Frage: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Guten Tag Herr Dr. Busse! Ich muss mich doch sehr wundern über Ihre Aussage vor einigen Tagen bezüglich des Themas „Luft anhalten bis zum Blauwerden“ Glauben Sie ernsthaft, dass ein 11 Monate altes Baby seine Eltern durch Luftanhalten ’erpressen’ kann? Dazu ist es doch - schon rein neurologisch betrachtet - noch gar nicht in der Lage! Haben Sie denn schon einmal versucht, absichtlich die Luft anzuhalten, bis Sie blau werden??? Ich nicht, aber ich kann so sagen, dass ich dazu nicht in der Lage wäre. Wie soll ein Baby ein solches ’dramatisches’ Verhalten bitte bewerkstelligen können? Es erschreckt mich immer wieder, welche Meinungen über die Kleinsten unserer Gesellschaft vorherrschen und welch niedere Beweggründe einem solch kleinen Menschlein, welches sich gerade erst in den ersten Schritten seiner Entwicklung befindet, unterstellt werden. Gerade Sie als Mediziner sollten doch besser über die Gehirnentwicklung bei Babys und Kleinkindern informiert sein als die breite Masse. Mittlerweile ist doch weithin bekannt, dass ein Baby zumindest im gesamten ersten Lebensjahr gar nicht VERwöhnt werden kann. Im genannten Beispiel müsste ein „Wille“ vorhanden sein, welchen das Baby in der Erwachsenen geläufigen Form noch gar nicht hat. Das Baby müsste – einigermaßen maliziös - zu sich selbst sagen können: „Ich bekomme nicht, was ich will, also halte ich mal eben die Luft an, dann wird Mama schon springen“ Sehen Sie Babys wirklich so??? Des Weitern muss ich mich auch immer wieder über Ihre Aussagen wundern, die von „Mätzchen“ bei den Kleinsten sprechen oder von „Sie sind der Boss“, wenn es darum geht, dass die Eltern sich sorgen, ob sie den Bedürfnissen der Kleinen Rechnung tragen dürfen. Unlängst schrieben Sie an dieser Stelle, dass es einer individuellen Abklärung bedarf, um zu erörtern, welches Verhalten zu der jeweiligen Familie passt und dass jede Situation eine andere sei. Warum geben Sie dann wirklich immer dieselbe Standard-Antwort bezüglich des Babyschlafes? Es ist durchaus nicht immer so, dass die Eltern, die sich vertrauensvoll an Sie wenden, bereits ’auf dem Zahnfleisch gehen’, sondern viele werden schlichtweg von außen verunsichert und wissen nicht, ob sie ihrem Kind die Nähe geben „dürfen“, die es sich wünscht. Mit ihrem pauschalisierten Ratschlag, das Kind bloß nicht an das eine oder andere zu ’gewöhnen’, verwehren sie vielen Babys die Chance auf die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse nach Nähe, Geborgenheit und teilweise auch der Stillung von Hunger oder Durst. Auch meine Tochter benötigte meine ständige Körpernähe, und ich erfüllte immer prompt alle ihre Bedürfnisse, auch, wenn es zeitweise in den Nächten sehr anstrengend war. Sie hat sich an nichts ’gewöhnt’ und ist ein zufriedenes, glückliches und ausgeglichenes Kleinkind. Sie hat mich nicht „erzogen“ – was die logische Schlussfolgerung wäre, schenkte man Ihren Aussagen Glauben –, sondern ’hört’ mir im nötigen Rahmen vorbildlich und ist dabei sehr aktiv und aufgeweckt - letztendlich einfach so, wie ein Kleinkind eben sein sollte. Ich tat alles, von dem Sie den Eltern bezüglich des Ein- oder Weiterschlafens abraten: Tragen, stillen, stillend tragen, sie aus dem Bett nehmen, um ihr Trost zu spenden, wenn sie weinte etc. Sie schlief sogar während ihrer ersten 3 Lebensmonate auf mir und ließ sich anschließend problemlos ablegen. Babys haben noch keine Möglichkeit zur Selbstregulation wie wir Erwachsenen. Wie soll ein Baby bitte „lernen“, sich selbst zu beruhigen, wenn nicht einmal Erwachsene in manchen Situationen dazu in der Lage sind? Warum sprechen Sie bei Babys im Alter von 8 Monaten von „Schlafstörungen“ bzw. raten den Eltern diesbezüglich zum Aufsuchen einer Spezialsprechstunde, wenn das Verhalten der Kleinen sich vollkommen im Normbereich bewegt? Warum sollen Mütter nachts ihrem Baby die Flasche – auch mit Wasser – verwehren? Sind Sie nachts niemals durstig? Warum meint man, Babys ’in eine Schublade drängen’ zu müssen, und wer kann von sich behaupten, sicher zu wissen, was Babys mit so- und soviel Monaten alles „können müssen“? Müssen Babys wirklich ’funktionieren’, nur, weil sie noch nicht in der Lage sind zu verbalisieren, wonach ihnen ist und was sie bedrückt? Gibt uns dies das Recht, sie – oftmals aus reiner Bequemlichkeit - unserem Willen zu unterwerfen? Warum schließen wir vom Verhalten der Erwachsenen auf das der Babys? Nur, weil wir Erwachsenen dazu neigen, berechnend und manipulativ zu handeln, müssen wir dergleichen Handlungsmuster doch nicht auch noch unseren Babys unterstellen. Was ich sagen möchte ist einfach, dass Babys verschieden sind, von Natur an gut, und lediglich ihre Grundbedürfnisse kundtun. Wenn Sie – verständlicherweise! - hier im Forum nicht die Gelegenheit zur eingehenden Diagnostik haben, so halten Sie sich doch bitte mit Standardratschlägen zurück oder teilen Sie sich die Arbeit mit ihrem Kollegen Hrn. Dr. Posth, der sich auf entwicklungspsychologische Aspekte spezialisiert hat und Ihnen diese „Fälle“ und die Beratung der Eltern in diesen speziellen Fragen doch abnehmen könnte. Mit freundlichen und nachdenklichen Grüßen! Andrea

