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Abstillen nachts - nie wieder!!!

Thema: Abstillen nachts - nie wieder!!!

Hallo! Danke für eure engagierten Beiträge und Meinungen! Ich kann beide Seiten verstehen (die pro und contra Brustentwöhnung sind) - aber für uns ist das Thema abgehakt! Das Projekt Abstillen nachts ist gescheitert. Es war alles einfach nur schrecklich! Ein böser Albtraum! Ich (und im übrigen auch mein Mann) schaffe es nicht, meine Gefühle so abzutöten und mein Kind stundenlang herzzerreißend weinen zu lassen! Gestern wollte sie gar nicht mehr aufhören - von halb neun bis ein Uhr nachts ging das ganze. Es hat uns beide traumatisiert. Ich habe dabei auch geweint und gemerkt, wie sehr mich das belastet, dass ich meinem Kind nicht das geben kann, was es so dringend von mir braucht. Mein Kind hat seine Mama und die Welt nicht mehr verstanden - sie hat um sich geschlagen und verzweifelt geweint. Ich wollte das ganze durchziehen, aber aus den falschen Gründen (was mir erst jetzt klargeworden ist): vielleicht, um "mithalten" zu können, weil alle Kinder in meinem Bekanntenkreis durchschlafen und problemlos abgestillt wurden; weil zu viele Leute fragen, ob ich denn immer noch stille und das abwertend beurteilen; weil ich ja mein Kind verwöhne usw. Ich wollte es selbst so, dass sie "funktioniert". Ich wollte nicht so eine "öko-Langzeitstillerin" sein. Dazu kommt, das Dr. Posth im Entwicklungsforum davon spricht, dass irgendwann irgendein "Zeitfenster zu ist" und das Kind angeblich einen psychischen Schaden vom "Langzeitstillen" davon trägt. Ich kann das nicht mehr glauben - was soll daran falsch sein, dass ich meinem Kind gebe, was es so elementar braucht. Dass sie keinen Schnulli und keine Flasche nimmt, hat das ganze auch noch weiter kompliziert - vielleicht kann das Abstillen nachts ja bei Kindern klappen, die einen Schnuller gut akzeptieren und auch ein Fläschchen als ERsatz. Aber ich habe nichts, was ich ihr als Ersatz geben kann. Und für einen TEddy o.ä. ist sie noch zu klein - der kann ihr über ihren Schmerz auch nicht hinweg helfen. Sie war schon immer sehr "brustfixiert" und ich habe auch immer gerne gestillt. Die Zeit ist einfach noch nicht reif - ich werde den Zeitpunkt des Abstillens jetzt ihr überlassen. Sie braucht es noch - das habe ich eindeutig gemerkt. Es ist nicht nur eine lästige Angewohnheit, sondern sehr wichtig für mein Kind. Ich kann das gar nicht so genau beschreiben; es ist ein Bauchgefühl, das ich davor nicht hören wollte. Damit ihr mich nicht falsch versteht - ich rate niemandem davon ab, es zu versuchen. Erst dann merkt man wahrscheinlich, ob es "geht" oder eben nicht. Vielleicht geht es bei anderen Kindern leichter oder problemloser. Aber es ist unglaublich hart und man sollte es aus den richtigen Gründen tun. Man bezahlt auch einen Preis dafür - die Enttäuschung über mich hat man ihr heute deutlich angemerkt. Und auch, dass sie Angst vor dem Einschlafen hatte. Ich hoffe, dass sie es bald vergißt. Ich denke, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem sie von alleine durchschläft und dann hat sich das "Problem" Nachtstillen" eh gelöst. Vielleicht schon bald, vielleicht dauert es noch ein bißchen. Ist mir egal - auf die harte Tour geht es eben nicht. Vielleicht sagen jetzt viele, dass ich zu weich bin und mich jetzt schon nicht durchsetzen kann und keine Konsequenz an den Tag legen kann - ich nehme das auf mich und sage: man kann nicht alles richtig machen in der Erziehung. Man kann nur alles versuchen. Und ich fühle momentan, dass es für meine Tochter das beste ist, sie weiterzustillen. Eure Meinungen interessieren mich immer noch! Alles Liebe eure Svalbard

