Elternforum Partnerschaft

Mutter aufnehmen ?

Mutter aufnehmen ?

Mitglied inaktiv

Hallo Mein Schwiegervater ist neulich verstorben und meine Schwiegermutter möchte nun zu uns ziehen ins Haus. Ich mag sie sehr, aber wird das gut gehen ? Wie wirkt sich das auf die Partnerschaft aus ? Gibt es hier jemanden, der das auch gemacht hat und kann mir ein wenig darüber berichten ???


arzule

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Hallo du, ich finde, das ist eine sehr schwere Situation. Ich würde meine Mama, aber auch meine Schwiegermama natürlich bei uns einziehen lassen. Weil es bei "uns" einfach so ist. Da steckt man keinen ins Heim oder überlässt ihn seiner Einsamkeit. Wenn du dich gut mit ihr verstehst, könnte es klappen, denke ich. Könnt ihr das vielleicht erstmal auf Probe machen, so dass sie für nen Monat bei euch wohnt? Dann könnt ihr schauen, ob es funktioniert. Denn, wenn sie ihre Wohnung aufgibt und zu euch zieht, dann hat das was endgültiges. Wie ist sie denn so drauf? Eher rüstig? Wie siehts denn aus, wenn sie pflegebedürftig wird? Traust du dir das zu? Oh man, schwierig, wirklich. Ich hoffe, du triffst die richtige Entscheidung.


shinead

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Wenn ihr eine Einliegerwohnung habt, in der sie eigenständig mit Familienkontakt wohnen kann - ok. Nur im eigenen Zimmer - das finde ich schwierig und würde das schon bei meiner Mutter ablehnen. Ich mag meine Schwiegermutter, aber das wäre einfach nicht drin.


mf4

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Ist sie alt und braucht Hilfe oder möchte sie einfach nicht allein sein? Könnte man mit ihr unter einem Dach leben, dass jeder den abgetrennten Bereich des anderen akzeptiert? Wenn der Platz da ist und alle das so wollen, man sich versteht dann würde ich es innerhalb der Familie machen.


tiktak

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Ich mochte meine Schwiegermutter auch sehr und daher keine Bedenken mit ihr zusammenzuziehen.Wir haben 8 Jahre zusammen gewohnt und obwohl wir nie einen handfesten Streit hatten,gab es doch unterschwellig immer Spannungen.Mein Mann hat zwar nie wörtlich gesagt:Mutter meint auch..........aber ich wußte in vielen Situationen,woher er seine Meinung hatte bzw.wieso er plötzlich etwas umstieß,was wir vorher besprochen hatten. Nachdem wir wieder getrennt wohnten( Platzmangel,da 2.Kind) besserte sich das Verhältnis zu ihr enorm und und auch unsere Ehe wurde viel harmonischer. Als meine Schw.mu.dann sehr krank wurde,war es für mich keine Frage sie zu uns zu holen bis zu ihrem Tod. Meine Mutter ist gerade 80 geworden und wohnt 70km von uns entfernt und wir sind jetzt in ähnlicher Situation wie Du,aber ,obwohl wir ein Haus und Platz haben ,nie!!!!! wieder zusammenziehen!!!! Wir suchen für meine Mutter eine Wohnung hier im Ort. Ich weiß ja nicht,wie alt Deine Schwiegermutter ist und ob sie sich total aus Eurem Leben raushalten würde.Denn das ist aus meiner Erfahrung das allerwichtigste,Leben und Lebenlassen. Wie gesagt,bei Krankheit oder Hilfsbedürftigkeit...keine Frage,aber sonst nicht! Wohnt sie weit weg von Euch,würde ich eher zu eigener Wohnung in der Nähe raten. Keine leichte Entscheidung ,wünsch Dir alles Gute!


Holzkohle

Antwort auf Beitrag von tiktak

ganz ehrlich? Würdschnichtmachen!!!! Nicht mal mit MEINER Mutter... nicht mal mit zwei getrennten Wohnungen in einem Haus mit zwei Eingängen...


