Thema:
Schlafverhalten ändern, wie am Besten?
Hallo,
mein kleiner ist jetzt 5 Monate alt und schläft noch bei uns mit im Bett.
Ich weiß, dass jetzt viele die Hände übern Kopf zusammenschlagen und ihre
Kommentare dazu abgeben wollen...
Ich lebe in Schweden und hier wird es von den Hebammen so empfohlen.
Hat super geklappt, er hat nie geschrien, immer lange geschlafen und wenn er hunger hatte, hab ich ihn an die Brust gelegt und sofort danach hat er weiter geschlafen. Ich würde es immer wieder so tun.
Nur leider, habe ich den Fehler gemacht, dass ich so lange bei ihm geblieben bin, bis er eingeschlafen ist. Versuche ich ihn jetzt alleine
einschlafen zu lassen, bleibt er einfach wach, spielt stundenlang und fängt dann an zu weinen. Ich will ihn nicht lange schreien lassen, doch wie handhabe ich das am Besten? Man soll Kinder doch nicht lange schreien lassen...
Wie bringe ich ihn dazu?
Gute-Nacht-Rituale haben wir schon lange eingeführt.
In einem Monat soll er in seinem eigenem Bett schlafen, hat da jemand Erfahrungen, wie die Umstellung ist?
Freu mich auf jede Antwort!!
LG 
Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:54
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erklär ihm einfach, dass es jetzt zeit ist, sich an einen neuen schlafplatz zu gewöhnen und dass er jetzt groß genug ist, alleine einzuschlafen...
nein, im ernst: lass ihn weiter bei euch schlafen oder stellt, wenn möglich, sein bett einfach an deine seite dran, mach am besten die gitterseite zum elternbett ab, dann schläft er in seinem bett und du musst zum stillen und/oder beruhigen trotzdem nicht aufstehen.
meine beiden kinder (10 monate und 3,5 jahre), schlafen auch noch bei uns, in ihren betten (meist), die wie oben beschrieben, an beiden seiten unseres bettes stehen. wir begleiten sie in den schlaf.
beide sind völlig zufrieden so und die große schläft so auch schon lange durch, die kleine mittlerweile auch oft (sie kam bis vor einigen wochen noch zT. alle 30-60 min).
die große fängt jetzt auch langsam an, sich von uns zu lösen und schickt uns ab und an ins wohnzimmer und will alleine einschlafen (und sie ist in vielen dingen sehr selbstständig).
oder gibt es einen besonderen grund, warum er in seinem bett und alleine schlafen soll? ist er nachts sehr unruhig und ihr denkt, er braucht mehr ruhe?
oder ist es nur das reinreden von anderen?
lg, susy
Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 12:57
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ich habs ihn schon versucht zu erklären, aber so richtig verstehen will er das nicht 
er soll ja nicht wirklich alleine schlafen, es wäre nur schön, wenn ich nicht ständig bei ihm bleiben muss, bis er einschläft. Denn manchmal dauert dies echt lange. Ich würde ihn gerne ins Bett bringen wollen(unser erstmal), ihm Gute Nacht sagen, singen und kuscheln und dann aus dem Zimmer gehen können, so dass er ohne mich im Bett einschlafen kann. Wenn das klappt würde ich ihn gerne in seinem Bettchen direkt neben mir schlafen lassen.
Er wird größer, schläft mit all seinen Gliedmaßen ausgestreckt (ganz die Mama), es wird langsam eng und bei diesem Wetter auch sehr warm.
Aber wie gesagt, meine erste Hürde ist das "alleine" Einschlafen-ohne Mutti direkt neben ihm, bis er einschläft (die kommt ja später nach 
Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 13:25
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Dass euer Kleiner bei euch im Bett schläft find ich super!!! So ist das von der Natur vorgesehen und das sehr ihr ja auch daran wie zufrieden euer Kleiner ist.
Mit Verlaub und bei allem Respekt, aber ich glaube, Du hast da ein bischen falsche Vorstellungen davon was so ein kleines Kind können muss. Er ist doch grade mal halb so lange aus deinem Bauch wie er drinnen war.
