Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Ferber - die 10000te!!!

Thema: Ferber - die 10000te!!!

Nochmal zum Thema Ferbern Hallo Leute, Dieses Posting bezieht sich hauptsächlich auf die Ferber-Gegner (die, die sich nun über eine weitere Ferber-Diskussion (die 1.000 ;-))) genervt fühlen, brauchen es ja nicht zu lesen. Ich hatte nach einem Link gefragt, wo belegt wurde, das Ferbern schädlich für die Synapsenbildung ist, bzw. geferberte Kinder unter Bindungsstörungen leiden oder traumatisiert werden. Einige berufen sich dabei auf Dr. Gerald Hüther oder Dr. Posths Forum... Dr. Gerald Hüther hat Zusammenhänge zwischen der Hirnentwicklung und frühkindlichen Streß analysiert. Hierbei sprach er von Kindern, die mißbraucht, mißhandelt oder vernachlässigt wurden. Die Folgen sind unter anderem: - verringertes Hirnvolumen, erweiterte Ventrikel (De Bellis et al. 1999), - verringerte Dicke des Corpus callosum (Teicher et al. 1993), - verringertes Volumen des Hippocampus (Stein et al. 1997, Bremner et al. 1997), - Defizite der Frontalhirnentwicklungen besonders im Bereich der rechten Hemiphäre (Schore 2001), - Defizite auf der Ebene der sensorischen Integrationsfähigkeit, z.B. Körperempfinden (Young 1992), Schmerzempfinden (van der Kolk und Ducey 1989), Bewegungskoordination (Streeck-Fischer et al. 2000), - vielfältige Verhaltensstörungen (Putnam 1993), - Defizite auf der Ebene von Lernen und Gedächtnis (Pollak et al. 1998), - Dissoziative Symptome (Spiegel und Cardena 1991, Putnam 1993), - Gestörte Affektregulation (van der Kolk et al. 1996, Schore 2000), - Manifestation unterschiedlicher psychiatrischer Störungsbilder: Somatisierungsstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Drogenabhängigkeit (Sachse et al. 1994), selbstverletzendes Verhalten (van der Kolk et al. 1991), Depressionen, Zwangsstörungen, Eß-Störungen, Angst-Störungen, ADHS etc. (Swatt et al. 1990, Post et al. 1994, Cichetti and Toth 1995). Meine Frage: Das glaubt Ihr nicht wirklich, oder??? Ferbern ist eine Schlaftherapie, die von Müttern nur als letzte Notlösung und wenn die Bindung zum Kind stark genug ist, angewendet werden soll.... Ich finde es nicht normal, wenn ein Kind mehrmals die Nacht schreiend aufwacht. Oder es mehrere Male nachts trinkt, es durch die Wohnung getragen wird, etc. (Ich glaube, es gibt sogar Mütter, die lassen ihre Babies an ihren Haaren ziehen oder in ihren Augen pieksen, nur weil sie sich das als Einschlafritual angewöhnt haben)... Naja, und dann werden Mütter, die nicht mehr ein und aus wissen, wo schon die Beziehung zum Kind leidet, da tagsüber ständig müde und/oder gereizt und öfter kränkelt, denen wird dann vorgeworfen, durchs Ferbern ihr Kind zu mißhandeln, oder zu vernachlässigen??? Das ist nicht euer Ernst... Wenn das wirklich so wäre, dann hätte ja die Generation 30 heute alle die oben von Dr. Hüther genannten Symptome (ich weiß, ihr mögt den Vergleich zu früher nicht, aber es ist doch so). Und wer sagt denn, dass eine Bindungsangst nicht vielleicht vom Ferbern kommt, sondern von einem anderen Trauma, z.B. Scheidung der Eltern, schlechtes Familienklima oder Schläge??? Ich habe jetzt mehrere Berichte gelesen, gegoogelt was das Zeug hält, aber konnte keinen stichhaltigen Beweis dafür finden, dass die Ferber-Methode Kinder traumatisiert. Die Ferber-Methode ist eine Schlaftherapie, die Eltern hilft, ihr Kind in den Schlaf zu begleiten, wenn alle anderen Hilfen versagt haben und das Kind einfach einen schlechten Schlaf-Rhythmus hat, oder nicht schlafen will. Meine Tochter z.B. wollte einfach nicht schlafen. Sie hat einen Dickschädel, und nun werden wahrscheinlich einige wieder behaupten: Babies haben keinen eigenen Willen. Wenn ich aber Neele ins Bett lege und sie brüllt los, was das Zeug hält und wenn man sie hoch nimmt, ist sie wie abgeschaltet, dann frage ich mich: Was ist es denn dann, wenn kein eigener Wille. Sie WILL auf den Arm, weil sie noch nicht schlafen möchte... Und das Problem hat sich immer mehr verschlimmert, sobald sie wieder lag: Gebrüll. Ist sie nachts aufgewacht: Gebrüll. Sie war müde, hat tagsüber auch ihre Schläfchen gehabt, aber sie wollte einfach nicht schlafen, je mehr sie getragen wurde, beruhigt wurde, desto schlimmer wurde es, denn das Brüllen war ja nur aufgehoben. Dann habe ich mich neben ihr Bett gesetzt und gewartet, sie ist dann irgendwann eingeschlafen, bis zu nächsten REM-Schlafphase, kurzes Aufwachen, “Lage checken”, Mama ist nicht mehr da: PANIK!! Tagsüber war sie unausgeglichen und quengelig, da sie unterm Strich viel zu wenig Schlaf bekam. Wie in dem Buch “Jedes Kind kann schlafen lernen” treffend aufgezeichnet. Jedes Kind hat, wie jeder Erwachsene, mehrere Wachphasen pro Nacht, die man normalerweise nicht mehr realisiert, da es nur dazu dient, die “Lage zu checken” (ist übrigens auch aus der “Urzeit” ein Schutzmechanismus). Da das Kind, das in den Schlaf begleitet wird, dann Panik bekommt, da Mama ja nicht mehr da ist, ist klar. Und dieser Vorgang bedeutet genauso einen Streß, als wenn man dem Kind lehrt, alleine einzuschlafen und das liebevoll. Es steht nichts in dem Buch, dass man sein Kind brüllen lassen soll, sondern dass man seinem Kind vermittelt, dass man da ist und das Kind keine Angst zu haben braucht, dass es alleine einschlafen kann. In dem Buch steht nicht, dass man sein Kind keine körperliche Nähe geben soll, nicht mehr tragen soll, nicht mehr trösten soll.. Das soll man alles vorm Schlafen und tagsüber ausreichend und wie sonst auch, tun. Es wird sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man die Methode nur anwenden soll, wenn die Bindung zum Kind stark genug ist und alles andere nichts fruchtet. Und natürlich gesund ist und andere Probleme, wie das zahnen oder Bauchschmerzen, ausgeschlossen ist. Aber einige haben noch nichtmal das Buch gelesen, nur den Vorspann mit Weinen, etc. und es gleich für Schrott gehalten. Und dann wird verzweifelten Müttern hier eingebleut,: Du muß aber durchhalten, irgendwann wird’s besser.. - sonst bist du eine schlechte Mutter und dein Kind wird traumatisiert und kriegt einen Schaden. Damit wollte ich mal eben aufräumen. Ich sage nix zu anderen Meinungen, man ist ja zum Diskutieren da und möchte ja gerne Tips geben und bekommen. Aber das ist nicht in Ordnung, dass die Ferber-Methode so schlecht hingestellt wird. Ich gebe ja auch keiner Mutter den Rat, wenn sie das erste Mal nachfragt “Kauf dir das Buch und ferber”, sondern gebe ihr den Rat, erst mal andere Methoden auszuprobiern, wenn es gut klappt ist es ja in Ordnung. Wenn eine Mutter von vorneherein sagt, ich kann nicht mehr, aber Ferbern ist nix für mich, dann versuche ich ihr auch anders zu helfen. Aber es gibt Härtefälle und da ist es für das Kind das Beste. Meine Tochter braucht nun nachts nicht mehr verängstigt zu weinen, wenn sie aufwacht, sondern weiß: “Mama ist da, ich brauche keine Angst zu haben und kann erholt bis zum nächsten Tag schlafen.” Und wer meint, Neele hat aufgegeben, der kennt sie halt nur nicht ;-))) Das war’s von mir. Wollte ich nur mal loswerden und wünsche euch einen guten Rutsch in 2007. Alles Gute, Claudia