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 20:40



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Liebe Svalbard, es ist gut, dass Du Deinen Weg gefunden hast, es ist gut, dass Du von diesem Weg, den Du jetzt gehen wirst wirklich überzeugt bist, noch besser ist, dass Du Dich für alle Meinungen bedankt und niemanden verurteilt hast, der eben einen anderen Weg eingeschlagen hat. Mein Weg war immer der Mittelweg, ich habe es nicht so gemacht, dass ich meinen Kindern von heute auf morgen die Flasche nicht mehr angeboten habe ( ich habe nämlich nicht gestillt, aber meine beiden wollten nachts häufig die Flasche trinken ), sondern ich habe die Trinkmengen nach und nach reduziert und die Zeit bis zur nächsten Flasche langsam in die länge gezogen. Jeder muß eben den Weg gehen, der für ihn und vor allem das Kind der beste ist.

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 20:59



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:0) die wird dir sagen,dass du keinen grund zur sorge hast. :0)))) das biologische abstillalter liegt glaube ich bei 3 4 5 jahren. (und ich glaube nicht,dass die natur das so eingerichtet hat,damit alle menschen eine psychische störung haben) ich glaube dr posth meint,dass die loslösung dann langsamer funktioniert. solange aber ein gutes vertrauensvolles loslösungsvorbild da ist,also eine person,zu der sich das kind hinwenden kann,sehe ich auch keine probleme ... lese oft in foren,wo es sehr viele langzeitstillmamis gibt und die haben nicht solche probleme. zum mutmachen: schau doch mal auf rabeneltern.org im forum nach der stillutnerforum,bei stillen-und-tragen.de oder bei inliebewachsen.de,da findest du sooooooooooooooo viele mamis die auch (und gerne!!!) lange stillen. :0))) lg pitti

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 10:46



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Hallo Svalbard ! Ich habe deinen ersten Beitrag von vor ein paar Tagen damals gar nicht gelesen (erst jetzt, nachdem ich den von heute gelesen habe). Ich möchte dir nur sagen, dass ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe und dir damit Mut machen: Meine Tochter ist in der letzten Woche ein Jahr alt geworden und kam bis vor ein paar Wochen auch noch mehrmals in der Nacht und wollte an die Brust. Ich habe immer nach Bedarf gestillt (7 Monate voll) und hatte eigentlich kein Problem damit, dass sie nachts auch mit fast einem Jahr noch so oft kam. Ich bin der Meinung, dass Babys am besten wissen, was sie brauchen und was ihnen gut tut und dass sich alles von selber regelt. Und so war es: Von einer Nacht auf die andere, wollte sie nicht mehr an die Brust. Sie wurde wohl wach, als ich ihr jedoch die Brust anbot, drehte sie sich weg und schlief weiter. Ich denke, sie war einfach von selber so weit. Von diesen Argumenten, dass sie dann gar nicht loskommen und noch mit drei an die Brust wollen, halte ich nichts. Kinder entwickeln sich weiter, eins schneller, eins langsamer. Eines braucht länger Mamas Nähe, das andere nicht so lange. Kinder wissen, was sie brauchen .... man muss sie nur lassen es auszuleben. Hör auf dein Gefühl ! Wenn du dein Kind nicht schreien lassen kannst (ich könnte es nicht !), dann mach es auch nicht, Dein Kind spürt auch deine eigene Unsicherheit und dass su gar nicht wirklich hinter dem stehst, was du tust. Außerdem: Warum soll man einem Kind die Nähe wegnehmen, die es braucht ? Und ich denke, dass es um Nähe und nicht um Nahrung geht. Ich bin sicher, dass sich alles findet, auch wenn es noch etwas Zeit braucht ! Alles Liebe montpelle

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 21:06



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freut mich zu lesen! :) und noch einen tipp hinterher: stell die uhr von deinem bett weg. STELL SIE WEG! probier´s mal, du fühlst dich viel erholter, wenn du nicht WEISST wie wenig du gegebenenfalls geschlafen hast. sprach miebop (die diese taktik erfolgreich heute nacht anwenden wird, weil das kleine kind zahnt)

