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Geschrieben von carmen.1978 am 27.12.2018, 12:42 Uhr

Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Hallo ihr Lieben,
wir sind gerade in folgender Situation: ich wohne mit meinen beiden Kindern (6 und knapp 8 Jahre) noch im Haus meiner Eltern seit meiner Trennung vor 3 Jahren. Mein Partner wohnt ca. 12 km entfernt in seiner eigenen Wohnung mit seinen beiden Kindern (11 und 14 Jahre) die seit Ostern dauerhaft bei ihm leben. Wir sind seit 2,5 Jahren zusammen. Die Kinder kommen prima miteinander aus.
Ich möchte von zuhause raus, da unsere Wohnung zum einen für uns immer enger wird und ich einfach unabhängig von meinen Eltern leben möchte. Nun stand für uns schon oft die Frage nach dem zusammenziehen im Raum. Da mein Partner selbstständig ist hat er noch ein wenig Schwierigkeiten, Struktur in den Familienalltag zu bekommen was ich wenn ich tageweise mit meinen Kindern da bin recht gut auffangen kann da ich es einfach gewohnt bin, organisiert zu sein.
Wir haben beide großen Respekt vor dem zusammen ziehen, mein Partner meint immer wieder, dass ich die Zelte bei meinen Eltern nicht ganz abbrechen soll aber ich möchte nicht mehr wie bisher ständig tageweise hin und her pendeln. (Montag bis Mittwoch sind wir zuhause, Donnerstag bis Sonntag bei ihm oder meine Kids alle zwei Wochenenden beim Papa) Meine Tochter ist im derzeitigen Wohnort in der Schule und mein Sohn im Kindergarten. Würden wir zu meinem Partner ziehen müsste meine Tochter (wie seine Kinder) mit dem Bus zur Schule fahren und meinen Sohn müsste ich selber fahren, da er kein Bus fahren darf. Er kommt erst nächstes Jahr in die Schule.
Ich hatte mir auch schon überlegt, eine Wohnung zu suchen aber mein Partner und ich würden uns nur am Wochenende sehen und das ist mir und auch ihm zu wenig. Ich wünsche mir einfach ein ganz normales Familienleben. Er hat auch schon davon gesprochen eine Putzfrau einzustellen da er mit dem Haushalt alleine nicht hinterher kommt. Das würde aber für mich als Familienmitglied dazu gehören und Hausarbeit macht mir nicht wirklich etwas aus.
Ich habe einfach meinen ganzen Hausrat bei meinen Eltern den ich nicht zu ihm mitnehmen könnte. Das hin und her Gependel bringt in mein Familienleben sehr viel Unruhe rein zumal meine Kinder alle zwei Wochenenden ja auch noch bei ihrem Papa sind. Seine Kinder sind nur in den Schulferien bei der Mutter - wenn überhaupt.
Ist grad alles irgendwie verzwickt.

 
9 Antworten:

Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von fsw am 27.12.2018, 19:20 Uhr

Seine Aussage,du sollst deine Zelte nicht ganz abbrechen,sagt ALLES: Er möchte NICHT,dass ihr zusammenzieht .Leider ist er nicht ganz ehrlich.

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Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von carmen.1978 am 27.12.2018, 19:56 Uhr

Ja bei dem Satz sind bei mir auch die Alarmglocken los gegangen. Andererseits beschwert er sich aber wenn ich mit den Kids ein paar Tage nicht da bin. Er hat auch extra Platz für uns geschaffen.. Das räumliche Umfeld passt bzw. hat er passend gemacht aber ich glaube das emotionale Umfeld wankt sehr. Er weiß nicht so recht was er will und das verunsichert mich. Dadurch bin ich mir natürlich auch unsicher. Ein gemeinsames Familienleben kommt so ja nie wirklich zustande. Er meint immer: der Platz für euch ist da mehr kann ich nicht machen.. Aber ich hab auch das Gefühl dass er Angst hat es könnte ihm "zu eng" werden wenn wir alle da wären.

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Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von Streuselchen am 27.12.2018, 20:20 Uhr

Ich würde mir lieber erstmal alleine mit meinen Kindern eine eigene Wohnung suchen.

