Geschrieben von suityourself am 23.04.2023, 10:45 Uhr |
Wie empfand euer Sohn denn die Rückstufung?
Die Aussage des Lehrers geht natürlich gar nicht. So etwas würde ich mir auch verbitten! Pädagogisch total daneben.
Aber wie empfand euer Sohn die Rückstufung? Da es es ja eine jahrgangsgebundene Schuleingangsphase bei eurer Schule ist (und nicht 1.&2. zusammen),kommt das ja schon einem Sitzenbleiben gleich.Für Kinder also "ich bin dümmer als die anderen/nicht gut genug".
Euer Sohn schien sehr jung zur Einschulung zu sein. Nicht ungewöhnlich, dass diese dann von der Intelligenz etc her schulreif sind - grundsätzlich aber eben noch verspielter, leichter ablenkbar, Aufmerksamkeitsspanne noch geringer. Ganz ohne, dass es gleich grundlegende Probleme oder Störungen gibt.
Du schreibst ja, nach dem Wechsel war er traurig, in sich gekehrt.
Für mich zeichnet sich hier eigentlich ein ganz normales Bild: Kind wird sehr jung eingeschult, tut sich deswegen noch schwer, im Schulalltag mitzukommen. Ganz ohne Störungen, einfach nur zu jung im Kopf. Wird deswegen zurück gestuft, fühlt sich deswegen nicht "gut genug", kommt aber mit dem Schulstoff jetzt - wo die Anforderungen seinem Entwicklungsstand entsprechen - gut klar.
Was mich wundert: die KJP hat nichts gesagt außer "alles normal"? Keine Erkenntnis dazu, warum er sich dennoch offenbar nur in der Schule schwer tut?
Was nicht so selten ist: das Kinder kognitiv noch ein halbes Jahr zu jung sind für die Schule - emotional/sozial aber schon reifer als die (gleichaltrigen) Mitschüler.
Diese Kinder können dann zB sehr gut den Jüngeren helfen, sind generell hilfsbereit, kompromissbereit etc - sind dann aber überfordert, wenn sie zB 3 x gesagt haben "stopp, das will ich nicht" und darauf nicht reagiert wird. Also alles richtig gemacht, nicht einfach weggeschubst oder so -aber das Gegenüber agiert eben "kindischer" und ärgert immer weiter.Und dann passiert oft folgendes: dieses sozial eigentlich reifere Kind weiß nicht, was es jetzt noch tun soll, fühlt sich nicht respektiert obwohl es das doch verdient hätte - und flippt aus. Verbal oder mit einer Weinattacke aus Wut/Enttäuschung/Unverständnis oder eben auch körperlich.
Zu Hause passiert so etwas aber eben nicht.Ihr als Eltern handelt eben so, wie er es erwartet bzw. wie ihm erklärt wurde, dass es laufen sollte.
Du schreibst, euer Sohn wäre jetzt top in der Schule - das würde meiner Meinung nach nämlich nicht zu ADHS/ADS oder sonst etwas passen.
Ich bin gespannt, wie euer Gespräch läuft. Berichte doch bitte mal.
- Problem mit dem Klassenlehrer - Daniela Schmitz NRW 22.04.23, 9:19
- Re: Problem mit dem Klassenlehrer - emilie.d. 22.04.23, 11:41
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- die bittere Realität - Caot 23.04.23, 7:39
- Re: Wie empfand euer Sohn denn die Rückstufung? - suityourself 23.04.23, 10:45
- Re: Wie empfand euer Sohn denn die Rückstufung? - suityourself 23.04.23, 10:56
- Re: Problem mit dem Klassenlehrer - kea2 24.04.23, 12:48
- Kinderpsychologen können durchaus AD(H)S-Diagnostik professionell machen - Jomol 25.04.23, 10:29
- Re: Kinderpsychologen können durchaus AD(H)S-Diagnostik professionell machen - kea2 26.04.23, 9:13
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- Re: Problem mit dem Klassenlehrer - emilie.d. 22.04.23, 11:41