Hebammenwechsel während der Geburt
von Stephanie Rex
Leider kannst du heute vielerorts kaum noch wählen, wo du dein Kind zur Welt bringen möchtest.
Du hast zum Beispiel immer weniger Aussicht, eine Hebamme zu finden, die eine Hausgeburt, eine Beleggeburt in der Klinik oder eine Geburt im Geburtshaus begleitet. Der Grund sind die sehr teuren Haftpflichtversicherungen, die du abschließen musst.
Wenn deine Geburtsdauer über Schichtende hinaus geht
Daher gehen mittlerweile auch Frauen, die eigentlich gern zu Hause entbunden hätten, ins Krankenhaus. In der Klinik allerdings haben die Hebammen ganz normalen Schichtdienst. Und es kann es sein, dass deine Geburt länger dauert als die Schicht einer Hebamme. Aufgrund des Schichtwechsels übernimmt dann eine andere Hebamme.
Allerdings ist es für jede Hebamme Ehrensache, deine Geburt möglichst bis zum Ende zu begleiten. Ist absehbar, dass dein Kind recht bald geboren wird, versucht die Hebamme daher, solange noch dazubleiben. Das ist jedoch nicht immer machbar. Denn was die meisten Frauen nicht wissen: Jede Geburt bringt auch eine Menge Dokumentationspflichten mit sich. In der Regel sitzt eine Hebamme danach noch rund eine Stunde am Schreibtisch.
Der Wechsel hat manchmal auch gute Seiten
Verständlicherweise findest du den Gedanken nicht so toll, dass die betreuenden Hebammen wechseln. Und natürlich ist das sehr schade, wenn du dich unter Geburt bei einer Hebamme sehr wohl und gut aufgehoben fühlst.
Andererseits kann ein Schichtwechsel durchaus seine Vorteile haben: Hebammen sind auch nur Menschen und jede hat ihre eigene Persönlichkeit. Immer wieder einmal kommt es daher vor, dass die Chemie zwischen dir und Hebamme nicht so ganz stimmt. Dann ist es sogar recht sinnvoll, wenn ein Wechsel stattfindet. Und du kannst ganz sicher sein: Auch die neue Hebamme wird eine Fachfrau sein, bei der du in guten Händen bist. Zudem erfolgt ja eine Übergabe und die Hebamme ist über den bisherigen Geburtsverlauf genau informiert.
