Einführung Familienkost / Einschätzung Essensplan

Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Frage an Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

Frage: Einführung Familienkost / Einschätzung Essensplan

Hallo Frau Neumann, ich finde dieses Forum und die Möglichkeit, Fragen zu adressieren wirklich toll, danke, dass es sowas gibt! Unser Sohn ist nun 13 Monate und unser Essensplan sieht aktuell so aus: - ca. 07/08:00Uhr: ca 230ml Premilch - ca. 09/10Uhr: Frühstück mit mir (damit er nicht zuschauen muss, auch wenn die Flasche noch nicht so lang her ist): max. 1/2 Scheibe Brot / Brötchen (Vollkorn/Dinkel/Roggen...am Wochenende gibt's auch gelegentlich mal ein Milchbrötchen) mit Butter, dazu meist 3-4 dünne Scheiben Banane oder ein paar Stückchen Birne (ich habe ihn längere Zeit auch mal zusätzlich Babymüsli angeboten, aber das kam nicht so gut an...) - ca. 11:30/12:30Uhr: Mittagsbrei großes Gläschen 250g (1mal die Woche Fisch, 1-2 mal vegetarisch (selbst gekocht), sonst mit Fleisch), danach selbstgemachter Obstmus als Nachtisch (meist Apfel, Birne) - ca. 14:30/15:30Uhr: Obstgetreidebrei Gläschen 190g - nachmittags nach Bedarf Hirsekringel, Maisstangen (nicht jeden Tag) - ca. 18/19Uhr: max. 1 Scheibe Brot / Brötchen (meist weniger, zB nur "Innenleben" vom Brötchen) mit Frischkäse (oder auch mal Mandel- oder Obstmus), dazu etwas geraspelte rohe Möhren oder/und restliches Obst / Obstmus oder auch mal Naturjoghurt mit Obstmus (3-4 Löffel). Dazu gibt's frische Biovollmilch 3,5% ca. 50-80ml Nachts bekommt er nichts mehr zu essen. Er trinkt über den Tag max. durchschnittlich 150ml Wasser, gelegentlich bekommt er zusätzlich Fenchel- oder Früchtetee (davon trinkt er aber sehr wenig). Meine wichtigsten Fragen wären hierzu: 1. wie schätzen Sie diesen Plan grundsätzlich ein, haben Sie Anregungen? 2. wir lassen ihn mittlerweile auch bei uns probieren mittags, zB mal ne Nudel (probiert hat er, aber nur 1-2) oder letztens haben wir Pfannkuchen gemacht, die er mitgegessen hat (hat ihm sehr geschmeckt), oder mal ein Stückchen Kartoffel oder Gemüse von uns (Brokkoli etc). Er hat Interesse und probiert, aber ich mache mir Gedanken, ob ich damit so viel Menge wie mit dem Brei verfüttert bekomme. Er isst sehr langsam, ist dann irgendwann abgelenkt und fängt dann an, dass Essen (Brot) auf den Boden zu werfen oder halt nicht mehr zu wollen. (Eine Zeit mussten wir richtig Entertainment machen, um den Brei zu verfüttern...gleiches gilt für den Nachmittagsbrei: ich denke nicht, dass er dann eine ganze Banane essen würde....) 3. ab wann sollten wir die Premilch morgens ausschleichen lassen? (ich habe Hoffnung, dass er dann morgens auch mehr Brot isst) 4. Ist die Menge beim Abendbrot okay? Es kommt mir recht wenig vor und es scheint mir, dass er das Brot einfach nicht so gerne mag. Gibt es hier Alternativen? 5. bislang isst er sein Brot und Obst & Fingerfood selbst, den Brei füttere ich. Ab wann sollte man anfangen, an das selber essen zu gewöhnen bzw. dies fest einzuführen? (er durfte natürlich schon selber essen und ordentlich matschen, aber gegessen hat er da natürlich in Summe kaum was) 6. ist es empfehlenswert, abends immer auch etwas Rohkost / Gemüse anzubieten oder muss das nicht? Da er noch nicht so viele Zähne hat und Stückchen eh noch nicht ganz so sehr mag, bin ich bislang bei den geraspelten Möhren geblieben...(nicht jeden Tag) Vielen Dank im voraus für die Einschätzung! Johanna80

