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Geschrieben von MamaMalZwei am 13.07.2006, 10:39 Uhr

Rechtschreibleistung deutscher Kinder

Hallo zusammen, das wollt ich Euch doch nicht vorenthalten: Heute morgen stand in der Zeitung ganz klein auf Seite 1 dass ein Würzburger Professor in einer Langzeitstudie herausgefunden hat, dass die Rechtschreibleistung deutscher Schüler in den letzten 20 Jahren stark abgenommen hat. Würde man bei heutigen Schülern den Leistungsmaßstab von vor 20 Jahren anlegen, müßten 3/4 aller deutscher Schüler als Legastheniker gelten.
Verantwortlich dafür macht der Mann den Schulunterricht, der zu wenig Wert auf Rechtschreibung lege...
Wenn das stimmt, was für ein Armutszeugnis für unseren Unterricht! LG

 
17 Antworten:

Das glaube ich gern!

Antwort von Majali am 13.07.2006, 10:47 Uhr

Meine Tochter ist in der ersten Klasse und natürlich kann man bei ihr absolut noch keine gute Rechtschreibung erwarten. Dazu gibt es in der deutschen Schreibweise einfach zu viele Ausnahmen und Regeln.

Womit ich als Mama aber gar nicht klar komme, ist die Art und Weise des Deutsch-Unterrichts, denn die Kinder schreiben, wie sie es hören und es wird NICHT korrigiert!
Da ist der >>Ber>Libe

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@majali

Antwort von sunnymausi am 13.07.2006, 10:53 Uhr

"..Womit ich als Mama aber gar nicht klar komme, ist die Art und Weise des Deutsch-Unterrichts, denn die Kinder schreiben, wie sie es hören und es wird NICHT korrigiert!.."

ich finde das die klassenlehrerin unserer tochter auch nicht auf alle kinder rücksicht nimmt. manche brauchen in der ersten klasse mehr hilfe und manche kinder können schon sehr viel.
meine tochter war anfangs noch recht gut, auch in diktaten, doch zum ende des ersten schuljahres, wurde sie zunehmend schlechter und ich muß sagen, dass es mich doch schon etwas verdutzt.

meine schwester meinte, dass die lehrerin einfach nur ihrem stoff durchgeht und mit den kindern auch nicht so behutsam umgeht.
vielleicht sollte ich mich doch mal heimlich für 1h unterrichtsstunde hinter die tür stellen und lauschen.

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Re: Das glaube ich gern! Teil 2 ;-)

Antwort von Majali am 13.07.2006, 10:54 Uhr

So, da oben fehlt irgendwie die Hälfte... weiß nicht wo der Text geblieben ist...

Also weiter im Text:

... da ist der >>berlibe

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Warum ist mein Text immer weg?

Antwort von Majali am 13.07.2006, 10:58 Uhr

Ich verstehe das nicht und versuche es nochmal:

Diese Worte werden bewußt NICHT korrigiert! Die Kinder haben richtig gehört (Ber/Libe/unt)und die Lehrerin ist der Meinung, das wäre schon eine Glanzleistung...

Ich korrigiere meine Tochter und jedes falsche Wort (ganz entgegen den Anweisungen der Lehrerin)denn ich denke das sich diese falschen Wörter doch ganz sicher einprägen, wenn sie erst drei- oder viermal falsch geschrieben wurden...
Wie will man das denn später wieder gerade biegen?

LG, Majali

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Wir haben seinerzeit erst richtig schreiben gelernt, bevor...

Antwort von Trini am 13.07.2006, 11:02 Uhr

es mit Aufsätzen los ging.

Jetzt will man den Kindern "die Freude am schreiben nicht nehmen".

Aber falsche Schreibweise prägt sich ein!!!!!

Sollte man vielleicht mit dem Auto fahren auch so machen???? Laßt die Kinder doch schon mal allein auf die Straße, bevor sie alle Regeln können.

Trini, die mit dieser Rechtschreibvermittlung auch nicht klar kommt und bei den Urlaubstagebüchern GNADENLOS korrigiert.

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Re: Wir haben seinerzeit erst richtig schreiben gelernt, bevor...

