Hallo Frau Höfel,
unser Kleiner ist nun 4 Monate alt. Ich möchte kurz vor Ende des 6. Monats mit der Beikost beginnen. Hab mal im Netz nach Tests geschaut, die Gläschen haben ja alle miserabel abgeschlossen, von wegen krebserregend usw. Ist das wirklich so? Ich habe meist einfach nicht mal genug Zeit für mich selbst zu kochen und dann auch noch fürs Baby - außerdem möchte ich auch noch genug Zeit haben mich mit ihm zu beschäftigen, das ist jetzt schon immer knapp bemessen, da sich ja der Haushalt nicht von allein macht. Was halten Sie von der Fertignahrung? Viele Grüße und vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 16.01.2010, 15:52
Antwort auf:
Brei aus Gläschen wirklich so schlecht?
Hallo Mama0909,
habe mir am Anfang auch viele Gedanken zum Thema "Gläschennahrung" gemacht. Musste mir auch vielfach sagen, mir anhören: "Waaas, Du nimmst Gläschennahrung?"
Meine Erfahrungen:
1) Zeitlich ist es ein Aufwand (Auch wenn es andere meinen. - Gemüse putzen, vorbereiten, kochen, pürrieren)
2) Geschmacklich sagen einige "Fertigprodukte". Ich weiß nicht, wenn ich die Zutatenliste der Gläschen anschaue - naja, Fertigprodukt schon, aber ich benutze ja auch geschälte Tomaten aus der Dose, Mais aus der Dose, eingefrorenen Blattspinat, Bohnen aus dem Kühlfach. Außerdem habe ich alle Gläschen auch mal probiert. Mehr als Gemüse, Wasser habe ich da geschmacklich nicht erkennen können. (Fertiggerichte aus der Tiefkühlung schmecken aber anders!)
3) Meine Tochter wollte meine mehrfach wiederholten Selbstkochgerichte gerade zu Anfang nicht. Es war ihr am Anfang nicht fein genug püriert. Jetzt isst sie beim Fingerfood, Kartoffeln, Möhren, Spaghetti, Reis, ...
Ich musst mir oft anhören und habe auch viel gelesen bezüglich "Gläschennahrung". Ich habe mich dafür entschieden, weil ich das Kochen auch hasse. Es war mir wichtiger entspannt für meine Tochter da zu sein. Wichtig ist mir die jetzige Zeit, dass sie als Kleinkind, Kind, Jugendliche ordentliche, gesunde Mahlzeiten erhält. Ich meine: Die Gläschen sind gar nicht so schlecht. Die Inhalte müssen stets auf hohem Niveau sein. Das bekommt man zu Hause oft nicht richtig hin. Vorkochen und Einfrieren geht bei einigen Gerichten (z.B. ab Kartoffel) nicht gut.
Preislich ist es natürlich viel, Glaskontainerweg muss eingeplant werden,
aber;
es handelt sich nur um eine geringe Zeit in der Lebensspanne des Kindes und Du wirst in dieser entscheidenden Zeit nur gute Mahlzeiten zur Entwicklung anbieten. Da meine Kleine auch keine Beikost ab Monat 6 haben wollte, stillte ich sie eh länger.
Gruß Caitryn
Mitglied inaktiv - 16.01.2010, 18:44
Antwort auf:
Brei aus Gläschen wirklich so schlecht?
Die dürftige Bewertung der Gläschennahrung durch Ökotest rührt von der Verpackung dieser Konserven: die Deckel sind nicht einwandfrei.
Inhaltlich ist daran wenig auszusetzen, als Dauerernährung wären sie mir persönlich nicht recht.
Gedacht, um ein fixes Babyessen zu haben, wenn das Erwachsenenessen ungeeignet ist, ausnahmsweise die Kochzeit fehlt, für unterwegs etc. haben sich die Konserven als "übliches" Babyessen etabliert. Dies ist teuer, müllerzeugend und aus diversen anderen Gründen abzulehnen.
Die Nahrungsvielfalt, die beim selbstkochen möglich ist, kann nicht erreicht werden.
Das Kind lernt wenig Geschmacksunterschiede kennen, weil es immer die gleiche graurote Masse verzehrt (das Bild auf den Gläsern kann nicht darüber hinwegtäuschen..). Es gibt deshalb zahlreiche Kinder, die noch im Kleinkind- und Vorschulalter ausschließlich Fertigprodukte essen wollen.
Die Begründung "ich habe keine Zeit zum Kochen", "ich muß meinen Haushalt erledigen (mit einem Kind....)" erscheint in Zeiten von Kühlschrank, Tiefkühler, modernen Haushaltsgeräten lediglich vorgeschoben.
Babykost ist mit rudimentären Kochkünsten leicht herzustellen und kann auch auf Vorrat eingefroren werden.
Es gibt ausgezeichnete Literatur mit Kochrezepten für Mutter und Kind - spätestens im Kleinkindalter muß ja sowieso "richtig" gekocht werden.
Mitglied inaktiv - 16.01.2010, 19:37