von Johanna80 am 21.04.2018, 21:19



Antwort auf: Einführung Familienkost / Einschätzung Essensplan

Hallo Johanna80 vielen Dank für dein aufmunterndes Feedback. Ich gehe deine Fragen einmal chronologisch durch und antworte zunächst stichwortartig. Erklärungen folgen im weiteren Text. Ist das okay? 1 + 2..du kannst die Gläschenkost stark reduzieren und bald ganz weg lassen. Wichtiger als Quantität ist jetzt das Esserlebnis mit allen Sinnen, Nahrungsvielfalt, Essen in Gemeinschaft. 3. du kannst die Pre-Milch und auch das Fläschchen ab sofort weg lassen 4. Brot und Milch oder Grießbrei, Nudeln und Milch - erlaubt ist was schmeckt und gefällt. Gebutterte Nudeln (ggf mit Vollkornanteilen) sind wunderbar geeignet. Sie sind ein guter Ersatz fürs AbendBROT 5. lass dein Kind selbständig essen. Zeige ihm den Umgang mit Besteck (ggf Kinderbesteck), lass ihn mit den Fingern essen und gib ihm Hilfestellung wo nötig. 6. leichtverdauliche, fein geriebene Rohkost ist als Ergänzung zum Abendbrot wunderbar. Viele Kleinkinder mögen, bspw Gurken oder Tomaten. Gemeinsame Mahlzeiten sollten jetzt ein elementarer Bestandteil eurer Ernährungserziehung sein. Sie zeigen eurem Kind eure Esskultur mit allem Drum und Dran. Damit euer Kind zu einem unkomplizierten Esser heranwachsen kann, wäre es wichtig, wenn er schon jetzt gut in euren üblichen Familien-Essalltag integriert wird. Das bedeutet: alle essen zusammen - alle essen alles. Bei der Familienkost geht es nun nicht mehr nur darum, dass du dein Kind mit Nahrung versorgst, um primär Kalorien und Nährstoffe zu geben. Es geht um vieles mehr. Es geht um den Spaß und den Genuß (beim Essen), um das Warten und Anpassen an gemeinschaftliche Interessen bei Tisch Bspw: "Wir beginnen gemeinsam zu essen", bspw nach dem Sprechen eines Tischspruchs. So vermittelst du deinem Kind von klein auf eure/unsere Esskultur. Denn Kinder lernen essen auch durch emotionale Begleitung, Neue Speisen akzeptieren manche Kinder gern und schnell, wenn sie direkt von Mamas Teller stammen oder von allen EsserInnen bei Tisch mit Genuss gegessen werden. Manche Kinder reagieren aber auch darauf eher zögerlich und brauchen häufigere Gelegenheiten um neue Speisen kennenzulernen , um sie schließlich zu akzeptieren. Bringe darum stets Wiederholungen . Die Kost sollte immer so aufbereitet sein, dass sie ohne "Gefahr" gegessen werden kann. Biete viele Speisen zum Entdecken an, damit sich dein Sohn mit Neuem auseinandersetzen kann und sich über das Erfühlen mit den Händen und den Lippen, durch vorsichtiges Spüren mit der Zunge, an einen neuen Geschmack und an eine neue Konsistenz, gewöhnen kann. Auch zum Brei am Mittag kann es Neues geben. Als grobe Orientierung für die künftigen Mahlzeiten kann folgende Aufstellung für dich hilfreich sein: morgens: Brot und Milch, am besten gemeinsam bei Tisch. du könntest für den Übergang die Morgenflasche mit der Pre-Milch reduzieren (Defizite ausgleichen: mit Kuhmilch bei Tisch), damit dein Kleiner nach der Nacht schnell wieder etwas Energie tanken kann, bevor es etwas später(nach dem Windelwechseln und Anziehen ?) am Esstisch mit dem gemeinsamen Frühstück weitergeht. Warum gemeinsam? Zusammen schmeckt es besser, dein Sohn kann dich imitieren. Die Neugier wächst. Essen kann vielschichtiger erlebt werden. An einem schön gedeckten Frühstückstisch, mit Zeit, macht Essen mehr Spaß! Und mit Spaß schmeckt es besser. ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst ( frisch)oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot. Mittag: ggf gewohnter Brei, dazu Mittagessen - entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie (alle Zutaten separat, breiig oder stückig, oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei und bekanntem Fingerfood auch vermehrt Familienkost und vermehrt stückige Nahrung geben sollte. Und das selbständige Essen, das Erlebnis steht jetzt ganz besonders im Vordergrund der Mahlzeit . Ganz krass ausgedrückt: Essen lernen ist mehr als Kalorien in dein Kind wandern zu lassen. Ein 250g Gläschen Brei ist eine ordentliche Portion. Nimm diese Menge nicht als Maß dafür, ob dein Sohn bei einer Mahlzeit genug gegessen hat. Dein Kind kann jetzt einfach essen, ohne dass du grammgenau kontrollieren musst, wie viel Brei oder Fingerfood er isst. Gesunde Kinder essen nicht zu viel und nicht zu wenig. Das Angebot sollte natürlich stimmen. Da du sehr darauf achtest, was dein Sohn isst, sehe ich hier kaum Probleme bei der Auswahl. Statt einem Breidurcheinander kannst du jetzt die breiigen Speisen separat auf dem Teller anrichten. Kartoffelbrei neben Gemüsemus, daneben etwas Hack. Das sieht schön aus, macht Appetit. Dazu Pfannkuchen- super! Nachmittag/ZMZ: Obst (frisch - bsp gerieben oder als Stücke, ggf als Smoothie, ggf als