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Geschrieben von vomGlückgefunden am 08.03.2013, 9:07 Uhr

Gefühle gegenüber dem Bonuskind

Hallo zusammen,

ich würde gern mal wissen, wie ihr für die Kinder eures Partners empfindet bzw. wie euer Partner für euer Kind empfindet bzw. wie er mit diesem umgeht.
Wie hat sich das mit der Zeit entwickelt?
Welche Unterschiede gibts da zum eigenen Kind?

Ich bin sehr neugierig, würde mich aber sehr über eure Berichte freuen.
Ich erlebe Patchwork nun auch seit einiger Zeit und bin deshalb neugierig, wie es anderen (er)geht.

Ich habe den Nachwuchs meines Partners eigentlich vom ersten Kennenlernen an ins Herz geschlossen. Da war absoluute Sympathie und Mögen auf den ersten Blick... obwohl der Nachwuchs sich erstmal vor mir versteckte... fand ich aber nicht schlimm und ganz normal.
Mittlerweile habe ich den Sprössling sehr sehr lieb gewonnen, kuschle ihn gern und mag ihn nicht mehr missen.

Wenn ich das zur Liebe zu meinem Sohn vergleiche, fühlt sich das nicht soooo weit weg an...... dabei kenne ich meinen Sohn ein Leben lang, er war in meinem Bauch, wir haben viel zusammen erlebt und eine sehr enge Bindung zueinander....

Trotzdem schafft es das Bonuskind mich sooo schnell so zu berühren und solche Gefühle zu wecken.
Kennt ihr das auch?

Ich habe irgendwie so eine Art "schlechtes Gewissen" meinem Sohn gegenüber...Versteht ihr, wie ich das meine?

Allerdings weiß ich von mir, dass ich ein Kind allgemein schnell liebgewinnen kann. Ich arbeite beruflich mit Kindern und betreue regelmäßig auch vernachlässigte oder nicht gewollte Kinder, da gewinnt man auch den einen oder anderenüber die lange Zeit, die man die Kinder begleitet (Wochen, Monate) sehr sehr gern. So gern, dass der Abschied dann manchmal sehr schwer fällt.

Bin gespannt auf eure Antworten.

Liebe Grüße!

 
7 Antworten:

Re: Gefühle gegenüber dem "Bonuskind"

Antwort von desireekk am 08.03.2013, 9:39 Uhr

Weisst Du was das schöne ist:

Liebe kann man nicht "teilen" sie wird immer mehr!

ich denke, man kann unendlich viele Menschen lieben.

Jeden auf seine Art. Jeden auf einer anderen Beziehungsebene.

Deine Sohn fehlt nichts, nur weil jetzt noch ein mensch einen Platz in deinem herzen gefunden hat.

Wenn ein kleines Geschwisterchen dazukommt, liebt man doch das größere auch nicht weniger... :-)

Mir ging es mit dem Gropßen meines Mannes auch so.
Ich hatte noch keine Kinder, lernte ihn mit kennen und er war "da".
Er war ein lieber und wir kamen wunderbar klar. Er hatte nicht nur in meinem Herzen sondern auch in meinem Geldbeutel einen ziemlich großen Platz :-)

Nun ist er schon sehr groß und lebt sein ganz eigene Leben (und ich bin inzw. auch von seinem papa getrennt), aber mögen tu ich ihn immer noch.

Mein neuer Partner hat auch 2 Kinder.
Auch die sind nett. Ich mag sie. ich kenne sie noch zu wenig um da emotional "voll" einsteigen zu können.
Aber wir haben schon eine recht gute Bindung aneinander. Ich bin mir sicher, sie werden auch beide einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen bekommen.

Nein, keiner dieser Kinder habe ich geboren, gestillt, und seit dem erstentag ihres Lebens umsorgt.
Deshalb schwingen natürlich andere Komponenten in solchen beziehungen mit.
Aber das darf so sein und ist weder schlechter noch besser.