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 14:34



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Ich hab das jetzt nicht alles gelesen, frage mich aber, wozu es solchen Spitzfindigkeiten bedarf. Ich selber bin gegen das Ferbern. Aber nicht aus den oben genannten Gründen, sondern weil mein Gefühl mir sagt, daß es falsch ist. Weil ich mein Kind nicht so leiden lassen möchte. Weil ich immer andere, sanftere Wege finde, um bestimmte Sachen in der Erziehung durchzusetzen. Weil ich es nicht ertragen kann, mein Kind schreien zu hören. Weil ich in meinem tiefsten Inneren spüre, daß das nicht gut ist. Mir reicht das. Ich brauche keine solche Details. Die genannten Symptome treten doch nur dann auf, wenn andere ungünstige Umstände hinzu kommen. Das ist doch sonnenklar. GrÜße Andrea

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 14:56



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ich kann ja verstehen, wenn man etwas ändern möchte. Noch dazu, wenn das Kind schlecht schläft, und man selbst am Rande des Wahnsinns steht. Aber was soll denn immer diese ganze Literaturquelle??? Macht das, was Euer Bauchgefühl Euch sagt. Und lass Euch nicht immer so zuschwetzen. Es gibt wie zu jedem Thema so viele unterschiedliche Meinungen. Laien, wie wir wissen doch bald nicht mehr, was richtig oder falsch ist. Lest nicht soviel... Und ich möchte noch betonen, dass auch ich Phasen habe, wo meine Tochter schlecht schläft. Aber ich empfinde es, als völlig normal. Klar, poste ich auch, aber ich will Hilfe von einer Mutter haben, und nicht Auszüge von irgendeinem Kinderpsychologen! ANJA

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 15:02



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Hallo Andrea! Ich habe mit dem Posting nur auf die vielen Aussagen reagiert, das es wissenschaftliche Belege dafür gibt, daß Ferbern das Kind traumatisiert. Ich habe mich dabei vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, aber es wurde auch immer ganz drastisch und massiv über das Ferbern gewettert. Ich bin der Sache nachgegangen und habe gegoogelt, bzw. den Bericht von Dr. Hüther gelesen, auf denen sich einige Ferber-Gegner, z.B. Trinity bezogen. Deshalb steht es, glaube ich, auch zu, mal eine Gegendarstellung zu bringen. LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 19:05



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Hallo Anja, ich höre auch eher auf mein Bauchgefühl, wollte nur mal mit den ganzen Postings, die über wissenschaftliche Studien über die Folgen des Ferberns berichten, aufräumen. LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 19:07



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Es gibt wissenschaftliche Belege dafür, dass emotionaler Stress Kinder traumatisiert. Ferbern IST emotionaler Stress. Und nu? *g*

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 19:11



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Sorry clavi, aber jetzt hast du mich echt zum lachen gebracht. Wo hast du denn "aufgeräumt"??? Und wo sind denn deine (wissenschaftlichen?) Gegenbeweise, dass ferbern NICHT schadet??? *kopfschüttel* Sphynx

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 19:28



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Hallo Clavi, deine Tochter könnte mein Sohn sein. Das Einschlafen wird immer schlimmer und die Schlafdauer am Stück immer kürzer (derzeit ein bis zwei Stunden). Wie alt war Neele, als du das Programm durchgezogen hast und wie lange hat es gedauert, bis sie alleine einschlafen konnte?

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 15:07



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Neele war 9 1/2 Monate und es hat 3 Tage gedauert. Ich empfand es auch nicht schlimm. Klappt aber wohl bei jedem unterschiedlich, da die Kinder ja auch verschieden sind.

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 18:23



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" als wenn man dem Kind lehrt, alleine einzuschlafen und das liebevoll"WAS BITTE IST AN DIESEM PROGRAMM LIEBEVOLL??????"Gebrüll. Ist sie nachts aufgewacht: Gebrüll" WER SO ABWERTEND VON DEM SEELENZUSTAND SEINES BABYS SPRICHT......DA ERWARTE ICH AUCH NICHTS ANDERES ALS SICH DIESE fORM DER FRÜHKINDLICHEN MISSHANDLUNGEN SCHÖN ZU REDEN......dir ist leider nicht zu helfen! Schade! Astrid

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 17:06



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War von dir auch nichts anderes zu erwarten. Dito schade...

