Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Forum Schlafen, einschlafen, durchschlafen

"Jedes Kind kann schlafen lernen" - im Schub?

Thema: "Jedes Kind kann schlafen lernen" - im Schub?

Hallo, ich weiß das Buch ist umstritten.. dazu habe ich viel gelesen und mich interessiert dazu ein Aspekt: • Und zwar steht drin, dass das Baby gesund (& 6 Monate alt) sein muss um das beschriebene Schlaftrainin durchführen zu können. - Die Frage dazu ist: Zählt das Baby als gesund, wenn es sich gerade in einem Entwicklungsschub befindet? Also darf man das Training anwenden, oder muss man abwarten bis der Schub vorbei ist? • Was meint ihr? • Wer hat Erfahrung mit dem Buch & anstrengenden Schüben?

von MamaV1994 am 26.05.2017, 21:52



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

Erfahrungen mit dem Buch habe ich nicht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass jeder zusätzliche Stress während eines Entwicklungssprungs sie (und dadurch auch mich) um einiges mehr belastet, als wenns ihr gut geht. Sie hat ja nicht einfach einen 'Schub' in Form von schlechter Laune, sondern sie hat schlechte Laune und ist bedürftiger nach Nähe, weil sie wahnsinnig viel neue Eindrücke und Fähigkeiten verarbeitet. Unter dem Aspekt würde ich keine Schlafprogramme während eines Schubs starten. Ich züchte hier allerdings auch entgegen aller guten Ideen während der Schwangerschaft (Beistellbett und so) so ein verkuscheltes, urvertrauengeschwängertes co-sleeping Balg heran, kann also bei Schlafprogrammen nicht wirklich mitreden ;)

von Lou_84 am 27.05.2017, 09:26



Antwort auf Beitrag von Lou_84

Ja das ist wirklich eindeutig! Ich denke, es ist wirklich nicht der geeignete Moment. Vielen Dank für den Beitrag

von MamaV1994 am 27.05.2017, 09:34



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

Jedes Kind kann schlafen lernen gehört verboten, würde ich meinem Kind niemals antun! Einfach nur grausam. Sorry

von SabSi83 am 27.05.2017, 10:29



Antwort auf Beitrag von SabSi83

Ja kann ich verstehen. Es tut weh sein Baby weinen zu hören. Das stimmt schon. Meine Erfahrung war mit dem Buch ehrlich gesagt ganz gut. Ich habe viele Tipps darin gelesen und die Methode ist ja nur ein Aspekt aus dem Buch :-) Die Methode habe ich aber auch ausprobiert. Meine Kleine hat es gut verkraftet. Sie weinte nur wenige Minuten beim ersten Mal und danach gar nicht mehr, sie spielte und brabbelte etwas vorsich hin und schlief dann ein. Es ist natürlich individuell, womöglich wollte mein Baby einfach auch nicht mehr jede Nacht/ Tag kämpfen. Davor schlief sie immer nach viel herumtragen, stillen oder schreien ein. :-( ich war kaputt und mein Baby auch. Es war dann alles gut, endlich Nächte die wir in Ruhe durchgeschlafen haben. Meine Süße war dann endlich sehr erholt. Doch dann kam der Urlaub und ich musste sie in meinem Bett schlafen lassen und so verfielen wir in alte Muster: sie schlief immer beim Stillen ein. Zuhause war dann wieder Terror.. bis jetzt natürlich, weil sie in einem Schub steckt. Sie schläft am Tag fast gar nicht mehr und Nachts wird sie stündlich wach. Es ist sehr anstrengend für uns. Ich werde mal sehen, wie sie sich nach dem Schub verhält.. die Methode ist es wert, wenn man keinen Ausweg mehr weiß, aber während eines Schubs möchte ich ungern experementieren. Ich habe übrigens die Zeit verkürzt, weil 10 min würde ich nie aushalten & ich habe sie gegen den Rat im Buch trotzdem hoch genommen. Irgendwie hat das sie müde gemacht. Im Endeffekt weinte sie viel weniger als ohne das Schlaftraining. Man muss abwiegen was einem wichtig ist, für mich war es wichtig, dass meine kleine Tochter endlich friedlich ihren Schlaf genießen konnte und sich nicht ständig quält beim Einschlafen, denn das führte oft zur Brustverweigerung.