Und nochmal: Wenn noch ein Mensch in meinem herzen dazukommt, nehme ich ´meinen Kindern ganz sicher nichts "weg" :-)

Viele Grüße

Désirée

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Re: Gefühle gegenüber dem "Bonuskind"

Antwort von Sternenschnuppe am 08.03.2013, 12:03 Uhr

Meine Bonustochter wohnt ja nun seit ein paar Wochen bei uns, und es ist freundschaftlich und herzlich.
Aber Liebe ? Nein. Sehr zugeneigt ja, ich mag sie gern, aber die Liebe, die Mutterliebe zu meinen beiden Söhnen ist eine andere Dimension.

Ich denke es ist auch ganz ganz abhängig davon wie alt die Kinder sind, wenn man auf sie trifft.
Mein Mann hat meinen Großen adoptiert und liebt ihn wie unser leibliches Kind.
Der war aber auch noch kein Jahr alt als wir zusammen kamen.

Seine älteste Tochter, die nun bei uns wohnt war damals 6 und wir sahen sie sehr sehr unregelmäßig, da kann man keine innige Beziehung aufbauen.

Von daher mein Fazit : Kann man nicht pauschal beantworten, es sind viele Faktoren, die da zusammenkommen und so unterschiedlich sind.

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Re: Gefühle gegenüber dem "Bonuskind"

Antwort von julietta am 09.03.2013, 12:16 Uhr

Also ich kann mir nicht vorstellen ein fremdes Kind wie mein eigenes zu lieben. Habe auch ein Kind in die ehe gebracht und man merkt deutlich, dass das Verhältnis zwischen ihm und meinem Mann anders ist als zu seinem leiblichen Kind. Mein Mann hat zwar keine Kinder " mitgebracht" aber seine Nichte ist jedes Wochenende bei uns. Ich mag sie wirklich sehr gern aber wie meine eigenen Kinder konnte ich sie nicht lieben. Vielleicht wenn ich keine eigenen Kinder hätte, das kann ich mir schon eher vorstellen. LG

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Re: Gefühle gegenüber dem "Bonuskind"

Antwort von thueringerin73 am 11.03.2013, 11:00 Uhr

ich bin ja hier schon als die böse Bonusmama abgestempelt gebe aber trotzdem mal meinen Senf dazu.
Mein LG hat einen mittlerweile 6jährigen Sohn und ich eine 7jähr Tochter. Wir sind jetzt 1,5 J zusammen und bekommen nun bald unseren 1. gemeinsamen nachwuchs.
Anfangs fand ich es ganz schön, nein ich finde es immernoch schön und auch praktisch das die beiden das fast gleiche alter haben auch wenn der sohn prinzipiell nicht so weit entwickelt ist vom alter her wie manch andere kinder in diesem Alter. Er hat allerdings auch eine leicht Behinderung in dem Sinne. Aber egal, wir können gemeinsam ins Kino gehen und im Urlaub hat man auch nicht so den Stress wie wenn man unterschiedliche Alte Kinder hätte. Und zusammen spielen die beiden meist auch ganz gut.

Meine Tochter hat von dem neuen Partner stark profitiert, ihr Vater ist verstorben als sie 2 war und wir waren 3 Jahre allein. Er akzeptiert sie wie sein eigenes Kind und hat ihr Sachen beigebracht die ich als Mutter wahrscheinlich nicht hätte beigebracht oder beibringen können.
Er ist glücklich darüber das er in gewisser weise einen ersatz für seinen Sohn hat der nur aller 2 WE bei uns ist. Wenn man das so sagen darf.

