Frage: Schlechte Hebamme?

Ich war Erstgebärende vor 7 Wochen. Ich habe diese Klinik extra gewählt, weil die dort tätige Beleghebamme, bei der ich den Vorbereitungskurs hatte, immer wieder erklärte, wie familiär, individuell und eng die Geburtsbegleitung dort sei, im Vergleich zu großen Krankenhäusern. eine hebammengeleitete Geburt gäbe es in dieser Belegklinik. Leider konnte meine Hebamme am GEburtstermin nicht. Mein Mann und ich wurden von einer anderne Hebamme empfangen. Bereits am Telefon erklärte sie mir ein paar mal, dass so wie ICH mich anhöre, es sicher noch nicht los gegangen sei. das ließ mich schon unwohl fühlen. Dort angekommen meinte sie, es würde sicherlich noch 10 Std. dauern, bis es richtig losginge. Der Zigarettenrauch zog in den CTG-Raum, als sie draußen paffte. Ich solle noch schlafen, morgen würde es RICHTIG losgehen. Ich hatte aber schon schmerzhafte Wehen, während sie mir ein Bett machte und verschwand. Sie zog sich in ihr Hebammenzimmer zurück und zog sämtliche Vorhänge zu. Ich biss vor SChmerzen mittlerweile ins Kisse u. dachte: "Super, und DAS sind noch nicht mal die richtigen Wehen, hat sie gesagt!" Sie hörte mich dann wohl draußen vor dem WC rumstöhnen, kam raus und meinte: "Ach, was mache ich denn nun mit Ihnen? PDA ist noch nicht möglich, da Muttermund geschlossen." Ich kam ans CTG u. die Wehen fetzten durch meinen Körper, ich schrie und hatte unglaubliche Schmerzen. Muttermund war dann 1 cm offen. Sie sagte: " Aber eins kann ich Ihnen gleich sagen. Eine PDA dauert noch eine Stunde. Und dann müssen Sie sich an die Bettkante setzen etc.pp." Ich bekam solche Angst!! DIe Wehen waren heftig und schnell, der Muttermund war wenig später vollständig und ich verlangte in dieser Phase nach einem Kaiserschnitt, weil ich sicher war, es nicht mehr auszuhalten. Der Arzt kam von zu Hause und es endete im letztlich von mir gewünschten Kaiserschnitt. Die Hebamme sagte an sich nur: "Nicht, dass SIe nachher sagen, ich hätte Sie zum Kaiserschnitt gedrängt!" Das war wohl ihre einzige Sorge. Im Nachhinein lese ich, dass die Geburt womöglich kurz bevor gestanden hat. Es blutete schon recht stark. Fruchtblase war noch zu, ich hatte Pressdrang. DIe Hebamme stand immer beim CTG, weiter weg von mir, kein nettes Wort, keine Motivation, sie baute mich nicht auf, war einfach nicht für mich da. Ich fühlte mich allein u. hatte Angst. Ich hätte mehr gebraucht. Jetzt lese ich, dass das in der Übergangsphase normal ist u. viele Frauen nach einem Kaiserschnitt schreien, weil sie an ihre Grenzen kommen. Ich habe für den Kaiserschnitt etwas unterschrieben, obwohl jeder im Raum wusste, dass ich nicht mehr in der Lage war, nur ein Wort auf dem Zettel zu lesen. Bei der PDA hingegen wurde groß getan, sie machen nur eine "nüchterne Aufklärung", sprich VOR Beginn der Geburt musste ich das Gespräch mit dem Arzt suchen. Ich weiß, dass ich für mich in dieser Situation richtig entschieden habe. Aber ich bekomme nicht aus dem Kopf, ob ich nicht auch die Spontangeburt durchgehalten hätte, hätte mich diese Hebamme enger begleitet. Ist es nicht normal, dass eine Hebamme Körperkontakt aufnimmt, mir gut zuredet, alles genau erklärt, mich irgendwie "mitnimmt", mir Atemübungen anbietet oder was auch immer, um mich über diese Zeit zu bringen? Ich habe es alleine nicht geschafft u. jetzt geht es mir damit einfach total schlecht!! Ich kann an nichts anderes mehr denken, zumal ich immer noch Schmerzen seit der OP habe, die noch nicht geklärt sind. Ggf. habe ich also sogar ernstere Komplikationen :-(. DIeser Kaiserschnitt war wohl unnötig u. ich frage mich, warum diese Frau sich so wenig um mich gekümmert hat? SIe hat mir nicht gesagt, dass mein Zustand normal ist, dass ich es bald geschafft habe, wie ich atmen soll etc.pp......Ich möchte ihr einen Brief schreiben, in dem ich ihr mitteilen möchte, wie es mir während der Geburt mit ihr ergangen ist. Ist das in Ordnung? Und ist es normal, dass Hebamme u. Arzt dem Wunsch der SChwangeren nach einem Kaiserschnitt ohne Indikation nachkommen, anstatt zu versuchen, sie über die Zeit zu bringen? Im Geburtsbericht steht jetzt dreimal "unkooperativ" und "psychisch dekompensiert". Aber ist eine Geburt nicht ein AUsnahmezustand? Ich war von den Schmerzen so überwältigt u. bin nun so sehr am Hadern mit mir, warum ich es nicht ausgehalten habe. Ich mache mich deswegen wirklich fertig. Mein Mann war die ganze Zeit bei mir, er hat es ebenso empfunden. Von Bekannten weiß ich, das sie anders "umsorgt" wurden von ihren Hebammen. Ich glaube, es fehlte mir an Vertrauen in diese Frau, die mir vermittelt hat, mich nicht ernst zu nehmen mit meinen Schmerzen und meiner Angst. Wie konnte sowas passieren? Am liebsten würde ich sie anschreien....hiflt aber nichts.... Haben Sie einen guten Rat für mich? Liebe Grüße, Bettina