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 18:20



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Hallo Clavi, du scheinst das Buch aber auch nicht gelesen zu haben. Und dich auch nicht über Professor Ferber selbst informiert zu haben. Sonst wüßtest du das diese Methode NIEMALS für Kinder unter einem Jahr angewendet werden soll. Ferber hat sie für ältere Kinder entwickelt und auch nur als Alternative dazu das die armen Eltern nicht doch noch durch drehen und ihre Kinder gegen die Wand klatschen. Professor Ferber selbst hat sich übrigens von dem Buch Jedes Kind kann schlafen lernen distanziert. Ich weiß noch das ich hier vor drei Jahren auf eine Studie einer deutschen Uni hingewiesen wurde. Ich habe schon nach gegoogelt, kann sie aber leider nicht mehr finden. Daraus ging hervor das der Anteil an geferberten Kindern die über lange Zeit noch nicht trocken sind höher ist als der Anteil von nicht geferberten Kindern. Ich kann mich zwar nicht mehr an die Zahlen erinnern aber das Alter reichte von 3- 10 Jahren und der unterschied zu den nicht geferberten fand ich erschreckend. Gesucht hatte ich damals deshalb weil meine Schwägerin nach ihrem ersten Kind da auch ihr zweites ferberte. Beide Kinder würden perfekt in diese Studie passen. Der Große ist 7 und es vergeht kein Tag an dem er nicht 2-3 mal in die Hose macht und damit meine ich nicht nur rein urinieren. Der kleine ist 3 bald 4 und trägt nach wie vor Windeln. Beide Kinder sind körperlich gesund. Es ist eine völlig normale Familie, also kein sozialer Brennpunkt oder sonst etwas negatives. Für mich ist ganz klar dass das Verhalten beider Jungs auf das Ferbern zurückzuführen ist. Und ich entschuldige mich jetzt schon beim Professor dafür das ich hier seinen Namen so verunglimpfe in dem ich diese Art mit Kindern umzugehen einfach Ferbern nenne. LG Stani

Mitglied inaktiv - 31.12.2006, 23:59



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Liebe Claudia, Du hast noch immer nicht verstanden, WIE Ferbern funktioniert, oder? Das hat nichts mit "in den Schlaf begleiten" zu tun oder dem Kind "liebevoll beibringen, wie man alleine einschläft." Ich kann verstehen, dass Du gern glauben möchtest, dass Ferbern harmlos und unschädlich ist und Du Deinem Kind damit geholfen hast. Ich verstehe auch, dass Du Dich nicht wirklich damit auseinandersetzen möchtest, aber im Interesse aller Kinder, die durch Diskussionen wie diese vielleicht davor bewahrt werden, kann man es nicht oft genug betonen: Ferbern ist ein verhaltenstherapeutisch und tiefenpsychologisch wirksames KONDITIONIERUNGSKONZEPT, dass den dabei auftretenden emotionalen Stress ganz gezielt einsetzt, um das Kind zu einer Verhaltensänderung zu bewegen. Das Publikationen wie "Jedes Kind kann..." das nie so formulieren würden, ist doch logo. Wer würde ein solches Buch denn dann kaufen? Und mal ganz unter uns: Ein Kind, dass in Panik gerät, wenn es nachts aufwacht und alleine ist, gehört ins Familienbett aber ganz sicher nicht geferbert.

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 19:07



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Naja, von dir war ja auch nichts anderes zu erwarten, oder? Ich persönlich bin gegen diese Methode, weil, wie hier schon zig-mal erwähnt wurde, unbedarften Laien ein Weg in die Hand gegeben wurde, der AN DER OBERFLÄCHE zwar den gewünschten Erfolg (Kind nervt zum Einschlafen und nachts nicht) bringt, aber unterschwellig (auch und gerade durch falsche Anwendung) so viel in diesen Kindern zerstört, dass man Leuten, die sich BERUFLICH damit beschäftigen schon glauben darf... Hier sucht sich eben jeder nur die Argumente raus und dreht sie so, wie sie ihm am besten in den Kram passen, um eben sein Verhalten zu rechtfertigen. So werden wir natürlich ewig auf keinen grünen Zweig kommen, weil es keinen schlimmeren Blinden gibt als der, der nicht sehen WILL... Ferbern IST eine (EINE) Methode, aber nicht die einzige und schon gar nicht die einzig wahre, aber es ist für viele die einfachste, weil sie ja nur die Tür hinter sich zumachen müssen. Es gibt zig andere, und meiner bescheidenen Meinung nach wesentlich bessere "Methoden" (Lösungsansätze finde ich passender), die hier genauso erwähnt wurden, aber an die ja niemand glauben darf, weil man sich zum "Sklaven" macht - aber das Kind darf ruhig gebrochen werden... Komische Logik, das. Genauso gibt es Leute, die felsenfest davon überzeugt sind, dass wilde Pferde gebrochen gehören, und dann kommt ein sog. "Pferdeflüsterer" daher und erzielt viel bessere Erfolge, Zufall? Bei diesem Thema geht es mal wieder nur um eines: MACHT!!! Wer hat sie, wer behält sie... Denkt doch mal darüber nach. Aus diesem Grund verwechseln wir die naturgegebenen Urbedürfnisse unserer Babys mit "schlechten Angewohnheiten" und "Störungen" - traurig, traurig, oder? Woran liegt es eigentlich, dass kein anderes Säugetier (denn nichts anders ist der Mensch) auf die "brilliante" Idee kommt, seinen Nachwuchs auf einem anderen Baum oder in einer Nebenhöhle schlafen zu lassen??? Allein und durch weinen auf sich aufmerksam machend wäre es in nullkommanichts ein buchstäblich gefundenes Fressen - es lebe die Zivilisation, die uns dieser "Sorgen" enthoben hat - nur schade, dass sich genetische Programmierungen nicht so schnell an unsere modernen Zeiten anpassen... Ich jedenfalls werde mich weiterhin gegen eine Methode aussprechen, die (man kann es drehen und wenden wie man will) mehr schadet als nutzt. Sphynx

