Frage: Plötzlicher Kindstod

Guten Tag Frau Höfel, ich bin im 8. Monat schwanger und da wir gerade das Kinderzimmer einrichten bin ich etwas unsicher, wo unser Baby die erste Zeit schlafen soll. Ich wollte eigentlich erst, dass unser Baby mit einem Angelcare direkt in seinem eigenen Zimmer im eigenen Bett (direkt neben dem Schlafzimmer) schläft. Leider hab ich nun gelesen, dass dies das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöht und jetzt bin ich unsicher ob ich noch ein Beistellbettchen brauche und er zunächst im Schlafzimmer schlafen soll. Die anderen Regeln (Rückenlage, kein Nest, kein Himmel, luftdurchlässige u. härtere neue Matratze, Raumklima bei 18 C°, Nichtraucher Haushalt, Schlafsack u. kein Kissen und keine Decke) sind bei uns alle gegeben. Können Sie mir einen Rat geben wo unser Baby am Sichersten schläft und weitere Hintergrundinformationen der Gründe des bevorzugten Schlafes im Elternschlafzimmer geben? Und falls das Schlafzimmer besser wäre sollte ich nachts dann das Fenster dort kippen um die 18 C° bei uns zu halten oder ist das für ein Neugeborenes zu kalt? Er wäre nur in einem Schlafsack oder Pucksack eingepackt und in unserem Schlafzimmer wird es schnell warm. Vielen Dank für Ihren Rat.

von Amarena82 am 08.12.2015, 00:24



Antwort auf: Plötzlicher Kindstod

Wenn der Raum wärmer als 18° ist, dann halt nicht so dick anziehen das Kind ;) Wenn er kälter ist, lieber einen Strampel mehr. Bei uns waren im Schlafzimmer auch keine 18 Grad. Das Kind hatte halt keinen Daunenschlafsack, sondern einen normalen und darunter nur Body mit dünnem Strampler im Winter und keinen dicken Schlafanzug noch drüber. Ob es zu warm oder zu kalt ist merkst du am Nacken. Wir haben bei uns das Gitterbettchen einfach neben unser Bett gestellt und eine Seite "offen" gelassen. Dann war es wie ein Beistellbett. Vielleicht geht das bei euch ja auch, dann brauchst Du kein extra Bett zu kaufen für die "kurze" Zeit. Ansonsten finde ich persönlich es deutlich praktischer, wenn das Kind im Elternschlafzimmer schläft. Ob das jetzt wirklich gegen den plötzlichen Kindstod hilft weiß ich nicht. Aber Du solltest davor keine Panik haben. Du hast alles ganz toll vorbereitet und alles gemacht, was man nur machen kann. Das ist das Beste, was Du tun kannst. "Sicher" wird es bestimmt sowohl in seinem als auch in Eurem Zimmer sein. Wie gesagt... so lange man in der Nacht stillt finde ich persönlich es deutlich praktischer, wenn das Kind "in Greifnähe" liegt und ich nicht alle zwei Stunden aufstehen, rübergehen, stillen, wieder zurück ins eigene Bett, hinlegen, 30 Minuten schlafen,.... Du verstehst? ;) Aber das ist sicherlich meine ganz persönliche Meinung. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 08.12.2015, 07:31



