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Einschlafprobleme tagsüber

Thema: Einschlafprobleme tagsüber

Hallo zusammen, ich bin neu hier und wende mich mit einem Thema an euch, das uns täglich beschäftigt: Mein Sohn ist 13 Wochen alt und schafft es tagsüber ca. 1 Stunde am Stück wach zu bleiben. Dann fängt er etwas an zu meckern und seine Augen werden klein. Zeit für ein Schläfchen. Ins Bettchen legen führt direkt zu Geschrei. Er wirkt schon fast etwas panisch, wenn er das Gefühl hat, wir würden ihn alleine lassen (machen wir natürlich nicht). Wir bringen ihn also in die Liegeposition, halten ihn nah am Körper, "hüpfen" mit dem Gymnastikball auf und ab und spielen weißes Rauschen ab. Diese Methode führt dazu, dass er nach ein paar Minuten einschläft und wir ihn ablegen können, aber bevor das passiert schreit er sich die Seele aus dem Leib und windet sich, dabei fallen ihm schon fast die Augen zu. Das Problem haben wir bei jedem Schläfchen über Tag, in der Nacht zum Glück nicht. Bei dem Geschrei fühlt es sich so an als ob wir ihn zum schlafen zwingen würden, dabei ist er wirklich sehr müde. Hat jemand einen Tipp wie wir es schaffen, dass er sich beim einschlafen wohl fühlt? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Er ist unser erstes Kind. Viele Grüße

von babyboyMom am 06.10.2021, 11:21



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Hallo, offenbar geht es vielen Babys etwa im Alter deines Sohnes so. Ich habe noch kein Rezept dagegen gefunden, außer bei der bewährten Methode zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass man alles richtig macht und es in ein paar Wochen oder Monaten wieder einfacher wird. Bei uns hat es auch mit etwa 3 Monaten angefangen, dass das Einschlafen am Tage zur Geduldsprobe wurde. Abends schlief sie gut an der Brust ein, aber tagsüber war sie sehr unzufrieden und musste auch auf dem Pezziball oder im Tragetuch geschuckelt werden, bis sie einschlief. Das hat manchmal bis zu 45 Minuten gedauert und lief auch nicht ohne Geschrei und Gequengel ab. Ich hatte genau wie du manchmal das Gefühl, dass ich sie zum Einschlafen zwinge. Mir hat es geholfen, min. einmal Tag während ihres Schläfchens mit ihr draußen spazieren zu gehen. Da konnte ich selbst etwas abschalten. Mit etwa 6 Monaten war es dann deutlich besser. Drück euch die Daumen dass die Phase bei euch nicht ganz so lang anhält!

von Fleurdelys am 06.10.2021, 13:22



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Hallo, vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort. Tatsächlich ist das spazieren gehen auch für uns immer eine Wohltat. Zwar schreit er dort vor dem Einschlafen mittlerweile auch (das ist neu), aber wenn er dann mal schläft, dann auch mal einige Minuten länger als zuhause. Schön zu hören, dass wir damit nicht alleine sind. Man denkt ja so schnell, dass man etwas falsch macht. Sowas ist ja auch echt schwer zu deuten, wie ich finde. Wahnsinn was ihr durchgemacht habt. Bis zu 45 Minuten ist auch echt hart, hoffentlich hat sie dann auch etwas länger geschlafen :-)

von babyboyMom am 06.10.2021, 15:00



Antwort auf Beitrag von babyboyMom

Könnte es sein, dass er schon zu müde ist, wenn ihr damit beginnt, ihn in den Schlaf zu begleiten? Also eine Stunde am Stück wach sein ist natürlich nicht sehr lang, aber da sind ja wirklich alle Minis ganz unterschiedlich und eurer ist ja auch wirklich noch sehr klein. Als ich deinen Beitrag gelesen hab, musste ich gleich an meine Mini denken, die sich mit dem Einschlafen tagsüber viel schwerer tut, wenn wir die ersten Müdigkeitszeichen wie z.B. an den Ohren ziehen übersehen und sie dann einfach schon wirklich sehr müde ist. Ist das denn von Anfang an alles so bei euch? Ansonsten könnte ich mir auch gut vorstellen, dass der kleine Mann gerade noch im 12-Wochen-Schub steckt, da ist Schlafen ja auch häufig ein schwieriges Thema. Und habt ihr es mal mit einer Trage versucht? Vielleicht könnte er ein oder zwei kleine Tagesschläfchen in der Trage ganz nah bei euch am Körper machen und ihr hättet trotzdem noch die Hände frei und könntet nebenbei Dinge erledigen. Das mit dem Zwingen kann ich mir gut vorstellen, man denkt sowas ganz schnell. Wir hatten das Problem vor ein paar Tagen bei der Beikosteinführung, die Mini hat ganz doll geweint beim Brei, sich aber trotzdem regelrecht reingeschmissen in die Löffel und wir hatten das Gefühl, wir zwingen sie zum Essen - riesiges Dilemma! Weinen ist ja aber eins der wenigen Kommunikationsmittel für die Minis und häufig auch einfach ein Weg, das Erlebte zu verarbeiten. Gerade beim Einschlafen spielt das eine große Rolle. Unsere weint momentan nachts häufig einfach los, was ein Zeichen dafür ist, dass es mit ihrer Entwicklung ordentlich vorangeht (sie ist jetzt knapp 5einhalb Monate alt). Ich kann mir also nicht vorstellen, dass sich euer Mini zum Schlafen gezwungen fühlt und deswegen weint, sondern im Gegenteil wahrscheinlich froh ist, dass Mama und Papa ihn in dieser schwierigen Situation nicht einfach allein und schreiend im Bettchen liegen lassen.