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 17:05



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Liebe A., es würde den Rahmen hier sprengen, wenn ich ausführlich auf Ihre Argumente eingehen würde. Deshalb nur noch einmal zum Thema "Affektkrampf". Das gibt es wirklich und natürlich passiert das bei entsprechend temperamentvollen Kleinkindern am Anfang unwillkürlich. Aber - und das habe ich mehr als 1 mal erlebt - auch Kleinkinder lernen schnell. Und wenn sie mit diesem zunächst unwillkürlichen Verhalten immer das erreichen, was sie gerade wollten, dann lernen sie sehr rasch, das auch gezielt einzusetzen. Und es ist ausgesprochen schwer, dann so eine Gewohnheit wieder zu ändern. Das war mit meiner Antwort gemeint. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 12.03.2010



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Lieber Herr Busse, ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen! Das Bild, das Sie oftmals (ob bewußt oder unbewußt sei dahingestellt) von Kindern malen ist haarsträubend! Das Kind hat einen "Boss" zu haben, sich an Regeln zu halten, es muß sich eingliedern in den Alltag der Erwachsenen, möglichst direkt nach Entbindung. Diese armen Kinder leben 10 Monate in der geschützten Atmosphäre der Gebärmutter! Sie kommen in diese chaotische Welt mit dem dringenden Bedürfnis liebevoll ins Leben begleitet zu werden! Ein Kind mit 11 Monaten steht nur wenig länger im Leben, als es am Herzen der Mutter, in ihrem Bauch, gelebt hat. Ich finde es fast unerhört diesem Kind Erpressung zu unterstellen, dazu zu raten, es zu ignorieren, ihm zu zeigen, dass sein "Boss" solche "Mätzchen" nicht "hinnimmt". Wie meine Vorrednerin schon betonte, gerade Sie als Mediziner sollten über neurologische Erkenntnisse informiert sein und wissen, was ein Kind von 1 Jahr "wollen" kann! Als Mutter bin ich immer wieder über ihre Erziehungsratschläge erstaunt! Vielleicht sollte man sich bei Erziehungsfragen besser an einen solchen Spezialisten wenden. So wie man sich beim Thema "nächtliches Stillen" an eine Stillberatung wenden sollte. Nicht jedes Thema, dass die Kindermedizin streift ist gut bei Ihnen aufgehoben, dessen bin ich mir sicher. Wenn ich aber mal ein Problem mit Masern habe, wende ich mich gerne an Sie.... Mit freundlichen Grüßen