Unsere ist jetzt 15 Monate alt, schläft bei uns im Zimmer im Bettchen neben mir (ohne Gitterwand) und ich habe sie von Anfang an in den Schlaf begleitet, weil sie das so braucht und tue es immer noch - und gerne. Sie schläft an der Brust innerhalb von 15 Minuten längstens ein, lässt sich ablegen und schläft mit einmal aufwachen durch bis morgens.
Die Süßen brauchen einfach Zeit und alleine einschlafen ist etwas, was sich nicht "lernen" lässt, sondern wozu sie reif sein müssen. Es ist doch nur so eine wirklich kurze Zeit in ihrem und unserem Leben in der sie uns so sehr brauchen. Und mit 5 Monaten ist das noch wirklich ein Brauchen - ein echtes Bedürfnis und keine schlechte Angewohnheit.
Du kannst den Kleinen auch nicht mit Liebe und Nähe verwöhnen.
In anderen Kulturen wird das alleine einschlafen von den Babies erst sehr viel später in ihrem Leben erwartet.
Schreien lassen ist eine sehr fiese Sache - gut dass du das nicht vorhast.
Mittlerweile weiss man aus der Hirnforschung, dass Schreien lassen nachteilig für die Hirnentwicklung ist. Sehr sogar im ersten Lebensjahr. Beim Schreien produziert das Baby Stresshormone, die nicht abgebaut werden und dann nachweislich noch herum schwimmen und eben im Gehirn den Ausbau eines Stressgedächtnisses nach sich ziehen (in der Zeit der Gehirnbildung führen wiederholte Erfahrungen dazu, dass hier ein größeres Gedächtnis angelegt wird - bzw. eine "Nervenautobahn", was wiederum dazu führt, dass diese Erfahrungen dann später als dominanter empfunden werden. Menschen, die im Babyalter viel Schmerzen ertragen mussten, empfinden später Schmerzen als schlimmer.).
Man bringt deshalb heute verstärkte Stressempfindlichkeit in Zusammenhang mit Schreien lassen, ebenso wie ADHS und mangendes Selbstwertgefühl (das eher daher, dass das Kind feststellt, dass es mit seiner Kommunikation - und genau das ist schreien, weil es noch nicht reden kann - nichts ausrichtet).
Jetzt kann man ja sagen, dass das Schreien lassen ja nur kurze Zeit ist, man geht ja immer wieder rein, etc.
ABER:
A. das Kind hat noch kein Zeitgefühl - es weiss also nicht, dass 3 Minuten nicht für immer sind!
B. das Kind hat noch keine Objektpermanenz entwickelt - Es weiss noch nicht, dass Personen, die es nicht sieht, nicht gänzlich vom Erdboden verschwunden sind! Fakto: es denkt - hilfe meine Mama kommt nie wieder und keiner hilft mir - irgendwann schläft es dann frustriert und erschöpft ein - und das wird dann als Erfolg gefeiert.
Ein Kind in dem Alter muss noch nicht alleine einschlafen können und Babies sind genetisch darauf programmiert immer wieder aufzuwachen uns sicher zu stellen, dass die Mutter noch da ist - und eben auch nach ihr zu rufen! Wäre das nicht so, wären wir schon vor Urzeiten von Hyänen gefressen worden!
Versuch doch mal ob dein Kleiner auf deinem Arm schneller einschläft.
Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 14:09
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Nööö, hier werden die Hände über dem Kopf eher zusammengeschlagen wenn eine Mutter völlig an den Bedürfnissen ihres Kindes vorbeiagiert...
Einschlafbegleitung hat bei uns erst mit vier Jahren aufgehört - am gleichen Tag an dem auch mit dem Familienbett Schluss war, denn am Hochbett steht es sich dann doch recht unbequem, und reinkraxeln können wir ja (angeblich) auch nicht - und das hat unser Kind dann auch sehr gut eingesehen...