Kompott) oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, Waffeln etc nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht Abends: Brot und Milch oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und Milch etc die Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf. dazu Obst/Gemüse ggf Rohkost oder bspw Cremesuppe. Hier sind noch ein paar deen für die Familienkost: Grießschnitten: 200g Kuhmilch 40g (+/-) g Grieß Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-) Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter dazugeben, Obstmus zugeben und evtl etwas süßen. siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=7&forum=kochen-fuer-kinder&bild=5#start Bananenküchlein: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 EI verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. as geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Kokosöl, oder anders Öl/Butterschmalz. https://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=2&forum=kochen-fuer-kinder&bild=2#start Beides lässt sich prima mit den Fingern picken. Viele Kinder verweigern Brotmahlzeiten nach einer Zeit der großen Begeisterung für's AbendBROT, Die Gründe dafür können verschieden sein. Mal ist es der höhere Kauaufwand auf den manche Kinder abends weniger Lust haben. Mal sind sie zu satt vom Tag, weil sie zwischendurch schon ausreichend Kohlenhydrate in Form von Keksen, Brezeln, Getreidesnacks, Kuchen, u.a. zu sich genommen haben. Manche Kinder bevorzugen abends eine Weile wieder breiige Speisen, die sich weich im Mund anfühlen und schnell und gut schluckbar sind, evtl sogar lauwarm sind. Schneide das Brot in kleine, mit den Fingern greifbare Stücke, die mit einem Happen im Mund landen. Gemüse kannst du als (Creme)Suppe oder Rohkost anbieten und natürlich pur und Basic als Beilage. Und am allerbesten essen Kids ihr Gemüse gerne, wenn es in Gerichten eingearbeitet wurde. Als Beispiele sind zu nennen: Bolognesesosse, Lasagne, Pizza, Gulasch, Frühlingsrollen, vegetarische Bratlinge, Tomatensosse, Kartoffelbrei, Moussaka - es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Hierbei ist das Gemüse ein Teil der Gesamtkomposition - die einfach lecker schmeckt. Das Gemüse ist hier ein unerlässlicher Bestandteil. Pizza ist ein gutes Beispiel. Die Tomaten gehören da einfach dazu und werden kommentarlos mitgegessen. In üblichen Maultaschen ist Spinat in die Füllung mit hinein gepackt. Das merkt kein Kind :-) Gemüse darf ruhig ordentlich weich gekocht sein und mit viel Fett zubereitet sein. Hier zeigt das Beispiel mit dem Rahmspinat (mit dem Extrablubb .-)), wie der Siegeszug angetreten werden konnte. Manche Kinder lieben Gemüse sehr, wenn es beim Essen schön kracht und knackt. Da ist Rohkost das Mittel der Wahl. Leuchtende Möhrenstückchen, knackige Gurkenhäppchen, rohe Kohlrabisticks, Nicht aber jedes Kind kann rohes Gemüse gut kauen (dein Kinder ist noch zu klein) oder verdauen. Dein Kleiner hat noch Zeit, vieles Neue für sich zu entdecken. Herzoginkartoffeln zum Mittagsbrei Foto siehe oben in der Fotosammlung. Rezept: 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kannst du den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Sie werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden damit nur nicht so schön leuchtend gelb. Bereite einen frischen Kartoffelbrei zu und verteile mageres, gegartes Hack darüber. Es bleibt kleben und kann gut gegessen und geschluckt werden. Möglichkeiten für den Nachmittag sind: Obstsnacks: fein geriebener (roher) oder gekochter/gedünsteter Apfel (weich!) in Stückchen zum selber essen. Banane am Stück, in Stückchen geschnitten oder zerdrückt zum Löffeln. Weiche Birne in Stückchen ist ideales Fingerfood. Presse einen Saft aus frischen (unbehandelten Mandarinen (Clementinen oder was auch immer). . Den milden Saft wird deine Kleine lieben. Orangenfilets, Mandarinenfilets sind auch geeignet. Melone ggf auch Papaya oder (Bio-)Mango, sowie zerdrückte Heidelbeeren, Avocado oder Kiwi, geviertelte, kernlose Trauben - all das ist möglich. Rezept Frikadellen: 500g Hack mit 1 verquirltem Ei vermischen würzen mit: 1/4 TL Zucker, 1/4 TL Salz, Prise Pfeffer, 1/2 EL getrocknete italienische Kräuter untermischen, Semmelbrösel zugeben und vermischen - soviel Semmelbrösel zugeben, bis die Konsistenz der Hackmasse gut formbar wird. Aus der Masse Frikadellen formen. In wenig, aber ausreichend Öl, in einer beschichteten Pfanne braten. Du kannst die geformten Bratlinge auch einfrieren. Hilft dir das weiter? Grüße Birgit Neumann * für die Vollständigkeit der Lebensmittelauswahl bzw zu empfehlenswerten Mengen siehe bitte noch hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=44392&suche1=ern%E4hrungskreis&seite=1 https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=45881&suche1=weichk%E4se&seite=1