von MamaV1994 am 27.05.2017, 10:42



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

Hallo Wenn du mich fragst, "darf" man das Buch überhaupt nicht anwenden. Eine Bekannte von uns hat das Buch angewendet. Die Kinder sind heute (5 und 3 Jahre alt) immer noch nicht soweit, dass sie eine Nacht durchschlafen, zudem sehr klammern und irgendwie nicht gefestigt scheinen. Selbst der Autor des Buches distanziert sich heute von den "Anweisungen" im Buch Bedenke, was du in so jungem Alter versaust, kriegst du nie wieder hin. Halte durch, auch wenn es anstrengend ist, und gib deinem Kind die Nähe und den Trost, den es braucht. Es lohnt sich. Langfristig gesehen sogar sehr. LG

von mama-nika am 27.05.2017, 18:08



Antwort auf Beitrag von mama-nika

Vielen Dank für die Beiträge. Es ist wirklich ein heikles Thema! Ich habe nur Sorge, dass ich alles nicht packe. Meine Kleine hält mich auf Trapp und ich bin gerne und immer für sie da. Noch.. schon in vier Monaten werde ich an der Uni sein, da kann ich keine Schlaflosen Nächte mitmachen. Ich bin Alleinerziehend, versuche viel zu meistern. Der Papa der Kleinen ist 2-3 mal die Woche da und das nur Tagsüber für 2-4 Stunden. Er hat leider keine Möglichkeit öfter dazusein. Alles schwierig, ich möchte meiner Tochter nur Gutes. Ich hätte gedacht, dass sie sich so weniger beim Einschlafen quält. Es ist tatsächlich ständig ein Kampf und sie wacht nach 30 min wieder auf, weil sie nicht mehr an Mamas Brust liegt... aber ich muss ja auch mal schlafen, sonst bin ich genervt und kraftlos und das Resultat ist, dass ich nicht richtig zu 100% für sie Dasein kann. Versteht ihr was ich meine?

von MamaV1994 am 27.05.2017, 21:24



Antwort auf Beitrag von mama-nika

Wie weiter unten bereits erwähnt: die Methode sagt mir für den absoluten Normalfall auch nicht zu und ich bin auch der Meinung, dass es wichtig ist, die Nähe im Baby- und Kleinkindalter (und darüber hinaus) zu schenken. Aber ich ginde es doch zu plakativ, zu sagen: "bei den Kindern xy wurde die Methode angewandt und jetzt schlafen sie immer noch nicht durch", sprich das nur der Methode anzulasten. Da spielen m.E. ganz viele Aspekte mit rein, z.B. der Charakter der Kinder. Bei meinen beiden wurde die Methode wie gesagt nie angewandt, sie wurden immer liebevoll in drn Scglaf begleitet und trotzdrm schläft selbst die Große nicht immer dirch und kommt noch sb umd zu zu uns und der Kleine taucht regelmäßig bei uns auf ...

von Sille74 am 29.05.2017, 21:19



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

Ich habe nach sechs Monaten wieder das Arbeiten angefangen und noch ein älteres Kind. Das schafft man auch mit schlechten Nächten. Spaß ist anders, aber es geht. Zumal die Zeit ja auch absehbar ist. Mir hat im Liegen stillen gemeinsam mit Kind 2 im Bett geholfen. Da bekomme ich am meisten Schlaf bzw. bekomme Kind am schnellsten beruhigt. Schlaftraining lehne ich komplett ab, finde ich grausam. Du weißt ja auch nicht, warum Kind schreit. Von Hunger, Halsweh, Zahnschmerzen, Bauchschmerzen bis zur Überreizung könnte das alles sein. Bei mir selbst werfe ich eine Ibu ein oder "flüchte" in eine Buchwelt bzw. glotze Fernsehen, Kind kann sich ja nicht verständlich machen. Vier Monate sind eine lange Zeit, da kann sich noch viel tuen. Du schaffst das mit der Uni. Ich trinke in meinen größten Tiefs ordentlich Kaffee. Du könntest auch mal ausprobieren, ob sie in einer Schaukel besser einschläft.