Morla72

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Sie möchte? Kam der Vorschlag von ihr? Wie würde sie reagieren, wenn ihr ablehnt? Habt ihr ausreichend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen? Wie ist sie generell so drauf? Auch die liebsten älteren Leute haben meist so ihr "das wird so gemacht, weil das immer schon so gemacht wurde" Ding. Ganz ehrlich: ich mag meine Schwiegermutter, aber das wäre mein persönlicher Horror. Ebenso mit meiner eigenen Mutter, wenn auch aus ganz verschiedenen Gründen. Meine Schwiegermutter ist ein lieber Mensch aber meint es oft zu gut. Das kann einem auf die Nerven gehen. Und meine Mutter... da gibt es so viel Probleme und sie ist so ein negativer Mensch, das möchte ich mir nicht antun. ich würde mir das GUT überlegen und mit allen Beteiligten abklären und am besten vorher klare Absprachen treffen, bezüglich Privatsphäre, Einmischungen und generelle Erwartungen.


Hofi2

Antwort auf Beitrag von Morla72

DAS würde ich auf gar keinen Fall machen. Jung und alt gehören (meiner Meinung nach) nicht zusammen in ein Haus. Sie hat den Vorschlag gemacht, weil sie jetzt einsam ist. Und dann wird sie euch nur auf der Pelle hängen. Ich würde weder mit Schwie-Mu noch mit meinen Eltern in einem Haus wohnen wollen. Obwohl ich mit allen eigentlich gut klar komme.


Bookworm

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Hm, halte ich für schwierig. Käme für mich nicht in Frage, maximal die erwähnten 2 getrennten Wohneinheiten in einem Haus oder eigene Wohnung i.d. Nachbarschaft. Mit meiner Schwiegermutter käme es überhaupt nicht in Frage (sehr einnehmens Wesen, versteht sich überhaupt nicht mit ihrem Sohn (=meinem Mann)), auch bei meinen Eltern hätte ich Bedenken, obwohl wir uns gegenseitig sehr wohlgesonnen sind.... also: eher nein!


Mitglied inaktiv

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Woher kommt dieser Spruch, das Jung und Alt nicht unter ein Dach gehören? Wir wohnen unter einen Dach mit den Schwiegereltern (die aber gut beisammen sind) und ja, wir würden sie bis zu einen gewissen Grad mit Hilfe des ambulanten Pflegedienstes auch pflegen. Und ja, ich würde meinen Vater auch zu mir holen und ebenfalls bis zu einen gewissen Grad mit dem Pflegedienst pflegen.


shinead

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Ich wohne mit meinen Eltern "unter einem Dach". Wir haben ein funktionierendes 3 Generationen Haus. Aber: die beiden Parteien habe abgetrennte Wohnungen. Die Türen sind nicht abgeschlossen, aber zu heißt zu! Ich würde meine Eltern auf jeden Fall im mir möglichen Rahmen (muss auch arbeiten gehen) pflegen. Auf jeden Fall bleiben sie im Haus, das wissen sie auch.


Bonnie

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Hallo, ich glaube, die Erfahrungen Anderer werden Dir in dieser Frage nicht so gut helfen können. Denn dafür sind die Menschen und ihre Bedürfnisse einfach zu verschieden. Ich selbst bin ein eher ungeduldiger Typ. Und ich brauche viel Zeit für mich selbst. Ich glaube, ich könnte keinen alten Menschen aufnehmen. Denn irgendwann brauchen sie doch meist sehr viel Hilfe, zum Beispiel auch nachts. Das habe ich gesehen, als meine Mutter ihren Vater damals aufgenommen hat. Ich finde, Du musst jetzt überlegen, welches DEINE Bedürfnisse sind. Hier geht es nicht um die Wünsche und Bedürfnisse Deiner Schwiegermutter oder Deines Mannes. Du wirst vermutlich die meisten Zeit mit der Schwiemu verbringen und diejenige sein, die ihr später auch am meisten hilft. Überlege, ob Du geduldig bist, ob Du bereit bist, viel für jemand Anderen zu tun, wenn dessen Kräfte nachlassen, ob Du ein gewisses Maß an Opferbereitschaft hast, wenn Du zum Beispiel für Deine Schwiemu putzt und einkaufst und kochst, wenn sie das irgendwann nicht mehr kann. Überlege auch, wie sie vom Typ her ist: Ist sie sehr willensstark, besteht die Gefahr, dass sie sich einmischt in Deinen Haushalt und in die Kindererziehung? Wie ist es für Dich, wenn sie viel Einblick in Eure Ehe bekommt? Du solltest das nur machen, wenn Du Energiereserven hast, vor allem psychisch. Überlege auch, wohin die körperliche Entwicklung Deiner Schwiemu gehen könnte und was das für den eventuellen Pflegefall bedeuten könnte. Wichtig ist vor allem: Trau' Dich, Nein zu sagen, wenn Du kein 100prozentig gutes Gefühl dabei hast. Bei so einem gravierenden und dauerhaften Einschnitt in den Alltag in in Dein Leben darfst Du ablehnen - das kann man auch diplomatisch machen, da findet man einen Weg. LG