von Bettina78 am 16.05.2011, 16:04



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Liebe Bettina, genau wie Ihre "eigentliche" Beleghebamme kann ich das Verhalten der betreuenden Hebamme nicht kommentieren. Ich war nicht dabei und kenne die Situation nur aus den wenigen Zeilen von Ihnen. Für Sie ist wichtig, dass Sie mit der betreffenden Hebamme reden..... nicht mit der "eigentlich geplanten" Kollegin über die andere Kollegin! Dazu benötigen Sie den Geburtsbericht und noch wichtiger das Partogramm und den GeburtsVERLAUF. Sollten Sie in der Klinik anfordern. Die Kopien muss man Ihnen machen (gegen Unkostenerstattung). Wichtig ist zu klären, ob der Kaiserschnitt nicht aus anderen Gründen als Ihrem Wunsch ("Es blutete schon recht stark") nötig war. Aus Ihren Zeilen lese ich aber auch den Zweifel. Den Zweifel, ob Sie nicht zu früh die Flinte ins Korn geschmissen haben. Warum auch immer. Deshalb schreiben Sie den Brief an die Kollegin. Lassen Sie ihn aber liegen, bis die Unterlagen da sind. Danach überarbeiten Sie ihn vielleicht noch einmal. Und suchen Sie sich Hilfe bei der Schwangerschaftskonfliktberatung. Dort ist Raum "laut zu denken" und das Erlebte mit ausgebildeten Fachkräften ergebnisoffen zu besprechen. Beratungsstellen finden Sie bei Diakonie, der Caritas, dem Sozialdienst der Kath. Frauen und Donum vitae. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.05.2011



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Hallo, na das ist bei dir ja wirklich nicht optimal gelaufen. Ich hatte auch einen Kaiserschnitt, allerdings war der bei mir dann auch nötig. Ich hatte aber auch zuerst danach verlangt, weil ich dachte ich schaffe es nicht mehr, es tat sich auch bei mir über Stunden nichts mehr, das hat mich schlußendlich verzweifeln lassen. Gut ich konnte mich letztendlich mit dem Kaiserschnitt im Nachhinein gut anfreunden, weil ich weiß, ohne wäre es nicht gegangen, den Vorteil habe ich sicherlich dir gegenüber. Aber ich kann mich noch sehr gut an die halbe Stunde erinnern, wo ich bei der Hebamme den Kaiserschnitt verlangt habe und sie meinte, dass muss die Ärztin entscheiden, sie darf das nicht. Bis die Ärztin da war, war ich auch unendlich traurig, dass ich mich doch dafür entschieden hatte. Ich hab gedacht, so ein Mist, ich hab doch nicht genug gekämpft. Was hast du denn für Beschwerden, ich hatte nämlich danach auch welche und ich kann mir denken, dass es durch den "freiwilligen" Kaiserschnitt um so schlimmer ist, mit diesen fertig zu werden. Ansonsten kann ich dir nur den Rat geben, es gibt auch Hebammen die Kurse anbieten, wo man so etwas verarbeiten kann. Ich weiß das klingt jetzt doof wenn man das so schreibt, so nach dem Motto "was heißt schon verarbeitet in Kursen". Es ist auch nicht bös gemeint, letztendlich kann ich aber aus meiner Erfahrung sagen, ich hätte so einen Kurs besucht, wenn die Ärztin mir nicht in meinem Fall die Entscheidung für einen Kaiserschnitt abgenommen hätte. Alles Gute Dir Sandra