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 19:19



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Ich stimme Clavi zu... Wenn man meine Großtante erzählen hört: "... früher wurden die Kinder am Feldesrand im Kinderwagen abgestellt und wer gerade von der Feldarbeit vorbeikam, hat mal in den Wagen geschaut und auch mal ein Fläschen gegeben..." dann kann ich dazu nur sagen---> mein Papa ist ein herzensguter, liebevoller Mensch UND ER hat in diesem Wagen gelegen! Es sind bestimmt keine gefühlskalten, bindungsgestörten, dummen Menschen, die nicht jeden Tag, jede Nacht in den Schlaf geschaukelt, gestreichelt etc. werden. Auch ich habe bereits diese Methode anwenden müssen, weil wir weder ein- noch aus gewusst haben. Die Kleine ist eine ganz pfiffige, liebe, verschmuste und schon sehr clevere Maus, die wir beide über alles lieben. Zur Zeiz zahnt sie gerade wieder und schläft sehr unruhig und was soll ich sagen, in unserem Bett ist sie jede Nacht "herzlich willkommen"!!!!!!!!!!!!!!! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 20:14



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"Es sind bestimmt keine gefühlskalten, bindungsgestörten, dummen Menschen, die nicht jeden Tag, jede Nacht in den Schlaf geschaukelt, gestreichelt etc. werden." Das sagt doch auch niemand. Aber das RISIKO, dass das Ignorieren des kindlichen Bedürfnisses nach Nähe und Geborgenheit Narben in seiner Seele (und seiner Gehirnstruktur) hinterläßt, weil sein Vertrauen in die Zuverlässigkeit seiner Bezugspersonen nachhaltig gestört wurde, ist doch verhältnismäßig groß. Immerhin groß genug, um sowas nicht ABSICHTLICH und NACH PLAN zu tun. Wie tief diese Narben sind und welche Auswirkungen sie im späteren Leben eines Menschen haben werden, hängt selbstverständlich auch noch von anderen Faktoren ab und ist nicht vorhersehbar. LG Trinity

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 20:22



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Hallo Filinchen! Danke für die Antwort, der Meinung bin ich auch. Als letzten Ausweg, weil man nicht weiterweiß ist die Methode okay. Und so habe ich es auch gehandhabt, da alles andere scheiterte. Es ist hier nur so, daß viele hier anderer Meinung sind. Da habe ich auch kein Problem mit, nur wissenschaftlich wurde es nicht erwiesen, daß ferbern schadet. Und dabei bleibe ich. LG, Clauida

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 20:24



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Na, dann beweis mir doch mal, dass Ferbern NICHT schadet... *g*

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 20:26



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Ich bleibe dabei, ich habe keinen wissenschaftlichen Bericht gefunden.... Es ist nur so, daß jeder kindlichen Streß auslegt wie er möchte. Zur Info: Ich lasse Neele auch nicht schreien ohne Ende und habe es auch nicht gerne, wenn sie weint. Nur: Psychologie ist eine ziemlich spekulative Wissenschaft und ist nicht 100%ig nachweisbar, wieweit was gefährdent ist. Euer Gefühl sagt, daß es falsch ist ein Kind auch nur ein bischen weinen zu lassen. Mein Gefühl sagt, daß es aber auch nicht in Ordnung ist, wenn mein Kind nicht in den Schlaf findet und alles andere versagt hat... Ich finde es nunmal nicht normal, jede Stunde oder alle 2 stunden ein weinendes, und nicht in den Schlaf findendes Kind zu beruhigen. Und das ist meine Meinung. Und die andere Seite ist eure Meinung. Mehr nicht. Wissenschaftlich wurde da nichts belegt, es ist nur Auslegungssache. LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 20:29



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Ich, mein Mann, meine Eltern, mein Bruder, meine Freunde - alle wurden geferbert und haben keinen Schaden. Ich kenne auch Leute, die nicht geferbert wurden - sind auch völlig normal *g*

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 20:31



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Aha. Und weil Du, Dein Mann, Dein Bruder und Deine Freunde keine ÄUSSERLICH ERKENNBAREN Spätfolgen davongetragen habt, ist das ein BEWEIS, dass Ferbern GRUNDSÄTZLICH nicht schadet? Das seh ich aber ganz anders... *gg*

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 21:03



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... wird denn so oft übersehen, daß die Kleinen nicht nur so weinen? Warum soll ich mein Baby nicht im Arm halten wenn es weint statt zu schlafen? Ist es nicht so, daß die Kleinen eben erst noch die Welt kennenlernen müssen, und dies noch nicht mit 8 Monaten abgeschlossen ist? Mein Baby kann nicht sprechen und mir alles erzählen, also weint sie, teilt sich mit - und ich lasse sie eben weinen. MMein Baby schläft jetzt mit 11 Monaten meist alleine ein, aber 2x in der Woche garantiert nicht! Dann muß sie eben in meinen Augen picksen, oder meine Haare drehen etc.pp. und sie muß dann eben noch mal was trinken! NA UND??????????????????? Solange sie damit eben dann auch mal schläft- warum soll ich mir das Theater denn mit dem Geschrei weiter antun??? Und wer sagt mir, daß mein Baby nach 3 Tagen auch einschläft? ????? Warum ist es denn sooo unnormal, sich mit einem Baby auseinanderzusetzen???? Und wenn ein Baby nachts eben öfters was trinken muß - und wenn es nur 10 ml Wasser sind - dann IST DAS SO!!! Es git jede Menge Erwachsener, die trinken nachts 1 l Wasser weg! Natürlich habe ich mir auch soooo oft ruhigere Nächte gewünscht - aber nicht mit so drastischen Maßnahmen. Ich habe mein Baby nicht geferbert, ich habe sie auch mal weinen lassen MÜSSEN, habe noch 1 Kind! Aber nie länger als wirklich nötig. Ich habe mein Kind auch wach ins Bett gelegt - ab dem 6. Monat - und sie schrie grundsätzlich immer wieder nach der 1. halben Stunde in 1 Std. Rhythmus! Da bin ich immer wieder rein udn habe sie hochgenommen ... und sie schläft wie gesagt jetzt super ein! Naja, bis auf ab und an! Mein Gott, mit 2 Jahren schläft sie eben. Und ich werde es überleben bis dahin! Wieso MUSS ein Baby denn so schlafen wie man es als Eltern am liebsten gerne HÄTTE?????