Antwort auf: Plötzlicher Kindstod

Schlafen bei den Eltern scheint der beste Schutz zu sein, neben stillen und nicht rauchen. Es ist wohl so das sich die Schlafart/-tiefe von Eltern und Kind angleichen, sprich das Kind hört die Atemgeräusche der Eltern und atmet entsprechend weiter. Auch schlafen Eltern in der ersten zeit dann "anders", jedenfalls dann wenn eben keine Dinge wie Medikamente oder Drogen im Spiel sind. Bei uns war es zB so, das im ersten Lebensjahr das schnarchen von meinem Mann weg war, kaum war Sohnemann aus der SIDS-Gefahr raus, setzte das wieder ein. Und man merkte auch sonst das sich das Schlafverhalten ändert. bei mir selbst habe ich das auch bemerkt. Die Empfehlung nicht wärmer als 18 °c halte ich persönlich für utopisch, das dürfte erstens in kaum einem Zimmer einzuhalten sein, zumal dann auch in vielen Wohnungen/Häuser die Schimmelgefahr steigt, zum weiteren ist es so das die Temperatur in einem Raum eh seltenst überall gleich ist. Es sollten halt keine komplett überheizten und extrem trockene oder auch modrigen Räume sein, alles über 20°c sollte man überdenken langfristig. Jedenfalls dann, wenn das am Bett so ist. Und wenn man überhaupt Einfluss drauf haben kann, immerhin, die größte Sterblichkeitsrate ist in der regel im Winter, nicht im Sommer. Und gerade im Sommer dürften die wenigsten Schlafzimmer die 18°c erreichen. Aber dann ist es auch eine andere "Wärme" also die künstlich erzeigte die man im Winter hat. Unser hat zB weder Decke gehabt, noch Schlafsack. Er weigert sich bis heute mit fast 3,5 Jahren einen Schlafsack zu nutzen. Nur im Ausnahmefall will er eine Decke haben. Ich habe auch recht schnell gemerkt, das er meistens ohne Decke ruhiger schläft, da muss man dann halt ein Händchen für bekommen. Wir hatten ein Beistellbett, von Anfang an. Geschlafen hat unser trotzdem direkt neben mir, mit dem Beistellbett als Rausfallschutz. Die ersten Wochen mit einer speziellen Erhöhung - wie man die baut hatte man mir im Krankenhaus nach der Geburt gezeigt. Später dann in meiner Kopfhöhe neben mir. Also keinesfalls so, das ich mich oder die Decke hätte über ihn legen können. Wobei ich eh sagen muss, die ersten Monate habe ich mich wenig gedreht beim schlafen. Vorteil war halt so auch, er konnte jederzeit nachts gestillt werden - ohne das wir beide richtig wach wurden. Solltet ihr euch für ein Beistellbett entscheiden, dann kleiner Tip, nehmt ein einfaches Kleinkind-Gitterbett. Und baut das so um das ihr es an euer bett befestigen könnt. Schaut mal hier rein: https://www.youtube.com/watch?v=injDb-5E8wc Das kleine Babybay hat bei uns keine 4 Wochen gelangt - IMO zu teuer für diese kurze Zeit

Mitglied inaktiv - 08.12.2015, 09:09



Antwort auf: Plötzlicher Kindstod

Man muß bezüglich der Schlaftemperatur nicht päpstlicher sein als der Papst: wichtig ist nur, daß der Raum nicht überheizt ist. Ob jetzt spezielles Beistellbett, Gitterbett, Stubenwagen etc. ist letztendlich egal: es ist das gemeinsame Schlafen in einem Raum, das empfohlen wird ( und viele Babys verschmähen je ihre eigene Liegestatt und landen bei den Eltern im Bett....). Eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen kommt in deiner Liste gar nicht vor: Stillen!

von Andrea6 am 08.12.2015, 09:41



Antwort auf: Plötzlicher Kindstod

Danke schon mal für die Antworten. Finde ich schon mal sehr hilfreich. Dir, liebe Andrea, sei zu deiner Anmerkung zum Stillen mit Ausrufezeichen nur folgendes gesagt... ...Stillen möchte ich sehr gern aber da ich ja nicht in die Zukunft blicken kann (Werde ich Milch haben? Kommt etwas dazwischen z.b. Medikamente, äußere Umstände, Operationen etc..?) habe ich es nicht aufgeführt...weil ich es mir zwar sehr wünsche aber momentan ja nicht "garantieren" kann. Aufgeführt ist also nur was ich momentan für unser Baby garantieren kann.