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 17:38



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

***Glauben Sie ernsthaft, dass ein 11 Monate altes Baby seine Eltern durch Luftanhalten ’erpressen’ kann? Dazu ist es doch - schon rein neurologisch betrachtet - noch gar nicht in der Lage!*** Boah, habt ihr irgendwie alle Hormonschwankungen oder Langeweile, daß ihr über alle Ärzte hier ablästern müsst ? Informiert euch doch bitte erstmal, wie ein sog. Affektkrampf zustande kommt. Affektkrampf= Krampfhafte Verengung der Stimmritze Und ja, ein 11 Monate altes Kind hat durchaus schon seinen eigenen Willen. Mag sein, daß sich Dr. Busse mit "erpressen" etwas doof ausgedrückt hat, aber da jetzt draufrumzureiten ist doch Kinderkacke, ehrlich. Wem die Antworten nicht passen, der braucht sie ja nicht zu lesen. Meine Meinung zu dem Thema.

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 17:46



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Stilvolle Antwort! Du brauchst unsere Antworten ja auch nicht lesen. LG

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 18:15



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Ich finde das von Dr.Busse erwähnte "erpressen" wurde hier überbewertet. Ich hatte auch so ein Luftanhalten-Exemplar. Ein Bsp. Mein Kind will einen Gegenstand. Ich gebe es ihm nicht. Kind schreit bis es blau anläuft, deswegen bekommt er den Gegenstand trotzdem nicht. Aber getröstet wird er schon. Ich denke DAS hat Dr. Busse damit gemeint. Das man trotzdem Konsequent bleiben soll. Mich wiederum erstaunt für wie dumm manche ihre Kinder halten! gruß

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 18:59



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

"Informiert euch doch bitte erstmal, wie ein sog. Affektkrampf zustande kommt. Affektkrampf= Krampfhafte Verengung der Stimmritze" Darum geht es doch überhaupt nicht! Das geht doch völlig am Thema vorbei! Es geht doch darum, ob ein 11 Monate altes Kind in der Lage ist, absichtlich einen solchen Affektkrampf herbeizuführen, um seine Eltern damit zu erpressen (wie es die Antwort von Dr. Busse suggeriert)!

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 19:19



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Du bist also der Meinung, dass ein Kind mit 11 Monaten sich bewusst überlegt: "So, jetzt schreie ich mal, bis ich keine Luft mehr bekomme und blau anlaufe, dann machen meine Eltern schon, was ich will!"?? Und wenn es das nicht kann, ist es ein dummes Kind? - Tut mir leid, aber ich glaube, das widerspricht allen Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie!

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 19:29



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

es ist erschreckend für wie dumm manche ihre kinder halten !