von Birgit Neumann am 23.04.2018



Antwort auf: Einführung Familienkost / Einschätzung Essensplan

Hallo Frau Neumann, herzlichen Dank für das umfassende Feedback, das hilft mir sehr weiter! Dann werde ich das Morgen-Pre-Fläschen nun erstmal halbieren (dann Milch zum Frühstück anbieten) und langsam dann ganz diese halbe Flasche ersetzen durch die Milch beim Frühstück. Und ich habe mir dann jetzt vorgenommen, auf die Gläschen möglichst bald mehr/ganz zu verzichten. Gerne würde ich noch folgende Fragen loswerden, wenn ich darf: 1. zur Menge: Mich treibt die Menge tatsächlich etwas um, was sicher auch daran liegt, dass er in den letzten Monaten (seitdem er krabbelt) kaum noch zugenommen hat (Arzt hatte aber keine Bedenken) und einfach wenig isst (wenn es denn kein Brei ist). Heute zB haben wir kleine Frikadellen (für ihn ungewürzt) mit gekochten Kartoffeln und gegartem Brokkoli angeboten: er hat eine ganz ganz kleine Minifrikadelle gegessen und 2 kleine Brokkoli-Röschen probiert. Daraufhin habe ich ihm halt ein Gläschen noch gegeben (was er auch 3/4 gegessen hat), er kann davon ja auch nicht satt gewesen sein oder? Wir haben ihm dabei eine Kindergabel gegeben, woraufhin er wild rumgepickt hat, aber es am Ende eher wie ein Spielen wirkte. Wenn wir ihm helfen wollten, wurde er unruhig...haben Sie eine Idee? (ist es ok, wenn er hinterher dann erstmal weiterhin ein Gläschen angeboten bekommt?) 2. zu "alle essen alles": 2a) darf er denn jetzt auch Salz, Pfeffer, Gewürze bekommen? Sicherlich so wenig wie möglich, aber muss man zB bei Nudeln diese dann nicht mehr separat kochen (für uns und für ihn?). 2b) Darf er dann auch Aufschnitt etc zum Frühstück - welche Wurst wäre denn da zum Einstieg geeignet (ich hatte abgespeichert, dass Salami, Leberwurst etc. zu salzig ist...?) Milden Butterkäse geben wir ihm gelegentlich schon. 2c). zu den Rezepten: was wäre denn zB eine geeignete Nudelsauce (auch eine ganz normale Bolognessauce mit allen Gewürzen siehe 2a)?) oder ein Pizzarezept - ganz normal wie wir es essen oder muss/sollte man da was weglassen/ersetzen? 2d) da Ei immer wieder auftaucht, sollte man da denn nicht aufpassen, dass es in der Woche nicht zu viel wird? 3. zu Besteck: wie oben geschrieben, hält er den Löffel oder die Gabel am liebsten falsch herum und pickt dann im Essen rum (und isst dann natürlich nichts...), gelegentlich greift er dann mit den Fingern zu. Sollten wir ihn dies machen lassen und parallel ihn füttern oder wie bekommt er den Dreh mit dem Besteck? Sollte ich ihn den Gläschenbrei auch selbst mit dem Löffel essen lassen? Bislang isst er nur sein Brot, Obst und halt unser Familienessen-Versuche-Essen selbst...Brei gebe ich ihm mitm Löffel... Vielen Dank für Ihre Mühe und Ihre Zeit, das ist wirklich sehr hilfreich! Vanessa80

von Johanna80 am 23.04.2018, 13:34



Antwort auf: Einführung Familienkost / Einschätzung Essensplan

Sorry Frau Neumann, ich nochmal ;-) Das Pizzarezept habe ich soeben in dem einen link entdeckt, danke! Nudeln kann ich aber schon ganz geben oder sollte ich die zerdrücken? (bislang probiert er nämlich immer nur 1-2)...für geschwenkte Nudeln: wie viel Butter nehme ich dafür und kommt da noch irgendwas an Gewürzen dazu oder nur Nudeln in der Butter? Viele Grüße Johanna80 (nicht Vanessa...;-))