Bei dir sehe ich die Gefahr, dass du dich in einer gemeinsamen WG für alles verantwortlich fühlen wirst und dich ausnutzen lässt (ohne es zu merken) und dich total verausgabst. Du drängst dich geradezu nach der Arbeit.

Es ist nicht deine Aufgabe für deinen neuen Partner + seine Kinder den Alltag zu organisieren. Das soll er zuerst mal selbst auf die Reihe bekommen und beweisen, dass ER es kann.
Eine Putzfrau hat er VERSPROCHEN, aber noch nicht eingestellt, stimmts? Das wird er wahrscheinlich auch nicht, denn du bist ja künftig dafür da - für einen 6-Personen-Haushalt, unterschätze das mal nicht.

Als Selbständiger hat er wenig Zeit für die Familie, d. h. alles Private wird an dir hängenbleiben. Da sehe ich die Gefahr, dass du dich dich total übernnimmst und über deine Kräfte hinausgehst, ohne Zeit für dich. Und was ist, wenn du nicht mehr kannst?

LG
Streuselchen

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Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von kati1976 am 27.12.2018, 20:42 Uhr

So wie ich das lese bist du dir gar nicht sicher. DEIN Partner auch nicht, sonst wäre der tageweise Vorschlag nicht gekommen.


Die Kinder verstehen sich jetzt super,wenn ihr täglich zusammen seid wird es bestimmt anders. Seine Kinder sind und kommen in die Pubertät und deine sind noch kleiner.


Wenn du bei DEINEN Eltern raus willst,suche dir eine eigene Wohnung. So würde ich es machen.

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Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von carmen.1978 am 27.12.2018, 23:18 Uhr

Ja ich glaube das wird das beste sein so wie ich das so langsam erkennen muss.

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Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von desireekk am 30.12.2018, 23:49 Uhr

Hallo,

ich bin zu meinem Partner gezogen, in sein Haus.
Eine andere Lösung gab es für uns nicht.

Ganz ehrlich: "prickelnd" ist was anderes.
Obwohl ich klar gemacht habe, dass einige seiner Möbel rausfliegen müssen, weil meine da auch stehen werden. Immerhin fand auch ein Umbau am haus statt (Erweiterung) die auch sonst einige räumliche Umstellung brachte.
Und doch: es ist selbst jetzt nach Jahren immer noch SEIN Haus. Ich merke das immer wieder.

Und: die Kinder und wir alle 6 verstanden uns wirklich gzut… bis wir dort echt einzogen und ich das "Kommando" übernahm. Das fand seine damals 17-jährige Tochter dann gar nicht mehr witzig... Sie ist bis heute ein massiver Streitpunkt in unserer Beziehung und im Familienleben.

Aus meiner Erfahrung sage ich das es JAHRE dauern wird bis Du nicht die "Reingezogene" bist, zur Not sogar ab und an mal der Eindringling. Wobei ich meinem Mann klar gemacht habe dass dies nun unser GEM;EINSAMES Zuhause ist, wo auch UNSERE Regeln mit gelten müssen. Und eigentlich hat er mir da ja auch zugestimmt... aber es war ein echt mühsamer Weg...und generelle Zustimmung und die echte Umsetzung im tgl. Leben war von vielen Frustrationen, Zwistigkeiten und Unstimmigkeiten geprägt.

Frage für Dich:
Hat die Ex dort mal gewohnt?

Und wenn er Selbständig ist, werdet ihr NICHT mehr Zeit für einander haben als jetzt. JETZT "lebst" Du noch nicht dort, bist also nicht "sowieso da" wie Du dann wärst. JETZT nimmt er sich noch die Zeit für Dich. Ich verspreche schon jetzt dass sich das zu 99% ändern wird... leider...

Hätte ich die Chance die Zeit zurückzudrehen, würde ich darauf BESTEHEN dass wir in einem NEUEN Zuhause zusammenziehen. Nicht in "seinem".

LG und alles Gute!