von emilie.d. am 29.05.2017, 23:25



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

~ Aus der Sicht eines Babys ~ Ich war noch garnicht richtig müde, da hast mich auf einmal hochgenommen und meintest zu mir ich müsse jetzt schlafen lernen. Dann hast du mich in mein Bett gelegt, die Spieluhr angemacht und mir noch einmal über die Wange gestreichelt. Dann bist du rausgegangen. Vorher hast du noch ein Schlummerlicht in die Steckdose gesteckt, ich solle ja keine Angst im Dunkeln haben. Hast du vergessen das ich überall Angst bekomme wo du längere Zeit nicht bist, Mama? Ich kenne doch nur dich. Das erste was meine Ohren auf dieser Welt hörten waren dein Herz und deine Stimme. Eine Weile liege ich so und beschäftige mich mit mir selbst. Ich weiß ja das du sonst auch immer kommst wenn ich weine. Bald wird es mir aber zu Dunkel und Still, ich fange an mich zu fürchten. Ich vermisse deine Nähe, also wimmer ich ein wenig – du wirst sicher gleich kommen. Ich horche in das Dunkel hinein, doch ich höre keine Schritte. Vielleicht hast du mich einfach nicht gehört? Also Jammer ich lauter. Ich wundere mich, und bekomme noch viel mehr Angst, eigentlich müsstest du doch längst da sein? Ich höre dich und Papa nebenan. Wieso kann keiner kommen? Ich fange an zu Schreien und die Zeit kommt mir so ewig lang vor. Mein Hals tut weh, meine Augen brennen und ich krieg kaum noch Luft. Und Niemand kommt. Hab ich dich verärgert? Brauchst du mich nicht mehr, hast du mich nicht mehr gern? Hörst Du mich nicht? Ich Schreie immer angestrengter, Niemand kommt. Ich strampel mit meinen Ärmchen und Beinchen und muss bald ruckartig Luft holen damit ich weinen kann. Ihr nennt das Schluchzen. Niemand kommt. Ich starre in die Dunkelheit, ich fange an heute Nacht etwas zu begreifen : Der Pool meiner Geborgenheit und meiner Sicherheit den ich für unanfechtbar hielt, ist angreifbar und wackelig. Ich habe dir gesagt das ich dich brauche, du hast nicht reagiert. Vielleicht hilfst du mir jetzt in Alltagssituationen in denen ich Angst hab auch nicht mehr? Ich glaube es fast. Ich schreie noch einmal, vielleicht hast du mich wirklich nicht gehört, Niemand kommt. Anstatt deine warme Brust und deine beruhigende Nähe zu spüren, sehe ich nur die kalte Bettdecke, und rieche Laken anstatt warme Haut. Ich schlafe schlecht ein und habe Alpträume vom Verlassensein. Wenn ich aufwache bist du noch immer nicht zurück, du hast nur ab und an mal reingeschaut. Das erste Mal als die Tür aufging freute ich mich riesig – endlich hast du mich gehört! ! ! Doch du sagtest nur etwas von “keine Angst mein Schatz” und bist wieder hinaus gegangen. Ich habe hinter dir her geschriehen, und mich dann so unfähig gefühlt dir offensichtlich nicht sagen zu können das ich alleine bin, als du nicht zurück gekommen bist.

von babytraum am 27.05.2017, 20:19



Antwort auf Beitrag von babytraum

Dabei kommen mir die Tränen. So traurig :-( Aber meine Kleine hat fast gar nicht geweint und schon in der ersten Nacht durchgeschlafen. Es ist so, als ob sie gewartet hätte, dass ich sie endlich in Ruhe selbstständig einschlafen lasse. Leider hat der Urlaub das vermasselt :-( naja und im Schub ist wirklich viel zu doof noch was umzustellen. Ich bin sehr gespalten, ich habe Angst, dass es ihr schaden könnte für das spätere Leben und andererseits habe ich Bedenken, dass sie viel ausgeruhter und entspannter sein könnte, wenn sie ohne Panik in ihrem Bett zwischendurch wach wird. Ich schlafe mit ihr im selben Zimmer und sobald sie nur einen Pips macht, bin ich für sie da.

von MamaV1994 am 27.05.2017, 21:28



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

Hallo, wie sind denn ihre Schlafenszeiten, nachts und tagsüber? Falls Sie Schnuller nimmt:leg ihr ganz viele mit ins Bett, damit sie ihn nachts findet, wenn sie einen braucht!

