Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Zwei Fragen dazu

Thema: Zwei Fragen dazu

1. Warum willst du bis August abgestillt haben??? 2. Warum muss dein Kind um eine ganz bestimmte Uhrzeit ins Bett? Leider scheinst du von den Bedürfnissen deines Kindes herzlich wenig zu wissen und keine Achtung (Respekt!) für diese Bedürfnisse zu haben... Und nachts keinen Hunger mehr haben dürfen: das dürfen Babys durchaus noch das ganze erste Jahr. Die ersten SECHS Monate hat man sogar Fütterpflicht! DAS ist mit der Altersgrenze gemeint: man ist nicht mehr VERPFLICHTET, aber wenn das Kind Hunger hat, sollte man selbstverständlich auch nachts weiter was anbieten! Unabhängig davon schreibt dir doch auch keiner vor, was du nachts zu tun oder zu lassen hast, oder? Was immer gern vergessen wird: Stillen ist sooo viel mehr als nur Nahrung geben... Ich hoffe, du fühlst dich nicht angegriffen, aber mir geht es in erster Linie darum, dass du deine Sichtweise auf die Bedürfnisse DEINES kleinen Babys ausrichtest, da es in den kommenden Monaten noch ganz stark auf DICH, seine Mama, angewiesen sein wird... Lies ansonsten bitte mal hier, eventuell findest du da hilfreiche Infos: www.das-kind-muss-ins-bett.de (sollte der link nicht funktionieren, achte auf eventuelle Leerzeichen, die entfernt werden müssen).

Mitglied inaktiv - 29.06.2011, 14:49



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Sorry!!!

Mitglied inaktiv - 29.06.2011, 15:21



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Hallo Nein fühle mich nicht angegriffen und bin für jede Antwort dankbar. Nur es ist langsam für mich belastend Nachts sooft wach zu werden damit er an die Brust kann. Er liegt ja schon ganz dicht bei mir nachdem er sich das Erste mal meldet um die Nähe zu spüren. Kann mir echt nicht vorstellen das er jede Stunde hunger hat. Und ich gehe sehr wohl und sehr viel auf die Bedürfnisse meines Kindes ein, da brauchst du dir keine Gedanken machen. Ich bin 24 Stunden für ihn sehr gerne da. Nur wenn er zum Abend hin einfach nur kribbelig ist, obwohl er satt ist, Bauch massiert wird, trocken und die ganze Zeit getragen wird und Lieder gesummt wird, fragt mich sich doch was er hat. Vorher ging es doch auch. Erst wie gesagt seit 3 Wochen. Zum Abstillen; es sind dann 6 Monate die ich gestillt habe und mit dem OK meiner Hebamme habe ich mich dazu entschlossen. Es ist einfach so. Hört sich egoistisch an aber ich möchte einfach einen kleinen Bruchteil Unabhängigkeit zurück. Jetzt bitte keine Vorwürfe es ist einfach so. Andere sind mir eigentlich egal, aber die stillen gar nicht oder nur ein paar Wochen und da sagt auch keiner was. Aber ich bin hier nicht um mich zu streiten ;) vlg

von Selda77 am 29.06.2011, 16:52



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Ich antworte hier noch mal. Vergleiche nicht mit gestern. Heute ist es so, wie es heute ist. Dein Sohn nimmt heute viel mehr von der Welt wahr, als noch vor drei Wochen. Deshalb ist er am Abend so kribbelig und er braucht deine Hilfe, um diese Eindrücke zu verarbeiten. Er entwickelt sich und in seinem Inneren herrscht vollkommenes Durcheinander. Auch deshalb ist er am Abend kribbelig und braucht deine Nähe, um sich richtig und sicher zu fühlen. Manche Dinge, die uns aus Erwachsenensicht und mit Erwachsenenlogik als Rückschritt erscheinen, sind in Wirklichkeit gewaltige Fortschritte. Zwei Sachen möchte ich noch anmerken. Zum einen: Du wirst, wenn du die Bedürfnisse deines Kindes ernst nimmst (diesen Eindruck habe ich), auch nach dem Abstillen nachts genauso häufig geweckt werden, wie wenn du weiter stillen würdest. Durchschlafen hängt nicht vom vollen Bauch und der Art der Ernährung ab, sondern von der Reife des Kindes und der Art und Weise, wie es von den Eltern angenommen wird. Zum anderen: Vielleicht kannst du die Sichtweise ändern: Nicht du bist vom Kind abhängig, sondern das Kind von dir. Ich habe mich mit dem Stillen immer unabhängig gefühlt - ich musste nachts nicht aufstehen, ich musste kein Milchpulver und heißes Wasser mitschleppen, ich konnte länger irgendwo bleiben, als geplant, wenn ich das wollte, ich konnte mein Geld für schönere Sachen als Kunstmilch ausgeben, ich habe nie die Krise bekommen, weil die richtige Milchsorte gerade aus war ... und unabhängig davon hätte ich niemals unser Allheilmittel freiwillig aufgegeben, das Stillen hat bei uns immer geholfen: beim einschlafen, bei Zahnschmerzen, bei anderen Schmerzen, bei Durchfall, bei "Trotz"anfällen, gegen generellen Weltschmerz und Kummer jeder Art. Die Brust ist noch immer der sichere Hafen und im Endeffekt habe ich dadurch viel mehr Unabhängigkeit, als wenn ich nicht stillen würde.