Antwort von sunnymausi am 13.07.2006, 11:04 Uhr

ich finde es einfach unmöglich, das nicht mehr wirklich korrigiert wird, denn wie soll man denn so aus "fehlern" lernen?

ein unding.

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Re: Rechtschreibleistung deutscher Kinder

Antwort von Claudia36 am 13.07.2006, 11:32 Uhr

Als erstes weiß sowieso keiner mehr was richtig und falsch ist. Erst Rechtschreibreform dann wieder teilweise zurück zur alten Schreibweise...das verwirrt sogar Erwachsene...wie sollen es denn dann die Kinder lernen?
Na Scherz beiseite... es ist leider heute so das die Kinder schreiben können wie sie wollen um nicht die Freude am schreiben zu nehmen( so ein Quatsch! zum Glück war es bei Sandra nicht so)
Es gibt teilweise erst ab der 3. Klasse Noten...wo soll denn da der Ansporn her kommen?
Viele Lehrer bauen auch darauf das mit den Kindern zu hause geübt wird...wer dies aber aus Zeitmangel oder was auch immer nicht machen kann da sieht es nu schlecht aus!
Das Schulsystem müßte mal komplett überarbeitet werden.

Clöaudia

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Keine Überraschung

Antwort von tinai am 13.07.2006, 12:22 Uhr

keiner unserer Lehrlinge gibt fehlerfreie Berichte ab! Und das nach einem Realschulsabschluss und da geht es um ganz banale Dinge.

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Re: Keine Überraschung

Antwort von bigwusch am 13.07.2006, 13:44 Uhr

Hallo :o)

Unsere Schule fährt da ihren eigenen weg.

Lernwörter müssen richtig geschrieben werden und der Rest nach Gehör.
Aber Fehler bei den Nichtlernwörtern werden angestrichen und korrigiert, aber nicht als Fehler gewertet.
Unsere Tochter hat für die erste Klasse eine gute Rechtschreibung.

LG
Mel

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Re: Keine Überraschung

Antwort von Mariakat am 13.07.2006, 14:31 Uhr

Ich kann mich nur dem Kommentar on bigwusch anschließen. Meine Tochter hat auch eine gute Rechtschreibung für die 1. Klasse.
Ich wundere mich, wieso ihr euch alle so aufregt, dass heutzutage die Kinder zuviele Wörter falsch schreiben... schaut euch doch mal 90% der postings hier an (von erwachsenen Frauen)!!! Oder waren es nur die Jungs mit der guten Rechtschreibung?!
Mariakat

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Ich hab' mich dem entgegengesetzt

Antwort von AndreaL am 13.07.2006, 15:06 Uhr

Hallo,

ich hatte irgendwann im Laufe dieses ersten Schuljahres beschlossen, dass mein Sohn die Wörter richtig schreiben DARF.

Er fragte danach...

Warum soll ich ihn künstlich für dumm verkaufen...

Seine Lehrerin - schon kurz - vor der Pensionierung meinte dazu neulich, dass er jetzt zum Ende des ersten Schuljahres davon profitieren würden. JETZT werden Fehler angestrichen... Und er hatte neulich mit einem anderen Jungen als einziger 0 Fehler in einem kurzen Diktat. Viele hatten 8 und mehr...

Und ja, wenn man sich durch die Postings kämpft, dann merkt man durchaus eine Schwächung der Möglichkeiten... Viele schreiben in einfachsten Satzkonstrukten. Viele machen Fehler... nicht gerade offensichtliche wie Feler ohne 'h'...

Aber eben andere...

Ich hoffe, mein Sohn wird bei einer guten Rechtschreibleistung bleiben. ICH zumindest achte drauf!

LG

Andrea

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Re: Ich hab' mich dem entgegengesetzt

Antwort von MamaMalZwei am 13.07.2006, 16:56 Uhr

..ich auch. Ich lese die Aufsätze meiner Kinder durch und streiche ihnen die Fehler an. Bei meiner Tochter werde ich eher fündig als bei meinem Sohn. Der lernt die richtige Rechtschreibung nämlich nicht nur bei seinem Lehrer (der alles anstreicht was er findet) sondern auch in der Sprachtherapie.
Meine Tochter hatte einen Lehrer, der fast nie das durchlas, was sie geschrieben hatte. Das tat ganz allein ich...Jetzt, auf dem Gymnasium, wird plötzlich alles angestrichen. Gut so! Aber hätte man das nicht schon vorher haben können? LG

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Re: Und ob das stimmt!

