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Wegen nicht schreienn lassen

Thema: Wegen nicht schreienn lassen

Ich wollte mal eine Erfahrung die ich mit meinem Sohn gemacht habe als er etwa 3 Monate alt war niederschrieben. Ich hab ihn auch nie schreien lassen, zum einen war er sowieso voll gestillt und hat sich an der Brust meist beruhigt. Zum anderen bin ich selbst als Baby Opfer von extremen Schreien lassen geworden (also nichtmal ferbern sondern einfach die ganze Nacht liegen und schreien lassen mit etwa 2 Monaten :-( ) und ich hab davon wirklich psychische Probleme bis heute. So jetzt komme ich mal zum Punkt, mein lieber Sohn war ein echtes Schreibaby, hat die ersten 3 Monate keine 45 minuten am Stück geschlafen und stundenlang täglich gebrüllt. Kinderarzt, Hebamme, Homöopathie, Babymassage, Tragetuch, Familienbett, stundenlanges Schaukeln...alles half nix. Wir waren völlig am Ende, körperlich und seelisch. So fertig wie ich war hab ich den Kleinen an einem Abend schreiend in seine Wiege gelegt, bin ins Bad und bat Papa meine Schicht zu übernehmen. Der wollte grad los als plötzlich Stille einkehrte...okay...wir waren froh. Und da dämmerte es uns, der Klene war oft völlig überreizt und konnte nicht abschalten. je mehr wir ihn rumtrugen, vorsangen und was auch immer taten, desto doller schrie er. Also jedesmal wenn er sich nicht beruhigen ließ und immer doller schrie haben wir ihn in das dunkle Schlafzimmer gelegt, sind raus gegangen und nach spätestens zwei Minuten war Ruhe. das in verbindung mit Osteopathie machte aus unserem Schreibaby ein Kind das 2-3 Stunden am Stück schlafen konnte. Ich schreib das aus dem Grund, weil hier oft sehr schwarz-weiß gedacht wird. ich hätte meinen Sohn nie schreien lassen wenn ich nicht gewußt hätte das er die Ruhe braucht und das er sich schnell beruhigt. Aber solche Kinder gibts eben auch, die nach einem Tag voller Eindrücke einfach ihre Ruhe wollen. mein Sohn ist übrigens immer noch so: Wenn es ihm zuviel wird kuschelt er sich ein paar Minuten in eine ruhige Ecke oder zu Mama und Papa, ruht sich aus und kommt dann fröhlich wieder zum spielen. Also natürlich bin ich deswegen nicht fürs Schreien lassen im allgemeinen. ich meine nur, man muss immer auch das Kind als Individuum berücksichtigen.

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 18:02



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Hey yilvimaus, ja mein Sohn war zwar kein Schreibaby aber wir haben schnell gemerkt dass er nur bei Ruhe schlafen kann, am Besten im eigenen Zimmer im eigenen Bett. Andere Babys wurde im Kinderwagen rumgeschuckelt und schliefen dann sogar im Cafe. Ich bin immer brav heimgetigert um ihn ins bett zu legen... Es gibt eben solche und solche Kinder und kein Patentrezept und deshalb reagiere ich auch allergisch wenn man meinen Weg "distanziert" bezeichnet. Das hat damit wenig zu tun... Herzliche Grüße

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 18:47



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Ein Fall unter Millionen! Aber hier im Forum sind natürlich ALLE Ausnahmen... Geferbert hast Du aber nicht, oder? Darum geht es doch. Um den Schaden, den man durchs Ferbern anrichtet. Und mit Ferbern hat Deine Geschichte leider nichts zu tun, auch wenn sie informativ ist. Ruhe kann ein Kind aber auch in den Armen der Mutter finden. Ohne schaukeln, singen, stillen etc. Überreizung kommt im Leben nicht von einer Umarmung *lach* MfG, Michaela

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 19:04



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Sie hat ja nicht geferbert. Sie hat die Kleine in die Wiege gelegt und ist dann zum Papa gegangen, damit er übernimmt. Ferbern ist ja, wenn man das Kind ins Bett legt, rausgeht und es schreien/weinen läßt. Zudem ist sie ja auch in osteopathischer Behandlung und das hilft auch. Auch wenn viele meinen, es wäre Humbug. Auch wenn man dann die negativen Seiten vom ferbern erwähnt, dass es bei dem Kind zu Ängsten gekommen ist, durch das ferbern, heißt es dann auch, "woher willst Du wissen, dass es davon kommt?". Wir drehen uns hier wirklich im Kreis. Ich bin mir auch sicher, dass wir alle nur das Beste für unser(e) Kind(er) wollen und auch machen.

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 19:16



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Das sagst Du so dahin. Wir haben uns zuerst auch ganz still mit ihm ins Bett gelegt damit er nicht alleine ist. Aber selbst das war zuviel!

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 17:05



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Das sage ich nicht daher. das sage ich aus Erfahrung. Wenn ein Kind die Nähe der Mutter nicht annimmt, ist wahrscheinlich nicht die Überreizung das Problem.

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 07:35



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Danke für deinen schönen Bericht. Freut mich, dass sich euer "Problem" lösen konnte. Mein Kleiner zählt auch zu denen, die einfach ihre Ruhe brauchen um die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Ich finde auch auch, dass es hier zu viel schwarz-weiß-Meinungen gibt. Wie du schon geschrieben hast, jedes Kind und jede Situation müssen individuell gesehen werden. GLG carry2

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 19:31



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So ähnlich haben wir es auch bei unserer Großen erlebt! Sie war auch ein Schreikind und hat in den abendlichen Schreiphasen keinen Körperkontakt gewollt. Bis man da hinter kommt, dauert es aber.. Wer rechnet schon damit? Auch wir liefen abwechselnd, das Kind schaukelnd durch das Zimmer. Es war schon alles abgedunkelt und ruhig, stillen ging in der Schreizeit auch nicht.. Irgendwann habe ich sie ins Bett gelegt, aufs Klo (glaube, da war ich..) und als ich wieder hin wollte, war sie still!!! LG

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 20:37



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Jedes Kind ist halt anders und man kann sie nicht allein ein Schema pressen. Das mit den Eindrücken bleibt noch sehr lange. Aber schön, wenn ihr den Knackpunkt gefunden habt, woran es liegt. Jedenfalls im Moment. Kann sich ja wieder ändern. Bei uns fehlte heute einfach nur ein Schnuffeltuch zum Glück und dann gingen die Augen zu. Danke für dein offenes Posting.

Mitglied inaktiv - 24.03.2010, 20:38