von stupsimaus am 16.05.2011, 16:25



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Hallo Bettina, es tut mir sehr leid, dass deine erste Geburt so schlimm verlaufen musste. Meine erste Geburt war für mich eine Vergewaltigung und ich war damals lange in Therapie bis ich mich überhaupt wieder von einem Arzt anfassen lassen konnte. Selbst heute kann ich nicht ohne therapeutische Vorarbeit zu einem Arzt. Ich glaube viele Hebammen vergessen immer, dass es für die gebärende Frau eine Ausnahmesitutation ist. Wenn man diesen Beruf jeden Tag macht, dann gewöhnt man sich vielleicht einfach zu sehr daran. Laut Statistik und Erfahrung dauert halt eine Geburt bei einer Erstgebärenden so und so lange. Wenn dann eine kommt, bei der es tatsächlich anders ist, können sich die Hebammen oft nicht darauf einstellen. Mach das mit dem Brief! Das ist total gut. Ich hatte damals zwei Gespräche mit dem Arzt im KH. Wenn du einen Brief schreibst, dann hast du halt ganz genau die Möglichkeit dir in Ruhe zu überlegen, was für dich schlimm war. Vielleicht bietet sie dir dann ja auch die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch. Zwar wirst du sicher noch etwas Zeit haben, aber wenn du mal wieder ein Kind bekommst, vielleicht wäre dann ja ein Geburtshaus was für dich. Ich bin jetzt wieder schwanger und gehe in ein Geburtshaus. Musst mal googeln. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 16.05.2011, 17:44



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

@stupsimaus: Die Beschwerden sind Unterbauchschmerzen. Komisch war, dass es mir schon besser ging und dann in der 3. Woche wieder starke Schmerezn auftauchten und sich seitdem immer wieder durchsetzen, mal besser werden, dann wieder schlimmer. Weg sind sie nicht. Der operierende Gynäkologe, bei dem ich zuletzt mit den Beschwerden war, meinte, da müsse man dann ggf. eine Bauchspiegelung machen. Für mich gerade in diesem Zusammenhang echt eine Katastrophe, wenn ich jetzt noch Komplikationen habe........... Das mti den Kursen finde ich interessant. ich wusste nicht, dass es so etwas gibt!! Kann ich mich mal im Internet umschauen. Danke! @AnnaStg: An ein 2. Kind mag ich gar nicht denken. Ich hätte zu große Angst davor, dass die innere Narbe reißt bei einer Spontangeburt und ein zweiter Kaiserschnitt ist für mich erst recht keine Option als "Geburtsmöglichkeit. Der Witz ist ja, dass diese Klinik eine Mischung aus Klinik und Geburtshaus sein soll. Belegklinik hießt, dass der Arzt nicht vor Ort ist, außer er wird von den Hebammen gerufen. Hebammengeleitete Geburt eben, die umschwärmt wurde. Nicht die Klinikatmosphäre, sondern eine Gebäroas. Ich würde darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Das Problem lag aber offensichltich an genau der Hebamme, die Dienst hatte.....die anderen sind einfach besser oder sogar richtig gut. Den Brief werde ich wohl schreiben. Am Donnerstag kommt diejenige Hebamme zu mir, die eigentlich meine GEburt begleiten wollte. Vielleicht lassen sich da auch noch ein paar Fragen klären. Aber ich finde, die Sache ist sehr eindeutig....und liegen nicht an meiner Wahrnehmung :-(. Aber auch auf sie bin ich wütend, weil sie immer von "wir" in der Klinik X machen das so und so udn weil sie ja Beleghebammen seien, hätten sie eine ganz andere Haltung als diejenigen Hebammen, die in der Klinik angestellt sind....und nun meinte sie auf meine mail, dass sie sich nicht mit der Art und WEise der Begleitung ihrer Kolleginnen auseinandersetze. Ja was nun? Ich merke halt, dass ich die SItuation immer und immer wieder im Geiste durchgehe und mir so sehr wünsche, ich dürfte "nochmal"...........und ich würde es besser machen. Ich fühle mich auch im wahrsten Sinne des Wortes "beschnitten". DIe Unversehrtheit meines Körpers ist dahin...klingt komisch....aber ist so......an einen KAiserschnitt hatte ich nie gedacht......

