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Haben Babys früher wirlich besser geschlafen?

Thema: Haben Babys früher wirlich besser geschlafen?

Hallo zusammen, also nachdem weder Mutter noch Schwiegermutter verstehen können warum und wie es sein kann dass das 6 Monate alte Kind noch immer nicht durchschläft (sondern alle 2 Std. kommt) wurde mich schon auch interssieren ob es denn nun ein neuzeitliches Phänomen ist?? Denn anscheinend gab es das Problem vor 20-30 Jahren nicht,,, ??!!! Was meint Ihr, hängt das mit dem derzeit viel propagiertem Stillen zusammen oder hat man früher Babys einfach schreien lassen ? Unsere Eltern verneinen dies ja.. Freue mich über Eure Ansichten LG

von Zabuni am 25.01.2017, 14:34



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Ich denke das hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Sowohl heute als auch früher gibt und gab es einfach Kinder die gut und weniger gut geschlafen haben. Ich habe 2 Söhne, und der eine hatte schon immer gut und auch früh alleine geschlafgen, der andere schon immer schlecht und lange nicht ausserhalb des Elternbettes. Dann ist da noch die Definition von durchschlafen, die auch oft auseineranderdriftet. Für den einen sind 4 Stunden am Stück schon durchlafen, für den anderen 8. Sicher gab es früher und auch heute Eltern, die die Kinder haben schreien lassen. Aber ich glaube auch, dass man nach mehreren Jahrzehnten einfach viel vergisst und und sich gar nicht mehr so genau erinnern kann. Das mit dem Trockenwerden ist ja auch so ein Phänomen. Meine Mutter sagte immer, das wir alle 3 Kinder schon mit 1,5 Jahren trocken waren. Ja kla, wir sassen in dem Alter aber auch den Großteil des Tages auf dem Topf ! (Wie ich auf vielen alten Fotos gesehen habe....)

Mitglied inaktiv - 25.01.2017, 17:47



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Hallo Ichglaube, das muss man als Ganzes sehen-nicht nur die Nacht rauspicken und werten. Mein Großer schläft wunderbar,schon immer. Er war abends oft lange auf und ist nachts selten öfter als 2x wach geworden. Mein Mittlerer schlief als Baby die ersten Monate nachts komplett durch (19-8Uhr!) dafür hat er am Tag so gut wie überhaupt nicht geschlafen, er kam einfach gar nicht zur Ruhe und ich somit auch nicht.klar, könnte ich nun sagen, dass er "durchgeschlafen" hat. Aber ganz so simpel ist das ja nun nicht. Mein Baby wacht derzeit alle 1-2Std auf zum trinken. Ist halt so. Merke ich kaum. Wir schlafen im selben Bett, ich stille, einfacher gehts nicht. Tagsüber sind wir beide ausgeruht und fröhlich. Ohne was Böses unterstellen zu wollen, nur eine Überlegung, vielleicht hörte man die Kinder früher auch oft nicht? Eine ehemalige Nachbarin im gesetzten Alter hatte mr das mal erzählt. Ihre Kinder lagen jeweils 8n einem anderen Raum als sie und ihr Mann. Sie zweifelt, ob sie die Kinder überhaupt gehört hätte, so laut wie ihr Mann schnarchte. Wer weiss, vielleicht war das in nehreren Familien so. Sie hofft einfach, dass sie durchgeschlafen haben. Mir blutet das Herz, wenn ich so darüber nachdenke

von mama-nika am 25.01.2017, 20:09



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Dass beschreibt das Phänomen ganz gut. Tatsächlich vergisst und verdrängt man negative Dinge.

von emilie.d. am 25.01.2017, 22:18



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Ich glaube man hatte früher echt auch weniger Zeit sich um jeden mucks zu kümmern. Also wie viele Kids heute beim leisesten pieps gleich beruhigt werden und umhätschelt. Das hat man sich früher glaub ich nicht angetan. Das ufert ja heutzutage oft aus wie ich finde

von monk am 26.01.2017, 11:53



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Meine Mutter hat uns auch "beim leisesten Pieps gleich beruhigt und umhätschelt". Meine Vorfahren sind nicht besonders reich gewesen, da wurde allein aus Platzgründen zum Teil in einem Zimmer geschlafen. In der Großfamilie haben sich auch die Geschwister gekümmert. Ein Ur Großvater von mir hatte vier ältere Schwestern, die ihn laut meiner Mutter von vorne bis hinten verwöhnt und verhätschelt haben.

von emilie.d. am 26.01.2017, 12:58



Antwort auf Beitrag von Zabuni

Das habe ich von meinen Eltern auch oft gehört. Aber ich wusste, dass sie mich z.B. schreien haben lassen bis ich eingeschlafen bin, denn da meinten sie auch mal warum meine Kinder nicht selbst im Bett einschlafen - ich solle sie doch schreien lassen, dann begreifen sie schon, dass sie schlafen sollen. Ich denke die Ansichten über gewisse Dinge waren früher auch anders.

von clarence am 26.01.2017, 12:27



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Babys gehören verwöhnt, wir 'Alten' wollen ja auch verwöhnt werden, was gibt's denn Shöneres Hab heute einen interessanten Artikel gefunden http://m.huffpost.com/de/entry/14382440? Ich denk auch, es liegt an der Wahrnehmung und natürlich auch der Einstellung. Früher war es üblicher die Kinder schreien zu lassen. Die Nachkriegsgeneration war auch noch sehr geprägt von den Ratgebern der Johanna Haarer, die in der NS Zeit vielen Müttern zum Schreien lassen geraten hat. Ein Bewusstsein für die Schädlichkeit dessen wächst gsd zunehmends.

