Goldmarie
Hallo und guten Abend! Ich hätte gerne verschiedene Meinungen zu unserer Situation gehört, für ich Versuche möglichst neutral zu schildern. Mein Partner und ich haben 4 Kinder. Kind 3 ist unser Sorgenkind, Hilfe ist aber organisiert. Durch seine psychische Problematik ist es so, dass es im Moment häufig zu Schwierigkeiten bei der essenssituation kommt. Mein Partner triggert das so, dass er genervt sein Besteck auf dem Teller schmeißt, den Teller zur Seite schiebt, ihn abräumt oder stehen lässt und sich dann ins Bad oder Wohnzimmer verzieht. Das stresst mich ehrlich gesagt mehr als das Verhalten des Kindes, und ich weiss nicht, wie ich da an besten reagiere. Bei Konflikten unter den Linden reagiert er nur genervt anstatt diese in der Lösung zu unterstützen. Kocht mein Partner etwas, was die Kinder oder ich nicht essen mögen, scheint es so, als ob er persönlich beleidigt ist. Er sagt dann er kocht nichts mehr, die Kinder sollen doch zusehen wo sie was herbekommen. Wird mein Partner auf Dinge angesprochen, die ich ihm bitte zu erledigen, wie z.b. beim staubsaugen noch die Spinnenwebe an der Decke zu entfernen, reagiert er auch genervt, so daß man am liebsten alles selber erledigen möchte. Da er so reagiert, weiss ich ich nicht, wie man das am besten ansprechen kann. Habt ihr Ideen? Vielen Dank!
Wenn dein Problemkind denn dann Hilfe von Dritten bekommt, würde ich dort anfragen ob es auch Hilfe für "wie verhalte ich mich als Eltern richtig" gibt. Sozusagen ein Coaching für den Vater (und die Mutter). Dein Mann muss an seiner Art der Verarbeitung in Konflikten arbeiten. Sender - Empfänger, Sachebene, nicht Beziehungsweise-oder gar Selbstoffenbarungsebene. Das muss man aber wollen und zulassen.
Danke für deine Antwort Ich werde mal nachfragen.
Hallo, ich kann dich verstehen. Einiges kann ich gut nachvollziehen, bei anderen Sachen sage ich mal ein bisschen was Unbequemes, wenn ich darf, gell. Ist nicht bös gemeint. Also, wenn dein Freund kocht und du davon nichts isst, finde ich das arg unhöflich von dir. Ich würde trotzdem etwas davon essen, um seine Arbeit zu würdigen, auch wenn es nicht deine Leibspeise ist. Wenn ich für meinen Mann kochen würde, und er würde das Essen komplett verweigern, wäre das ein Grund für einen ziemlichen Ehekrach, und ich würde so schnell auch nicht mehr kochen. Ich muss sagen, ich habe auch fast noch nie erlebt, dass meine Kinder etwas total verweigern beim Essen. Auch wenn es sie nicht gerade begeistert, essen sie doch meist ein bisschen davon. Sie müssen nicht aufessen, aber eine Totalverweigerung finde ich schon komisch. Vielleicht haben sie sich das von dir abgeschaut? Das ist eigentlich keine Art, außer sie sind noch sehr klein. Dass dein Freund so ungeduldig mit den Kindern ist, ist aber überhaupt nicht in Ordnung, da hast du schon recht. Ich glaube nicht, dass es hilft, wenn du auf ihn einredest, denn das hast du sicher schon versucht. Ich denke, es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um einige Male zu einer Familien- oder Paarberatung zu gehen. Denn ein Kind mit psychischen Themen ist natürlich belastend für die Familie und die Partnerschaft. Da ist es keine Schande, sich Hilfe zu holen, damit es dem Paar UND den Kindern wieder besser geht. Wir anonymen Frauen hier im Forum können dir da nicht helfen, es gibt ja keine echten Gespräche, und wir sind auch keine Fachleute. So ein Familienproblem kannst du einfach nicht übers Internet lösen, egal wie oft du das hier versuchst. Gebt euch einen Ruck und lasst euch wirklich richtig helfen. Kostenlose Familienberatung für Familien in schwierigen Situationen (z.B. mit psychisch angeschlagenem Kind) bieten z.B. Caritas oder Diakonie an. LG
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Das ist es ja mit dem Essen. Wir beschließen was gekocht wird. Ich teile ihn mit, dass das nicht jeder essen wird, aber es ja Beilagen etc. Gibt. Dann kommt es so, dass man merkt, dass das Essen nicht gut ankommt. Gegessen wird immer etwas. Weil jeder ja hungrig ist. Dann kommt das Verhalten und er sagt dann: noch nicht mal fr***** können die. Und es sind noch andere Punkte, die mich verzweifeln lassen.