von Bettina78 am 16.05.2011, 18:50



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Hallo, naja meine Beschwerden waren eher der Natur, dass ich immer das Gefühl hatte mir reißt meine Narbe auf. Das kam wohl von einem innerlichen Faden, der sich erst noch auflösen musste. Nach 10 Wochen war der Spuk vorbei. Ich wünsche dir alles Gute. Sandra

von stupsimaus am 17.05.2011, 14:55



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Es tut mir sehr leid, dass du so eine Erfahrung machen musstest!! Hier ist einiges schief gelaufen und ich würde unbedingt nochmals mit der Hebamme reden, nur so kannst du eventuell inneren Frieden finden. Bitte rede so viel es geht darüber und versuche den Schmerz über diese schlimme Geburt gut zu verarbeiten. Ich würde dir empfehlen, das Buch "Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht" (edition riedenburg) zu lesen. Eine der Autorinnen hatte eine ähnliche Erfahrung wie du machen müssen. Ihre zweite Geburt war übrigens eine gelunge Hausgeburt. Ich wünsche dir alles Gute!! Und ja, die Geburt ist eine Ausnahmeerfahrung und du hast das Recht auf eine gute Betreuung in dieser Grenzerfahrung!!! Lg Edith und ihre zwei Kids

von edina am 17.05.2011, 18:23



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Hallo, erstmal tut es mir leid, dass Du so eine Erfahrung machen musstest und jetzt auch noch Probleme damit hast. Bei Dir ist wirklich nichts besonders optimal gelaufen. Deine Frage nach der schlechten Hebamme würde ich sofort mit JA beantworten. Ich finde auch, dass die Hebamme viel mehr hätte bei Dir sein müssen, Dir Möglichkeiten hätte aufweisen müssen was Du versuchen kannst besser mit dem Schmerz umzugehen und ausserdem Dich hätte ermuntern müssen durchzhalten. Ich kann Dir nur empfehlen, dass Du Dir eine gute Hebamme suchst die Traumbegleitung macht und mit Dir die Geburt aufarbeitet, damit Du es besser verabreiten kannst. Ich wollte Dir auch das Buch " Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht " ans Herz legen. Die Autorin die das Buch ins Leben gerufen hat, hatte danach übrigens eine Hausgeburt und das Buch " Luxus Privatgeburt" ist entstanden. Sehr schön das Buch. Ich habe 6 Kinder, eines ambulant im KH und 5 zu Hause bekommen, eine Hebamme habe ich immer als Hilfe und Stütze empfunden, ich hoffe, dass Du das alles gut verarbeiten kannst. Alles Gute !

von Lafayette am 18.05.2011, 16:48



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Ist dieses empfohlene Buch nicht eher belastend? Habe mal bei Amazon gelesen........

von Bettina78 am 18.05.2011, 20:14



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Liebe Bettina, ja, im ersten Moment ist das Buch auf jeden Fall belastend. Eine Verarbeitung wird aber auch nicht ohne Belastung gehen. Vielleicht nehmen Sie es mit in die Beratung? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 18.05.2011



