Hallo Birgit,
ich habe eine Frage an dich, die vor allem die Menge an Milch betrifft, die mein Sohn (11 Monate) zu sich nimmt. Erstmal muss ich dazu sagen, dass wie lange vor allem nachts aber auch tags Probleme mit dem Schlafen hatten. Das klappt inzwischen viel besser, der Kleine braucht sein Fläschen aber noch häufig als Einschlafhilfe. Er findet Brei inzwischen richtig blöd und isst daher ausschließlich stückige Nahrung. Sein Speise- und Schlafplan sieht wie folgt aus:
5.30-6.00 Uhr: aufstehen und Frühstück (1/2 bis 1 Scheibe Brot, dünn bestrichen mit Frischkäse)
ca. 8.00 Uhr: Schläfchen und dazu ca 180 ml Milch
11.00 Uhr: ZM, Hirsekringel oder Reiswaffel und Obst (Banane, Erdbeeren, Aprikose, Melone,...)
13.00 Uhr: Mittagessen, Brot oder Brötchen ohne Aufstrich, Obst
13.30/14.00 Uhr: Mittagsschlaf und ca. 180ml Milch
16.00 Uhr: ZM (siehe oben)
18.00 Uhr: warmes Abendessen. Hier nimmt er mit Begeisterung an der Familienkost teil, die immer aus KH (Nudeln, Kartoffeln, Reis, Ebly) und Gemüse besteht. Dazu gibt es regelmäßig, aber nicht täglich Fleisch, insbesondere Hackfleisch, weil es für ihn am besten zu essen ist, und einmal in der Woche Fisch.
19.00 Uhr: Bettzeit, ca. 210ml Milch
Ab und an wird er auch nachts wach und bekomt noch einmal verdünnte Milch, er schläft aber auch immer häufiger durch.
Ist der Speiseplan, vor allem bezogen auf die Milchmenge, so in Ordnung?
Vielen Dank für deine Antwort!
von
Beatbulette
am 03.07.2017, 11:07
Antwort auf:
Ernährung mit 11 Monaten
Hallo Beatbulette
soweit ich das aufgrund deiner Schilderung und im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum Kochen für Kinder beurteilen kann, ist euer Plan okay. Auch die Milchmenge liegt noch im Rahmen und wird vermutlich bald weniger werden. Welche Sorte hast du? Pre oder 1? Wenn du dir sehr unsicher bist, kannst du deine Frage noch einmal ins Forum der Hipp-Elternberatung hier bei rub, stellen. Sie sind die Expertinnen für individuelle Fragen zur Säuglingsmilch.
Was mir beim Überlesen jedoch auffällt: deine Schilderung klingt nach tendentiell eher kohlenhydratreichen und fettarmen Mahlzeiten? Wie viel Fett/Öl ist im Essen enthalten? Du schreibst von trockenen Brötchen mit Obst, als Mittagessen und Nachmittagsmahlzeit?
Vielleicht lässt sich hier noch was optimieren.
Melde dich doch einfach noch einmal kurz, wenn du magst.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 04.07.2017
Antwort auf:
Ernährung mit 11 Monaten
Liebe Birgit,
vielen Dank für deine Antwort!
Der Kleine bekommt Pre1 und trinkt seine Milch auch sehr gerne. Wenn du meinst, dass die Milchmenge so in Ordnung ist, dann beruhigt mich das auf jeden Fall! Du findest es auch nicht problematisch, dass er die Milch etwas losgelöst von den regulären Mahlzeiten zum Einschlafen bekommt?
Du hast Recht damit, dass sein Speiseplan mehr KH und weniger Fett enthält. Im Abendessen verwende ich natürlich Öl und teilweise kommt morgens Butter aufs Brot, wenn er festen Käse dazu isst. Sonst war er immer so begeistert von 'trockenen' Brötchen/Hirsekringel etc. und seinem Obst, dass ich gar nicht darüber nachgedacht habe, dass es noch etwas Fetthaltiges dazu geben könnte. Hast du einen Tipp, wie ich den Speiseplan dahingehend verbessern kann?
Viele Grüße,
Beatbulette
von
Beatbulette
am 04.07.2017, 20:14
Antwort auf:
Ernährung mit 11 Monaten
Hallo Beatbulette
das leicht zeitversetzte Trinken der Milch ist schon in Ordnung, wenn es sich inzwischen in einer liebgewordenen Gewohnheit etabliert hat.
Je älter dein Baby wird, desto mehr werden sich die Essgewohnheiten ändern und den regulären Familienmahlzeiten anpassen. Hier liegt es in deiner Hand, wie du künftig, ab Jahr plus, eure Familienmahlzeiten handhaben möchtest. Die gemeinsamen Famillienmahlzeiten ermöglichen deinem Kleinen die größten Entwicklungsschritte und die größten Lernerfolge in Sachen Ernährung. Denn am Familientisch lernen Kinder die Esskultur in allen Facetten kennen und können hineinwachsen.