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 19:41



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

auch ich kann mich meinen Vorrednerinnen aspira und vicci nur anschließen, und möchte Ihnen von meinen persönlichen Erfahrungen berichten, die dem Bild, das sie von Babys und kleinen Kindern haben, eindeutig widersprechen! Mein Sohn wurde von seinem ersten Lebenstag an von mir in den Schlaf gestillt. Es war die einzige Möglichkeit, ihn abends zur Ruhe und zum Schlafen zu bringen. Mit dem von Ihnen immer wieder propagierten "neben das Bettchen setzen und monoton reden oder singen, aber nichts weiter tun", (v.a das Kind nicht aus dem Bett nehmen, nicht an Stillen oder Tragen zum Einschlafen "gewöhnen") hätte ich bei ihm nur erreicht, dass er sich zum Einschlafen (mit mir an seiner Seite, aber ohne Körperkontakt, den er meines Erachtens so dringend brauchte!) die Seele aus dem Leib gebrüllt hätte! - Und dass ein Baby mit wenigen Tagen/Wochen in der Lage ist, zu erkennen, dass seine Mama wirklich für es da ist, wenn sie nur neben ihm sitzt und monoton redet, es sie aber weder riechen noch spüren kann, bezweifle ich stark! Überhaupt hat mein Sohn die ersten 6 Lebenswochen sehr viel geschrien, v.a. abends/nachts, wenig geschlafen... Ich habe ihn so oft & lange gestillt, wie er wollte, viel getragen, ihn nie schreien lassen, bei mir im Bett schlafen lassen... - Mitlerweile ist er 5 Monate alt und ausgesprochen brav und ausgeglichen, motorisch & kognitiv sehr weit für sein Alter (was mir sowohl unser Kinderarzt als auch eine befreundete Pädagogin bestätigen), lacht viel... Er hat sich nicht an das Herumtragen und Einschlafstillen gewöhnt, sondern kann sich durchaus auch mal 1/2 Stunde auf seiner Spieldecke allein beschäftigen; außerdem schläft er inzwischen (ohne, dass ich gezielt darauf hingearbeitet hätte) auch öfter mal ohne Stillen ein, sogar hin und wieder ganz allein, ohne meine Anwesenheit im Zimmer (obwohl ich das nicht von ihm erwarte!). Alles in allem finde ich ihre Aussagen zur "Gewöhnung" bei meinem Kind ganz und garnicht bestätigt! Dass man als Kinderarzt in der Praxis fast nur mit "Problemfällen" (in allen Bereichen) konfrontiert wird, ist logisch! Aber man kann daraus nicht (wie Sie es tun) auf die breite Masse der Kinder schließen, die dieselbe Behandlung (z.B. Einschlafstillen) erfahren haben, und bei denen deswegen nie ein Problem aufgetreten ist! Im übrigen ist doch längst durch sie Hirnforschung erwiesen, dass "schreien lassen" der Hirnentwicklung schadet! Deshalb halte ich es für unverantwortlich, Eltern dazu zu raten! Und das von Ihnen bemühte Argument der Eltern, die "auf dem Zahnfleisch gehen", ihre Kinder vielleicht andernfalls körperlich misshandeln würden, zählt für mich nicht, da sie hier im Forum garnicht prüfen (das ist garnicht möglich), in wie weit die Eltern "auf dem Zahnfleisch gehen" oder einfach nur Informationen (aus Interesse) einholen wollen! Mit freundlichen Grüßen, Barbara

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 19:55



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

hi, also ich muss dazu auch etwas sagen. Dr. Busse nimmt sich hier wirklich zeit und beantwortet unsere fragen, was ich schon hoch anrechne. Ich bin auch nicht mit jeder Antwort einverstanden. Man holt sich hier eh nur Anregungen und Ratschläge (dei man befolgen kann, oder nicht). Es hilf mit immer zu wissen was dazu der Mediziner sagt. Natürlich frage ich mehrere Menschen, vorallem meinen Kia. Also geht es hier um schnelle Ratschläge und dafür ist es genau richtig. mfg maris1de

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 19:56



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Ich kann da nur von meinen Kindern ausgehen. Sohnemann wäre dazu wohl eher nicht in der Lage gewesen, bei meiner Tochter möcht ichs nicht unterschreiben.

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 20:04



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Ich finde erstaunlich was du in mein Posting alles reininterpretierst. Das habe ich mit keinem Wort geschrieben. Eine Frage habe ich noch. Wie äußerte sich denn dein Kind mit 11 Monaten wenn es etwas nicht bekommen konnte was es wollte? (und auch kein Ablenkungsmanöver half!)

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 20:07



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Sorry, dann hab ich dich echt falsch verstanden!! Aber wie war der folgende Satz dann gemeint? "Mich wiederum erstaunt für wie dumm manche ihre Kinder halten!" Ich hab doch noch garkein Kind mit 11 Monaten! :-) Aber bitte jetzt keine Kommentare von wegen "die kann ja keine Ahnung haben, wenn ihr Kind noch so klein ist" - dagegen bin ich immun! ;-) LG