von Juli_und_die_Bohne am 06.10.2021, 13:26



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hmm, ne, zu spät glaube ich nicht. Er hat zu dem Zeitpunkt dann noch nicht gegähnt oder andere Zeichen von sich gegeben. Unserer hat dann nur kleine Augen und meist schon pinke Augenbrauen. Also ganz am Anfang ist er über das Stillen eingeschlafen. Seitdem er das nicht mehr macht, braucht er das schuckeln. Vor dem 12-Wochen Schub hatten wir sogar drei Tage lang das Glück, dass es gereicht hat, wenn wir uns mit ihm ins Bett gelegt haben. Es dauerte zwar und er meckerte etwas, schlief dann aber ein. Dann begann der Schub und dahin die Leichtigkeit. Eigentlich waren wir der Meinung, dass der Schub schon vorbei ist, da er sonst nach ein paar Tagen wieder "normal" war. Bis auf das Schlafthema. Denn er schreit nun auch vor dem Einschlafen im Auto oder im Kinderwagen. Vielleicht hast du recht und es gehört noch zum Schub Dann haben wir ja noch Hoffnung, dass sich das in den nächsten Tagen wieder reguliert. Eine Trage nutzen wir nicht. Haben zwar eine, aber er mochte sie nicht. Haben ein paar mal ausprobiert, ihn reinzusetzen. Ich glaube, ich muss es wirklich mal vereinnerlichen, dass das Weinen nicht immer was "schlechtes" heißt, nur, weil es iwann meine Nerven strapaziert. Sondern wie du schon sagtest, ein Kommunikationsmittel ist. Denke immer, dass meinem Kleinen etwas fehlt. Aber manchmal muss man einfach nur da sein. Das laute Aufschreien deiner kleinen Maus, hätte mich vermutlich in kurze Panik versetzt. Habt ihr nicht in dem Moment gedacht, dass sie Schmerzen hat? Wahnsinn, hätte nicht gedacht, dass auch eine Beikosteinführung zum Geschrei führen kann. Muss vermutlich einfach mal was ruhiger und entspannter werden. Danke für deine Worte, hat mir nochmal eine andere Perspektive aufgezeigt :-)