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Liebe Bettina, ich hoffe, du liest noch, was ich schreibe und es hilft dir ein bisschen. War diese Hebamme eine schlechte Hebamme? - Ja, sie war es. Hättest du eine Spontangeburt geschafft? - Ja, vielleicht hättest du es. Wenn die Wehen einsetzen, wird die modernste und technikgläubigste Frau von einem Geschehen überrollt, das uralt ist und mit unserem Weltverständnis von heute überhaupt nichts mehr zu tun hat, so dass man einfach Angst HAT. Es ist normal Angst zu haben. Ich habe bereits zwei Kinder bekommen, aber die Angst gehört dazu, es ist keine Angst, es bedeutet Respekt zu haben vor der Natur und ihrem Wirken. Eine Frau braucht dann (mindestens) eine andere Frau, die ihr zur Seite steht, eine Geburt ist quasi wie ein Initiationsritus. Dass diese Hebamme aber in diesem Fall nicht zu dir gepasst hat, das war einfach ein schlechter Umstand. Es kann ja sein, dass sie schon hunderte von Frauen entbunden hat, die nachher sehr glücklich und dankbar waren? http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http://www.geburtskanal.de/HotNews/Beson deres/index.php&topFrame=http://www.geburtskanal.de/Advertising/BannerTop_Random.html? Banner= Vielleicht siehst du dir mal diesen Link an, er hat mich sehr berührt. Auch wenn du die Frage nach einem Rat eigentlich an Hebamme Martina Höfel gestellt hast, so würde ich dir antworten, die ich keine Hebamme, sondern nur eine Mutter bin: Schreibe der Hebamme einen Brief. Bestimmt tut es dir gut, wenn du ihr schreibst. Aber mach keine Vorwürfe. Schreibe nur, wie du dich gefühlt hast. Ich meine, du brauchst keine Unterlagen. Was dir nachläuft, ist der Verlauf der Geburt und deine Gefühle, deine Ängste und dein Alleinsein. Du kannst den Kaiserschnitt nicht ungeschehen machen, aber richte jetzt dein Leben auf dein süßes und hoffentlich gesundes Baby aus. Nur das zählt und deine Zukunft und natürlich auch deine Gesundheit. darum solltest du dich kümmern. Wenn du eines Tages noch ein Kind willst, dann wist du eine Hebamme finden, die mit dir alles bespricht, die von Beginn deiner Schwangerschaft an an deiner Seite ist, die dir alles zeigt, jede Frage beantwortet, jede Angst ernst nimmt, und dich so auf die Geburt vorbereitet, dass du dich dem Geschehen hingeben können wirst. Ich wünsche dir viel Glück!

von wrcstimme am 20.05.2011, 12:30



Antwort auf: Schlechte Hebamme?

Liebe wrcstimme, na klar lese ich Deinen Beitrag noch!! :-) Ja, dieser Brief wird geschrieben werden. Unterlagen habe ich sowieso schon da. Es sind so viele enttäuschende Momente im Rahmen dieser Geburt aufgetaucht. Ich bin mir immer klarer darüber, was genau ich gebraucht hätte, nämlich eine Hebamme, die weniger auf mein Schreien nach einem Kaiserschnitt eingegangen wäre, als eine Hebamme, die mir etwas in der Art sagt wie: Du schaffst das, WIR schaffen das, es läuft gut und wir kommen hier durch, ich bin dabei.....Ich muss ihr unbedingt mitteilen, was ich empfunden habe und ja, es wird nur darum gehen, wie ICH mich gefühlt habe. Dennoch würde ich sie gerne mit ein paar Dingen konfrontieren, also mit MEINEN Gefühlen und meiner Wahrnehmung und möchte wissen, wie sie mir das erklären kann. Es ist zum einen die Hebamme der Geburt, von der ich mich im Stich gelassen gefühlt habe und zum anderen ist es diejenige Hebamme, bei der ich den Geburtsvorbereitungskurs gemacht habe. Letztere hat über die Monate hinweg klar signalisiert, dass man in dieser Klinik eine sehr enge u. individuelle Begleitung zu erwarten hat. Ich musste mit dieser "Nähe", die sie mir anbot, erstmal zurecht kommen, weil ich sowas nicht kannte. Sie umarmte uns zum Abschied, bot explizit ihre Rund-um-die-Uhr-Rufbereitschaft an, sollte es zur Geburt kommen und erklärte, dass man sich der hebamme während der Geburt auch mal um den Hals hängen müsse. Wir müssten den Berg alleine besteigen, sie aber würden uns den Rucksack tragen. Dies war durchweg der Tenor. Und dann muss ich eine distanzierte, unbeteiligte Hebamme in dieser Klinik erleben, meine konnte dann doch nicht und nach der Geburt - sie hatte dann Dienst - kam sie nicht einmal kurz in mein Zimmer.....die ganzen 5 Tage nicht. Dies werde ich nächste Woche mit ihr besprechen, ebenso wie den faktischen Geburtsablauf gemäß Geburtsbericht. Anschließend muss ich mich an die eigentliche Hebamme wenden........Sonst werde ich damit nicht fertig. Ich habe einen Therapeuten als Ansprechpartner, bei dem ich wegen was total anderem bin, aber er unterstützt mich in dieser Sache aktuell. Ich hätte unglaubliche Angst, ein zweites Kind zu bekommen, mit diesen Narben..... Liebe Grüße, Bettina

von Bettina78 am 20.05.2011, 15:30



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