von Johanna80 am 23.04.2018, 13:50



Antwort auf: Einführung Familienkost / Einschätzung Essensplan

Hallo Johanna80 der KiA ist mit der Entwicklung deines Sohnes zufrieden. Lass dich also nicht von einer stagnierenden Gewichtszunahme irritieren.* deine Fragen: 1. du darfst den Brei im Gläschen zum Essen dazu anbieten, in der gewohnten Weise, damit du sicher gehen kannst, dass dein Kleiner satt wird. Du kannst den Brei, vor den Augen deines Kindes auf seinen Teller geben, auf welchem auch die Familienkost bzw das Fingerfood liegt. Somit kann dein Kind den Brei erkennen und essen. Den Übergang vom Brei im Gläschen zu Brei auf dem Teller kannst du erreichen, wenn du schrittweise vorgehst: Brei auf Teller =Teller mit Brei = lecker Essen Im Idealfall probiert sich dein Sohn durch seinen Antrieb, seine Neugier durch das Angebot auf dem Teller hindurch. Er gewöhnt sich an den Teller und an das Essen. Probieren bedeutet dabei nicht zwangsweise dass er das Essen essen wird. Probieren kann auch nur bedeuten, dass dein Kleiner mit dem Essen spielt, vielleicht daran leckt und es wieder ablegt. Doch genau das ist eine gute Vorgehensweise. Er gewöhnt sich langsam daran. Er gewöhnt sich nicht nur an den Geschmack, den er im Mund wahrnimmt. Es ist viel mehr - er gewöhnt sich an den Anblick, das Aussehen, nimmt den Geruch wahr. Er lernt neue Konsistenzen kennen und erfasst die Gesamtsituation bei Tisch, die ihrerseits einen großen Einfluss darauf hat ob etwas gefällt oder nicht. Kinder essen davon am meisten, was sie kennen. Kinder sollten dennoch nicht nur das bekommen was sie mögen, damit sie essen. Kinder sollten möglichst früh, ab etwa 10 Lm eine Vielzahl an Speisen kennen und im Idealfall lieben lernen. Das beugt einem späteren mäkeligen Essverhalten vor. Bis zum 18. Lm , bis ca 2. Geburtstag ist die Zeit der großen Offenheit für neue Essgenüsse. Nutze diese Zeit und lass dein Kind in vielen positiv erfahrbaren Momenten Essen ganzheitlich, mit allen Sinnen genießen. Er lernt dabei fürs Leben. Ein Teller mit Kartoffeln und Brokkoli-Röschen mit einer Minifrikadelle ist genau richtig. Das Essen darf auch gewürzt sein. Zwar nicht übertrieben salzig oder würzig - das kann zu Ablehnung führen - aber es darf "lecker" schmecken. Sicher wird dein Sohn von diesem neuen Gericht vorerst noch keine nennenswerte Menge essen - aber dafür gibt es den gewohnten Brei. Dazu und nicht erst später. Versuche hier einen neuen Weg zu finden. Lass dein Kind einfach mal machen. Lass ihn mit Besteck essen, wenn auch unbeholfen und hilf ihm, wann er es möchte. Das Essen mit Besteck könnt ihr spielerisch zu einem anderen Zeitpunkt üben. 2.dein Sohn darf mitessen, sofern die Speisen kleinkindgeeignet sind. Manche LM sollten vorerst noch nicht zu häufig gegeben werden, wie bspw manche Wurstsorten, Schinken etc. A,aber erlaubt ist jetzt fast alles was nicht ausdrücklich verboten. Siehe hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=45963&suche1=rohmilchk%E4se&seite=1 Familienkost ist Erlebnis. Eine Hauptenergiequelle ist weiterhin Milch. Ca 300 ml Kuhmilch sind am Tag etwa angemessen. 100 ml Kuhmilch können ersetzt werden durch: ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (= ca 1/2 Scheibe) oder 30 g Weichkäse, bzw 100g Naturjoghurt und ca.30-40g Frischkäse. Ersatzweise kann auch vorerst noch weiterhin Pre-Milch gegeben werden oder ggf Kindermilch, wenn gefällt. 3. Fingerfood ist in diesem Alter bestens. Durch den direkt Hautkontakt kann das LM bereits befühlt und bewertet werden. Dein Kind kann selbstbestimmt zunächst einfach essen und Freundschaft mit dem Essen schließen. Kleine Häppchen animieren zum Zu-Greifen Manche Kinder schaffen das selbständige Essen mit Besteck (Gabel/Löffel) problemlos schon ab dem 2. Lj. Bei anderen Kindern dauert es sehr viel länger, bis sich diese Fähigkeiten gut ausgebildet haben. Aber mit etwa 4 Jahren (+/-) ist die Fingerfertigkeit/Motorik bei fast allen soweit Kindern soweit gut entwickelt, dass das Essen mit Besteck gut beherrscht werden kann Zeige deinem Kind aber ruhig wie man das Besteck hält, Gib ihm eine kleine Hilfestellung wenn er