von Amarena82 am 08.12.2015, 12:00



Antwort auf: Plötzlicher Kindstod

Wegen Stillen, habt ihr eine Elternschule im örtlichen Krankenhaus. oder ein Stilltreff? Notfalls frag auch mal in einem Geburtshaus bei euch vor Ort nach, Adressen solltest Du auch vom FA bekommen wenn Du sonst keine hast. Weil, ich glaube, wenn Frau wirklich gut aufgeklärt ist wegen Stillen und da locker und entspannt ran geht, dann klappt es bis in wenigen Fällen auch. Und Medikamente sind zB in den wenigsten Fällen ein Aus-Kriterium. Auch wenn viele Ärzte das so hinstellen, liegt an deren mangelnden Aufklärung. Du wirst ja jetzt bald evtl im Krankenhaus vorstellig werden - würde ich dir jedenfalls zu raten - wegen der Geburtsplanung. Oft bieten die Krankenhäuser auch abends an, das man den Kreissaal besichtigen kann, das Team kennen lernt und die Station. Da können dann auch Fragen gestellt werden, wie zB was wegen Stillen dort an Regelungen und ob es Stillberaterinnen auf der Station gibt. Meine wichtigsten Tipps dort, achte darauf das darauf Wert gelegt wird das die Mutter noch im Kreissaal das erste Mal anlegt (Bounding), das Roomin-In angeboten wird, Mutter und Kind also in einem Zimmer liegen. Das KEIN Schnuller gegeben wird und KEINE Flasche, außer die Mutter bestimmt das extra. In einem Guten Stillkrankenhaus wird man zudem, wenn zugefüttert werden muss, aber stillen gewünscht ist, per Becher/Löffel zufüttern im Fall der Fälle. Frage deshalb extra nach, nicht auf irgendwelche "Zertifikate" nur achten. Da steht oft vieles drauf, umgesetzte wird das aber nicht unbedingt. Das stillen wirklich nicht klappt, das gibt es in weit weniger Fällen als viele meinen. Meistens ist es eher so, das Personal und Mutter zu wenig Informiert sind und dann dadurch das stillen erschwert wird bzw teils sogar dann eben zu früh aufgegeben wird. Und, mir hat es extrem geholfen das ich weder Flaschen gekauft habe, noch Schnuller, noch Milchpulver. ich habe mir einfach gesagt, entweder es klappt, oder es klappt nicht. Und hätte es nicht geklappt, dann hätte man mir sicherlich im Krankenhaus 1-2 Milchmahlzeiten mitgegeben oder ich hätte halt im absoluten Notfalls auf dem weg vom Krankenhaus nach Hause an einem Laden angehalten. War aber dann nicht nötig. Und das trotz Horrorgeburt und dem Umstand keine wirklich stillfreundliche Hebamme gehabt zu haben. Mir hat eben sehr viel mehr die Elternschule vorher geholfen und das Stillcafe nach der Geburt.

Mitglied inaktiv - 08.12.2015, 20:14



Antwort auf: Plötzlicher Kindstod

Hallo, ich möchte dir kurz von mir berichten. Da das meiste bereits geschrieben worden ist. Ich hab beim ersten kind nach fast 10 Jahren kiwu und 2 fg gesagt nie sollte mein Kind im elternbett landen.aus angst draufzurollen überhitzten ect. Tja mein sohn war ein ks fazit schon im kh hatte ich ihn in meinem bett einfach um ihn stillen zu können. Zu Hause der Vorsatz schlafen im eigenen bett und der wiege tja geschlafen hat er die ersten Monate im Flieger griff auf papas arm in unserem bett. Und auch danach lag er oft zwischen uns selbst heute kommt er noch ab und an. Haut meist aber wieder ab da zu warm zu eng oder weil er beim wühlen rausgekullert ist. Sein Bruder 17 Wochen alt schläft auch in unserer Mitte im Bett auf einem Kissen (wegen der ritze) da frag ich mich wozu wir ein bett.ach ja zum aufbewahren von zeug. Übrigens hat die Klinik in der ich diesmal entbunden habe leider wieder per ks .gemeint ich sollte doch das Kind zu mir ins bett nehmen wenn er heult, da er auf dem arm sofort ruhig war. In der Klinik vom großen hieß es den verwöhnen sie und werden ihn nie mehr los stimmt so nicht. Wichtig nur wenn da baby größer ist entweder in sein bett oder sturzschutz für das ehebett anschaffen. Lg nita

von nita83 am 08.12.2015, 22:50



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