Ich kann nur sagen: wenn man das Zeitfenster richtig erwischt, dauert die Einschlafbegleitung selten länger als 15 Minuten. Ich habe sie aber auch IMMER mit Einschlafsstillen drangekriegt. Und als das sich dann ganz zum Schluss ausschlich, habe ich ihr was vorgesungen, oder ihr gesagt sie soll sich einkuscheln und ich bleibe bei ihr und lese MEIN Buch... Manchmal war es aber auch so, dass ich dann zu ihrer Bettzeit um 21 Uhr einfach mit einschlief - herrlich erholsam!
Man muss sich eben Zeit für seine Kinder nehmen, und dieser Zeit MIT ihnen die positive Seite abgewinnen, denn die Zeit, in der sie dann von UNS ELTERN am wenigsten wissen wollen, kommt dann noch schnell genug.
Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 17:25
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Finde ich toll, dass die Hebammen in Schweden empfehlen, sein Baby bei sich im Bett schlafen zu lassen!! 
Mein Kleiner ist fast 9 Monate alt, schläft auch noch bei uns im Bett, wird in den Schlaf begleitet, und das soll auch so bleiben, bis er von selber lernt, allein einzuschlafen und im eigenen Bett schlafen will. Bei den meisten Kindern, die von Anfang an im Familienbett geschlafen haben, ist das mit 3-4 Jahren der Fall!
Wenn euer Bett wirklich jetzt schon zu eng ist, wie wär's mit einem Beistellbett? Oder du begleitest dein Kind im großen Bett in den Schlaf (stillst du noch? Damit geht's bei uns am schnellsten!) und versuchst anschließend, es vorsichtig in sein Bettchen zu legen.
Aber von einem 5 Monate alten Baby schon zu erwarten, dass es allein einschläft, finde ich wirklich sehr viel verlangt! Dein Kleiner weiß doch garnicht, wo du hingehst und ob du jemals wiederkommst, wenn du aus dem Zimmer gehst - klar kann er nicht einschlafen, bekommt Angst und fängt an zu weinen!
Ich würde ihm einfach noch Zeit lassen und weiter bei ihm bleiben, bis er schläft!
LG
Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 20:50
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Vielen Dank 
Ihr habt mir geholfen!!!
Ich werde weiterhin meinem Schatz beim Einschlafen zu Seite "liegen".
Ihr habt mich überzeugt!!!
Ich muss gestehen, dass ich einmal diese Methode mit allen 3, 5 und 7 Minuten reingehen und trösten ausprobiert habe- ES WAR DIE HÖLLE!!
Ich habe so gelitten, als der Kleine geweint hat wie nie zuvor und hab es keine 5 Minuten ausgehalten, das war auf jeden Fall keine sanfte Methode und ich hab mich so schlecht gefühlt, er tat mir so leid. Nie wieder!!! 
Liebe Grüße!!!
Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 20:54
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Hallo,
ich finde, dass du bis jetzt mit der Einschlafbegleitung alles richtig gemacht hast. Dein Baby ist 5 Monate und bis jetzt hat doch alles super geklappt. Ich würde es genauso weiter machen wie du es bis jetzt gemacht hast. Zum alleine Einschlafen ist doch noch Zeit. Er ist doch noch so klein.
Wenn du möchtest, dass er im eigenem Bett schläft, würde ich das Kinderbett solange du nachts stillst im Elternzimmer lassen. Ich würde ihn erst umquatieren in ein eigenes Zimmer, wenn er durchschläft. So wäre es doch stressfreier, oder?
GLG
P.S. vllt war der ein oder andere Tipp schon dabei, aber ich habe die anderen Antworten jetzt nicht gelesen.
Mitglied inaktiv - 30.06.2010, 20:20
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Danke!! So werde ich es auch weiterhin machen.
Ich weiß nicht, warum ich der Meinung war, er könne alleine EINSCHLAFEN?!..
Alleine in einem anderen Raum schlafen lassen, hatte ich aber eh nicht vor.
Davon halte ich bis zu einem gewissen Alter nichts, das würde ich auch niemals übers Herz bringen.
Es ging mir nur um die Schlafbegleitung und event. irgendwann bei uns(im Schlafzimmer) im seinen eigenen Bettchen schlafen...
Aber jetzt bleibt er erstmal in unserem Bett und ich werde ihn in den Schlaf begleiten bis er meinetwegen 18 ist
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 08:16