darum bittet und übt das Aufpieksen mit der Gabel ggf auch beim Obstsnack gemeinsam - bspw auf deinem Schoß sitzend. Oder du dein Kind kann dich füttern. Übt spielerisch: ein Löffel für Mama, ein Löffel für Papa - im wahrsten Sinne des Wortes: ein Löffel für euch! Am besten übt ihr das Aufpieksen und Löffeln nicht nur am Esstisch, sondern versucht es spielerisch auch zu anderen Uhrzeiten. Und lass dein Kind bspw eine Zeit für Übunszwecke - auch Brotstückchen auf eine Gabel pieksen. Leitet euer Kind jliebevoll an und vermeidet ständiges Ermahnen. Denn besser ist ein Lob zum richtigen Zeitpunkt. Das führt schneller zum gewünschten Ziel, und der Spaß und Ansporn bleibt ihm erhalten. Zusammenfassung: Beim Mittagessen ist es vorteilhaft breiige Speisen mit festeren Konsistenzen im Duett anzubieten. Der Brei wird immer weiter zurück gedrängt, die Kost kann stückiger, krümeliger, fester werden. Die Mahlzeiten solltest du optisch ansprechend präsentieren. Diese Zeit momentan ist eine besonders lehrreiche Phase, die du ausnutzen kannst, um deinem Kind die Vielfalt der Aromen und Konsistenzen der verschiedenen Lebensmittel schmackhaft zu machen. Es geht zunächst vor allem darum, dass die Kleinen das Essen, die neuartige Nahrungsaufnahme kennen lernen. Es ist wichtig, dass sie lernen, allmählich selbst zu essen - mit Fingern, mit Besteck. Dass sie aus Gläsern/Tassen trinken und nicht nur nuckeln, um satt und zufrieden zu werden. Es geht auch darum, neue Aromen, Konsistenzen kennen zu lernen und die Vielfalt der Nahrungsmittel erfahren. Das Zusammen sein am Familientisch, die regelmäßigen Mahlzeiten, kurzum die Esskultur. Schaue nicht so sehr auf Kalorien oder Mengen sondern beobachte dein Kind reagiere auf seine Bedürfnisse in angemessener Weise. Du gibt dafür den Rahmen vor und in diesen Rahmen sollte sich euer Kind einpassen dürfen. Den Rahmen einschließlich einem gewissen Spielraum solltest du festlegen und ggf Kompromisse finden. Dieser Rahmen hilft euch beiden bzw euch dreien (?) als Familie: ein rhythmisierter Tagesablauf mit klar definierten Zeitfenstern für die Mahlzeiten geben euch eine gute Orientierung. Anpassungsleistungen fallen damit leichter. das tägliche bzw der Wochenplan Essen sollte bestehen aus: Reichlich Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Reis etc reichlich Obst und Gemüse, etwa 5 P am Tag gefolgt von Milch- und Milchprodukten Fleisch, Fisch zusätzliche bzw sichtbare Fette und Öle am wenigstens sollte der Anteil Süßigkeiten sein ausreichend Getränke, Wasser Konkrete Zahlen, falls dir das weiterhilft: Für 1- jährige gilt in etwa: täglich ca 80g Getreide/Brot 120g Kartoffeln (bzw Reis, Nudeln etc) 120g Gemüse 120g Obst 300ml Milch, Milchprodukte 30g Fleisch/Wurst 1-2 Eier pro Woche 25g Fisch pro Woche 15g Streichfett/Öl geduldet sind ca 10% Süßigkeiten am Gesamtanteil der zugeführten Energiemenge* (*tägl Energiemenge ca 950 kcal) Quelle: FKE, DO, 2006 die Angaben entsprechen OptiMIX* Manche Kinder brauchen mehr und manche Kinder brauchen weniger um gut satt zu werden. Exakte Mengenempfehlungen gibt es nur für Max Mustermann bzw fürs "Durchschnittsbaby". Die Mengenangaben geben dennoch eine gute Orientierung und zeigen die ungefähren Relationen der einzelnen Lebensmittelgruppen zueinander. *Begründung: Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Sie wachsen in die Länge und nehmen viel Gewicht zu. Das alles erfordert die Aufnahme großer Kalorienmengen = "Hunger". Sie brauchen und trinken viel "Milch". Mit etwa 10 Lm ist diese schnelle Wachstumsphase in der Regel nun weitestgehend abgeschlossen und auch das Saugbedürfnis lässt nach, das Gebiss will benutzt werden. Die feinmotorischen Fähigkeiten sind nun soweit ausgebildet, dass das Kauen und Schlucken fester Partikel i.d.R. sehr gut funktioniert. Und aufgrund des weniger schnellen Wachstums, reichen zwischenzeitlich kleinere Nahrungsmengen, um trotzdem optimal versorgt zu sein. Die Größen und Gewichtszunahme stagniert jetzt eine ganze Weile. Fingerfood, Familienkost sowie Milch und Brei sind genau richtig. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 24.04.2018