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 20:14



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Auch ich möchte Barbara beipflichten und betone, wie ich das bereits oft getan habe, dass Kinder sich NICHT an die Brust, ans Tragen, an das genommenwerden gewöhnen. Wie auch Barbara durfte ich die Erfahrung machen, dass meine Tochter immer öfter alleine einschläft- wenn sie es möchte und meist durch Zufall entstanden. Ich habe sie die ersten Wochen nur auf meinem Bauch schlafen lassen, danach an meiner Brust. Sie ist immer auf meinem Arm eingeschlafen, schläft in meinem Bett, ich habe immer reagiert, wenn sie mich brauchte. Jetzt ist sie satt genug an Nähe, dass sie auch mal ohne Nähe einschlafen kann. Ich bin sicher, wenn sie reift und wächst, wird sie immer öfter alleine einschlafen, wie all die anderen Kinder von denen ich hörte, die mit Liebe und Respekt gestillt und getragen wurden, solange sie es brauchten. Ich kann nur hoffen, dass viele Mütter, die orientierungslos sind und Hilfe brauchen das hier lesen. Damit sie wissen, was wir für Kinder tun sind keine Opfer, es ist eine Investion!

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 20:14



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Ratschläge zum nächtlichen Stillen, zum Tragen, zum Verhalten....dafür gibt es aber andere Experten....Wie ich bereits erwähnte, Herr Dr. Busse ist wohl eher Experte für Masern und Co. Viele denken nicht daran, aber von vielen der hier gestellten Fragen hat er als Mediziner nicht mehr Ahnung als Du oder ich! Oder als eine Kindergärtnerin oder ein Lehrer, als eine Kinderkrankenschwester oder oder oder....

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 20:21



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Bitte, informier dich erstmal darüber, welche kognitiven Fähigkeiten ein Kind mit 11 Monaten hat! Dazu gibt es immerhin objektive Forschungsergebnisse!! (Nein, wir denken uns das nicht aus...). Das Forum (nebenan) von Dr. Posth (Kinderarzt & Enticklungspsychologe) kann ich dir zu diesem Zweck sehr empfehlen!!! Bevor du solche Behauptungen in den Raum stellst!

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 20:27



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Das würd mich jetzt mal interessieren....(ganz ehrlich) Ne Quellenangabe wäre nicht verkehrt und mit Quelle meine ich nicht einen geschrieben Satz von Dr. Posth, sondern irgendwas verlässliches wie z.B. einen entsprechenden Artikel in der Ärztezeitung oder so. Denn auch hier gilt: nicht alle Kinder sind mit 11 Monaten gleich weit entwickelt, Ausnahmen gibt auch was die kognitiven Fähigkeiten betrifft, immer wieder

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 20:36



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Was mich interessieren würde: Warum ist der Wahrheitsgehalt eines Artikels aus einer Ärztezeitung deiner Meinung nach höher als der eines Artikels von Dr. Posth (der ja nicht nur hier veröffentlicht, sondern auch in Buchform)? Und ja, ich weiß, dein Kind ist hochbegabt, und bildet damit wahrscheinlich die große Ausnahme! Sei mir nicht böse, aber mir scheint, unsere Diskussion ist echt Zeitverschwendung! Wir kommen nicht zusammen. Warum lassen wir es nicht einfach? *seufz*

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 20:53



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Ganz einfach: Posth ist meiner Meinung nach in manchen Sachen zeitlich stehengeblieben und auch zu sehr darauf bedacht, sein Buch unter die Menschheit zu bringen. Die Artikel in der Ärztezeitung werden immer von ein paar Ärzten die dies als Fachgebiet haben, geschrieben, die passende Studie wird mitsamt der Ergebnisse veröffentlicht und deren Aussagen vertraue ich eben mehr. Kanns nicht erklären, ist halt so. Stimmt, wir kommen nicht zusammen, müssen wir auch nicht. Wäre ja schlimm, wenn alle die selbe Meinung vertreten würden ;-). *zurückseufz*