ich finde das in beide richtungen merkwürdig. dich stresst es wenn dein partner in der essenssituation überfordert ist und sich zurückzieht (über die methode kann man streiten, aber ein rückzug ist doch allemal besser als alle anzubrüllen oder whatever). und dann regt es dich auf wenn ihn deine essensverweigerung stresst. ganz ehrlich: ich wäre auch angefressen wenn ich mir bei einem essen mühe gebe und dann sitzen alle da und maulen weil es nicht schmeckt. passiert das öfter, dass es so ein konfliktthema ist? kocht er so schlecht? oder seid ihr so picky? bei uns kocht meistens mein mann und ich kann mich nicht erinnern dass es jemals so schlecht war dass wir alle es nicht essen wollten. ok, die kinder haben immer mal wieder ihre picky-phasen, aber ich kann durchaus auch mal was essen was nicht mein lieblingsessen ist oder was nicht so gut gelungen ist. es ist ja in vielen partnerschaften das problem dass einer der partner den putz-ansprüchen des anderen nicht genügt, daraufhin die arbeit komplett verweigert und der anspruchsvolle dann jammert dass alles an ihm hängenbleibt. wenn man ständig nur gerügt wird und das was man tut niemals reicht kann man schon mal genervt reagieren. vielleicht reißt ihr euch beide noch eine runde zusammen bis die hilfe greift. habt ihr paarzeit? oder werdet ihr dann wenigstens welche haben? könnt ihr ohne stress, ohne kinder und ohne streit miteinander reden? so dass beide (!!!) mal sagen was sie im moment stresst? wenn nicht braucht auch ihr vielleicht hilfe. 4 kinder, eines davon ein veritables sorgenkind, sind eine belastung für jede partnerschaft. wir müssen schon mit 4 kindern ohne sorgenkind stark darauf achten dass wir weiterhin ein paar sind. mit sorgenkind on top wird es sicher schwerer. eine langjährige beziehung ist kein selbstläufer, dafür muss man schon was tun. wir hatten schon phasen wo die beziehung hintan gestellt werden musste. aber zumindest mir war immer wichtig dass das nicht zum dauerzustand wird.
Dankeschön für deine Antwort! Ich esse ja das was gekocht wird. Ich habe keine Totalverweigerung. Die Kinder sortieren manches aber aus, was für mich okay ist. Und das führt zu dem Verhalten. Ich sage im Moment kaum noch etwas, weil er Dinge nicht sieht. Z.b. habe ich eine neue Sitzordnung vorgeschlagen, das hat das Fass wieder zum überlaufen gebracht bei ihm. Und das hatte noch nicht mal etwa mit ihm zu tun oder es war vorwurfsvoll gemeint. Wir können über Dinge ohne Streit reden, aber er sagt nicht, was er braucht. Im Moment ist es sicher so, dass die Beziehung erstmal etwas hintensn gestellt werden muss, aber das Verhalten ist ja nicht erst seit jetzt da. Nur in stressigen Zeiten kann ich auch schwieriger damit umgehen, weil ich dann auch andere Prioritäten habe, als den Partner zu beruhigen, er ist dann wie ein fünftes Kind.
na ja, wenn das sein standardverhalten ist das du nur derzeit nicht ausgleichen bzw. aushalten kannst dann stellt sich natürlich die frage was die beziehung (noch) ausmacht. mir wäre es jedenfalls zu blöd wenn die beziehung nur funktioniert wenn ich funktioniere. oder andersherum gefragt: was ist denn gut zwischen euch? und was gibt es dir? vielleicht doch eine paartherapie?
Ich bin auch schnell gestresst und vor allem stresst es mich, wenn mein Partner gestresst ist. Keine gute Kombi. Ich finde es in Ordnung, dass er den Raum verlässt, wenn er sauer wird. Langfristig müsst ihr euch überlegen wie ihr die Situationen stressfreier hin bekommt. Was könnt ihr am Alltag ändern, damit dein Mann das packt? Er kann nichts für seine Stressanfälligkeit, kann aber durchaus etwas tun um gelassener zu werden. Anstatt ihm vorwürfe zu machen sprich ihn an und frage was ihr ändern könnt, damit er sich wieder wohler fühlt.
Vielen lieben Dank für deine Antwort! Das mit dem Raum verlassen fände ich noch okay, wenn das dann ohne Meckerei und Besteck auf Teller knallen etc. Funktionieren würde. Ich habe eine andere Sitzordnung vorgeschlagen, das hat das Fass zum überlaufen gebracht und er war wieder am meckern. Und das würde zur Stressreduktion meiner Meinung nach führen. Und das ist ja nur ein kleines Beispiel, und manchmal überlege ich echt, ob ich alleine mit dem Kindern nicht besser dran wäre.
Hallo, ich glaube, du hattest hier schon öfters geschrieben. Und da sich bei euch nichts ändert und dein Freund sich offensichtlich auch nicht mit dir zusammen mal beraten lassen will, sehe ich nicht, was Ratschläge bringen sollen. Es wird bei euch alles genau so bleiben, wie es ist. Ich kann verstehen, dass du dich hier einfach ab und zu mal aussprechen willst. Aber letztlich kann dir hier keiner helfen. Du musst halt entscheiden, ob dein Freund das ist, was du für die nächsten dreißig oder vierzig Jahre um dich haben willst. Denn verändern wird sich nichts. Wenn ich ehrlich sein soll: Für mich wäre so ein Mann nix. LG
vielleicht sprecht ihr mal über die neuverteilung der aufgaben? du kochst und er saugt spinnweben weg? für mich stellt es sich so dar, als wäre er von der ganzen familie genervt.
Genau, und das wird sich auch nicht ändern, wenn er die Spinnweben wegsaugt...
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