von Kuscheling am 29.06.2011, 17:24



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Ich schließe mich da Kuscheling an. Ich habe zwei Kinder. Das erste Kind wurte 18 Monate gestillt - richtig durchgeschlafen hat er mit 15 Monaten (mit 4 Monaten noch gar nicht dran zu denken :-)) Der zweite hat sich leider nach 4 Monaten abgestillt - bekam die Flasche und schläft bis heute noch nicht durch. Mittlerweile ist er 3 Jahre alt. Ok, er kommt nachts raus aus seinem Bett, legt sich zu uns und verlangt sein trinken... Das sind dann auch 5 Minuten für mich - dann schläft er weiter. Wenn nicht, drohe ich ihm nur, dass er wieder in sein Bett zurück muß. Das hilft zu 100% und er schläft weiter :-) Deiner steckt vollkommen in einem Schub - 18 Wochen der erste große Entwicklungsschub. Da ändert sich alles - Trinkverhalten, Schlafverhalten, Zähne sind in Anmarsch - siehe das Buch "Oje, ich wachse". Es ist nur eine Phase sie geht bevor die nächste kommt :-) Halte durch, geb ihm Deine Nähe und Deine Sicherheit. Alles Gute.

von Sfanie am 29.06.2011, 20:13



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Liebe Selda, ich verstehe Deine Situation. Mein Sohn ist nun 22 Monate jung und ich habe ihn bis zum etwa 11. Lebensmonat gestillt. Etwa nach 6 Monaten hatte ich auch das Gefühl, ich schaffe es körperlich einfach nicht mehr, auch wenn mein Mann oft nachts aufgestanden ist und unseren Knuddel geduldig getragen hat. Sobald ich mich Richtung Schlafzimmer und Bett begeben habe, hatte ich das Gefühl, ich stille NON-STOP die Nacht durch. Ich war am nächsten Morgen wie ausgelaugt, dennoch wollte ich irgendwie weiterstillen. Was wir gemacht haben und bei uns super klappte, war, dass ich vorübergehend im anderen Zimmer geschlafen habe. Mein Mann schlief mit unserem Sohn im gemeinsamen Bett und ich bekam den Kleinen, wenn er wirklich Hunger hatte...er schlief erstaunlicherweise dann auch ruhiger, und damit wir Drei. Dennoch, wenn Du das Gefühl hast, Du magst einfach nicht mehr, ist es vielleicht für Dich und damit auch Dein Kind befreiender, wenn Du langsam abstillst. Ich finde, es ist eine persönliche Entscheidung, die respektiert werden sollte. Es gibt unzählige Möglichkeiten, seinem Baby und Kind die Mutterliebe und Geborgenheit zu schenken. Viele Grüße und alles Gute, Ewa

von EwaK am 29.06.2011, 22:55



Antwort auf Beitrag von Selda77

Wieder nur kurz... Je älter die Lütten werden, desto mehr bekommen sie mit (lernen!) und müssen dementsprechend mehr verarbeiten. Dann kann es eben sein, dass das Baby trotz aller scheinbar befriedigten Bedürfnisse (Hunger, Windel, Nähe) jammert, um Eindrücke zu verarbeiten. Dann ist deine (oder Papas, Omas,...) Nähe eben wichtig und unabkömmlich. So ist das mit Kindern - anstrengender, als man sich es auch nur annähernd vorstellen kann! Das sagt einem aber vorher keiner - logisch, denn man kann es sich ja eh nicht vorstellen ;) Alles Gute!

von Ingi74 am 30.06.2011, 12:00