bubumama

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Hallo, also wir wohnen hier auch alle unter einem Dach, aber jeder in seiner Wohnung. Es gibt oft Streiterei und Reiberei, es ist schon wesentlich besser geworden, aber anfangs war es fürchterlich. Wir "Jungen" wohnen oben, SchwieMu unten, wir haben das Haus von ihr übernommen, haben es renoviert usw. Aber es war mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluss.... ich würde das nicht mehr machen. In Eurem Fall käme es sehr darauf an, wo die Mutter wohnen wird. In Euerer Wohnung zusammen mit Euch? Das kann ich mir nicht vorstellen, dass es gut geht. Einliegerwohnung, ja, schon eher, aber auch das ist nciht sicher, wie lange es gut geht. Ich würde ehrlich gesagt abraten. melli


Ilse_2000

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Ich persönlich könnte mir das niemals vorstellen. Meine Schwiegereltern wohnen sehr weit weg, eine ähnliche Diskussion hatten wir vor einigen Wochen. So nach dem Motto: wir sind alt, möchten unsere Enkel aufwachsen sehen und möchten zu Euch ziehen. Ich konnte nächtelang nicht mehr schlafen, weil mich das so gestresst hatte! Zweimal im Jahr kommen sie uns besuchen, der letzte Besuch war so horrormäßig, dass ich mir geschworen habe, sie nicht mehr einzuladen: Ich war zur Zeit krank geschrieben wegen vorzeitiger Wehen, meine Schwiegereltern saßen direkt nach dem Frühstück vor dem Fernseher, keine Hilfe angeboten oder ähnliches. Nur für das Essen wurde aufgestanden, sie haben sich wirklich eine Woche nicht vor die Tür bewegt (machen sie zuhause aber auch so). Ich habe hier wirklich die Krise bekommen. Und deshalb meine klare Meinung: NEIN. Sie haben meinen Mann alles andere als lieb erzogen, er konnte gar nicht früh genug ausziehen. Und jetzt sollen wir sie hier umsorgen, nur weil sie sich gegenseitig auf den Geist gehen und sie nichts mit sich mehr anzufangen wissen? Nein, würde ich nicht machen.


Mitglied inaktiv

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so sehr könnte ich niemanden mögen, als daß ich ihn in meinem dunstkreis haben wollen würde. nein.


Mitglied inaktiv

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Ich schließe mich an. Ich möchte hier keinen dritten Erwachsenen wohnen haben. Wenn mein Vater mal umziehen möchte, suche ich mit ihm zusammen eine günstig gelegene Wohnung hier am Ort. Ansonsten wäre ich nie mehr völlig entspannt, weil kein völliger Privatbereich mehr da wäre. Lg Fredda (gleich urlaubend :-))


Heidschnucke

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nein.


