Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Schlafstörung Kleinkind

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Schlafstörung Kleinkind

Joanna Vil

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Hallo Herr Dr. med. Busse,   wir sind am Verzweifeln! Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen. Unsere Tochter, vor kurzem zwei Jahre alt geworden, braucht seit sie wenige Monate alt ist,  60-120 min zum Einschlafen. Mittags und abends jeweils!  Sie ist unglaublich sensibel, kognitiv und sprachlich sehr weit, kommt aber auch gedanklich kaum zur Ruhe. Singt den ganzen Tag das komplette ABC, zählt, isst nur unter Ablenkung und sehr sparsam.  Sie schläft nicht während der Autofahrt, egal wie lange die Fahrt ist, auch wenn sie unterirdisch müde ist. Nur im Dunkeln bei Ruhe. Sie wird noch gestillt.  Habe es nachts versucht zu verringern, da lag sie sechs Stunden wach da und das über mehrere Tage.  Ich bin total hinterer, ansonsten würde sie noch weniger  schlafen weil sie da irgendwie nicht so das Empfinden hat?  Jetzt aktuell: gestern hat sie keinen Mittagschlaf gemacht. Kommt auch oft vor, denn nach 1,5 Stunden versuchen lasse ich es. Sie muss dann oft ihr großes Geschäft machen und kann deshalb mittags nicht schlafen. Das zieht sich aber alles so in die Länge, dass es dann viel zu spät wird. So konnten wir nie einen festen Rhythmus aufbauen, obwohl wir es versucht haben. Gestern ohne Mittagschlaf und in der Nacht lag sie von 00.30-05.30 Uhr wach. Um 08.00 Uhr aufgestanden und heute Mittag hat es wieder mit dem Schlaf nicht geklappt. Egal wie müde sie ist.... jetzt am Abend erst um 21.30 Uhr eingeschlafen. Habe sie extra gebadet, massiert, vorgelesen .... anschließend wie gewohnt das Abendritual. Singen und positive Affirmationen...  Wir können nichts planen und zudem sind wir einfach nur fertig. Ich schlafe selbst schon immer kaum und schlecht.  wir sind einfach nur am Ende. Kann sie eine Hormonstörung haben ? Oder hat es was mit ihren erhöhten CK-Werten zu tun (leicht erhöht)? Wir wissen wirklich nicht  mehr weiter. Vielleicht haben Sie ja einen Tipp.   Lieben Dank und beste Grüße      


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., ich verstehe Ihre Sorge, die ist aber wohl leider Teil des Problems. Schlaf kann man nicht erzwingen, der kommt einfach und das Schlafbedürfnis ist auch von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Auch ohne Hilfe in den Schlaf finden können Kinder, sie müssen es nur lernen dürfen. Sie dürfen sich also bitte trauen, Ihrer Tochter mehr Selbständigkeit zu zu trauen!!! Sowohl beim Schlafen als auch beim Essen. Sie setzen nur die Regeln und sorgen für die richtigen Umstände. Das bedeutet folgendes: Sie setzen Ihre Tochter zu den 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten an den Familientisch,  und dort darf sie von dem Gebotenen so viel oder wenig oder gar nichts essen. Kein Drängen, keine "Ablenkung", kein Spielen und keine Extras oder etwas anstatt. Und wenn Sie fertig sind mit dem Essen, dann ist auch für Ihre Tochter die Mahlzeit freundlich aber bestimmt beendet, egal wie wenig sie bis dann gegessen hat. Und es gibt erst wieder etwas zur vorgesehenen nächsten Mahlzeit. Zum Schlafen bringen Sie ihre Tochter abends und mittags zu einer festen Zeit und mit einem festen Ritual in ihr Bett. Und nach der Gutenachtgeschichte oder Ähnlichem ist dann einfach Schluss. Sie kümmern sich nicht darum, ob sie dann schläft oder nicht, gehen notfalls in etwa 3 minütigen Abständen erneut ins Zimmer, erklären leise udn freundlich, dass jetzt Nacht sei und alle schlafen wollten und gehen wieder. Stillen gerne zu Zeiten, in denen es für Sie beide Ausdruck der innigen Verbindung ist, aber bitte nicht mehr "auf Anforderung" und nicht als vermeintliche "Einschlafhilfe". Das  wird nicht einfach umzusetzen sein, und ich kann Ihnen nur raten, sich Unterstützung und Hilfe bei Ihrem Kinderarzt und/oder eine speziellen Beratungsstelle für "Schlafstörungen" zu holen. Alles Gute!


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