Elternforum Die Grundschule

"du bist ja so ein streber"!!!

"du bist ja so ein streber"!!!

Mitglied inaktiv

diesen spruch muß sich seit monaten mein sohn anhören. ich habe das gefühl, daß er die freude an schule verliert. wegen diesen sprüchen ist er diprimiert und sehr traurig, es gibt kinder die ihn auch deswegen ausgrenzen.... wie kann ich ihm helfen.... habt ihr tips danke und lg alex


Mitglied inaktiv

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Das ist natürlich sehr schade, wenn ein leistungsfreudiges Kind derartig frustriert wird. Ich denke, ihr solltet vielleicht einmal versuchen herauszufinden, warum die anderen Kinder ihn öfter mal einen Streber schimpfen. Ohne irgendetwas unterstellen zu wollen, aber, vielleicht verhält er sich ein wenig streberhaft? Verbessert andere Kinder, lässt keinen abschreiben u.ä. Verhaltensweisen, die man vielleicht einem Streber zuschreibt? Allein gute Leistungen führen meist, v.a. in der Grundschule, nicht zu solchen Beschimpfungen. Falls aber keine Gründe für das Verhalten der Mitschüler erkennbar sind, hilft es wohl nur, wenn ihr Eurem Sohn den Rücken stärkt, Ihn darauf hinweist, dass bei solchen Beschimpfungen der Neid eine große, große Rolle spielt. Ihr könnt ihm helfen Freundschaft zu schließen mit dem ein oder anderen Klassenkameraden, in dem ihr Euren Sohn darin bestärkt sich vielleicht einmal mit dem ein oder anderen Kind (öfter) zu verabreden. Und ihr solltet IMHO auch die Klassenlehrerin auf das Problem aufmerksam machen. Vielleicht hat sie selbst schon irgendwelche Beobachtungen gemacht oder Ideen, wie man die Klassengemeinschaft stärken und für solche in Richtung Mobbing abdriftenden Ärgereien sensibilisieren kann.


Mitglied inaktiv

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Hallo alexa, ich sehe es ähnlich wie meine Vorrednerin. Es ist manchmal so, dass Kinder, die gut mitarbeiten und gut in der Schule sind, dies manchmal gegenüber den anderen sehr stark herauskehren. Sie merken das meist selbst gar nicht und haben dabei auch keine böse Absicht. Meine Tochter hatte auch mal so eine Phase. Als ich ihr sagte, dass ihre Art (die ich gelegentlich außerhalb der Schule gegenüber ihren Schulfreundinnen miterlebt hatte) von anderen Kindern falsch verstanden werden könnte, war sie ganz erstaunt. Grundschulkinder haben noch nicht viel Fähigkeit zur Selbstdistanz und zur Selbsteinschätzung - sie merken daher oft gar nicht, WARUM sie eigentlich anecken. Sie finden es zum Beispiel okay und normal, andere häufig zu korrigieren, sich übereifrig zu melden oder falsche Äußerungen anderer Kinder abwertend zu kommentieren bzw. wiederum sofort zu verbessern - und fühlen nicht nach, dass diese das als nervig oder besserwisserisch empfinden. Natürlich weiß ich nicht, ob Dein Sohn sich so verhält. Vielleicht könntest Du einfach mal eine Stunde hospitieren, also den Unterricht beobachten? Bei uns wird dies angeboten, man muss es nur vorher kurz anmelden. Das wäre sicher für Dich sehr aufschlussreich und interessant. Hinterher könntest Du mit Deinem Sohn besprechen, wie er selbst sich empfindet und wie die anderen ihn vielleicht wahrnehmen. Falls er sich nicht "streberhaft" verhält (wovon ich mich aber selbst überzeugen würde, seine eigene Einschätzung reicht hier nicht), würde auch ich mal mit der Klassenlehrerin sprechen, damit sie gute Leistungen vielleicht einfach mal thematisiert und als positiv darstellt - und zugleich etwas über Mobbing und abwertendes Verhalten durch andere sagt.Wichtig wäre es auch, dass er ein paar feste Freunde gewinnt. Vielleicht könnte er einfach mal einen Jungen zum Spielen nach Hause einladen. LG Mimi