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 21:07



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"Euer Gefühl sagt, daß es falsch ist ein Kind auch nur ein bischen weinen zu lassen." Mein Gefühl sagt mir vor allen Dingen, dass es falsch ist, ein Kind ALLEINE IN SEINEM BETT weinen zu lassen. Ein weinendes Kind nehme ich in den Arm und tröste es. Und ich gewähre ihm diese Nähe, so lange es sie sucht. Wenn wirklich NICHTS anderes mehr hilft, auch nicht das Familienbett, dann hat das eine URSACHE. Entweder tut dem Kind was weh oder es kommt aus anderen Gründen auch dort nicht zur Ruhe. Weil es z.B. spürt, wie angespannt und unzufrieden die Mutter mit der Situation ist. Das schürt die archaische Urangst vor dem Verlassenwerden. Das Kind wacht nachts öfter auf, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist und die Bezugsperson die Versorgung nicht ganz eingestellt hat. Wenn man dann ferbert, konfrontiert man das Kind mit seinen schlimmsten Befürchtungen. Und das IST dann der emotionale Holzhammer, denn um den Überlebensinstinkt, der ein Kind weinen und schreíen läßt, um sich mitzuteilen, irgendwie auszutricksen, MUSS man es an den Rand dessen bringen, was es emotional ertragen kann. Es MUSS zu der "Einsicht" gelangen, dass Weinen/Schreien sinnlos ist, sich niemand für seine Bedürfnisse interessiert. Denn nur dann schaltet der Überlebensinstinkt auf "Sparflamme", anstatt seine Gefühle rauszuschreien, wird das Kind IN DIESER SITUATION die Klappe halten. Konditionierung erfolgreich abgeschlossen. Die URSACHE des Problems, die ja sehr wahrscheinlich in der Störung der Mutter-Kind-Beziehung lag, wurde damit aber nicht behoben. Also gerade dann, wenn solch einfache Maßnahmen wie Nähe und Körperkontakt nicht ausreichen, würde ich mir sehr ernste Gedanken darüber machen, welchen Anteil ICH an dem Konflikt habe und was ICH tun kann, um ihn zu lösen. Und nicht meinem Kind den Schwarzen Peter um den Hals hängen.

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 21:47



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und ich frag mich immer, warum die kriegsgeschichten herhalten müssen, um zu rechtfertigen wenn man selbst keinen bock hat beim gör zu bleiben bis es schläft.

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 22:27



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Unserer Kleinen müssen wir zur Zeit täglich mehrere Kochsalznasenspülungen "antun".......................... Es ist ein Drama!!! Sie schreit wahnsinnig heftig und wehrt sich mit Händen und Füßen. Es tut uns in der Seele leid, sie so zu "Quälen" Sollen wir sie weiter vor sich hinkränkeln lassen, weil sie sonst eventuelle seelische Schäden davon trägt....????

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 22:32



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Auf so einer Schiene werde ich sicher nicht diskutieren.

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 22:34



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So ein Quatsch. 1. Gibt es extra KochsalzSPRAYS in der Apo, ein kurzer Druck, und fertich, und 2. Kann man das nicht mit dem vergleichen, worüber hier diskutiert wird. Übrigens: vor ein paar Jahrhunderten glaubten die Leute auch noch, die Erde sei eine Scheibe, und Hebammen wären Hexen - sollten wir das DESHALB weiter glauben??? Wo ist eure LOGIK?!?!?!? Sphynx

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 22:41



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Rabeneltern: Ich bin raus. Gehe ins Bett zu meiner Zaubermaus und ihrem Papa. Dir eine Gute Nacht Clavi!!!

Mitglied inaktiv - 29.12.2006, 22:57



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Was hat das denn mit ferbern zu tun, hm? Ansonsten möchte ich mich Spynxie anschließen: Versucht es mit kochsalzhaltigem Nasenspray.

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 11:03



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Sehr gut formuliert. Hab sehr geschmunzelt. Andrea

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 11:11



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In meiner Familie gibt es drei Männer, die ihr Leben lang starke Raucher waren. Alle drei wurden über 90. Darf ich jetzt davon ausgehen, daß Rauchen doch nicht gesundheitsschädigend und lebensverkürzend ist?

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 11:17



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danke, ich dachte schon die polemik wäre über das posting nicht gut genug rübergekommen! lg miebop

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 14:15



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Früher gab es sicher keine andere Wahl für Eltern, auch gab es kein Wissen darüber, wie bestimmte Umgangsweisen auf Kinder wirken, es hat auch niemanden interessiert. Und wenn Du mich fragst, ich finde, die heutige Rentnergeneration ist schon reichlich verschroben, unzufrieden und schwer in der Lage ihre Gefühle auszudrücken. Natürlich gilt das nicht für alle. Viele haben trotz der widrigen Umstände damals eine liebevolle Erziehung genossen, die vieles aufgefangen hat. Aber wenn nicht, dann war das Schreien lassen ein Einstieg in eine traumatische und schwierige Kindheit. Und natürlich sind Erwachsene nicht neurotisch, weil sie geferbert wurden. Das ist vielmehr nur ein kleines Mosaikstückchen im gesamten Leben. Aber wenn ein Leben schon so anfängt?

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 15:22



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hast du überhaupt einen fachbegriff von deinen zitierten psychomacken/schäden verstanden ? nur mal ne frage

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 13:52



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Oh mann, es geht einfach nicht, mal eine andere Meinung zu haben, oder??? Und wenn ihr euch 1000x auf den Kopf stell, bleibe ich bei meiner Meinung. Nur weil euer Gefühl anders ist als meins, sagt das nicht, daß euer Gefühl richtig ist. Eins noch: Warum ist es wohl so, daß die meisten Mütter (beim Babytreffen, etc) alle aufs Ferbern zurückgreifen, wenn sie nicht mehr können (und richtig, sie wissen nicht mehr weiter, es ist nicht so, daß sie ihr Kind nicht lieben, ihm keine Nähe schenken wollen, etc. - wie ihr wohl meint)... und ich bis jetzt, außer hier im Internet ZU HAUF keine Mutter getroffen habe, die ihr Kind dann nicht alleine einschlafen läßt und das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" zu Rate zieht. Das Buch ist bei uns der absolute Tip, aber nur: Wenn man nicht mehr weiter weiß und die Situation so schlimm ist, daß die Mutter körperlich einfach nicht mehr kann. Nur hier scheinen sich Frauen zu tummeln, die da völlig anderer Meinung sind. Ist ja schön, wenn ihr damit leben könnt und ihr das anders geschafft habt. Dann ist das ja alles kein Problem. Wahrscheinlich haben wir hier in der Gegend alle einen psychischen Schaden ;-)) Da das Buch hier soweit verbreitet ist. Denkt mal drüber nach. Ich habe heute leider keine Zeit mehr und werde nicht mehr reinschauen. Wünsche euch allen einen Guten Rutsch in 2007 und alles Gute, LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 14:19



