Sehr geehrter Professor Lohmann, auch ich wende mich heute zum Thema Hüftdysplasie an Sie. Ich hatte als Säugling eine Hüftdysplasie, die mit einer Spreizhose therapiert wurde, die ich 12 Monate tragen musste. Aus diesem Grund wurde bei meiner Tochter am 6ten Lebenstag ein Hüftsono gemacht, und eine schwere Hüftdysplasie festegestellt. Der Kinderarzt schickte uns mit den Worten, daß das KInd sofort in Gips gelegt werden müsste in die Klinik. Dort wurde ein erneuter Ultraschall gemacht. Die linke Hüfte lag bei 45 Grad, die rechte Hüfte bei 51 Grad, beide Hüften allerdings klinisch unauffällig. Aus diesem Grunde wurde erstmal mit einer Tübinger Schiene therapiert. Nach zehn Tagen wurden die Hüften erneut korrigiert, mit dem Ergebnis, daß die linke Hüfte nun bei 50 Grad, umd die Rechte nun bei 57 Grad lag. Weiterhin waren die Hüften klinisch unauffällig. Weiter sollte die Schiene Tag und Nacht getragen werden, was wir auch weiter befolgten. Bei einer weiteren Kontrolle nach 14 Tagen allerdings waren die Hüften gleich geblieben, sie waren stabil. Und nun wurde uns gesagt, daß bei der nächsten Kontrolle in zwei Wochen die Hüften um jeweils mindestends 5 Grad besser geworden sein müssen, ansonsten müssen die Hüften in Gips gelegt werden. Außerdem war die ganze Zeit von einem Erkerdefekt links die Rede. Ich möchte ja, daß mein Kind später problemlos laufen kann, trotzdem ängstigt mich die Vorstellung einer Vollnarkose und eines Gips bei einem sechs Wochen alten Baby doch sehr. Deswegen meine Fragen: Was ist ein Erkerdefekt? Laut Internet besteht bei einem Gips die Gefahr einer Nekrose. Kommt es oft zu einer Nekrose, und was hätte sie für Folgen? Kann es auch sein, daß es trotz Gips zu keiner Besserung kommt? Darf ich mein Kind trotz Gips/Spreizhose im Tragetuch tragen? Und wie lange darf ich mein Kind nicht stillen, sollte es eine Vollnarkose bekommen? Welche Therapien würden sich nach Gips und anschliessender Spreizhose noch für mein Kind ergeben? Ist eine Vollnarkose für so ein kleines Kind nicht schädlich? Ich danke Ihnen schon einmal von ganzem Herzen für Ihre Mühen und Antworten! Mit herzlichen und besorgten Grüßen, jessica
von jessicaswier am 12.04.2012, 20:34