Mitglied inaktiv

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Nun ja, wird ein glückliches Kind, das mit sich zufrieden ist und mit seinen eigenen Kräften umgehen kann, so etwas sagen? Sicher nicht. Es sind die Kinder (und manchmal sogar Erwachsenen), die mit sich selber nicht klarkommen, denen es selber schlecht geht, die dann andere unter ihr eigenes, klägliches Niveau zu drücken suchen. Das wird auch nicht mit dem bewussten Verstand überlegt gemacht, folglich klappen auch alle noch so gut gemeinten Erklärungsversuche an diesen nicht. Die treibenden Kräfte sitzen im Unbewussten, mit dem müssten wir reden. Aber zunächst geht es ja mal um das eigene Kind. Muss ich mich wirklich für einen Streber halten, wenn jemand anderer das sagt? Muss ich mich wirklich gedemütigt fühglen, wenn jemand anderer mich zu demütigen versucht? Die Schüler meines Schweizer Kollegen B.Linggi lernen schon bald 30 Jahre Autosuggestion. Sie wissen, dass SIE selbst über ihre Gedanken bestimmen. Für die Ich-kann-Schule habe ich mal einige Ergebnisse aufgezeichnet. Wenn die Größeren kommen und sie z.B. wegen Kleidung anmachen, dann sagen sie: "Danke! Ich denke selber." Ein Vater meinte, heute habe er ein Tennismatch gegen einen Gegner, der sei ihm haushoch überlegen, da verliere er. Die Tochter sagte: "Papa, Du machst das falsch, Du musst sagen: Ich gewinne!" Der Papa lernte von der Tochter und gewann. Ein anderes Mädchen war mit einem Ekzem beim Arzt. Der meinte, da müsse es aufpassen, da könne was Schlimmes draus werden. Er bekam zur Antwort: "Das ist eine negative Suggestion." Da war er baff. Er fragte, wo es das Kind her habe. Von der Schule. Das fand er richtig gut. Es ist an der Zeit für Deinen Jungen, dass er seine eigene Persönlichkeit entdeckt und sich seiner Kräfte gezielt zu bedienen lernt. Wenn er nämlich zu seinen eigenen GUTEN Kräften hält und sie noch stärkt, dann wachsen sie und geben ihm eine STARKE Wirkung nach außen. Dann haben leere Phrasen bald keine Wirkung mehr. Ja, im Gegenteil! Wenn er weiter seinen Talenten treu bleibt und sie als Freund pflegt und entwickelt, dann werden sich bald die Talente aller Kinder um ihn scharen, damit sie von ihm erfahren, was man tun kann, dass es einem auch so gut geht wie seinen Talenten. Gerade darum versucht man ja, ihn jetzt von seinen eigenen Kräften abzubringen. Wenn er denen nämlich untreu wird, dann steht er im Ernstfall wirklich allein da. Was also könnte eine Mama Hilfreicheres tun als zu den Talenten ihres Kindes zu halten und ihm zu zeigen, wie gut sie sind und wie wichtig? Guten Erfolg! Franz Josef Neffe


Mitglied inaktiv

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Hallo, das Thema haben wir auch gerade...Wenn jemand Dein Kind Streber schimpft, dann ist das wahrscheinlich jemand, der (und das ist das Einzige, wo ich FJN rechtgebe) nicht weiß, wie er selber besser werden kann in der Schule bzw. wie man stressfrei lernt. Es schwingt, wie auch bei meinem Sohn, eine gehörige Portion Neid mit. Ich würde die Lehrerin darauf ansprechen. Es muss übrigens nicht so sein, dass Dein Sohn es die anderen dauernd spüren lässt, dass er etwas besser kann. Vielleicht ist auch das Klassenklima betroffen. Es gibt Kinder, die selber Schwierigkeiten mit dem Stoff haben, die aber auch gerade Kindern, die vermeintlich in der Klassenhierarchie unter ihnen stehen, keine guten Noten gönnen. Denn diese könnten dazu beitragen, dass sie selbst in der Klasse nicht mehr unangefochten akzeptiert werden. "Wir mögen Dich nicht leiden, wenn Du Dich dauernd meldest und gute Noten schreibst. Wenn Du das lässt, wirst Du von unserer Klasse akzeptiert!" - an den Spruch erinnere ich mich noch gut aus meiner eigenen Schulzeit. Deshalb wäre es gut, wenn die Lehrerin - nicht bestraft - sondern vermittelt. Es wäre schade, wenn Dein Kind jetzt nicht mehr mitarbeiten möchte oder gar absichtlich schlechte Noten schreibt. LG


Mitglied inaktiv

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werde es beobachten und evtl. die lehrerin bei der sprechstd. ansprechen lg alex