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 21:04



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Hall an alle! Nun habe auch ich wieder Zeit, kurz zu antworten. Leider werden hier teilweise wieder Äpfel mit Birnen verglichen, wird das Alter des Babys nicht berücksichtigt, Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, etc. Einfach noch einmal kurz und stichpunktartig zusammengefasst, um was es mir geht: Dr. Busse schreibt, dass er hier keine eingehenden Diagnosen stellen kann. Dafür hat er mein vollstes Verständnis (siehe meinen letzten Absatz...). ABER: Er soll bitte gerade dann keine Standardantworten verfassen, die einfach nicht auf alle Kinder passen. Ich traue meinem Kind eine ganze Menge zu. Unter anderem auch, dass es nicht aus niederen Beweggründen schreit, bis es blau anläuft weil es intelligent genug ist, zu wissen, dass ein solches Verhalten schädlich ist. Ich traue meiner Tochter zu, dass sie ihre Grundbedürfnisse äußert und weiß, dass ich als ihre Eltern nicht ´erpresst´ werden müssen. Ich traue ihr zum jetzigen Zeitpunkt, aufgrund meiner Erfahrungen und der wissenschaftlichen Erkenntnisse, keine manipulativen Eigenschaften zu. Natürlich schreien ältere Babys und anschließend Kleinkinder auch, wenn sie einen Gegenstand nicht erhalten, welchen sie unbedingt möchten. In der Regel gibt es aber immer etwas, durch das man sie geschickt ablenken kann. Wenn dies WIRKLICH mal nicht funktionieren sollte und das Baby/Kleinkind schreit, bis es ´blau´ wird, tut es das nicht, um in manipulativem, erpresserischem Sinne seinen Willen durchzusetzen. Es geht mir darum, dass es Experten zu den genannten Themenbereichen gibt, auf die verwiesen werden sollte. Es mag sein, dass Dr. Busse prima Ratschläge in Hinblick auf Krankheiten gibt, aber er IST nunmal kein Entwicklungspsychologe, Schlafexperte, Stillexperte, Ernährungsexperte. Diese Bereiche werden hier durch andere Leute abgedeckt. Es mag sein, dass im Studium der (Kinder)Medizin die Bereiche Schlaf, Ernährung, Stillen, Entwicklungspsychologie behandelt werden, aber eben nur am Rande. Wäret ihr herzkrank, so würdet ihr euch und eure Gesundheit sicherlich eher einem Kardiologen anvertrauen, als eurem Hausarzt. Beide haben Medizin studiert, beide mussten das Thema `Herz` intensiv behandeln, Prüfungen darüber ablegen und, und, und... Doch hat der Kardiologe sich durch seine Spezialisierung, zum Facharzt für Herzerkrankungen gemacht und hat daher in der Regel mehr Kenntnisse, als der Hausarzt. Es ist keine Schande, nicht ALLE Bereiche abdecken zu können. Daher gibt es so viele Spezialisierungen auf allen Gebieten. Ein Auszubildender, der eine Lehre zum Bankkaufmann macht, lernt auch nebenbei einiges zur Buchhaltung und trotzdem ist er kein Experte für Buchhaltung... Mehr Beispiele braucht es wohl nicht... Wenn eine Frage also den hier abzudeckenden Rahmen sprengt, so soll er das einfach sagen und niemand wird es ihm übel nehmen. Man muss nicht auf ALLEN Gebieten Expertenkenntnisse haben. Es ist keiner Fragestellering und schon gar nicht den Kleinen damit gedient, wenn aus Zeitmangel oder ähnlichem, Standardantworten gegeben werden. Nein, leider richten sich zu viele nach der Meinung eines Arztes und hinterfragen nicht weiter... Dr. Busses Antworten sind leider keine Richtschnur, die zu weiterer Information animieren, sondern klare Ansagen. Mehr schreibe ich nun nicht mehr, da eigentlich alles gesagt wurde und in meinem Ausgangspost alles steht, was mir auf dem Herzen lag. Ich möchte niemandem böse, aber es sollte den Eltern doch etwas mehr Spielraum gegeben werden, als ihnen zu erklären, dass sie der "Boss" seien und die "Mätzchen" der Kleinen nicht mitmachen müssen. Diese Äußerungen sind ein Schlag ins Gesicht für unsere Kleinen, die die Welt erst noch kennenlernen müssen und verbreitet ein Bild über sie, welches einfach nicht stimmt - ganz besonders nicht im ersten Lebensjahr. Sie sind keine, von Geburt an manipulativen Lebewesen. Viele Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 11.03.2010, 22:05



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Liegt Dir wirklich daran? Soll ich Dir etwas raussuchen? welche Quellen wären Dir genehm?