Leena

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...als ich Kind war (äh, bis ich 25 war und selbst schon längst ausgezogen und mit Kind) wohnte meine Großmutter (väterlicherseits) mit bei meinen Eltern im Haus. Sicher hatte es auch gewisse Vorteile (alleine, dass die Kinderbetreuung sehr viel einfacher war - so konnte meine Mutter sehr schnell wieder arbeiten, und ich war tagsüber oft bei meinen Großeltern), aber alles in allem - nein, mach es nicht, wäre zumindest die Empfehlung meiner Muttter, die immerhin 30 Jahre mit ihrer Schwiegermutter in einem Haus (wenn auch mit getrennten Wohnung) leben "durfte". Ich erinnere mich noch sehr gut an das Gesicht meiner Mutter, wenn abends der Schlüssel meiner Großmutter im Türschloss sich drehte, und dann wurde natürlich der Fernseher ausgemacht und alles, und man unterhielt sich, oft eine Stunde, bis sie wieder in ihre Wohnung ging... und mein Vater war oft der Prellbock und stand einfach zwischen allen Stühlen. Im Übrigen war so viel "vorgegeben" - sonntags kochte z.B. immer meine Großmutter, und wir hatten alle pünktlich dort am Tisch zu sitzen und Rinderbraten mit Kartoffeln und Brechbohnen (oder ähnliches) zu essen. Und sonntags nachmittags gab es Kuchen, und meine Großtante kam auch noch, und dann sprachen sie stundenlang über früher, meist über die Zeit vor dem Krieg... so viele "weißt du noch" - für alle, die damals nicht dabei waren, schon mühsam, teilweise. Gut, heute vermisse ich manchmal die Rinderouladen meiner Großmutter... aber trotzdem bin ich sehr glücklich, dass meine Eltern zwar in erreichbarer Entfernung leben, aber doch weit genug weg, dass hier niemand plötzlich vor der Türe steht. Und meine Schwiegereltern wohnen noch ein Stück weiter weg...


Nikas

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Vernünftige Alte drängen sich nicht als Mitbewohner auf und merken, wenn sie fehl am Platz und/oder Last sind. Aber anscheinend nimmt die Empathie mit dem Alter ab (graus, steht uns das auch bevor?). Die moderne Lebens- und Arbeitswelt sieht leider nicht mehr so etwas wie Großfamilien vor. Wobei auch früher schon Mord- und Totschlagatmosphäre hinter gelackten Bauernstubentüren war. Und der Wohnraumbedarf hat sich auch gesteigert. Früher lebten in 3-Zimmer-Wohnungen nicht selten 3 Generationen (wie meine liebe :-( Schwiemu mir gleich verklickerte, als ich ihren Sohn grad mal 2 Wochen kannte, und ich schon im fünften Satz am Kaffeetisch in Aussicht gestellt bekam, dass sie auch mal bei einem ihrer Söhne einziehen will. Das fiel mir wieder ein, als die nette Dame sich im Öaufe der Jahre als ziemlich unlieblich und herrschsüchtig erwies, und meine klare Ansage an ihren Sohn dann war, dass MEIN Koffer schneller VOR der Tür steht, als IHRER DRIN. Die ausfüllende Rolle als Schwiemu-Bespaßerin hatte ich in meinem Lebensplan irgendwie nicht vorgesehen. - wenn die Alten krank werden, überlegt man natürlich neu. ABER: Wenn es die Tragkraft der eigenen Familie eindeutig üebrfordert, muss man nach außen gesehen harte Entscheidungen treffen.


Ilse_2000

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Ich finde Deine Überschrift auch nicht so passend. "SCHWIEGERmutter aufnehmen?" ist das Thema. Und das ist für mich persönlich ein großer Unterschied! Mit den eigenen Eltern ist man ja lange aufgewachsen, hat auch (meistens jedenfalls) eine andere Bindung. Die Schwiegermutter ist die Mutter meines Mannes, mehr aber auch nicht. Sie sehe ich im Jahr höchstens zweimal, meine Mutter viel öfters. Und DU wirst Dich - wenn Du nicht berufstätig bist - mit Deiner Schwiegermutter auseinandersetzen müssen, nicht ihr Sohn, also Dein Mann! Deshalb kommt bei uns regelmäßig das Streitthema auf: mein Mann ist selbständig, arbeitet manchmal 12 Stunden am Tag, lädt aber seine Eltern dann immer für 7 bis 10 Tage zu uns ein (aufgrund der großen Entfernung), bedenkt dann aber nicht, dass ich mit Ihnen dann ununterbrochen zusammen hängen muss. Gut, diese Zeit geht vorüber, aber wenn ich mir vorstelle, das wäre auf Dauer? Hilfe! Wirklich Hilfe! Privatsphäre wäre im Eimer - bei meiner Schwiegermutter zumindest. Selbst, wenn sie hier zu Besuch ist, öffnet sie meine Kleiderschränke und schaut sich um, was ich zum Anziehen habe. Sie räumt ungefragt meinen Trockner aus, um die Unterwäsche zu falten. Ich will aber nicht, dass meine Schwiegermutter meine Unterwäsche sieht oder auch zusammen legt. Das ist mir zu privat! Alles Reden hilft aber nichts, danach ist Ärger vorprogrammiert. Deshalb nochmals: nie, nie würde ich meine Schwiegermutter hier aufnehmen! Denn ICH wäre mit ihr täglich zusammen, nicht ihr Sohn! Und DAS würde ich nicht aushalten, auch nicht meine Ehe!