Antwort auf: Einführung Familienkost / Einschätzung Essensplan

Hallo Johanna80 die Nudeln kannst du in Butter oder Öl schwenken. Als Mengenangabe kannst du in etwa 1 -2 TL verwenden - je nach dem wie glitschig, wie fettig dein Sohn die Nudeln am besten isst. Die Nudeln kannst du in der Größe anpassen - auch hier gilt wieder: finde die optimale Größe. Unsere zweite Tochter mochte Spaghetti sehr gern. Wir mussten die Spaghetti dafür sehr klein schneiden und in Sosse mischen = ideale Kost zum selber Löffeln. Unsere ältere Tochter mochte lieber größere Nudeln. Am liebsten Dinkelspirelli, als Fingerfood . Pur und ohne alles. Du müsstest dein Kind beobachten und erkennen, welche Nudelformen besonders günstig für ihn sind. Beobachte dein Kind: Kaut er gerne darauf herum? Pickt er die Nudeln und schlingt sie ganz hinunter? Mag er es lieber, wenn kleine Nudeln (Sternchen, Buchstaben, klein geschnitten) auf dem Löffel in den Mund wandern? Oder mag er die Nudeln gerne vermischt mit Sosse - weil es beim Schlucken besser "rutscht"? Du darfst darauf Rücksicht nehmen. Dein Sohn wird seine favorisierte Form gerne essen. Nach und nach wird er auch andere Nudelformen mögen (lernen). Aber als Basis der täglichen Ernährung darfst du die Nudeln vorerst so anbieten wie er sie kennt und mag. Biete die gleiche Optik und mische ab und zu neue Formen auf seinen Teller dazu. Kleinkinder sind keine Erwachsenen und brauchen noch eine an ihre Bedürfnisse angepasste Ernährung: Nahrungsbasics wie Brot, Nudeln, Kartoffeln, Obst, einfache Gerichte, Gemüse u.v.m. in der Form, wie sie es gut essen, kauen, schlucken und verdauen können. Die Gewöhnung an Familienkost funktioniert allgemein so: Die Kleinen unterscheiden auch noch nicht zwischen Spiel und Mahlzeit. Sie beobachten aber ihre Mitwelt und imitieren diese. Die gemeinsamen Mahlzeiten haben darum vorrangig den Zweck, eurem Kind zwanglos die hiesige Esskultur mit all ihren kulinarischen Besonderheiten zu präsentieren. Je mehr Kinder dabei sehen, riechen. erleben, desto besser. Sie sollten die Gelegenheit bekommen, neue Dinge kennen zu lernen, ohne Zwang, aber durch eigene Neugier, in eigenem Tempo. Sie sollten dabei stets die ihnen bekannten Speisen bekommen, mit denen sie sich satt essen können - und zusätzlich die Gelegenheit erhalten, Neues kennen zu lernen. Kennen lernen von Speisen geht so: Kinder untersuchen die neuen Dinge i.d.R. zuerst mit den Händen, dann erst mit dem Mund. Manches wird in den Mund genommen und nach kurzen Kaubewegungen geschluckt und manches aber durchaus wieder ausgespuckt. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Kostproben direkt am Herd. All das macht Lust und Neugier auf Essen. Esst alle zusammen - vielseitig. Kinder (bis ca 18 M- -2 J) sind in dieser Hinsicht noch sehr anpassungsfähig. Sie lernen Essen, indem sie ihre Mitwelt beobachten und nachahmen. Wichtig ist, dass regelmäßig Essen bei Tisch angeboten wird. Schaffe beim Essen ausserdem viel Gewohnheit und Routine. Mit der Routine steigt die Neugier auf Neues und daraus resultiert die Gewöhnung und der Grundstein für ein darauf aufbauendes unkompliziertes Essverhalten, im späteren Leben, ist damit "gelegt". Die Einführung der Familienkost - zwischen dem 10.-18. Lm geht weit über die reine Nährstoffversorgung hinaus. Es geht um Ernährungserziehung, um Spaß beim Essen, um das Vermitteln von Esskultur und um die Gewöhnung. Überlege dir jetzt einmal, wie du die Ernährung zukünftig halten willst. Wie und welche Gerichte du auch bspw in 1- 2 -5 Jahren gerne regelmäßig kochen und auf dem Esstisch stehen sehen möchtest. Daran solltest du dein Kind gewöhnen. Denn Kinder essen später am liebsten das, was sie kennen. Und Babys essen umso lieber neue Speisen, wenn andere "vor"essen. Kinder imitieren ihre Mitesser. Die Gerichte sollten so abgeschmeckt sein, dass sie zwar kleinkindgerecht (einfach weniger salzig, scharf, würzig) schmecken, weil so die Akzeptanz höher ist. Trotzdem darf und sollte dein Kind ruhig auch ab und zu einmal stärker gewürzte Speisen probieren. Ob sie schmecken, muss dein Kind entscheiden. Achte einfach nur darauf, dass sie Basic-Kost i.d.R. nicht zu salzhaltig, nicht zu intensiv würzig schmeckt. Zu viel Salz schadet auf Dauer der Gesundheit und dein Kind würde auf stärker salzhaltig schmeckende Lebensmittel geprägt. Die meisten Kinder essen auch deutlich weniger, wenn das Essen zu salzhaltig ist. Koche wie es dir gefällt und würze für deinen Sohn weniger intensiv oder strecke die Portionen für deinen Kleinen bspw mit Gemüsemus oder Wasser. Der typische Geschmack einer Speise, das Aroma bleibt dadurch erhalten. Dein Kind erhält damit trotzdem eine "Ahnung" vom typischen Geschmack, vom Aroma dieser Speise und wird darauf geprägt und kann später einfach mitessen Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 24.04.2018



Antwort auf: Einführung Familienkost / Einschätzung Essensplan

Hallo Birgit, vielen Dank für dein umfassendes Feedback, auch zu meiner anderen Frage. Wir haben viele neue Ideen durch dich gewonnen bzw uns inspirieren lassen. Ein kleiner Tischspruch ist eingeführt und die Morgen-Flasche haben wir heute früh direkt halbiert (dafür gabs Milch zum Frühstück). Den Nachmittagsbrei habe ich nun auch abgeschafft und es gab ein Vollkorntoast mit Butter, Obst oder einen halben Joghurt mit Obst, dazu ein paar Hirsekringel. Ein gemeinsames Essen am Tisch (auch zu recht festen Uhrzeiten) hatten wir bereits, auch mit kleineren Ritualen und eigenem Teller. Und viel gelacht wurde schon immer ;-) Was macht man denn am besten, wenn man selbst mal zu "ungesund" isst zB aus Zeitgründen (zB Tiefkühlpizza oder auch was zu Deftiges wie Erbseneintopf) oder im Lokal (also unterwegs ist) -- wäre es dann zu verwirrend, wenn es dann ausnahmsweise doch nur den üblichen Brei gibt oder sollte man dann einfach was eigenes Gesundes als Familienkost nur ihm anbieten? Mit den Mengen bin ich nun auch etwas entspannter, da ich seinen gewohnten Brei direkt parallel zum Familienessen heute dazugegeben habe. Mit dem selbst-Löffeln klappt es noch gar nicht, aber wir haben ihn stochern lassen und dann parallel den Brei gefüttert (und vertagen das mal auf etwas später). Oder sollten wir ihn den Löffel/Gabel vielleicht noch gar nicht geben, damit er sich erstmal auf das Essen konzentrieren kann? Das Familienessen (Kartoffel-Zucchini-Möhren-Tomaten-Hack-Pfanne) hat er ebenfalls dabei mit der Hand ausgiebig begutachtet und ab und an auch probiert, wie toll! Die Butter-Nudeln kamen heute Abend auch ganz gut an, er hat einige am Ende auch gegessen (3-4). Richtig viel hat er dennoch abends nun nicht gegessen (da er Brot ja auch irgendwie nicht so mag), aber mit einer Bananenmilch und einer halben Scheibe Käse (pickt er vom Brot/Toast -- gibt es da einen Trick?) ist er ja wohl doch satt geworden... Sind wir auf dem richtigen Weg? Gerne würde ich mich bei Zeiten sonst nochmal melden, wenn ich darf, falls es dennoch wieder etwas stocken sollte ;-) Grüße Johanna80

