Hallo Frau Höfel,
ich würde gerne mal Ihre Meinung zu diesem Thema hören.
Ich bin schwanger (ICSI) mit Zwillingen. Den Beiden geht es wunderbar. Sind jetzt in der 28. Woche.
Vor zwei Jahren habe ich unsere Tochter in 34+3 durch eine vorzeitige Plazentaablösung tot geboren. Durch einen schwallartigen Blutverlust wusste ich was los war.
Der genaue Zeitpunkt wann sie starb ist uns nicht bekannt.
Nun zu meiner Frage: Soll ich mit meiner Frauenärztin beim nächsten Termin darüber sprechen, dass die Zwillinge Anfang der 34. Woche geholt werden? Und zusätzlich eine Lungenreife spritzen lassen? Oder sollte ich so lange wie möglich die Zwillinge im Bauch tragen und über die 35. Woche gehen? Und mich vorsichtshalber ins Krankenhaus legen?
Was ich mittlerweile schon sehr stark merke, ist die Angst die mich begleitet. Die Psyche hat mich voll im Griff. Ich versuche mich abzulenken. An manchen Tagen gelingt es mir sehr gut. Schlimm sind die Tage wo sich die Beiden fast überhaupt nicht melden. Hier melde ich mich dann schon im Kreißsaal und lass nachschauen.
von
Tima1985
am 11.01.2016, 09:33
Antwort auf:
vorzeitige Geburt nach Totgeburt
Liebe Tima,
diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten.
Eine vorzeitige Plazentalösung und damit der Verlust eines Kindes ist tragisch. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mit jemandem darüber sprechen. Der frühe Kaiserschnitt ist nur eine der Optionen.
Bitte sprechen Sie mit der Geburtsklinik.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 25.01.2016
Antwort auf:
vorzeitige Geburt nach Totgeburt
Hallo Tima,
ich wollte hier selbst gerade was fragen und habe da deine Frage gelesen und antworte dir jetzt einfach mal...nicht als Expertin aber als Betroffene.
Ich habe selbst meine Tochter vor 2 1/2 Jahren in der 36ssw verloren. Die Ursache ist nicht bekannt. Ich wurde sehr schnell wieder schwanger und ab ca der 30. ssw haben mich meine Nerven langsam verlassen und die Angst und meine psychische Verfassung wurden immer schlimmer.
Sowohl meine Frauenärztin, als aucj Hebamme und Ärzte im Krankenhaus haben mir zugesichert, dass ich früher einleiten lassen kann. Natürlich meinten alle auch, solange es dem Kind gut geht, wäre es schön, wenn es so lange wir möglich im Bauch bleiben darf, aber die psychische Verfassung bekommt das Kleine ja auch irgendwie mit. Mir wurde gesagt, ab 36+0 darf ich, 38+0 wäre schön. Ich habe dann auch wirklich bis 38+0 ausgehalten und dann wurde die Geburt eingeleitet.
Ich kenne aber auch andere Sternenmütter, die schon früher einleiten lassen haben auf eigenen Wunsch oder auch manche, die es bis zum Ende geschafft haben.
Meiner Erfahrung nach wird nach solchen schlimmen Erlebnissen sehr auf die Verfassung der Mutter eingegangen, natürlich nach medizinischer Aufklärung. Die meisten Ärzte und Hebammen verstehen eigentlich, dass man lieber ein Baby bekommt, was ggf. noch ein paar Tage im Wärmebett liegen muss, als wieder ein totes Baby zu bekommen..auch wenn diese Angst total subjektiv ist.
Ich würde es auf jeden Fall beim Frauenarzt/Hebamme ansprechen und schauen, wie die dazu stehen.
Alles Gute dir für den Rest der Schwangerschaft und höre auf deine Gefühle.
von
mamasinha
am 11.01.2016, 11:07
Antwort auf:
vorzeitige Geburt nach Totgeburt
Mir ist das selbe passiert vor 2 Jahren. Ich habe meine Tochter in der 37 ssw verloren. Und bin jetzt auch wieder schwanger..ich habe dieses Thema letztes mal bei meiner Frauenärztin angesprochen, weil von Woche zu Woche die angst steigt das wieder was passiert.. sie meinte aber frühstens 10 Tage vor dem Entbindungs Termin würde man das Kind holen.
Ich wünschte euch alles gute für die Schwangerschaft
von
Miaa1234
am 11.01.2016, 15:44