Daffy

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Dann zieht sie einfach wieder aus? Darauf würde ich mich nicht verlassen. Mit jemandem zusammenziehen würde ich (hoffentlich) grundsätzlich nur, wenn es ein ehrlicher gemeinsamer Wunsch ist. Jetzt brauchst Du nur zu sagen "Tut mir leid, ich mag Dich, aber das ist mir zu eng" - aber eine zunehmend gebrechlich, hilflos werdende Frau ´abzuschieben` - das ist wesentlich schwerer.


*Suse*

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Ich hab kein schlechtes Verhältnis zu meinen Schwieigs, aber gelinde gesagt gehen sie mir ntierisch auf den Keks, sobald wir etwas Zeit miteinander verbringen müssen. Sie sind ganz anders als meine Eltern, auch deutlich älter und haben Ansichten von anno dazumal. Dazu sind sie intolerant und sind immer der Meinung, dass IHRE Ansichten die "richtigen" sind. Wenn mein Mann und ich anderer Meinung sind, was z.B. Erziehung, Einrichtung, Essverhalten ... ach alle möglichen Themen angeht, kriegen wir sowas zu hören wie "ihr werdet es schon noch einsehen...". Ich fühle mich da absolut bevormundet und würde mir das NIEMALS mehr als ein paar Tage am Stück antun. Sie selbst leben übrigens auch mit seinen Eltern zusammen und auch da gibt es laufend Ärger. Uns wurde in Aussicht gestellt, dass wir, wenn die Alten mal "nicht mehr sind" dort mit ins Haus ziehen sollen (sie haben ein Haus mit Einliegerwohnung). *grusel* Sowohl mein Mann als auch ich haben klar gestellt, dass das nicht passieren wird, aber "wir werden schon noch einsehen, dass das das Beste für uns ist". ;) Es gibt natürlich auch viele positive Aspekte, aber mir persönlich würden die negativen die ganze Situation verderben und ich wäre sehr unglücklich. Ich würde auch weder meine Eltern noch Schwiegereltern pflegen, wenn sie pflegebedürftig würden, sondern mich lieber um eine schöne Unterbringung mit Pflege für sie bemühen. Ich weiß, dass das einerseits egoistisch ist und gemein klingt, aber ich weiß, dass meine eigene Familie sehr darunter leiden würde und ich persönlich unglücklich wäre, und das schlimmstenfalls jahrelang! Das bin ich schlicht nicht bereit zu investieren. Dann lieber ehrlich sagen was Sache ist und eine beleidigte Phase hinnehmen - die beruhigen sich schon wieder. Suse


fiammetta

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Hi, keine Frage, hätte ich gewußt oder mit mehr Erfahrung wenigstens erahnt, was auf mich zukommt, dann wäre ich eher bis zur Osterinsel geschwommen als mich auf so ein Zusammenleben einzulassen. Ich verstehe vollkommen, wenn jemand ein Zusammenziehen verneint. Was ich mich nur frage, ist, ob Euere Schwiegereltern, für die Ihr jederzeit ein schönes (???) Pflegeheim suchen würdet, das tatsächlich auch immer ganz alleine bezahlen können? Wißt Ihr wirklich, wieviel Rente und Vermögen sie haben, wieviel ein Pflegeheim kostet und ob Ihr sie wirklich in so ein Heim kriegt? Wenn sie dereinst bocken (und DAS können alte Menschen mit Perfektion, egal wie vernünftig Argumente sind und um was es geht), habt Ihr dann einen garantiert funktionierenden Plan B? Der Punkt ist nämlich, dass ein geistig normaler Mensch durchaus über ein Gewissen, Mitleid und Verantwortungsbewußtsein verfügt, auch wenn ihn andere vorher sagenhaft genervt haben - und dann sieht plötzlich alles gaaaanz anders aus. Abgesehen davon ist das auch unbeschreiblich teuer. Nur `mal so zum Bedenken. LG Fiammetta