von Johanna80 am 24.04.2018, 21:43



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Hallo liebe Frau Neumann, mein kleiner ist mittlerweile korrigiert 10 Monate und unkorrigiert 12 Monate. Im Moment bekommt er Brei und hin und wieder Fingerfood. Tagsüber bekommt er im 4 Stunden Rhythmus sein Essen. Morgens bekommt er 200 ml Milch, mittags Gläschen 190-220 Gramm + ca 90 Gramm Obstgläschen, nachmittags ca 200 Gramm Getreide-Obs...


Familienkost

Hallo Frau Neumann, ich habe da mal eine Frage... Meine Tochter ist 14 Monate alt, sie bekommt morgens ihr Butterbrot mit normaler Vollmilch, mittags ihr Gemüse-Fleisch-Gläschen, nachmittags bekommt sie Obst, Reiswaffeln, Hirsestangen, Joghurt oder was eben so da ist und abends bekommt sie wieder ihr Brot mit Milch...natürlich bekommt sie zwis...


Umstellung Beikost auf Familienkost - bin unbeholfen

Guten Tag, erst vor kurzem zeigte unsere Tochter (13 Mon.) Interesse an unserem Essen und fester Nahrung generell. Ich fühlte mich irgendwie unbeholfen und habe daher bei der letzten Impfung den Kinderarzt etwas ausgefragt wie viel feste Nahrung denn eine Breimahlzeit ersetzen würde. Er sagte „so viel, bis sie satt ist“ und meinte, ich solle ein...


Umstellung auf Familienkost

Hallo! Mein Sohn (11 Monate) verweigert zum Großteil seit einigen Tagen seinen Brei. Er ist nun viel Interessierter an stückigem Essen (Äpfel, Erdbeeren, Brot mit Butter etc). Meine Frage ist nun-da ich recht ratlos bin-wie soll die Umstellung beim Mittagessen erfolgen? Täglich frisch kochen? Zuvor habe ich alle paar Wochen das Essen in Eis...


Familienkost

Sehr geehrte Frau Neumann, mein Sohn ist jetzt knapp 9 Monate alt und ich möchte bald anfangen, ihm langsam etwas Familienkost anzubieten, da er seit neuestem immer mehr den Brei verweigert. Sobald ich ein Brot in der Hand halte oder irgendetwas anderes zu essen, will er SOFORT etwas abhaben. Das macht er direkt deutlich. Und er wird auch bockig, ...


Lagerung Gläschen und Familienkost

Liebe Frau Neumann, da ich immer frisch koche, kenne ich mich mit Gläschen nicht so aus. Wir fahren für einige Tage nach Spanien, weshalb ich für den Notfall mal Gläschen mitnehmen wollte. Ist es möglichvdiese bei einer zweitägigen Autofahrt mitzunehmen oder könnte das bei den heissen Temperaturen eher schlecht sein? Im Grunde sind es doch Konse...


Baby (12 Monate) verweigert Mittagsbrei und Familienkost

Hallo Frau Neumann, leider bin ich mit meinem Sohn so langsam mit meinem Latein am Ende. Seit Ende August haben wir das Problem mit dem Mittagsbrei. Er mag nie die stückigen Gläser. Wir waren bis jetzt immer noch bei den feinpürierten Gläser ab dem 5. Monat. Am Anfang konnte man mit viel Geduld und Tricks ihm den Brei füttern. Aktuell ist das ni...


Umstellung auf Familienkost

Hallo Frau Neumann, mein Sohn ist jetzt 9,5 Monate alt und ist bislang ein guter Esser. Er bekommt aktuell Brei (auch stückig wird problemlos gegessen), wird teilweise noch gestillt und isst auch zwischendurch gerne mal Brot, Knusperbrot, Maisstangen oder Banane usw. Ich merke gerade sehr, dass er viel lieber zu uns an den Tisch möchte und ni...


Familienkost / Baby 10 Monate verweigert Brei u. isst weniger

Guten Tag Frau Neumann, meine Tochter wird diese Woche 10 Monate alt und isst seit dem 6. Monat Brei. Hat ihr eigentlich auch meistens ganz gut geschmeckt; teilweise hat sie 3 komplette Breie à 190g gegessen. Sie war also eigentlich immer ein guter Esser. Nun verweigert sie leider seit ca. 1-2 Wochen den Brei. Wir hatten immer mal wieder Phasen...


Essensplan 3,5 jährige

Guten Tag Frau Neumann, ich habe eine Frage zum Essensplan meiner 3,5 jährigen Tochter. Sie hat vor kurzem die Kita gewechselt, weil wir umgezogen sind. In der alten Kita gab es Mittagessen und wir selbst haben Frühstück und Vesper mitgegeben. Zum Frühstück hat sie meistens Haferbrei mit Obst gegessen oder Naturjoghurt mit Obst. Zur Vesper gab ...