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Nachtschlaf sowie ständiges Fordern nach der Brust rauben uns den Nerv...

Thema: Nachtschlaf sowie ständiges Fordern nach der Brust rauben uns den Nerv...

Hallo zusammen, wir haben mit unserer Tochter (2,5 Jahre) ein großes Problem, was den Nachtschlaf sowie die Versuche, sie endlich abzustillen, angeht. Sie hat extrem starken Bezug zu Mama und möchte sobald diese in die Nähe ist immer mindestens einmal kurz an die Brust. Meine Frau hat es schon auf etliche Arten versucht zu verhindern, aber es klappt einfach nicht. Tagsüber in der Kita oder auch wenn Mama nicht da ist, gibt es so gut wie keine Probleme außer eben, dass sie ihre Mama oftmals stark vermisst und nach ihr fragt. Von der Brust abgewöhnen kriegt meine Frau aber uns Verrecken nicht hin, da die Kleine sich auch von Beginn an strikt geweigert hat, Milch - sei es abgepumpte oder Milchpulver - aus der Flasche zu trinken. Hieß also es ging im Grunde immer an die Brust. Die Kleine war noch nie eine gute Schläferin, Nächte mit regelmäßigem, teils stündlichem Aufwachen sind für uns zum Alltag geworden. So langsam zerrt das aber wirklich extrem an den Nerven, sowohl an meinen, aber vor allem auch an denen meiner Frau, da sie nachts diejenige ist, die die Kleine beruhigen darf bzw. muss, da ich so gar keine Chance habe und nur angeschrien werde, wenn ich in ihr Zimmer komme. Die Kleine schläft nun schon seit einiger Zeit in ihrem Zimmer, hat nachts zum Support auch weißes Rauschen laufen, da es ohne dieses noch schlimmer wurde, aber in letzter Zeit haben wir das Gefühl, dass der Schlaf generell sich nicht bessert, sondern immer schlimmer wird. Wenn sie nachts schreit, ruft sie explizit nach Mama und lässt sich auch nur von Mama beruhigen. Das passiert in schlimmen Nächten alle 30-45 min - die sind Gott sei Dank selten geworden. Aber es ist uns selten vergönnt, abends mal einen Film z.B. zu schauen, der länger als 90 min geht, weil sie vor Ende zum ersten Mal wach wird und beruhigt werden muss. Das zieht sich dann durch die ganze Nacht. Es gab mal lichte Momente, wo sie plötzlich vom Einschlafen bis 3 Uhr nachts o.ä. durchgeschlafen hat, doch diese sind extremst selten und absolut nicht die Regel. Wir haben im Moment das Gefühl, dass sie aus irgendeinem Grund immense Verlustängste hat, was ihre Mama angeht. Sonst würde sie nicht so einen Radau machen und nur Mama an sich ran lassen. Es half auch nichts, ihr einen Sternenhimmelprojektor ins Zimmer zu stellen, ein Nachtlicht half nicht, ein Hörspiel auch nicht... Es half auch nicht, den Mittagschlaf zu reduzieren oder ausfallen zu lassen - das führt nur zu Unausstehlichkeit am Nachmittag bis Abend. Sie hat bei sich im Zimmer ein Ausziehbett, sodass wir mal versucht haben neben ihr zu schlafen, aber selbst das half nicht... Wir sind wirklich so langsam verzweifelt - einmal aufwachen, okay, zweimal aufwachen, auch okay, aber diese Häufigkeit ist echt extrem anstrengend.

von 04er am 21.02.2024, 19:40



Antwort auf Beitrag von 04er

„Wir haben im Moment das Gefühl, dass sie aus irgendeinem Grund immense Verlustängste hat, was ihre Mama angeht.“ Das kann ja entwicklungsbedingt immer wieder mal vorkommen. Meine Tochter ist auch oft anhänglicher, wenn sie gerade einen großen Entwicklungsschritt macht. Ich persönlich würde sie ja nicht allein schlafen lassen, wenn sie so häufig aufwacht. Die Nähe gibt ihr Sicherheit. Manche Kinder sind besonders sensibel und haben damit einhergehend besondere sensorische Bedürfnisse, die eben z.B. durch das Stilen befriedigt werden. Meine Tochter ist übrigens auch so ein Brust-Junkie und hat in dem Alter auch noch sehr viel gestillt. Das wurde dann zum dritten Geburtstag hin plötzlich weniger, sodass ich irgendwann mit ihr abgemacht habe, dass sie tagsüber nur noch morgens nach dem Aufwachen und zum „Mittagsschlaf“ (geschlafen hat sie nicht mehr) stillt und dann erst wieder abends. So machen wir das noch immer und sie ist jetzt 3,5 Jahre - beim Stillen noch kein Ende in Sicht, aber sie schläft mittlerweile fast durch ;)

von Fleurdelys am 21.02.2024, 22:22