von rabe71 am 27.05.2017, 21:56



Antwort auf Beitrag von babytraum

Oh Mann, so eine verkitschte, gequirlte K... habe ich selten gelesen ... (Und nein, uch befürworte die Methode nicht bzw. höchstens für die Ausnahmesituationen, für die sie gedacht war ... Meine Kinder, 6 und 3 Jahre, wurden beide in den Dchlaf gestillt, der Kleine recht lange, sie werden BEIDE nach wie vor in den Schlaf begleitet und dürfen jederzeit zu uns ins Bett kommen, wenn sie das wollen ... Aber muss es denn immer so ein tränendrückerisches, letztlich moralinsaures Gedöns sein?)

von Sille74 am 29.05.2017, 21:07



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

Ich verstehe, dass auf dir Druck lastet. Aber das wichtigste ist jetzt dein Baby. Das erste Jahr ist sehr sehr anstrengend! Das ist leider so. Was ein Baby am allermeisten braucht ist seine Mama. Mit einem Kind hast du eine große Verantwortung. Mein Kleiner ist jetzt 14 Monate alt und schläft durch, obwohl das erste Jahr teils echt hart war. Aber ich hätte ihn nicht weinen lassen können. Er weiss doch noch gar nicht warum und weshalb. Rückblickend bin ich froh, dass wir alles gemeistert haben. Er ist ein sehr offener kleiner Mann. Ich wünsch dir die Kraft das zu schafffen aber bitte denk über das Ferbern und seine Folgen nach. Wie schon erwähnt wurde distanziert sich jetzt sogar der Autor von seiner Methode. Er wünschte er hätte dieses Buch nie geschrieben. Vor allem bei Säuglingen kann das wirklich zu tiefgreifenden Schäden führen. Wenn das mit dem Stillen so ein Problem ist kannst du auch versuchen es vom Einschlafen zu koppeln. Das hat vielen schon geholfen. Alles Liebe

von SabSi83 am 28.05.2017, 10:05



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

So, wie Du es eschreibst, musstest Du bei Deiner Maus ja gar nicht in dem Sinne dieses Schlaftraining anwenden, sondern Du hattest drn Eindruck/das Gefühl, dass es für sie besser ist, wenn sie alleine einschläft und das hat sich ja letztlich auch bestätigt, indem sie (fast) reibungslos allein einschlief und ihr alle, nicht zuletzt auch sie!, ausgeschlafener und besser drauf wart. Ich würde einfach jetzt auch dem Bauchgefühl folgen und ihr das geben, was sie braucht und gut für sie ist. Und im Moment hört es sich so an, als ob sie eher Deine Nähe braucht.

von Sille74 am 29.05.2017, 21:29



Antwort auf Beitrag von MamaV1994

Versetz dich in die Lage des Kindes. Es ist von naturaus so "prigrammiert", dass es annimmt, dass allein sein=Tod bedeutet. Es braucht die Nähe zu Mama und Papa, um sich sicher zu fühlen, allein hat es Angst. Und es hört nicht auf zu schreien, weil es verstanden hat, dass es sicher ist und Mama nur selbst schlafen will, weil sie einen anstrengenden Tag vor sich hat. Es hört auf zu schreien, weil niemand kommt und es nicht zur Beute werden will, denn es kann sich nicht wehren. Die Trauer und die Angst bleiben aber, auch wenn es aufgehört hat zu schreien. Also liegt die Antwort auf der Hand, was besser und gesünder für das Kind ist, oder? Ja, wir Mütter haben anstrengende Tage und sie werden anstrengender, je weniger wir nachts schlafen. Aber dafür kann das Kind nichts. Es hat sich ja nicht ausgesucht zu uns zu kommen, das waren wir. Und das Kind hat auch nicht entschieden, dass der wichtigste Mensch arbeiten geht statt beim Kind zu sein. Das waren auch wir. Also bitte bitte nimm nicht an, dass dein Kind VERSTEHT, was du mit diesem Training bezweckst und brav mitmacht. Es fühlt sich von dir nur allein gelassen und versucht das beste draus zu machen. LG

von mama-nika am 30.05.2017, 17:59



Antwort auf Beitrag von mama-nika

Vielen Dank, du hast absolut recht damit. Ich hoffe, dass es besser wird. Aber mein Baby lasse ich natürlich nicht leiden. Viele Grüße

von MamaV1994 am 30.05.2017, 18:31