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Hier in der Gegend ist das Buch auch sehr verbreitet. Aber: Ich stelle fest, daß die Zahl der Eltern, die erkennen, daß Ferbern unmenschlich ist, stetig zunimmt. Und verzeih mir noch eine Anmerkung, die nicht auf Dich gemünzt ist, weil ich Dich nicht gut kenne, sondern ganz allgemein gehalten ist: Ferbern ist in unteren sozialen Schichten verbreiteter als in oberen. Je geringer der Bildungsgrad und je geringer die Schichtzugehörigkeit, desto häufiger wird geferbert. Wer also in einem bestimmten Umfeld lebt, kriegt diese Methode häufiger empfohlen, als in einem anderen Umfeld. Sorry, wenn das jetzt überheblich rüberkommt, soll es nicht. Es ist eine allgemeine Feststellung, die auf meinen ganz persönlichen Beobachtungen und Weltanschauungen basiert. Andrea

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 14:56



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Ja, Andrea, dass habe ich auch schon beobachtet.....mich bloß nicht getraut, es zu formulieren.... in meinem Bekanntenkreis sind solche Bücher wie " In Liebe wachsen" oder " Das 24 Stunden-Baby", " Auf der Suche nach dem verlorenem Glück" usw. der Tipp, wenn Eltern einen Rat brauchen! Aber wir haben es hier schon oft angesprochen, es hat wohl sehr viel mit der wahrnehmung von Kindern und Kindheit zu tun, ob ich ein Buch lese, um meinem Kind zu helfen oder eins, um mir das Kind passend zu machen....das ist der Unterschied! Einen schönen Abend noch! Astrid

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 16:36



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....zu denken etwas besseres zu sein oder sein Kind besser zu behandeln als andere ist unglaublich. Jeder hat seine eigene Idee wie er am besten mit seinem Kind zusammen lebt, was ihm fuer sein Kind das wichitigste ist und wie er das erreicht. Und das sollte toleriert werden und nicht beurteilt! Wer gibt Euch das recht, das zu be- / verurteilen??? Michaela

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 18:07



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Mein Grundrecht auf MEINUNGSFREIHEIT. Wenn ich eine Verhaltensweise falsch oder gar schädlich finde, dann sag ich das auch. Wer sollte mir das denn verbieten? Selbstverständlich steht es jedem frei, anderer Meinung zu sein. Deswegen muß ich aber nicht die Klappe halten, oder? *g*

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 18:30



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"Ihr" seid doch auch nicht besser ;-P Hier geht es doch gar nicht darum, wer eine Supermutter oder eine Rabenmutter ist - hört doch endlich mit diesem Schubladendenken auf!!! Nur weil man sich Gedanken macht, und Dinge in Frage stellt, ist man doch nicht "was besseres", sondern gibt sich einfach ein wenig mehr Mühe, seinen Horizont zu erweitern... Ich würde NIEMALS wagen zu behaupten, ich bin besser als du oder andere hier - ich bin eben nur "anders" weil ich es zB eben nicht mag, mit dem Strom zu schwimmen und Meinungen UNREFLEKTIERT für mich zu übernehmen. Vor der Geburt waren Worte wie "Ferbern" und "das 24 Stunden Baby" komplette Fremdwörter für mich, dann habe ich mich aber mit diesen (und zig anderen Themen) auseinandergesetzt und für mich anhand der Informationen entschieden, was wohl das akzeptabelste ist. Mir tut es für jedes Baby und deren Mutter leid, wenn sie aus UNWISSEN Fehler wie Ferber begehen, von daher ist dieses Forum die geeignete Plattform, um andere zu informieren. Wofür sie sich dann schlussendlich entscheiden (ob Ferbern oder nicht) bleibt allerdings jeder selbst überlassen. Nur kann sie dann nachher nicht sagen "Oooooh, das habe ich nicht gewusst"... Und selbstverständlich wird in den Unterschichten nicht so viel gelesen, und schon gar keine wissenschaftliche Abhandlungen! Sphynx

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 18:43



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nein, damit habe ich keine Probleme> du hast Deine Meinung und stehst zu ihr. gut so, ich habe meine und stehe dazu. Aber ich bin weder eine Mutter aus der unterschicht, noch ungebildet noch Mutter 2. klasse. ich will fuer meine Kinder das beste, nicht das 2. Beste( was ich fuer das Beste halte): das meine ich mit arroganz. ich wuerde nie sagen, mein Lebensstil ist besser als deiner, er ist anders und jeder soll so leben wie er es fuer richtig haelt! Michaela

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 19:02



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hallo michaela, deine meinung "jeder soll machen was er für richtig hält" kann ich nicht stehen lassen. denn zum einen ist das hier ein internetforum, wo es ja um verschiedene meinungen geht, und nicht die frau an der supermarktkasse nebenan. und zum anderen halte ich gar nichts davon, menschen unbesehen machen zu lassen was sie für richtig halten. das ist mir zu pauschal. meinetwegen, die jackenfarbe darf jedeR nach gutdünken wählen, bitteschön. aber den umgang mit menschen (kindern zB) nicht zu kommentieren wenn ich ihn für falsch halte? das sieht oberflächlich tolerant aus, hat aber den tatsächlichen effekt der ignoranz, motiviert aus bequemlichkeit. lg miebop

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 19:24



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Ich denke es ist nicht richtig jede lebensweise in Bezug auf die Kinder zu tolerieren! Ich tue es auch nicht in meinem realen Leben!!! Hab mich nicht gescheut das Jugendamt auf schreckliche Lebensverhältnisse eines babys aufmerksam zu machen, nachdem die Mutter Hilfeangebote nicht angenommen hat! Und es geht hier nicht um gute oder schlechte Mütter, sondern um Meinungen, die wir austauschen!!!! Aber wie schon mal geschrieben....dass ihr euch so vehement verteidigt läßt hoffen, dass ein wenig schlechtes Gewissen vorhanden ist ( Ferbern) ;-)))))) Allen einen guten Abend!!! LG Astrid