von SabSi83 am 26.01.2017, 13:46



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"oder hat man früher Babys einfach schreien lassen ?" Ich fürchte, dass das zum Teil leider wirklich so war. Manche geben es zu, manche nicht.

von Oktaevlein am 26.01.2017, 19:57



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Sehr spannende Frage Das wäre doch mal was für die Zeitung :-)

von Tining am 26.01.2017, 22:16



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Also ich kann jetzt nur von meinen Eltern erzählen. Und da wurde es wirklich so praktiziert, dass die Kinder lernen mussten alleine einzuschlafen. Meine älter Schwester wurde also Abends ins Bett gelegt, da sie weder hunger noch ne schmutzige Windel hatte wurde sie durchaus auch mal schreien gelassen. Mit dem Hinweis: Sie hat ja nichts, auf dem Arm war sie ruhig. Gefüttert wurde per Flasche und nach Uhrzeit. Da wurden Kinder auch mal bis zur Flaschenzeit hingehalten. Für mich hat meine Mutter sich nachts sogar den Wecker gestellt, zur Flaschenzeit. Ich habe selbst 2 Kinder und die haben auch sehr unterschiedlich geschlafen. Sohn hat erst später durchgeschlafen und bei Tochter ändert es sich ständig. Die ersten 6 Monate hat sie durchgeschlafen. Dann nicht mehr. Kurz nach dem ersten Geburtstag wieder durchgeschlafen. Jetzt ist sie 2 und schläft wieder nicht durch. LG

von Lewanna am 27.01.2017, 14:26



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Ich denke das kann man so pauschal nicht sagen. Eine freundin hat vor 1 woche ihr kind bekommen und der zwerg schläft von 11-halb 7 durch!!!! Da frisst einen schon etwas der neid :P Ich musst alle 1,5 stunden stillen.. auch nachts

Mitglied inaktiv - 27.01.2017, 15:54



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Also ich weiß, das Stillen früher eher unmodern war und man den Kleinen auch gern mal ein paar Haferflocken in die Milch gerührt hat. Wer pappsatt ist, schläft besser, und das war damals oft das vorrangige Ziel. Dieses "Riesentheater" ums Stillen wurde damals nicht gemacht-bevor man da 8 mal die Nacht aufstand, gab es ein K.O.- Fläschchen und Ruhe war. Ich glaube aber auch, das die Erinnerung der Generation manchmal nicht mehr ganz der Realität entspricht- wenn ich Schwiemu höre, war mein Mann doch ein Wunderkind in jeglicher Hinsicht (wir glauben da beide nicht dran). Vermutlich kommt beides zusammen.

Mitglied inaktiv - 27.01.2017, 18:30



Antwort auf Beitrag von Zabuni

Früher haben die Eltern die Babies schreien lassen und nach der Uhr (alle 4h) gestillt - aber sie haben das vergessen, verdrängt, etc. Ich war als Baby erstmal auf der söuglingsstation - wie viele andere auch. Da haben die mottet gar nicht mit bekommen wenn die Babies geschrien haben - dann hat man die alle vier Stunden zum stillen gebracht und dann wieder mit genommen - bis die Babies dann mit Mama heim gingen waren sie schon "trainiert". Oder die Mütter haben das gemacht "das Baby muss auch mal schreien"! Meine SchwiMu hat die frischen Babies erstmal die erste Nacht nach dem Krankenhaus in ein extra Zimmer geschoben - und kam alle 4 Stunden und das war's. Hat ihr ihre Schwester empfohlen die das genauso gemacht hat.

von kirshinka am 28.01.2017, 12:57



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Ja und dann wunderten sich alle dass die Milch zu wenig war und stillten früh ab...

von FrauStorch am 28.01.2017, 14:00



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Das klingt ja furchtbar!

von KK64 am 28.01.2017, 19:19



Antwort auf Beitrag von Zabuni

Also wenn ich mir die Weisheiten so anhöre, die die ältere Generation (ungebetenerweise) für mich hat, jetzt da ich ein Baby habe, denke ich schon, dass früher die Ansichten ganz anders waren. Ein paar Klassiker: "Der tanzt dir jetzt schon auf der Nase rum" "Du musst ihn mal schreien lassen - ist gut für die Lunge" "das bereuhst du später mal, ihn jetzt so zu verwöhnen". Toll fand ich auch "ist dir das Stillen nicht längst zu mühsam? Ich hätt mir das nicht angetan. Wenn du so lang stillst wird deine Brust nachher hängen" (zeigt auch ganz toll die Prioritäten damals) Außerdem gab es auch ganz tolle Hausmittelchen (Hustensaft ins Abendfläschchen oder Mohnbrei) Ich glaube für die Mütter war das oft genauso schrecklich, wie für die Kinder, aber wenn es einem die Experten so raten, die Vorfahren es so weiter geben und die Gesellschaft nichts anderes zu lässt (denn geackert haben die Generationen vor uns oft bis an die Grenze des Möglichen, wer hat da Zeit jedes Bedürfnis seines Kindes zu erfüllen?) Und sowieso waren und sind die Menschen verschieden. Den einen brach das Herz, wenn sie das Baby weinen lassen sollten und die anderen fanden, dass sie selbst zuerst kamen und dann die Bedürfnisse der Kinder.. Ist heute auch nicht anders

Mitglied inaktiv - 30.01.2017, 21:39