
Im Grunde steckt hinter den 'Baby-Flitterwochen' die gleiche Idee, wie hinter den normalen Flitterwochen: Da nimmt das frischgebackene Ehepaar eine Auszeit, um allein zu sein und sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren.
Es ist schön, wenn es nach der Geburt deines ersten Kindes auch so eine Auszeit gibt. Denn die Ankunft deines Babys bedeutet ja eine große Veränderung in deinem Leben: Du bist Eltern geworden, deine Zweierbeziehung weitet sich zur Familie.
Natürlich bleibst du weiterhin auch ein Paar; aber in der neuen Situation brauchen alle Beteiligten Zeit. Zeit, um sich an die eigene neue Rolle zu gewöhnen sowie Partner oder Partnerin in deren neuer Rolle kennenzulernen. Und vor allem Zeit, um mit dem Baby vertraut zu werden.
Erst einmal zählt das Kennenlernen deines Babys
Jetzt trägst du die Verantwortung für deinen Sohn oder deine Tochter. Du triffst Entscheidungen für diesen neuen Menschen und bist für dessen Wohlergehen zuständig. Ein Baby benötigt vor allem in den ersten zwei Wochen sehr viel Nähe, Ruhe, und Wärme. Das hilft ihm, sich im Leben außerhalb des Mutterleibs zurechtzufinden. Möglichst ausgeglichene Eltern sind dabei wunderbar.
Und ja, frischgebackene Eltern haben selbst ganz schön zu tun: Die Nächte können kurz sein, die Mütter sind selbst noch in der Erholungs- und Heilungsphase und die Stillbeziehung mit dem Baby im Aufbau. Ihr werdet vermutlich zu den seltsamsten Zeiten ein Nickerchen machen, um vor- oder nachzuschlafen. Anfangs ist es auch genau richtig, einfach in den Tag hineinzuleben. Konzentriere dich ruhig ganz auf dein neu geborenes Kind, um es kennen- und verstehen zu lernen: Was braucht das Baby, wenn es weint? Lässt sich an der Art des Weinens erkennen, was es hat? Sind es eher Blähungen, eine nasse Windel oder Hunger? Ist ihm kalt?
Du darfst deinen Freiraum ruhig verteidigen
Sich aufeinander einzulassen ist deutlich schwieriger, wenn der Tag durchgetaktet ist, weil viel Besuch kommt oder andere Verpflichtungen anstehen. Einige Eltern stellen daher bewusst Telefon und Klingel aus. Andere hängen eine freundliche Nachricht - vielleicht inklusive eines netten Babybildes - neben die Klingel/an die Tür: "Wir schlafen, wickeln oder genießen gerade die Zeit zu dritt." Leider können wir deshalb momentan die Türe nicht öffnen!" Ähnliche Botschaften kannst du vorsorglich auch an Freunde und Bekannte mailen oder in deiner Facebook-/WhatsApp-Gruppe streuen. Danach lieber gleich wieder auf Sendepause gehen, denn auch das Handy kann heute ein echter Störenfried sein.
Bewährt hat sich, Besuch schon im Vorfeld zu organisieren. Teile doch einfach allen freundlich mit, wie du dir die ersten zwei Wochen nach der Geburt vorstellst. Manche Familien sagen von vornherein, dass die ersten zwei Wochen für die neuen Onkel, Tanten und Großeltern reserviert sind. Viele bitten auch darum, erst einmal per Anruf oder Nachricht zu klären, ob und zu welcher Zeit ein Besuch passen würde.