Daffy

Antwort auf Beitrag von fiammetta

Gerade die Skrupel sprechen doch eher gegen ein Zusammenziehen? Das wäre nämlich mein Problem - Oma wohnt in der Familie, ist glücklich, gut versorgt - wie kann man sie dann ins Heim geben, wo doch alles so gut läuft?! *Haha, auf dem Rücken der Tochter/Schwiegertochter* DIE Vorwürfe verfolgen einen dann noch über das Ableben hinaus. Eben deshalb wäre ich auf Abstand bedacht. Pflegedienst etc . - die würden dann schon Bescheid geben, wenn es trotz ´Bockigkeit` einfach nicht mehr geht. Und dann sind es eben Sachzwänge. Jemanden nicht aufnehmen-können (weil berufstätig, kein freies Zimmer, was-auch-immer) lässt sich noch einigermaßen vermitteln. In jedem Fall leichter als ein Paar energischer Pfleger, die die schluchzende Oma abtransportieren. "Ungeduld des Herzens" (hieß die so, diese Stefan Zweig-Novelle?), es ging darum, wie jemand aus Mitleid ´ja` sagt, obwohl er eigentlich ´nein` sagen will, was sich aber mit seinem Selbstbild nicht verträgt - es endet jedenfalls im Desaster. Und die Kosten - das Sozialamt kann einen meines Wissens nur ´angemessen` beteiligen, das würde ich entspannt abwarten. Dass man einen gewissen Unterhalt leisten, sich allenfalls einschränken muss, das ist dann eben so. Was habe ich davon, wenn ich mir einen Urlaub finanziell leisten könnte, das Haus aber nicht mal mehr entspannt zum Einkaufen verlassen kann, weil Opa sich womöglich in der Zwischenzeit die volle Windel abreißt? Vom Erbe sollte man ohnehin nicht abhängig sein.


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von fiammetta

Schwiegereltern habe ich nicht. Aber ich weiß, was meine Eltern verdienen (also Rente/Pension/Lebensversicherung) - und die Wahrscheinlichkeit ist recht groß, daß es reichen wird. Meine Eltern haben erst letztes Jahr alles mit uns - meinen Schwestern und mir - besprochen. Meine Schwester (die Wahl fiel auf sie, weil sie "vom Fach" ist - ich bin froh, der Kelch an mir vorüberging) hat Vollmachten über den Tod hinaus für alle Konten und ist als Vorsorgebevollmächtigte für den Pflegefall festgelegt. Für mich heißt das Zaubermittel "Kommunikation". Natürlich ist es ein unangenehmes Thema, für alle Beteiligten, aber es hilft ja nichts: Irgendwann muß man es eben angehen. Ich empfand es als sehr erleichternd, daß wir letztes Jahr zu fünft alles auf den Tisch gelegt haben. Okay, der Ernstfall ist noch nicht da, dann reden wir nochmal. Aber so, wie die Gespräche abgelaufen sind, bin ich recht zuversichtlich. Im übrigen ist der Selbstbehalt gegenüber den Eltern doch recht hoch. Ich - alleinstehend mit zwei Kindern - müßte an die 3.000 Euro netto verdienen, um überhaupt was zahlen zu müssen. Außerdem kann man alles an Krediten abziehen, was man vor der Pflegebedürftigkeit der Eltern aufgenommen hat. Die Miete wird komplett angerechnet, weil ein Umzug nicht erwartet werden kann. Sogar meine Doppelverdiener-Schwestern mit Eigenheim wären beide raus aus der Nummer. Seit dem BGH-Urteil von 2009 fallen die meisten Durchschnitts-Verdiener da raus.


Daffy

Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Viele werden wohl einfach die ´Rente genießen`. Gerade Leute mit der Einstellung ´später zieh ich dann zu Euch`. Und sind dann hochempört, wenn das Häuschen verkauft werden muss, um die Kosten für das Heim zu decken. Oder wenn es an die Ersparnisse geht.