Biete deinem Kind einfach künftig viele Möglichkeiten bei Tisch neue Speisen kennen-und lieben zu lernen. Was isst du/Papa gerne? Kann euer Kleiner mit essen? Versuche ggf Kompromisse einzugehen und vorübergehend vermehrt auch babygeeignete, kleinkindtaugliche Speisen anzubieten, von denen ihr alle essen solltet. So lernt auch dein Kind, Butterbrot und Co zu mögen. Lass ihn einfach immer und immer wieder bei dir probieren. Auch die übrigen Mahlzeiten kannst du vielseitig gestalten und etwas mehr Fett/Öl integrieren. Wenn sich dein Sohn bei den allgemeinen Mahlzeiten ausreichend gut sättigen kann, wird auch der Appetit auf Milch etwas schwinden.
Ideen:
Rezept Frikadellen:
500g Hack mit 1 verquirltem Ei vermischen
würzen mit: 1/4 TL Zucker, 1/4 TL Salz, Prise Pfeffer, 1/2 EL getrocknete italienische Kräuter untermischen, Semmelbrösel zugeben und vermischen - soviel Semmelbrösel zugeben, bis die Konsistenz der Hackmasse gut formbar wird.
Aus der Masse Frikadellen formen.
In wenig, aber ausreichend Öl, in einer beschichteten Pfanne braten.
Du kannst die geformten Bratlinge auch einfrieren
Pfannkuchenrollen, in Stückchen:
In einen hohen Rührbecher schlägst du ein Ei und verquirlst es. Eine Prise Salz dazu, ein Schuss Öl, etwas Haferdrink (oder Reisdrink), damit die Masse flüssig wird. Verquirlen und schliesslich esslöffelweise so viel Mehl dazu geben und jeweils verrühren, bis der Teig zähflüssig - nicht zu fest und nicht zu flüssig- wird. Den Teig kurz quellen lassen und ca 2-3 Pfannkuchen in heissem (Kokos) Öl oder ausbacken.
Die Pfannkuchen mit Obstmus bestreichen und zusammenrollen. In Stücke schneiden
Ofenpommes aus Süßkartoffeln:
Süßkartoffel schälen, waschen, trockentupfen, in Pommesstücke schneiden, in Öl wenden.
Auf 1 mittelgroße Süßkartoffeln benötigst du etwa 1/2 EL Öl.
Geölte Stäbchen auf ein Backblech mit Backpapier legen und im Ofen (200°) ca 15-20 min backen. Immer mal nachschauen und ggf wenden, dass sie nicht verbrennen. Garzeit ist abhängig vom Durchmesser
Kürbisspätzle:
Mengenverhältnisse:
1 Ei
110g Weizenmehl Type 1050
125g Kürbismus oder Möhrenmus (bspw aus Babygläschen/Babybrei)
Salz
aus den Zutaten einen Spätzleteig herstellen, quellen lassen.
In siedendem Salzwasser Spätzle kochen.
Den Teig, wenn Spätzlepresse o.ä. fehlen, einfach in einen Spritzbeutel oder TK-Tüte füllen (nach dem Befüllen und Verschließen ein kleines Loch schneiden) und in das kochende Wasser drücken.
Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, mit einer Schaumkelle abschöpfen, in einer Pfanne mit geschmolzener Margarine geben, kurz anbraten, fertig ist das Fingerfood.
Gemüseblech
mit einer kombinierten Auswahl von Kartoffeln, Möhren, Pastinaken, Hokkaido-Kürbis, Süßkartoffel, Kohlrabi, Fenchel....
alles waschen, schälen, nochmals waschen, in fingerdicke Stäbchen schneiden.
Das Gemüse mit Olivenöl mischen.
Auf einem Backblech verteilen.
Schalotten klein hacken und zusammen mit 1 Zweiglein Rosmarin, ggf Thymian, darauf verteilen.
Bei 180° ca 45 im Ofen backen, dabei ab und zu wenden.
Herzoginkartoffeln
750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen.
mit
1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben.
Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen.
Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen.
Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb.
Pfannkuchen
2 Eier
250g Mehl
400 ml Milch
Prise Salz
Prise Vanillezucker
Grießschnitten:
200ml Kuhmilch
ca 35g-40g (*/-) Grieß
Grieß mit der Milch in einem geeigneten Topf aufkochen, rühren, rühren, rühren und kurz quellen lassen, danach auf einen Teller streichen, stehen lassen, bis es gut fest ist. Das geht schnell. Jetzt kannst du entweder Motive ausstechen oder den festen Brei in Stücke schneiden, dazu etwas flüssige Butter, ggf nochmals erwärmen und Obstmus (selbst zubereitet?) zugeben.