D

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Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von Mugi0303 am 31.12.2018, 9:11 Uhr

Ich würde mir eine Wohnung in seiner unmittelbaren Nähe, also paar Minuten Fußweg, suchen, da behält jeder noch etwas Privatsphäre. Denn wenn die Kids größer werden, wird es schwieriger. Wegen Haushalt würde ich ihm eher helfen diesen besser zu organisieren, plan aufstellen und seine Kinder einbeziehen, soweit es die Schule zulässt.

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Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von Banu28 am 01.01.2019, 10:38 Uhr

Huhu,

ich sehe es ähnlich, er ist noch nicht soweit. Das ist ja auch gar nicht schlimm, und ich finde auch nicht, dass er unehrlich ist. Er will Dich einfach nicht verletzen. Ich glaube, es hat auch nicht mit der Beziehung zu tun oder der Liebe. Er will einfach noch nicht auf Großfamilie machen. Ich würde da jetzt gar nichts Negatives hinein interpretieren, zumal er Dich ja ausdrücklich vermisst, wenn Du nicht da bist.

Ich kann sein Zögern verstehen, denn Patchwork ist keine ganz normale Familie und wird es auch nicht. Es behält immer einen Touch von Provisorium, es ist jeden Tag eine Gratwanderung, es gibt immer neue Herausforderungen im Zusammenleben. Ständig müssen Grenzen gesteckt, Regeln überdacht, Kompetenzen festgelegt werden (wer hat welchem Kind etwas zu sagen usw.). Das ist irre anstrengend und klappt oft eher holprig. Man darf da keine romantischen Vorstellungen einer homogenen, harmonischen Familie pflegen, es ist eher eine Familien-WG.

Gebt Euch noch etwas Zeit! Was kommen soll, wird sich auch irgendwann entwickeln.

LG

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Re: Zusammenziehen zu sechst - Unsicherheit

Antwort von nils am 02.01.2019, 10:08 Uhr

Ich bin vor 6 Jahren mit meinen Kindern zu meinem Freund in dessen Haus gezogen, aber einfach war das alles nicht.
Er hat es sich sehr gewünscht und sprach immer vom Zusammenziehen.
Wir mussten dann etliches umbauen (Kosten habe ich übernommen) und ich er lässt mich immer wieder (unbewusst) spüren, dass es "sein" Haus ist.
Aber ich habe dafür sein Haus auch umgestaltet. Viele Möbel mussten raus und viele von mir sind reingekommen. Schließlich wollte ich mich hier auch wohl fühlen und auch für die Kinder war es wichtig, dass sie wieder "ihr" Zimmer hatten.

Mit den Kindern kam er in meinem Zuhause auch super klar. Seit wir aber bei ihm sind, ist er da ganz anders. Da dürfen sie die Hälfte nicht, er meckert ständig an ihnen rum,...

Seine Kinder kommen bald in die Pupertät und da wird es sowieso schwierig - egal ob eigene Kinder oder fremde, aber wahrscheinlich wirst du es als "Stiefmutter" weit schwieriger haben. Ev. sehen sie dich auch als Eindringling, wenn du versuchst ihnen Regeln im Familienalltag zu vermitteln.
Ich habe schon von meinen Kindern gehört, dass ihnen mein Partner gar nichts zu sagen hat, weil er sei ja nicht der Papa...

Ich möchte aber nicht vergessen zu sagen, dass wir dennoch sehr glücklich sind hier und ich nicht mehr zurück in meine Wohnung möchte - und auch die Kinder haben sich hier gut eingelebt und Freunde gefunden.

Aber was mir bei eurer Konstellation noch etwas Bauchweh bereitet ist, dass er selbständig ist und auch dann ständig im Haus ist und arbeitet, oder?
Ev. könnte ihm das wirklich dann zu viel werden.

Meiner ist ja die meiste Zeit außer Haus in der Arbeit und "flüchtet" auch in die Arbeit, wenn ihm das Familienleben wieder mal zu turbolent wird.

Auf jeden Fall würde ich es gut überlegen und wenn er nicht 100%ig auch dafür ist, dass ihr ganz zu ihm zieht, dann würde ich es vorerst mal lassen.

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