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von Daffy

Eben, deswegen hilft es wenn man VORHER sagt: "Leute, zu uns könnt Ihr nicht ziehen, weil.... (kein Platz, alle berufstätig....)" Bei Pflegebedürftigkeit wird erst das Häuschen verkauft, bevor die Kinder herangezogen werden. Da können Oma und Opa dürfen dann gerne empört sein - dagegen wehren können sie sich nicht. Blöd ist es natürlich, wenn die Kinder das Haus haben wollen und trotzdem weder für das Pflegeheim zahlen noch selber pflegen wollen - DAS geht dann nicht. Einen Tod muß man halt sterben.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Wie wahr wie wahr, versuch das mal meiner Schwagerfamilie klar zu machen...


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von fiammetta

bin ich rechtlich dazu verpflichtet, die differenz rente-pflegeheim meiner schwiegermutter zu bezahlen??? wenn ja, dann lasse ich mich sofort scheiden. wenn nicht, dann bin ich froh-immer wieder-sagen zu können, daß mein mann und ich weder über gemeinsames eigentum noch über ein gemeinsames konto verfügen und ich sicher nichts für seine mutter zahlen werde. ja, ich weiß was pflegeheime kosten. bei mir ums eck 2800€. die nachbarin fristet dort ihr dasein.


fiammetta

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Hi, indirekt schon, d.h. es wird geprüft, wer von Euch wem gegenüber aufgrund des höheren Einkommens wie weit unterhaltspflichtig ist und was der Sohn selbst besitzt. Wenn Dein Mann selbst gut verdient, dann wird berechnet, was er für Euch grundsätzlich aufbringen muss. Dabei werden aber auch Dein Einkommen und Deine Unterhaltsverpflichtungen berücksichtigt. Danach wird ausgerechnet, wieviel er für seine Mutter aufbringen muss. Letztlich zahlst Du dann mit, obwohl nichts direkt von Deinem Konto abgezogen wird, aber Du mußt halt dann Kosten und Zahlungen übernehmen, die vorher durch Deinem Mann geleistet wurden. Ihr müßt dann mit insgesamt weniger Geld auskommen und im Grunde ist es dem Staat wurschd, wer dann von Euch was blecht. Egal, wie man`s rechnet, das arbeitende (!) Schwiegerkind ist immer das gearschte, es sei denn, Du gibst Deinen eigenen Job auf (dann bist Du es im eigenen Alter). LG Fiammetta


RR

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Hallo Tatsache ist dass es da oft Probleme gibt. Gibt so einen Spruch: Man muss die Hausschuhe gegen normale Schuhe tauschen müssen wenn alt u. jung zueinander wollen - dann ist der Abstand weit genug.... Im Ernst: meine Schwiegis wohnten die verg. 18 Jahre nur "über den Hof" bei uns u. sind jetzt 1 Straße weiter gezogen seit gut 1 Monat u. ich muss sagen seither ist es einfach TRAUMHAFT! Wir hatten zwar nie Krach in dem Sinne, aber man kommt sich halt ständig "beobachtet" vor, ob u. wann du die Wäsche raus hängst o. du möchtest einfach mal die Füße im Garten hoch legen o. mal laut Musik hören etc o. wie du dein Kind erziehst, wer wann Besuch bekommt u. dann die Terasse nutzt etc............. die "Liste" der Kleinigkeiten ist endlos.... Dennoch sind sie nicht so weit weg, dass man nicht in 2 min mal schnell rübergerannt ist wenn sie Hilfe brauchen (umgekehrt genauso) o. wenn unser Sohn mal abends dort schlafen möchte in den Ferien ist er in 2 min dort nach dem Essen - also nicht viel anders als bisher... Wenn möglich sucht ihr eine kleine Wohnung in euerer Nähe. viele Grüße


RR

Antwort auf Beitrag von RR

.... der Auszug meiner Schwiegis war von Ihnen gewollt, sie sind jetzt Rentner u. möchten deshalb nicht mehr beim Betrieb wohnen - also keine "zwischenmenschlichen" Gründe.... viele Grüße