Sofia4
Hallo ich bin sonst nur stille Mitleserin würde mich aber über eure Hilfe freuen. Ich bin Mutter von zwei Töchtern 2 und 4 Jahre alt. Die kleine selbstsicher, ein kleiner Draufgänger, die andere ein echtes Mamakind mit großen Trennungsängsten. Wir leben in Italien und machen in einer privaten Einrichtung die Eingewöhnung, nach italienischen Verhältnissen kommt man mir sehr entgegen. Normalerweise gibt es hier gar keine Eingewöhnung, man lässt die Kinder weinen. Nun würde mich interessieren wie bei euch die Eingewöhnung erfolgte (wie lange durfte man max bleiben, wann musste der erste Trennungsversuch erfolgen, wie würde reagiert wenn das Kind keine Trennung zuließ? Erfahrungen von Müttern mit Kindern die nicht in der Krippe waren wären toll, da meine bis drei zu Hause war bzw. Nur in Begleitung von mir in einer Art Spielgruppe. Ela
Meiner wurde mit 2,5 Jahren hier in Österreich im Kindergarten eingewöhnt, vorher war er nicht fremdbetreut. Am ersten Tag war ich ca 1,5h mit ihm in der Gruppe und hab versucht ihn dazu zu bekommen mit der Pädagogin zu reden, wenn er was wollte. Diese war praktisch die ganze Zeit bei uns. Am 2. Tag selber Beginn, nach ca 30min bin ich mal raus gegangen für ein paar Minuten. Hätte er geweint wäre ich sofort wieder rein, so bin ich eben eine Weile draußen geblieben und hab mich dann mit mehr räumlicher Distanz wieder in die Gruppe gesetzt. Tag 3: 1,5h, ich gleich draußen geblieben, die Pädagogin kam mit ihm zu mir raus zum kuscheln zwischendurch. Dann noch ein paar solche Tage. Danach 2h das selbe, danach hab ich ihm erklärt, ich geh einstweilen einkaufen und bin bald zurück. Das war noch schwer für ihn. Ich bin nirgends hin, sondern hab am Fenster draußen gelauscht - er hat kurz geweint, ca 5 Minuten und wurde von der Pädagogin kuschelnd getröstet und hat das gut akzeptiert. Hätte er länger geweint, wäre ich rein gegangen. Danach haben wir einige Tage damit zugebracht die Zeit meiner Abwesenheit auszudehnen. Der Abschied in der Früh war schon meist mit Tränen, aber immer nur kurz, meist nur solange, bis ich außer Sichtweite war. Mir fiel es schwer mein weinendes Kind abzugeben, die Pädagogin hat mich da schon ein bisschen sanft gedrängt, aber ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl bei ihr. Bei 3-4h ohne mich dort bleiben sind wir dann länger hängengeblieben (ca 3 Wochen),weil er dann schon so müde wurde, dass er fast im Stehen eingeschlafen wäre. Es war einfach so anstrengend für ihn. Dann haben wir die geplanten 5h schrittweise erreicht und ca 3 Monate später kamen die ersten richtig schönen Berichte von der Pädagogin. Dass er sich nun wirklich wohl fühlt, sehr losgelöst spielt, viel lacht, Freundschaften anbahnt usw usf. Seither rennt er in der Früh lachend in die Gruppe und ich kann froh sein, wenn ich noch ein Bussi kriege. Davor hat er wohl eher seine Zeit dort abgesessen und nur zugesehen, war schon schlimm für mich zu hören, aber geweint hat er nicht..
Vielen Dank Hurch, Ich bin gespannt, ob sich noch andere melden
Bei uns im Kiga dauert die Eingewöhnung auch nur maximal eine Woche. Die Kinder sind da alle ab 3 Jahre. In der Krippe, wo die Kinder von 18 Monaten bis 3 Jahre sind, dauert die Eingewöhnung länger. Wir haben in der Krippe fünf Wochen Eingewöhnung gehabt, aber nach vier Wochen ging es schon, dass er die gesamte Zeit, die er angemeldet war (von 07:00 bis 13:00 Uhr), dortblieb. Er war da aber noch wesentlich jünger. Im KIGA ist es bei uns auch so, dass die Erzieher sehr liebevoll mit den Kindern sind, die sich mit der Trennung schwer tun. Sie kuscheln sie, sie trösten sie, sie beziehen sie in alle ihre Tätigkeiten mit ein. Die Kinder dürfen dann den Erziehern auch bei allem helfen und manche hängen ziemlich lang an den Erziehern. Sie sagen aber auch, dass es eben leichter geht, wenn die Trennung schnell verläuft. Denn je länger Mama da ist, desto länger wird geheult. Die meisten Kinder haben nur den Trennungsschmerz und sobald Mama weg ist, geht es. Manche Kinder weinen schon nachher auch noch, aber bis jetzt haben sie alle Kinder trösten können. Und deshalb wurde uns auch gesagt, dass manche Kinder prinzipiell anhänglicher sind und da würde das Weinen monatelang auch gehen, wenn Mama deshalb immer da bleibt und sie bevorzugen daher auch die schnelle, kurze Trennung und das Vertrauen in sie, dass sie die Kinder trösten und ablenken können. Ja, ich weiß es nicht, es ist natürlich schwer, wenn man das weinende Kind da lassen muss, aber wenn ich das Gefühl habe, dass mein Kind gut aufgehoben ist und getröstet wird, dann fällt es mir schon leichter. Im Kiga hatten wir das Problem nicht mehr, da ging er von Anfang an ohne Geweine hin, bis auf ein paar Tage zwischendurch, aber das dauerte nicht an und er hat sich auch immer schnell wieder beruhigt. Aber in der Krippe gab es schon auch Tage, an denen mein Großer geweint hat und nicht dortbleiben wollte. Ich habe anfangs auch versucht dann nicht zu gehen, aber mir ist schon irgendwie aufgefallen, dass es wirklich schlimmer wurde, je länger ich da war. Bin ich rascher gegangen, hat er sich viel schneller beruhigt und ich hab schon beim Rausgehen gehört, dass er nicht mehr weint. Bin ich aber länger geblieben, hat es auch nach dem Gehen länger gedauert, bis er sich beruhigt hat. Aber bei uns waren sie auch in der Krippe total familiär und haben viel mit den Kindern gekuschelt. Ich hatte immer ein gutes Gefühl und deshalb fiel es mir leichter, ihn auch mal weinend abzugeben. Abgesehen davon wäre es dann nach diesen fünf Wochen Eingewöhnung nicht anders gegangen, denn ich musste dann wieder arbeiten und hätte nicht jeden Tag länger dableiben oder ihn wieder daheim lassen können. Es hat dann nämlich schon noch einige Zeit gedauert, bis er sich richtig wohl gefühlt hat, aber es hat geklappt und von da an ist er immer gerne hingegangen. Es ist aber nun eben bei jedem Kind anders und da ganz schwer einzuschätzen. Man muss irgendwie auf sein eigenes Gefühl hören. Ich wünsche dir alles Gute!
Vielen Dank für deinen Bericht. Eine Woche ist schon echt kurz. Aber ich weiß für viele Kinder kein Problem. Leider ist es bei uns nicht so einfach
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