Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Forum Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Schreien am Abend

Thema: Schreien am Abend

Hallo zusammen, bin echt ratlos und brauche mal eure Hilfe... Unsere Tochter (9 Wochen) quält sich und uns mit einem allabendlichen Ritual: Gegen spätestens 19 Uhr (wenn ich Pech habe schon früher) fängt sie an zu schreien. Dann fangen wir an alles mögliche auszuprobieren: 1. Hunger (also stille ich sie) 2. Bauchschmerzen (Massage etc.) 3. Langeweile (Lieder singen, ein paar Fingerspiele usw.) Sie lässt sich außer aufs Stillen, auf nichts ein, vermeidet Augenkontakt, ist wahnsinnig unruhig auf dem Arm oder im Liegen. Und sie schreit pausenlos. Das Ganze zieht sich bis 23 Uhr hin. Ruhe ist nur wenn sie an der Brust ist. Appetit hat sie aber nicht richtig, es ist eher trostnuckeln. Oft denke ich, sie ist einfach nur müde. Dann lege ich sie ins Bett, ziehe die Spieluhr auf...aber sie schreit weiter wie am Spieß. Kennt das jemand von euch? Es geht jeden Abend so - mit ganz wenigen Ausnahmen. Egal wie ihr Tag war, ob anstrengend oder nicht. Ich bin so verzweifelt!!! Wie kommt sie / kommen wir da wieder raus? Ich hab schon jedes Mal Angst, wenn es Abend wird :(

Mitglied inaktiv - 17.11.2010, 11:46



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Dana-Joy! Ich kann dir nur raten bleib ganz relaxt,das ist eine Phase.Wie lang diese andauert ist von Kind zu Kind verschieden.Man nennt das auch Cluster -Feeding.Die kleinen wollen dann zu späterer Stunde hin andauernd an die Brust.War bei mir auch so,kenn das auch mit Panik am Abend.Bei mir war dann auch noch die Milch weg(hatte zumindest das Gefühl so,denn nach zehn Minuten nuckeln kam erst wieder die Milch)war auch teilweise nachts so. Aber wie gesagt das legt sich wieder. Sieh es positiv,damit regst du die Milchbildung an und das ist doch eine gute Vorraussetzung für eine lange Stillbeziehung (wenn du das auch willst). Wir stillen nun schon 18Monate,mit vielen höhen und tiefen. Also wie gesagt mach dir keine Sorgen das geht alles wieder vorbei und irgendwann habt ihr euren eigenen Stillrythmus gefunden und den bestimmt halt immer noch das Baby. Wünsch euch alles gute LG michi

von Birke28 am 17.11.2010, 13:45



Antwort auf Beitrag von Birke28

Hallo, kenn ich gut, auch meiner hat seine Schreiphase ab 19.00 Uhr bis ca 22.00 Uhr. Ich denke im Gegensatz zu meiner Vorrednerin nicht, dass es Hunger ist im Sinne von Cluster-Feeding, da sie sich ja teilweise nur nuckelt, wie Du sagtest. Es klingt für mich eher nach Koliken (Auslöser müssen nicht zwingend Blähungen sein). Es hilft nur Tragen, Tragen, Tragen. Entweder im Tragetuch, Tragehilfe oder im Fliegergriff mit Kopf zum Körper gewandt. Ggf. auch Schnuller rein Solange, bis sie eingeschlafen sind. Und irgendwann wieder Stillen, wenn man denkt, dass die Zeit ran ist, so hab ich es gemacht. Sie sind müde und finden nicht in den Schlaf. Glaub mir, es geht irgendwann vorbei, der Zeitpunkt des Schreiens verschiebt sich immer mehr nach hinten und die Dauer wird kürzer. Ab drei Monate kann man sagen, dass es aufwärts geht, da sind die Zwerge auf der Erde angekommen. Nicht so viel Trubel, nicht so viel Bespaßen am Abend. Rituale und Regelmäßigkeiten, das ist das Wichtigsten. Auch ein Besuch beim Ostheopathen ist zu empfehlen, manchmal sind auch Verspannungen oder Blockaden drin. Durchhalten!!! Nicht schreien lassen!!! Man kann sie nicht verwöhnen. Am Abend ggf. dem Partner aufs Auge drücken und mal aus der Wohnung gehen, das hilft. Mein Mann musste da auch durch, es war eine harte Zeit. Ich hab meinen 4,5 Monate getragen, jetzt kann er in seinem Bett mit Streicheln einschlafen. LG und viel Kraft.

