Hallo Birgit!
Ich habe mal eine Frage...
Mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt und bisher sieht sein Speiseplan so aus:
Früh morgens: ca. 200 ml Pre
Vormittags: Reiswaffeln und manchmal Obst
Mittas: Gemüse-Kartoffel-Brei mit Fleisch oder Fisch, ein bisschen Obst zum Nachtisch
Nachmittags: Getreide-Obst-Brei
Abends: ca. 200 g Milch-Getreide-Brei
Ich frage mich, wie es nun weitergeht. Sollte ich den Speiseplan erstmal noch so beibehalten oder kann ich meinen Sohn nun auch langsam an die Familienkost gewöhnen? Und wenn ja, wie stelle ich das an? Ersetze ich nun wieder eine Brei-Mahlzeit nach der anderen durch Familienkost?
Und eine Frage habe ich noch: Nimmt mein Sohn noch genug Milch zu sich?
Ich danke dir für deine Hilfe :-)
von
Tatti87
am 08.07.2015, 07:25
Antwort auf:
Familienessen
Hallo Tatti87
die Familienkost ergänzt den üblichen Speiseplan langsam. Du brauchst zunächst noch nichts zu ersetzen.
Familienkost kannst du vielmehr zu den Breien dazu anbieten, solange dein Kleiner noch Breie isst. Mittelfristig kannst du die Breie schliesslich in einfache Gerichte umwandeln, pürieren brauchst du sie nicht mehr.
Um den 10. Lm herum machen Babys einen weiteren großen Entwicklungsfortschritt. Die Phase des sehr schnellen Wachstums ist fast abgeschlossen. Es ist der Zeitpunkt, wenn die Kleinen plötzlich weniger Appetit/Hunger haben und vor allem plötzlic sehr interessiert daran sind, was Mama und Papa essen. Viele Babys (jetzt: nahezu Kleinkinder) wollen plötzlich keinen Breie mehr haben. Sie wollen kauen und stückige Nahrung. Sie wollen selbständig werden. Es ist Zeit für die Familienkost. Die Kleinsten sitzen nun neugierig am Tisch und wollen querbeet alles probieren, was am Tisch steht. Entweder sie greifen einfach zu oder signalisieren, dass sie etwas von Mama/Papa haben möchten.
Richte deinem Kleinen jetzt einen Teller/Schüssel, worauf du den Brei servieren kannst. Dazu gibst du einfache Speisen wie Kartoffeln, Gemüsestücke zum selber essen. Und ausserdem darf und sollte dein Kleiner immer mehr kleinkindgerechte Speisen von der üblichen Familienkost probieren.
Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys in diesem Alter noch neugierig sind und gerne alles probieren wollen, was Mama und Papa essen. Auf diese Weise können die Kleinsten ganz spielerisch ihre ersten Erfahrungen mit neuen Speisen machen. Sie können ganz ohne Zwang eine neue Konsistenz erspüren, einen neuen Geschmack samt Geruch wahrnehmen und kennen lernen. Und wenn es ihnen gefältt, das Neue auch essen. Zu Beginn sind die kleine Probierportionen genau richtig. Die Kleinen entscheiden instinktiv, was gemocht und was nicht gemocht wird. Manchmal mögen sie etwas Neues auch erst nach mehrmaligem Probieren.
Biete vermehrt gewöhnliche Lebensmittel und Speisen an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Kostproben direkt am Herd. All das macht Lust und Neugier auf Essen.
Integriere deinen Sohn allmählich immer weiter in euren familiären Essalltag. Vor allem auch morgens und abends ist Brot ideal.
Biete mit Butter bestrichene Brotstückchen auf einem Teller an - idealerweise greift dein Kind freudig zu.
Beginne gleich nachher mit einer Brotmahlzeit und im Lauf des Vormittags reichen Obstmus oder sogar schon kleine, weiche, frische Obststückchen wie bspw Banane, Pfirsich, Melone...
Ca 400-500ml Säuglingsmilch (inklusive ca 200ml Kuhmilch im Milchbrei - falls du den Milchbrei mit Kuhmilch zubereitest) sind im Alter deines Babys angemessen. Die Milch kannst du auf ca 2-3 Portionen (1 Portion = Milchbrei momentan) verteilen. Eine ausführlicherer Antwort bekommst du ansonsten bei Frau Plath im Nachbarforum.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 09.07.2015
