Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Baby schläft nachts unruhig auf dem Rücken

Thema: Baby schläft nachts unruhig auf dem Rücken

Liebe alle, ich wende mich an dieses Forum, weil ich nach einer Erklärung für das Schlafverhalten meiner Tochter suche und nach langen Recherchen einfach nicht weiß, weshalb sie sich so verhält. Unsere Tochter ist 10,5 Wochen alt und insgesamt wirklich pflegeleicht und ein absoluter Sonnenschein. Nach der Geburt kämpfte sie gegen eine schwerere Gelbsucht und auch das Stillen hat lange Zeit nicht gut geklappt (zu schwach, schlecht getrunken, viel Luft geschluckt). Entsprechend war sie sehr schlapp und hat ständig im Stubenwagen oder im Beistellbett auf dem Rücken mehrere Stunden geschlafen. Mit drei Wochen bekam sie plötzlich Blähungen bzw. meinte unsere Hebamme, dass unsere Tochter vorher zu schlapp war, als dass sie dies nach außen hätte zeigen können. Sie schlief dann kaum noch, wälzte sich hin und her und schrie viel. In Absprache mit dem Kinderarzt geben wir ihr seitdem Bigaja und Lefax, wodurch wir ihr wirklich helfen konnten. Zusätzlich wird sie abends in der ersten Nachthälfte unter Aufsicht auf den Bauch gelegt, weil sie so laut Hebamme am besten mit den Blähungen zurechtkommt. In dieser Phase schläft sie gut 5-8h meist ruhig durch. Allerdings muss immer einer von uns wach bleiben und sie beaufsichtigen. Nach dem Stillen lege ich sie dann in das Beistellbett ins Schlafzimmer (meist zw. 2-3 Uhr). Sie schläft vorher meist sofort auf meinem Arm ein, sodass ich sie ablegen kann. Wacht sie dabei auf, schläft sie auch so im Beistellbett schnell ein. Sie liegt dann auf dem Rücken bzw. leicht seitlich. Hier schläft sie aber nur gut 30 Minuten. Dann fängt sie an, mit den Armen umherzurudern und brummt und wimmert vor sich her. Dabei hat sie die Augen fest geschlossen – scheint in einem leichten Schlaf zu sein. Ich versuche sie dann zu beruhigen und meist schläft sie dann wieder ruhiger, aber immer nur ein paar Minuten – mal 10, mal 30 oder manchmal 60 Minuten. Aber zwischendrin fängt das gleiche Spiel von vorne an – die gesamte zweite Nachthälfte. Wir haben es bereits mit dem Pucken versucht, aber das hat das Verhalten nicht geändert – sie brummt und wimmert weiter vor sich her, kann nur die Arme nicht mehr bewegen. Wir haben sie auch ins Familienbett genommen, weil ich dachte, dass sie die Nähe oder häufiger an die Brust möchte, aber das ändert ebenfalls nichts. Durch das häufigere Stillen war es noch unruhiger, weil sie sich oft verschluckt und dann viele Bäuerchen machen muss. Die Blähungen sind deutlich besser geworden, sie hat damit nur noch selten Probleme. Tagsüber schläft unsere Tochter viel im Kinderwagen. Hier kann ich stundenlang mit ihr unterwegs sein. Sobald man anhält, beschwert sie sich meist. Manchmal schläft sie aber auch so tief, dass man sie noch 2h auf dem Rücken schlafend im Kinderwagen liegen lassen kann. Daher glaube ich, dass es nicht zwingend daran liegt, dass unsere Tochter ausschließlich auf dem Bauch schlafen kann/will. Mit fast drei Monaten würden wir aber gern wieder ruhigere Nächte verbringen wollen und vor allem unsere Tochter an das Schlafen im Beistellbett ohne permanente Überwachung gewöhnen. Dazu sollte sie aber in Rückenlage schlafen (können). Da ich nicht weiß, weshalb sie sich aber so verhält, weiß ich jedoch nicht, was ich ändern kann, damit sie in Rückenlage besser schläft. Oder kann es doch sein, dass sie weiter mit der Verdauung zu kämpfen hat – und das nur morgens? Bei der Osteopathin waren wir bereits. Sie konnte nichts feststellen, meinte jedoch, dass der Darm wohl zw. 5-7 Uhr am aktivsten sei. Wir sind über jeden Hinweis bzw. Tipp dankbar!

von Lolalotus am 17.03.2022, 11:42



Antwort auf Beitrag von Lolalotus

Hallo Lolalotus, mein Sohn (11 Wochen) schläft auch nur mit viel gezappel auf dem Rücken und ich dann dementsprechend gar nicht, da er mit uns im Familienbett schläft. Ich hab es für mich so gelöst, dass ich ihn auf der Seite schlafen lasse mit dem Rücken zu mir und ihn mit meinem Arm stürze damit er sich nicht auf den Bauch drehen kann. Das funktioniert gut für uns. Ich vertraue hier auf meinen mütterlichen Instinkt und lasse mir da keine Angst machen. Dass der Darm zw. 5 und 7 am aktivsten ist kann ich nur bestätigen. Ich wechsle nachts bzw. am frühen Morgen ein bis zwei Mal die Windel mit Stuhlgang. Ein so junges Baby an einen bestimmten Schlafrhythmus zu gewönnen ist glaube ich eine Wunschvorstellung. Ich finde mich gerade nach und nach damit ab, dass ich die nächsten Monate evtl. Jahre nicht durchschlafen werde und bin erstaunt mit wie wenig Schlaf man gut durch den Tag kommt, wenn man nicht drauf besteht mit Baby wie ohne Baby zu schlafen. Mein einziger Tipp an der Stelle. Die eigene Einstellung ändern. Mir hat das Buch „Schlafen und Wachen“ von William Sears dabei geholfen.

von Milva88 am 16.12.2022, 13:15