüber. Nur abends dieses geschrei kann ich an nichts fest machen, sie will dann meine hand, meine decke, in meinen arm etc und wenn ich ihr das jeweils gebe, will sie es nicht mehr, das mein ich auch mit dem molli. Ich würde ihr alles geben, damit sie ruhiger wird, aber sie will dann nichts, es muss von ihr aus kommen, dann gehts! Ich muss irgendwann mal sein bett auch umbauen, ins kinderzimmer zu ihr stellen und dann beide da schlafen lassen, aber das ist nicht eben so gemacht und dann wander ich hier nachts nur noch durch die gegend, da ist familienbett doch angenehmer! Und nachts reicht nicht die schwester, da muss die mama her! Die alternativen, die ich geboten habe, habe ich immer über einen langen zeitraum geboten, damit fing es an, dass sie in meinem bett so ein theater gemacht hat und ich dachte, vielleicht möchte sie in ihrem bett schlafen, was auch zunächst 2 nächte gut ging! Mal weitergucken, heut nacht kam sie rüber und hat ganz ruhig weitergeschlafen, das war schön;-) Lg Lisa

von lizim am 21.04.2011, 13:02



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manchmal hat man einfach keine schlaue Erklärung! Leider. Das blöde (für dich!) ist, du bist allein. Wenn ich mal an einen Punkt war, dass ich zu sehr genervt war (jawohl, die gab es, und man DARF als treusorgende Mama auch mal von seinem geliebten Kind angenervt sein), dann habe ich den Papa zum betüddeln "verdonnert" - was DANN meist ganz gut klappte, weil er eben nicht angenervt war und dieses dann auf unser Kind übertragen hat... Soweit keine Hilfe, aber versuche mal folgendes: Plan A) pack den Umbau an, und probiere aus wie DAS funzt. Plan B) Pack sie von Anfang an zu dir ins Bett und leg dich dazu (oder du kaufst ein Doppelbett fürs Kinderzimmer - praktisch für später beide Kinder zusammen!) - und legst dich dann da dazu und schleichst dich danach weg) und versuche es mit erzählen (ohne Anfassen), etwas vorsingen, oder evtl. dann doch Rücken kraulen... Evtl. ist sie auch einfach noch nicht müde genug. Lass sie eben mal ein paar Tage so lange auf, bis sie von allein umkippt, dann wird sich danach schon ein erträglicher Rhythmus für euch finden! Ich beneide dich gar nicht, weil du zwei Kindern gerecht werden musst, aber im Augenblick würde ich dann doch gucken, dass diejenige, die Rabbatz macht, etwas mehr positive (!!!) Aufmerksamkeit von dir bekommt. Und noch was: versuche UNBEDINGT deine Anspannung rauszunehmen und mit ihr zu reden! Sag ihr immer wieder: wenn du nur schreist, weiss ich nicht was du willst. Frag sie was sie will: Sie ist alt genug um wenigstens "Nein" oder "Mama weg" oder "Mama dableiben" sagen zu können...

Mitglied inaktiv - 21.04.2011, 13:58



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Auch dir danke für die antwort! Mein mann ist am we mal ein bisschen daheim und ich hab ihn direkt dazu "verdonnert", den sohnemann ins bett zu bringen, was er meist eh nicht zulässt, aber grad zu klappen scheint. Und somit kann ich mich allein um sie kümmern, sie war jetzt auch sooo müde, da ging nicht mehr viel. Sie macht keinen mittagsschlaf mehr, so dass sie 13 std durchpowert, irgendwann reicht es (mir)! Es ist halt echt schwer beiden gerecht zu werden. Den umbau hab ich nach der letzten nacht doch wieder nach hinten geschoben, da haben beide wieder so nach mir geweint, das geht nicht ohne das beistellbett von ihm, da ich nur ein 1,40m bett habe! War immer der überzeugung, meine kinder schlafen in ihren betten, aber bei zweien ist man froh, wenn man überhaupt schlaf bekommt, egal wie und wo;-) Ich schlaf heut nacht neben ihr auf der matratze, mal gucken wie das klappt u wie der bruder es ohne mich dafür mit papa akzeptiert! Auf eine gute nacht!! Lg lisa

von lizim am 22.04.2011, 20:02