Haferflockenkekse für nachmittags:
50 g feine Haferflocken
30 g Dinkelmehl
25 ml Rapsöl
30 ml Apfeldicksaft
Zubereitung:
Alle Zutaten verkneten. Zugedeckt ruhen lassen. Nach der Quellzeit den teig auswellen und in Streifen schneiden.
Backen: 170° ca 20 min
Gebäck mit Apfeldicksaft
160-180g Dinkelmehl Type 630
50g Hafermehl 75g kalte Butter
4 EL Birnen-oder Apfeldicksaft
1 Msp Vanillepulver
2 Eigelb
aus den Zutaten einen Knetteig kneten, ggf Mehl oder Flüssigkeit zugeben, bis ein glatter Teig entsteht. Teig in Folie wickeln und mind. 1 h im Kühlschrank ruhen lassen.
Zur Weiterverarbeitung etwas Mehl auf einer glatten Fläche austeilen. Kleine Stücke vom Teig abschneiden und jeweils mit Mehl ausrollen. Motive ausstechen.
Auf ein Backblech mit Backpapier mit Abstand zueinander setzen.
im Vorgeheizten Ofen (180°) ca 12-15 min backen.
Anschliessend auskühlen lassen und nach Belieben verzieren
beliebt bei vielen Müttern sind selbst gebackene Kekse aus einem Obstpüree (Banane oder Apfel) gemischt mit Haferflocken.
Bspw:
Hafer-Bananen-Cookies:
1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus)
ca 100-120g feine Haferflocken
viel weniger als 1 Msp Bourbonvanille
Zermuse oder püriere die Banane, vermische sie mit der Vanille.
Gib die Haferflocken und bereite aus allen Zutaten einen Brei
Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Diese Kekse sind bei vielen Müttern und ihren Babys beliebt. Ggf musst du allerdings etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst.
oder so: 200g Apfelmus mit 100g Haferflocken vermischen. Teigberge mit Teelöffeln abnehmen und auf einem Backblech (Backpapier) absetzen. Bei ca 160°C (vorgeheizt) ca 15 min backen. Auch hier gilt: experimentieren, bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
Für die Vollständigkeit:
!!!
Achtung: niemals(!!!) harten Lebensmittel wie rohe Apfel/Möhrenstücke, trockene ungekochte Nudeln, Gummibärchen, Nüsse, Kerne, Saaten etc etc geben.
Spaghetti Bolognese
Bolognesesosse
1 kleine Zwiebel fein würfeln, 1 Knoblauchzehe gepresst. Noch dazu 1 geraspelte Möhre richten.
Gemüse in 1 EL Olivenöl ca 10-15 min dünsten.
300g gemischtes Hack und 1 weiteren Olivenöl zugeben, anbraten.
Salz, Pfeffer, Zucker, Oregano (frisch oder getrocknet, Basilikum (frisch oder getrocknet) zugeben und durchbraten, bis das Gemüse weich und das Fleisch gar ist.
Dann mit ca 400g Tomaten aus der Dose/Tetrapack (stückig oder zerkleinert) auffüllen, aufkochen. Abschmecken, nachwürzen und ggf Tomatenmark zugeben, bis es gut schmeckt.
Die Sosse ca 30 min köcheln lassen.
dazu klein geschnittene Spagetti
reibe 20g Möhre ganz fein
mische 30g Butter mit 50g Mandelmus, dazu 60g Zucker, 1/2 Ei, 90-100-110g Dinkelmehl, 1 EL Haferflocken und 25 g Stärke.
Knete daraus einen Teig und stelle ihn 1 h kalt. Dann welle den Teig auf Mehl aus und stich Figuren deiner Wahl aus. Lege die Figuren auf ein Backblech und backe die Kekse im vorgeheizten Ofen bei 180° ca 15 min, bis sie gut durch sind.
Zuckerfreie Muffins: 6 Stück
1 reife Banane
1/2 Tasse geriebenen Apfel
etwas Obstsaft}
ca 30 Heidelbeeren
125g Mehl
1 kleines Ei
60g geschmolzene Butter
etwas Zimt und Vanille
1 TL Backpulver
aus den Zutaten einen Muffinteig herstellen und die Muffins wie üblich backen:
im vorgeheizten Ofen (180°) ca 25 min
sie sind leider recht feucht...
Apfel-Zimt Muffins:
2 Äpfel grob reiben
mit
100g Weizen-Vollkornmehl
150g Dinkelmehl Type 630
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1,5 TL Ceylon-Zimt
1/4 P Vanillezucker Bourbonvanille
80g fein gemahlene Mandeln ohne Schale (weiß)
vermischen
1 Ei
mit 150g braunem Zucker
100 ml Rapsöl
2 Becher Naturjoghurt (300g)
verquirlen
Die Mehlmasse unterheben und in Muffinförmchen im Muffinblech einfüllen.
Beo 180° ca 25 min backen
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 05.07.2017