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 22:20



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den trick habe ich auch hier im forum gelernt... UND WIE ER WIRKT!!! der macht bestimmt zwei stunden schlaf aus. jetzt bin ich immer recht fit und weiß noch nicht mal mehr, wie oft der kleine in der nacht kam :-) liebe grüße, f*

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 23:17



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wie beim Thema Babyschlaf. Deine Erfahrung tut mir wegen der Bitterkeit so leid für euch. Du hast so viele Sachen angesprochen, die einfach wahr sind, und die viele Mütter nicht sehen wollen oder können, ganz einfach weil sie mit dem Druck der gesellschaftlichen Norm mithalten wollen,und dabei ist alles so erstunken und erlogen, dass einem schlecht wird... Eben um diese Erfahrung anderen zu ersparen, tippen sich hier viele die Finger wund - leider wird das von anderen missverstanden und zum ideologischen Machtkampf missbraucht. Ob jemand Recht hat oder nicht sieht man jedoch nicht an irgendwelchen Thesen, sondern an der knallharten Wirklichkeit, der man sich ehrlich stellt... Fakt ist: Brustentwöhnung in der Nacht klappt nur, wenn das Kind dazu bereit ist, und einen gleichwertigen Ersatz kriegt. Alles andere ist für die Katz! Unsere Erfahrung (die Kurzfassung) war: Mausi war in der Loslösung und Hinwendung zum Papa, mein Leidensdruck war mittlerweile auch gut hoch (bedingt durch die Erkältung war ich fix und alle), un wir haben Familienbett - das heisst: Mausi konnte in der gewohnten Umgebung weiterschlafen, nur die nach lecker Milch riechende Mama war eben nicht greifbar da ausquartiert. Papa war selbstverständlich greifbar, und immer wenn sein Trost nicht mehr ausreichte, bin ich eben rüber, habe mich dazugelegt und gestillt... Jetzt (2 Monate später) sieht es so aus, dass um 21.30 Schlummertrunk angesagt ist, und dann erst wieder so gegen 07.00 Uhr, wobei sie dann noch ein Stündchen weiterschläft. Mein Rat an dich, warte die Hinwendung zum Papa als Tröster ab, und probiere es dann nochmal. Alles was 5 Minuten Weinen übersteigt gehört abgebrochen! Sie wird irgendwann von allein reif genug dafür sein, da kannst du deinem Kind vertrauen! Alles Liebe Sphynx

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 22:25



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*Applaus* *Applaus* Danke, danke für diese total ehrliche und offenherzige Schilderung. Bestimmt fühlt sich jetzt die eine oder andere ertappt bei so sehr ähnlichen Gefühlen und Erfahrungen, vielleicht gesteht sich manch eine ein, daß sie noch alles hätte zum Guten wenden können. Ich glaube an diese Lügenmärchen der anderen auch nicht. Wir haben eine sehr offene Krabbelgruppe (werden alle 2J ;-). Meins ist das einzige "Langzeit"(17M)Stillkind und das einzige Familienbettkind - UND DAS EINZIGE VON 5 KINDERN, DAS DURCHSCHLÄFT. So, arschlecken. lg!

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 22:57



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Ich finde es super wie du wieder einen Schritt zurückgehen kannst, wenn du merkst, dass dein Vorhaben nicht klappt. Dir ist es gelungen, dein "Projekt" mit den Augen deiner Tochter zu sehen. Das hat nichts mit zu weich zu tun, sondern mit reflektiertenm Erwachsenenhandeln. Ich bewundere dich dafür. Einmal "Schulterklopf". sandri alles alles Gute für euch