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 20:25



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Ich bin neu hier und habe gleich mal eine Frage an Dich: Wenn das Ferbern so komplett unschädlich ist, warum beharrt Ihr dann immer auf dem Standpunkt, dass es für Euch "die allerletzte Notlösung" ist? Hast Du vielleicht doch ganz tief in Dir das Gefühl, dass es schaden kann? Denn, wenn nicht, dann kann man es doch gleich von Anfang an anwenden ohne Probleme und schlechtes Gewissen? Warum erst als allerletzte Möglichkeit? Ich freue mich über eine Antwort! Nora

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 20:58



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Ich bin neu hier und habe gleich mal eine Frage an Dich: Wenn das Ferbern so komplett unschädlich ist, warum beharrt Ihr dann immer auf dem Standpunkt, dass es für Euch "die allerletzte Notlösung" ist? Hast Du vielleicht doch ganz tief in Dir das Gefühl, dass es schaden kann? Denn, wenn nicht, dann kann man es doch gleich von Anfang an anwenden ohne Probleme und schlechtes Gewissen? Warum erst als allerletzte Möglichkeit? Ich freue mich über eine Antwort! Nora

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 21:08



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Hallo ich habe nichts gegen den Austausch von Meinungen. bin ja froh, dass ihr endlich akkzeptiert, dass es sich jeweils nur um Meinungen handelt und nicht um die gepachtete Wahrheit! Arrogant ist, sich als die bessere Mutter aus den besseren Ebenen, intelligenter usw.herauszustellen. Ich waage zu behaupten, dass ich fuer meine Kinder die beste Mutter bin, die sie sich wuenschen koennen! Und - Nein - sorry, ich verteidige mich nicht. ich stehe voll und ganz dahinter und wuerde es immer wieder machen!Kein bisschen schlechtes Gewissen. Wer mein Kind kennt, weiss, dass es fuer sie das einzig richitge war. Michaela

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 21:39



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Liebe Mibop du darfts mir so oft sagen wie du willst, dass Du denkst, dass ich falsch liege.Wir haben verschiedene Meinungnen und Du darfts deine erlaeutern und dalegen. du darfts mich nicht be-/verurteilen. du darfts mir nicht unterstellen, ich handle aus Bequemlicbkeit, Du darfts mir nicht sagen, ich sei eine Mutter 2. Klasse, du darfst mir nicht unterstellen ungebildet zu sein und nicht mich mit dem thema auseinadergesetzt zu haben, du darfst mir nicht unterstellen, ich moechte nicht das Beste fuer mein Kind. Michaela

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 21:47



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und unter all dem was du mir erlaubst ist bitte auch, dass ich ganz entschieden annehmen darf, dass du mich verwechselt??? lg miebop (die sich wundert welche äußerungen ihr in die tasten geschrieben werden)

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 22:07



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Hi, ich nehme es dir nicht übel, das mit der Unterschicht. Ich kann auch nicht beurteilen, ob in der Unterschicht mehr geferbert wird wie in der Oberschicht. Ich habe letztendlich eigentlich nur am Anfang sagen wollen, daß ich keinen wissenschaftlichen Bericht gefunden habe, der beweisen kann, daß ferbern schädlich ist. LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 22:20



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Hallo Michaela, ich haben mich nicht so wirklich darüber aufgeregt, sondern wieder nur meinen Teil darüber gedacht. Es grüßt, die ungebildete Rabenmutter 2. Klasse ;-)))

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 22:22



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Liebe Nora! Natürlich sollte man erstmal rausfinden, ob das Baby vielleicht andere Sorgen hat: Bauchweh, zu warm, zu kalt, noch nicht richtig müde, möchte noch ein bischen kuscheln, zahnt gerade oder ist gerade krank. Wenn das Baby natürlich auch gut schläft, wenn es in den Schlaf getragen oder man dabei war (z.B. im Elternbett eingeschlafen und dann ins eigene Bettchen gelegt), ist es natürlich nicht nötig, zu ferbern. Ich kann dir ja mal aufschreiben, wie es zum Schluß bei uns gewesen ist. Meistens haben wir Neele gegen 20.00/21.00 Uhr ins Bett gebracht, haben immer das gleiche Ritual gemacht. Ich habe ihr im Bett noch ein Lied, immer das gleiche vorgesungen, und habe bei ihr gewartet, bis sie eingeschlafen ist. Nachts ist sie oft bis zu 5/6x aufgewacht, hat geschrien (daher habe ich auch den ausdruck "gebrüllt" gewählt, es war kein weinen, kein jammern, es war wirklich lautes Schreien) und ist meistens nicht gleich wieder eingeschlafen. Oft wurde sie stundenlang durch die Wohnung getragen, mit dem Erfolg, daß sie gleich wieder aufwachte, wenn man sie hinlegte. Wenn sie bei uns schlief, schlief sie genauso unruhig. Gute Nächte waren nur 2x aufwachen, die waren aber eher seltener. Tendenz zu Besserung war nicht mehr ins Sicht, es wurde eher schlimmer. Nachdem wir alles andere ausprobiert hatten (Familienbett, bei uns einschlafen und dann in ihr Bett, Körnerkissen, Massage am Abend, mehrere Tage nichts gemacht, damit sie keine Reizüberflutung bekam) und wir ausschließen konnten, daß sie keine Schmerzen hatte (und das finde ich wichtig), haben wir geferbert. LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 22:32



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Es geht nicht um einen Lebensstil. Es geht um eine äußerst fragwürdige METHODE, Kindern etwas anzutrainieren, wozu sie eigentlich noch gar nicht bereit sind. Um das zu erreichen, nimmt man ihnen etwas, was sie eigentlich dringend brauchen: Nähe, Körperkontakt, Geborgenheit UND setzt sie emotionalem Stress aus. Und dagegen argumentiere ich, so vehement ich kann. Ob Bücher wie "jedes Kind kann... in "unteren" Schichten weitere Verbreitung findet als anderswo kann ich nicht beurteilen, interessiert mich auch eigentlich nicht. DASS geferbert wird, finde ich fatal, ob die betreffende Mutter einen Hauptschulabschluß oder Abitur hat, ist für das Kind dabei nicht von Belang.