von babyboyMom am 06.10.2021, 15:50



Antwort auf Beitrag von babyboyMom

Also bei uns hat sich so um den 4. Monat rum nochmal ganz viel geändert, sowohl beim Baby als auch bei mir. Ich hab mich vorher auch immer richtig schwer getan, wenn sie geweint hat, hab meinen Freund dann immer gleich gefragt, ob wir was falsch machen und war ständig am grübeln (und ehrlich gesagt teilweise auch richtig genervt). Das ist jetzt irgendwie nicht mehr so. Vielleicht bin ich besser in meine Rolle reingewachsen oder hab die Gegebenheiten einfach akzeptiert, ich weiß es nicht so genau Wenn sie nachts weint, frag ich mich nicht mehr, was sie bloß haben könnte. Es läuft jetzt alles viel selbstverständlicher ab. Man checkt natürlich noch alles ab, was es sein könnte (Windel voll, Hunger) und dann begleitet man sie einfach durch die Situation und hält sie ganz fest. Ich kann mir also sehr gut vorstellen, was in deinem Kopf losgeht, wenn euer Kleiner weint, bin mir aber auch sicher, dass dein Umgang mit solchen Situationen sich noch etwas ändern wird (allein, dass du hier sagst, du musst das Thema mal anders angehen, zeigt ja, dass du dich damit auseinandergesetzt, was nie verkehrt ist :)). Ich glaub mittlerweile auch, dass jedes Baby so sein Ding hat und es nirgendwo perfekt läuft. Würdest du ins Stillforum schauen, fändest du dort viele teilweise verzweifelte Einträge von mir, denn Stillen war ganz ganz lange unser absolutes Problemthema. Vielleicht ist es bei euch ja der Tagschlaf und ihr könnt gar nicht mehr machen als den Kleinen zu begleiten, wenn er weint. Für uns rational denkende Erwachsene ist ja oftmals auch das „Schlimme“, dass wir keine Erklärung kriegen für das Verhalten der Minis. Das ist häufig schwer zu akzeptieren (ist bei mir zumindest so - ich würde so gern wissen, warum wir 4 Monate leiden mussten mit dem Stillen, mein Baby wird mir das aber nie beantworten können). Toll ist auf jeden Fall, dass es nachts so gut läuft bei euch, das ist nicht selbstverständlich und ein großer Grund zur Freude ;) Und vielleicht habt ihr ja auch Glück und findet die Ursache für sein Weinen. Und wenn nicht, wünsche ich euch starke Nerven ;) Ihr seid jetzt aber auch an dem Punkt, wo euer Baby immer wacher und anwesender wird, was ziemlich cool ist :) Vielleicht bringt das auch nochmal Veränderungen für den Tagschlaf. Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen :) Ach und die Trage ruhig ab und zu mal wieder probieren, wenn ihr mögt - unsere mag sie nach 5 Monaten der Ablehnung seit 2 Wochen total gern und macht auch gern ein Schläfchen drin :D

von Juli_und_die_Bohne am 07.10.2021, 13:07



Antwort auf Beitrag von babyboyMom

Hey! Wir haben auch schon solche Phasen durchgemacht. Auf dem Arm oder beim füttern ist er eingeschlafen und dann wenn wir ihn weggelegt haben war er wieder gleich wach und hat geschrien. Das waren entweder die Schubphasen oder die Phase wo er immer weniger Schlaf gebraucht hat. Bei uns haben wir probiert ihn um eine halbe Stunde später ins Bett zu bringen und hat auch wirklich super funktioniert. Mit ca. 3 Monaten war er ca. 2 Std. wach. Jetzt mit 7 Monaten ist es auch wieder so 3,5 Std. Später hinlegen funktioniert mittags super, 4 Std. (halbe Std. Länger wachhalten) vor dem Abendschlaf. Es ist jedes Babys natürlich anderst aber vielleicht könntest du es versuchen mit 15-30 min. später hinlegen. Ich hab wirklich ein paar Tage versucht mit früher oder später hinzulegen damit ich weis wann er müde ist, weil der Kleiner gar keine Müdigkeitsanzeichen von sich gibt. Lg

von Emi2021 am 06.10.2021, 18:19



Antwort auf Beitrag von Emi2021

Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Tatsächlich fangen wir "schnell" an mit dem schuckeln, da wir eine Übermüdung vermeiden wollen. Aber gute Idee, vielleicht ist es ja dann doch zu früh und wir sollten bei dem Gemeckere nicht mit dem schuckeln beginnen, sondern ihn noch etwas beschäftigen und somit ein wenig länger wach halten. Er wird von mir auch alle 2 Stunden gestillt, weil er Hunger hat, vielleicht verschiebt sich das dann auch etwas mehr nach hinten. Probieren wir mal aus :-) Danke und LG

von babyboyMom am 07.10.2021, 09:52



Antwort auf Beitrag von babyboyMom

Hallo:) Ich würde den baby, gerade am Anfang jetzt, noch das was es braucht einfach auch geben. Wenn das mit dem Ball und dem weißen Rauschen gut klappt - macht das doch weiter? Oder was genau stört? Kennst du den “Trick” mit dem Arm? Wenn du denkst dein Kind schläft tief, hebe einen Arm vorsichtig hoch und lasse ihn runter “fallen”. Wenn es sich nicht regt ist es im Tiefschlaf und normalerweise kannst du es dann problemlos ablegen. Wenn du das Gefühl hast das klappt irgendwann besser versuchst du dann nach einer Zeit vllt mal das Baby abzulegen, dich daneben zu legen und das weiße Rauschen abzuspielen. Und dann irgendwann klappt vllt nur das das weiße Rauschen. Aber ihr merkt ja, was dem Baby gut tut. Ich denke gerade jetzt wo ihr noch so am Anfang seid ist es wichtig ihm zu geben was es braucht. Aber das ist meine Meinung. Und dann wenn ihr denkt es geht immer schritt für Schritt versuchen es auch für euch als Eltern einfacher zu machen wie eben beschrieben. Durchhalten es wird immer diese Phasen geben in denen einschlafen besser und schlechter klappt.

Mitglied inaktiv - 17.11.2021, 20:06