Mitglied inaktiv - 23.05.2007, 23:41



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Hi! Na, da habt ihr ja was mitgemacht.... Ich denke, man sihe an der Reaktion deiner Kleinen, dass sie schlicht noch nicht reif dafür ist. Denn ansonsten hätte sie sich auf andere Art beruhigen lassen. Ich hab das nachts abstillen auch mal versucht, war grauenhaft. Mein Mann und ich haben die Kleine abwechselnd durch die Wohnung getragen, und sie konnte nicht zur Ruhe finden....ein paar Wochen später klappte es quasi von jetzt auf gleich, dass sie sich einfach anders beruhigen und zum Schlaf finden liess. Man merkt es auch daran, dass das Kind tags weniger oft und weniger intensiv Sachen ablutscht. Fläschchen oder Schnuller hatten wir hier auch nicht, glaube auch nicht, dass die so wirklich hilfreich sind. Alles Gute! Schokotörtchen

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 12:09



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hallo! habe eben im rub schon nach deinem "erfolg" gefragt, jetzt bin ich hier auf die antwort gestossen! tut mir leid für euch beide dass das nicht geklappt hat, aber deine kleine ist wohl wirklich noch nicht bereit ohne brust zu schlafen. bin mir auch ziemlich sicher, dass das bei und genau so werden wird - ich wollte es doch auch probieren mit dem abstillen! wenn ich deinen beitrag so lese, warte ich lieber noch denn schreien lassen kann und will ich mei kind auch nicht. und ich merke jetzt schon dass sie auch total losschreit sobald sie nachts nicht die bust bekommt!! da müssen wir dann wohl durch und unsere kinder schlafen eben erst später durch als andere - wenn man den anderen "superschläfern" überhaupt immer glauben kann!! wünsch dir noch alles gute! - würd mich trotzdem interessieren wie es bei euch weitergeht zwecks stillen... ... man hört sich... LG sandra

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 20:54



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Hallo! Ich freue mich für euch, daß ihr den richtigen Weg für euch gefunden habt!!!!!! Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben...wobei ich Dich sehr gut verstehen kann. Mein Mann und ich hatten ja auch schon einmal versucht, nachts abzustillen :-) Der Versuch ist ebenfalls kläglich gescheitert. Und uns tut es jetzt noch leid, daß unsere Maus damals so sinnlos weinen mußte! Aber: damals dachte wir, es sei die richtige Entscheidung. Und Dir/Euch ging es nicht anders. Du hast völlig Recht: man läßt sich leider Gottes beeinflussen! Ich konnte die Frage "Was? Die Kleine schläft noch nicht durch?" schon nicht mehr hören. Mittlerweile trete ich solchen entrüsteten und bezüglich dem Stillen vorwurfsvollen und abwertenden Äußerungen sehr selbstbewußt gegenüber. Ich glaube, so blöd wie das jetzt klingt, aber durch so eine (negative) Erfahrung wird einem umsomehr bewußt, wie wichtig unseren Kleinen die Nähe ist, die wir ihnen geben MÜSSEN! Und die Zeit, die wir gerade in den ersten Jahren investieren! Ganz liebe Grüße, Sandra ... Stillmami seit 19 Monaten ach ja: miebop hat völlig Recht...seitdem ich nachts nicht mehr auf die Uhr schaue, bin ich morgens bestens ausgeschlafen und erholt!!! ;-) Kürzlich wollte ich dann doch wissen, wie oft meine Maus nachts wach wird. Auf die Uhr schauen bringt nix, weil ich bis morgens schon wieder vergessen habe, wann ich gestillt habe. Aufschreiben hat auch nicht geklappt, weil ich im Halbschlaf dazu gar nicht fähig war. Nun habe ich im Bett Plüschtiere deponiert und jedesmal, wenn die Kleine angedockt hat :-) habe ich ein Plüschtier aus dem Bett geworfen. :-))

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 23:14



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Was für ne Klasse Idee!!! Ich habe grad (zum zweiten Mal heute) Tränen gelacht wegen solch lustiger postings... Mein Schatzi würde sich sicher schön bedanken, früh morgens auf einem Stoffhasi auszurutschen... Herrlich, ich stell mir das grad vor *pruuuust* GLG Sphynx

Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 23:23



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:-) Als mein Göttergatte morgens aufstand hielt er nur kommentarlos 3 Finger in die Höhe :-))) Als da wären Hase, Bär und Käferle :-))

Mitglied inaktiv - 25.05.2007, 15:43