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 22:34



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Nein, Trinity, ich glaube nicht, daß Michaele dein Recht auf meinungsfreiheit angezweifelt hat, sondern die Behauptung, daß Frauen aus der Unterschicht wohl eher ferbern. Ich mache ja auch Gebrauch von meiner Meinungsfreiheit, nehme mir aber nicht das Recht heraus, Frauen als ungebildet, etc. zu halten, nur weil sie anderer Meinung sind, sondern argumentiere möglichst sachlich. Das ich auch mal emotional werde ist klar, aber nicht arrogant. Darum geht es. Genauso wie es im ursprünglichen Posting darum ging, daß keine wissenschaftliche Studie über "Ferberschäden" gefunden wurde. Und dies Posting habe ich verfaßt, da viele sich immer öfter auf die Wissenschaft bezogen, vorallem Du. So, ich fahre nun die Kiste runter. Alles Gute, Claudia

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 22:40



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"Nein, Trinity, ich glaube nicht, daß Michaele dein Recht auf meinungsfreiheit angezweifelt hat, sondern die Behauptung, daß Frauen aus der Unterschicht wohl eher ferbern." Ich weiß. Mir gings auch eher ganz allgemein darum, dass man SEHR WOHL eine Verhalten be/verurteilen darf, welches man falsch findet. Und dass man so etwas keinesfalls tolerieren MUSS. So, wie man es z.B. toleriert, dass Mutter A auf Elefantenschuhe steht, obwohl man selbst die Dinger potthäßlich findet. *g* "Genauso wie es im ursprünglichen Posting darum ging, daß keine wissenschaftliche Studie über "Ferberschäden" gefunden wurde. Und dies Posting habe ich verfaßt, da viele sich immer öfter auf die Wissenschaft bezogen, vorallem Du." Es gibt eine wissenschaftliche Studie über die Auswirkungen von emotionalem Stress in der frühen Kindheit. Und da ich mal davon ausgehe, dass Du den Artikel auch wirklich gelesen hast, müßte Dir auch aufgefallen sein, dass Hüther gerade das Verschwinden der Mutter als Stressfaktor sehr hoch ansiedelt. Ein aus Angst vor dem Verlassenwerden weinendes/schreiendes Kind ist hochgradigem, emotionalem Stress ausgesetzt. Ein Säugling weiß z.B. gar nicht, dass es seine Mutter noch gibt, wenn er sie nicht mehr sehen kann, ihr Verschwinden wird also jedesmal wieder als entgültig empfunden. Und auch ein älteres Kind empfindet Verlust- und Trennungsangst, wenn es an einem Ort zurückgelassen wird und der Mutter nicht folgen kann. Erst recht, wenn es ALLEIN GELASSEN wird. Ferbern IST Psychoterror für ein kleines Kind und das fällt für mich durchaus in die Kategorie: "Misshandlung und seelische Folter" Auch, wenn den betreffenden Eltern das nicht bewußt ist und sie nur das beste für ihr Kind wollen. Was ich ihnen auch durchaus glaube. Aber das macht es nun mal nicht besser.

Mitglied inaktiv - 30.12.2006, 22:57



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Eigentlich ist es immer schwierig beim Kind Schmerzen auszuschließen. Meine Kinder hatten oft Zahnungsschmerzen, obwohl gar kein neuer Zahn in Sicht war. Jul

Mitglied inaktiv - 31.12.2006, 10:41



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Ich noch mal. Ich habe eben weiter oben was geschrieben und mir jetzt doch noch einmal alles durchgelsen und ja ich habe noch was zu sagen. Ich berichte dir jetzt mal von meinem Sohn der jetzt 13 Monate alt ist. Er war ein liebes pflegeleichtes Baby. Jedenfalls bis er 6 Wochen alt war. Von da an hat er fast nur noch geschrieen. Ich habe über 8 1/2 Monate hinweg nur Stundenweise und jede 5. Nacht geschlafen. Da war er anscheinend so ausgepowert das er auch mal mehrere Stunden am Stück geschlafen hat. Ich habe ihn nicht geferbert, sondern bei mir behalten. Es war Stress pur und ich hätte oft viel darum gegeben einfach mal nur Ruhe zu haben. Einmal stand ich mit ihm im Zimmer und war drauf und dran ihn zu schütteln. Ich dachte in dem Moment nur noch was machst du da? Eine Nachbarin hat mir schließlich hier und da geholfen indem sie sich mit ihm auf den Balkon setzte und seinem Geschrei zuhörte während meine dreijährige Tochter und ich uns mal auf´s Ohr hauten. Meine Tochter schlief übrigens über ein halbes Jahr jeden morgen drei Stunden im Kiga, zu Hause war es dazu einfach zu laut. Hatte ich meinen Sohn mal soweit das er schlief und ich wollte ihn weg legen wurde er meistens wieder wach. Aber auch wenn ich ihn bei mir ließ schlief er nie länger als eine Stunde bevor er wieder brüllend aufwachte. Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Es ist besser geworden, aber ich werde immer noch jede Nacht mehrmals von ihm geweckt. Er schläft so friedlich. Doch von jetzt auf gleich zuckt er zusammen und brüllt und läßt sich auch nur schwer beruhigen. Ich kenne den Grund für seine Brüllerei. Mika kam mit 5 Wochen ins KH, ich blieb bei ihm. In der 6. Nacht hatte er einen Astmaanfall und danach war er ein anderer. Versteh´mich nicht falsch. So dramatisch war es nicht. Es war gleich Hilfe da und innerhalb weniger Minuten war alles wieder in Ordnung. Aber es hat ihn nachhaltig traumatisiert und das sagen nicht nur ich sondern auch die KiÄs im KH und meiner hier zu Hause. Mein Sohn hat einen Grund soviel zu Schreien und klar wäre es ein einfaches ihn zu ferbern. Die Erfahrungen meiner Schwägerin halten mich aber, Gott sei dank, davon ab. Deine Tochter hat bestimmt auch einen Grund soviel zu Schreien. Vielleicht keinen so offensichtlichen, aber sie hat einen. Vielleicht denkst du mal darüber nach. Fällt dir vielleicht eine Situation ein die die Ursache sein könnte? Und suche nicht in den letzten Wochen, sondern von Anfang an. Wie gesagt Mika war damals 6 Wochen alt. Es ist jetzt ein Jahr her und es hat nicht einmal 5 Minuten gedauert. Er kann sich ganz sicher nicht mehr daran erinnern. Aber die Auswirkungen von damals erleben wir immer noch. LG Stani

Mitglied inaktiv - 01.01.2007, 01:00