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 07:18



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Aspira hat vollkommen recht mit ihrem Verweisen auf Fachgebiete! Interessant ist auch folgendes: Frage ich in der Stillberatung der La Leche (Egal, ob im Forum oder im realen Leben) nach Medikamenten, die ich in der Stillzeit nehmen darf, werde ich entweder auf Quellen verwiesen oder mir wird gesagt :"Wir sind keine Mediziner, wir dürfen diese Frage nicht beantworten" Frage ich hier nach dem Stillen werden mir antiquierte Antworten gegeben, wie: "NUR alle zwei Stunden!" Man sollte sich doch schlicht weg zurückhalten auf Gebieten, die nicht die eigenen Fachgebiete sind. Eine unsichere Mutter denkt sonst, ihr Kind dürfe nur in Rythmen gestillt werden und sorgt so schlimmstenfalls für das Zurückgehen ihrer Milch....Und für das Ende ihrer Stillbeziehung. Nur weil jemand nicht sagen kann:"Entschuldigung, aber ich bin nicht auf allen Gebieten auf dem neusten Stand". Das ist traurig!

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 07:25



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Willst du mich provozieren oder was ?

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 08:05



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

wenn ich mir hier auf dem boden krabbelnd mein "20 pfund-brot" so angucke, dann glaube ich beim besten willen auch nicht, dass sie bewußt machtspielchen vollbringen kann...

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 11:28



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Bei diesem ganzen Theater solltet Ihr vielleicht nicht vergessen, das ihr es hier mit einem mann zu tun hat der ein mehrjähriges Hochschulstudium abgeshhlossen hat, der viele hunderte Kinder täglich behandelt und seine Arbeit hier im Forum kostenlos macht um verunsicherten Müttern zu helfen. Und Euch fällt nichts anderes ein als ihn niederzumachen wegen seiner individuellen Meinung? Sollte die nicht jedem zugestanden werden, und erst recht einem erfahrenen Mediziner? Auch in der Medizin gibt es über viiele Sachverhalte unterschiedliche Meinungen und Therapieansätze. Also reißt euch bitte mal etwas zusammen, das ist wirklich peinlich. Nur weil ihr ein paar Bücher darüber gelesen habt meint Ihr, es besser zu wissen.

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 12:36



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Und deshalb muss man alles akzeptieren und glauben was er schreibt? Ich war auch schon oft fassungslos über seine kaltherzigen Ratschläge und bin ehrlich gesagt dankbar, dass es hier mal angesprochen wird: Danke euch, Mamas.

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 13:25



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Ich fand bisher Dr. Busse's Ratschlaege angemessen, und bin auch damit bisher gut gefahren. Ab und zu ein bisschen gesunder Menschenverstand hat bisher noch keinem geschadet. Zum Thema Schlafen und Erziehung gibt es wohl soviele Einstellungen, wie es Muetter gibt, und jeder macht es anders, hat seine Meinung und Ueberzeugung. Und ich persoenlich kann mit Dr. Posth's Forum deutlich weniger anfangen. Und Kinder (auch die Allerkleinsten!) haben sehr schnell raus, wie sie ihre Eltern dazubekommen, dass zu machen, was sie wollen. LG Connie

Mitglied inaktiv - 12.03.2010, 13:55



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Ich finde es erschreckend für wie berechnend manipulativ und verschlagen manche alle Kinder halten und sie anderen dann beschuldigen sie würden ihre Kinder als dumm ansehen. Erwachsene sind berechnend manipulierend und verschlagen! Kinder sind grundsätzlich gut, sozial und kooperativ! Und das sollte man bei der Erziehung beachten und fördern - und nicht zerstören!!!!! und ich muss es noch mal traurig betonen: Es ist erschreckend welches Bild vom Kind hier manchmal vorherrscht!

Mitglied inaktiv - 13.03.2010, 14:53



Antwort auf: Kinderschlaf, Mätzchen und Co.

Ich denke nicht dass einer der Experten das hier ehrenamtlich macht-außer der stillberatungen! Denn schau mal die ganzen werbebanner! Daraus gibt es einen Haufen Einnahmen!!!!

Mitglied inaktiv - 15.03.2010, 00:22



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