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Geschrieben von montpelle am 14.11.2006, 10:22 Uhr

@tinsche79

Hallo tinsche79 !

Ich habe gerade deine Frage zum Thema "Privatschule" gelesen und die Antworten, die du erhalten hast.

Ich kann das, was tini80 geschrieben hat voll unterschreiben:

Achtung, Privat heißt nicht unbedingt, dass auf dein Kind individueller eingegangen wird.
Grad an der Walddorfschule (mit mir haben zwei studiert, die dort waren) sind oft die Klassen mit über 40 (!) Schülern besetzt und das Lehrniveau ist gaaanz unterschiedlich, weil die Lehrer anscheinend z.T. gar nicht Pädagogik etc studiert haben sondern spezielle Kurse gemacht haben.
Meine Freundin z.B. (nach der 10. Klasse Waldorf hat sie mit ach und krach aufs Gymnasium gewechselt) klagt darüber, dass sie nicht die blasseste Ahnung von Rechtschreibregeln hat, weil sie 10 Jahre lang scheiben durfte "wie sie wollte". In der Regel- Grundschule mit einem vorgeschriebenem Lehrplan kann so etwas nicht passieren.

Vom Prinzip der Montessori-Schulen bin ich begeistert! Da kann ich mir schon vorstellen, dass das etwas für deinen Sohn wäre. Während eines Seminars an der Uni (ich habe Lehramt studiert), haben wir an einer Montessori-Sch. hospitiert - klasse!!! Die Neigungen und Interessen der Schüler dominieren viel mehr den Unterricht, als an der Regelgrundschule, wo ein 45MInuten - Rhythmus eingehalten werden muss und der Stoff "durchgebracht" werden muss.

Außerdem ist der Lerndruck viel geringer...

Ich persönlich tendiere immer zum Modell "Montessori-Grundschule mit der Möglichkeit, eine weiterführende Schule zu besuchen." Mittlerweile gibt es M-Schulen, die bis zur Mittleren Reife und zum Abitur führen und deren Abschlüsse staatlich anerkannt sind. (die Abiprüfungen sind z.B. dieselben wie am Gymnasium)

Dies gilt aber NICHT für die Waldorfschule. Möchte man hier das Abitur machen, muss man sich extern an einem Gymnasium anmelden und doppelt so viele Prüfungen absolvieren (weil eben Waldorf viel zu wenig am staatlichen Lehrplan orientiert ist).


Es ist genauso, wie sie es gesagt hat. Außerdem sollte man sich im Klaren sein, dass eine Privatschule nicht immer auf das wahre Leben vorbereitet. Es ist ein Schonraum, der aber nicht die Wirklichkeit widerspiegelt. Das gilt besonders für Waldorfschulen, aber das hat tini80 ja auch schon geschrieben.

Es gibt viele sehr gute "normale" Grundschulen und viele arbeiten nach Montessori oder anders offen und kindorientiert, aber eben nicht an der Realität vorbei. Es nützt nichts, sein Kind in Watte zu packen und dann später in ein Leben zu entlassen, auf das es nicht vorbereitet ist.

Es steht und fällt so viel mit den Lehrern und da gibt es überall "Solche und Solche". Ich kann deine Sorgen verstehen, aber das Wichtigste ist, dass dein Kind auf eine Schule geht, die es fit für das Leben macht. Den Weg gehen muss es dann eh alleine und das wird es auch. Zum Leben gehört mehr als gute Noten, zig Fremdsprachen und höhere Mathematik. Was heute zählt ist emotionale Intelligenz, Sozialkompetenz und Teamfähigkeit und das lernt man sicher besser , wenn man auch mal gegen Widerstände ankämpfen und sich mit anderen Kulturen auseinandersetzen muss.

Liebe Grüße
Christiane

 
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