von AlexaSchwerin am 17.11.2010, 14:35



Antwort auf Beitrag von AlexaSchwerin

Danke für euren Zuspruch, das hilft so sehr. Mit Tragen klappt es meist besser, aber nur, wenn ich den richtigen Zeitpunkt treffe. Hat sich die Kleine erst mal eingeschrien (alleine lasse ich sie dabei nie, aber manches zum Trösten hilft eben nicht), dann wirds auch mit Tragen schwer. Ich hoffe so sehr, dass es langsam besser wird, denn nicht das Stillen zerrt an den Nerven sondern das Schreien :(

Mitglied inaktiv - 17.11.2010, 16:58



Antwort auf diesen Beitrag

Manchmal hilft nichts gegen das Schreien. Ich kenne das auch, unser Sohn hat eine ganze Weile immer zu der Zeit geschrien, als er geboren wurde, man konnte fast die Uhr danach stellen. Stillen, im Arm wiegen, tragen, den Bauch massieren, Schschsch machen - nichts hat geholfen. Ich habe mich dann immer mit dem Kind auf dem Bauch ins Bett gesetzt, ihm gesagt, dass ich nicht weiß, warum es weint, aber bei ihm bleibe, bis sein Kummer vorbei ist. Das war schwer auszuhalten, aber es ging irgendwie und irgendwann war es wieder vorbei. Vielleicht hilft dir das hier weiter: http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http://www.geburtskanal.de/Wissen/S/Schreibabies_TranenreicheBabyzeit.php&topFrame=http://www.geburtskanal.de/Advertising/BannerTop_Random.html?Banner= LG

von Kuscheling am 17.11.2010, 23:05



Antwort auf Beitrag von Kuscheling

Der Link war sehr gut, habe lange gelesen. Allerdings habe ich nun Angst, dass ich alles tagsüber falsch mache, denn meine Kleine schreit sich - wenn es nach der Meinung dort geht - jeden Abend stundenlang den Frust/die Angst raus... :,-( Ich werds mit Halten probieren, aber das macht mich ja selber traurig, dass mein 9 Wochen altes Kind so viel Leid in sich tragen soll.

Mitglied inaktiv - 18.11.2010, 08:46



Antwort auf diesen Beitrag

Fast alle Mütter können ein Lied davon singen! Wir hatten das auch, und rückblickend war mein grösster Fehler in dieser Phase, sie nicht oft oder lange genug an die Brust zu nehmen (Stillen heisst nicht umsonst STILLEN!) und zuviel durcheinander zu probieren!!! Heute würde ich mich in ein abgedunkeltes Zimmer verziehen und entweder immer wieder die Brust anbieten oder herumtragen und dabei möglichst dauernd "schschschschhhhhhhhh" ins Ohr machen - oder sonst ein Geräusch, dass ziemlich monoton ist (Fön/Staubsauger) weil das wohl einen ähnlichen Effekt wie die Geräusche in Mamas Bauch hervorruft. Oft wirst du nicht in der gewünschten Schnelligkeit Ruhe (deine Unruhe ist leider auch Gift!) einkehren lassen, aber deine Nähe und Zuwendung sind allemal besser als alleine und ungetröstet Schreien zu lassen... Versuche dich mit deinem Mann oder sonst einem hilfsbereiten Menschen abzuwechseln. Halte durch, es geht in ein paar Wochen vorbei!!!

Mitglied inaktiv - 17.11.2010, 19:16