Bereit für die Sonne!

Kleinkind am Strand

Ganz klar, die Sonne hat viele gute Seiten. Sie macht nicht nur prima Laune: Maßvoll genossen kurbelt sie unter anderem das Immunsystem an und sorgt dafür, dass unser Körper ausreichend Vitamin D produziert. Eine wichtige Voraussetzung für einen gut funktionierenden Calcium- Stoffwechsel und damit für starke Knochen.

 

Andererseits brauchen gerade Babys und Kleinkinder optimalen Sonnenschutz: Ihre Haut und ihr gesamter Organismus vertragen zu viel Hitze und UV-Strahlung schlecht. Und da in Sachen Hautschutz die Sommersaison schon jetzt gilt, finden Sie hier die besten Tipps, wie Sie Ihrem Kind Spaß ohne Reue bescheren können.

Hautzellen haben leider ein prima Gedächtnis

Die ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne ist unsichtbar. Dennoch ist sie sehr kraftvoll und kann die Haut erheblich schädigen. Das gilt speziell für UVA- und UVB-Strahlen. UVB-Strahlen durchdringen die oberen Hautschichten und können das Erbgut der Zellen schädigen. UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein. Sie beschleunigen deren Alterung erheblich und können ebenfalls die Erbsubstanz der Hautzellen verändern.

 

Jeder Sonnenbrand bedeutet, dass die Haut zu viel UV-Strahlung abbekommen hat und es vermutlich auch zu Veränderungen in den Genen einzelner Zellen gekommen ist. Das aber erhöht das Risiko Ihres Kindes, später einmal Hautkrebs zu bekommen. Denn die geschehenen Schäden lassen sich nicht wieder gut machen. Wenn Sie Ihr Kind durch konsequentes Einhalten der Sonnenregeln schützen, machen Sie ihm also ein Geschenk fürs ganze Leben.

Im Schatten ist es am besten

In den ersten drei Lebensjahren sollten Kinder überhaupt nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden. Der Grund: Der natürliche Eigenschutz der Haut gegen die UV-Strahlen der Sonne entwickelt sich erst ganz allmählich. Die zarte Baby- und Kinderhaut ist daher praktisch völlig schutzlos. Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Schatten und meiden Sie die besonders strahlenintensive Mittags-Sonne möglichst komplett.

Selbst im Schatten treffen aber noch gut 40 Prozent der UV-Strahlen auf die Haut (das gilt übrigens erst recht am Strand, wo Sand und Wasser Strahlen reflektieren). Sorgen Sie deshalb auch hier dafür, dass Ihr Kleines rundum gut geschützt ist. Das heißt: Alle unbedeckten Körperstellen mit einem Sonnenschutzprodukt eincremen.

Kleidung bietet viel Schutz

Stimmt, die meisten Kinder mögen die Eincremerei nicht besonders. Zum Glück hat auch die richtige Kleidung einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF).

Luftig düfen die Sachen an warmen Tagen natürlich sein. Wichtig ist jedoch, dass das Gewebe möglichst dicht ist: Je kleiner die Löcher, desto weniger Strahlen gelangen auf die Haut. Und je dunkler der Stoff, desto mehr Strahlung schluckt er, auch das bietet zusätzlichen Schutz. Wenn Sie Ihrem Kind das Eincremen möglichst ersparen wollen, sind langärmelige Oberteile und Hosen ideal. Dazu noch ein Hut mit breiter Krempe, die auch den Nacken schützt - jetzt müssen Sie nur noch Gesicht, Hand- und (falls Ihr Kind barfuß ist) Fußrücken eincremen.

Eine hilfreiche Alternative, falls Sie zu den Familien zählen, die sehr viel im Freien sind und vielleicht sogar Urlaub an südlichen Stränden planen: spezielle UV-Schutzkleidung für Kinder. Spezielle Webtechniken und/oder Beschichtungen der Stofffasern sorgen für besonderen Schutz. Von der Kappe übers T-Shirt bis zum Overall gibt es inzwischen im Fachhandel eine große Auswahl für alle Altersstufen.

Viele Produkte sind nach dem australischen Standard zertifiziert, das heißt: Der angegebene LSF (bei Kleidung meist "UPF" = Ultraviolett Protecting Factor) bezieht sich auf den Zustand des Kleidungsstücks in neuem und trockenem Zustand.

Im Vergleich werben Stücke, die auch das "UV-Standard 801"-Siegel tragen zwar meist mit einem niedrigeren UPF. Denn sie werden auch in nassem, gedehntem und mehrfach gewaschenem Zustand getestet. Dann fällt der garantierte UPF üblicherweise etwas niedriger aus, dafür ist er aber auch unter realen Tragebedingungen gewährleistet.

Aber Vorsicht: Selbst mit UV-Schutzkleidung darf Ihr Kind nicht endlos in der Sonne bleiben. Zu viel UV-Strahlung und Hitze machen groggy, können schlimmstenfalls Hitzschlag oder Sonnenstich zur Folge haben.

Welche Creme soll`s denn sein?

Auf alle Fälle eine, die sich für Kinderhaut eignet, also frei von > Parfüm, Farb- und Konservierungsstoffen ist. Ein Muss ist ein UVA- und UVB-Filter, praktisch, wenn das Mittel auch wasser- und sandfest ist.

Sonnenschutzprodukte mit Mikropigmenten kommen häufig (fast) ganz ohne chemische Filter aus. Das macht sie gut verträglich. Mikropigmente sind ganz fein zermahlene Mineralien. Sie reflektieren die UV-Strahlen und halten sie so von der Haut fern.

Ein LSF zwischen 15 und 25 reicht normalerweise völlig aus. Denken Sie daran: Sonneschutzprodukte großzügig und gut 30 Minuten vor dem Rausgehen auftragen. Wenn Sie Ihr Kind nach dem Plantschen abtrocknen, landet natürlich etwas Creme im Handtuch: Lieber noch einmal nachcremen. Auch für Sonnencremes gilt jedoch: Sie sind nicht dafür gedacht, dass die Kleinen stundenlang in der Sonne bleiben.

Creme, Lotion oder Spray? Das hängt vor allem davon ab, wie groß die Hautpartien sind, die sie eincremen wollen. Je dünnflüssiger das Mittel, desto leichter lässt es sich großflächig verteilen. Sonnen-Gele sind normalerweise für Kinderhaut weniger geeignet, da sie kaum Feuchtigkeit spenden. Sprays müssen Sie besonders üppig auftragen - dafür finden die Kleinen die Aktion meistens witzig.

Für Kinder mit Hautproblemem gibt es eine Reihe von Spezialprodukten, am besten Sie lassen sich vom Arzt oder in der Apotheke genau beraten.

Tipp: Nicht vergessen, dass Hitze Durst macht. Bieten Sie Ihrem Kind viel zu trinken an.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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