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Geschrieben von Hexhex am 15.02.2020, 15:37 Uhr

Die eigenen Gefühle ehrlicher sehen...

Ich sage mal ein offenes Wort, wenn ich darf. Ist nicht böse gemeint, nur so ein Anstoß:

Ich glaube, der erste Schritt wäre, Dir einzugestehen, dass auch DU die Tochter Deines Freundes nicht sehr magst. Man hört an Deinem Posting, dass die Abneigung keineswegs einseitig war, und auch nicht allein von der Tochter kam. Als sie noch „böse“ zu Dir war, konntest Du Dich natürlich als die Gute fühlen, und dem Mädchen allein die Schuld für Euer schlechtes Verhältnis geben. Das war natürlich irgendwie bequem für Dich.

Jetzt, wo sie netter ist und sich bemüht, treten Deine eigenen schlechten Gefühle sehr viel deutlicher hervor. Jetzt wird klar, dass die Sache nicht so einseitig war, wie Du es Dir vielleicht eingeredet hast.

Es ist nicht schlimm, wenn Du sie nicht so doll magst. Du musst sie nicht lieben, Du hast Dich ja in den Mann verliebt, nicht in seine Kinder. Die nimmst Du mit in Kauf, aber Du hättest sicher nichts dagegen gehabt, wenn er keine Kinder hätte. Diese Gefühle sind normal, Du darfst sie haben. Du musst sie Dir aber auch eingestehen. Denn die Kinder spiegeln Dir zum Teil wider, was Du selbst aussendest - vielleicht ohne dass Du das merkst.

Heißt: Achte darauf, im Herzen offen zu bleiben. Egal ob die Kinder zicken oder nicht. Sie sind nicht böse, sie sind trennungsgeschädigt! Wie alle Kinder, die von so etwas betroffen sind. Und es ist (leider) psychologisch normal und sehr häufig, dass die neue Partnerin des Vaters abgelehnt wird. Sogar wenn sie nichts mit der Trennung der Eltern zu tun hat, das ist egal. Gefühle sind nicht logisch, schon gar nicht bei Kindern und Teens.

Du musst die „Stiefkinder“ nicht lieben, und auch nicht so tun als ob. Aber Du solltest ohne Vorurteile, offen, gutmütig, geduldig mit ihnen sein. Und Dich über positive Signale freuen.

LG

 
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