Sein Sohn ist für mich immer ein kleines rotes Tuch. Er wirbelt hier immer alles durcheinander wenn er da ist. Es ist dann ziemlich hektisch und anstrengend. Da wird aus einer Kleinigkeit schnell mal ein Drama.
Aber er gehört nun mal dazu und ich akzeptiere ihn. Ob mal irgendwann ein supertolles Vertrauensverhältnis draus wird weiß ich nicht. Ich bin halt ziemlich streng, zu ihm genauso wie zu meiner Tochter. Leider prallen dabei unterschiedliche Erziehungsmethoden aufeinander, die das ganze nicht einfach machen.
Ich hoffe er kommt weiterhin gern zu uns. Bis jetzt hat er zumindest nichts negatives gesagt, er läßt mir auch immer schöne Grüße ausrichten und gestern erst hat er zu seiner Mutter gesagt er möchte mal bei seinem Papa länger bleiben weil er doch eigentlich immer viel mehr bei seiner Mutter ist und das wär ja unfair dem papa gegenüber. Ich hoffe ich kann irgendwann mal über meinen Schatten springen und ihn genauso ins Herz schließen wie mein LG meine Tochter.

Du hast einen Vorteil, wenn du mit Kindern arbeitest dann bist du automatsich ganz anders eingestellt. Ich seh das bei meiner Schwester. Die liebt Kinder auch über alles, ist jetzt Tagesmutti mit Leib und Seele und das merken die Kinder auch. Der sohn meines LG verhält sich bei ihr ganz anders als bei mir. Irgendwie ist die Aura anders. Und alle Kinder die bei ihr betreut werden wollen gar nicht wieder weg von ihr. Das finde ich schön.

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Re: Gefühle gegenüber dem "Bonuskind"

Antwort von dana2228 am 13.03.2013, 20:20 Uhr

Ich denke auch das es was mit den Alter der Kinder zutun hat und ob die Leiblichenkinder schon vorher dawaren. Oder vieleicht garkeine eigenen Kinder hat!

Meine Bonuskinder (5 Jahre) leben ja auch bei uns und finde es gut so, kenne sie schon als Baby, habe sie gewieckelt und ihnen die Flasche gegen und die Zwillinge waren jederzeit willkommen bei uns.
Mit der Geburt meiner Tochter änderte sich das nicht, nein garnicht. Klar sie war in meinen Bauch, wurde gestillt und ICH trug die Verantwortung für sie und konnte für sie entscheiden. Das war ein einderes Gefühl, ja. Aber deshalb habe ich die Kleinen von meinem Mann nicht weniger geliebt.

Wie mein Sohn nach einer schweren SS geboren wurde, war es jedoch etwas schwierig, er war ein Schreibaby und ich überfordert, und die Zwillinge haben mich genervt. Ich habe mich sehr dafür geschämt. Aber mir war alles zuviel, auch teilweise meine eigene Tochter. Hatte Wochenbettdepressionen und wollte die Bonoskinder am liebsten nur bei der Mutter sehen. Zum Glück hatt sich die Situation etwas enspannt und wenn es auch sehr sehr streßig ist mit 3 Kleinkinder und Baby, so liebe ich alle vier und bin glücklich sie zu haben.

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Re: Gefühle gegenüber dem "Bonuskind"

Antwort von Hummelhummel am 21.03.2013, 17:51 Uhr

Mein "Bonuskind"mag ich schon sehr gerne und wir kommen wirklich gut zurecht. Als ich mit meinem Freund zusammengekommen bin hatte ich arge Bedenken, daß das Kind mich als Störenfried empfinden würde, weil die Bindung zwischen den Beiden sehr eng und innig ist. Nach über einem Jahr Beziehung sind wir dann zusammengezogen und es klappt deutlich besser, als ich erwartet hab.
Die Liebe zum eigenen Kind ist dennoch sehr viel inniger...

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Re: Gefühle gegenüber dem "Bonuskind"

Antwort von LillyK am 01.04.2013, 14:56 Uhr

Ich mochte mein Bonuskind von Anfang an. Sie war es die ihrem Vater sagte: "die ist die Richtige für Dich".Sie ist das ganze Gegenteil von meinen 2 Wirbelwinden und dabei grad mal 1 Jahr älter als mein Großer. Zusammen sind sie ein tolles 3er Gespann. Und ich hab für sie die gleichen Gefühle wie für meine 2 leiblichen Kids.
Ich freu mich schon darauf wenn wir uns nach unserem Umzug öfter sehen. Sie ist ein tolles Kind!!!

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