Antwort von palisade am 13.07.2006, 17:28 Uhr

Zumindest an unserer Schule. Ich war mit der Rechtschreibung meiner Tochter (3.Klasse, Klassenbeste) alles andere als zufrieden. Als ich das mehrmals ansprach wurde ich mit solchen Sätzen abgespeist: "Sie müßten erst mal die RS der ANDEREN Kinder sehen!" oder "Verlangen sie nicht ein bischen viel von ihrer Tochter?" Meiner Ansicht nach tue ich das nicht. Ich habe dann selbst mit ihr geübt, z.B. mit den tollen Vorlagen von hamsterkiste.de und ihre RS hat sich wirklich merklich verbessert. Übrigens wurde von Schulseite her auch immer hingewiesen, daß Lesen ganz wichtig sei. Stimmt ja auch, aber es gibt wohl kein anderes Kind in der Klasse, daß soviel liest wie meine Tochter, trotzdem war ihre RS miserabel. Leider scheint es beim heutigen Schulsystem so zu sein, daß ich selber den hauslehrer spielen muß. Erst wollte ich das nicht so ganz einsehen, aber meinem Kind zuliebe versuche ich ihr das beizubringen, was die Schule meiner Meinung nach eindeutig vernachlässigt. VG pali

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Re: Rechtschreibleistung deutscher Kinder

Antwort von dhana am 13.07.2006, 20:45 Uhr

Hallo,

in der Klasse meines Sohnes (1. Klasse) wird eigentlich sehr viel Wert auf Rechschreibung gelegt.

Sie haben jede Woche so um die 15 Lernwörter - die müssen alle richtig geschrieben werden. Und alle anderen Fehler werden angestrichen aber halt noch nicht gewertet.
Jede Woche gibt es auch schon ein Diktat.

Wenn es so bleibt durch die ganze Grundschulzeit - kann die Rechtschreibung bei uns gar nicht so schlecht werden.

Steffi

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Re: Rechtschreibleistung deutscher Kinder

Antwort von sechsfachmama am 13.07.2006, 22:01 Uhr

beim Lesen-durch-Schreiben-Lernsystem ist es (leider) so, dass in der ersten Klasse Fehler nicht korrigiert werden sollen.
Bei uns in der GS wird seit 6 Jahren nach dem System gelehrt und es werden allg. gute Erfahrungen damit gemacht.
ABER:
bei Kindern, die total visuell veranlagt sind (wie z. B. meine Tochter) ist das "falsch-schreiben-dürfen" tödlich. Sie hat sich die Wörter einmal falsch eingeprägt und so schreibt sie diese teilweise heute immer noch (im 5. Grundschuljahr, 1 Wdhl.)
Die GS-Lehrerin meiner Jungs (beide haben/hatten die gleiche) kennt das Problem und streicht diese Fehler auch an, obwohl der Lehrplan es eigentlich verbietet. Ich finde das sehr gut - sie müssen zwar jetzt nicht bis zum Abwinken diese Fehler korrigieren, aber sie werden schon drauf hingewiesen, dass man es so nicht schreibt.
Diese Kombination der beiden Lehrmethoden finde ich besser - vor allem eben für Kinder, die auf falsch gelerntes automatisch zurückgreifen.

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Re: Rechtschreibleistung deutscher Kinder

Antwort von Anna´s und Emilia´s Mama am 14.07.2006, 10:29 Uhr

In unserer GS wird ab der 1.Klasse auf Rechtschreibung geachtet und das ist auch gut so.
Hier gibt es ab der 1. Klasse Zensuren und wie soll man das sonst bewerten?


Liebe Grüße
Franziska

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Reichen? Oje...

Antwort von sumse am 16.07.2006, 21:46 Uhr

Mit Reichens Lernkonzept käme ich als Lehrerin nicht klar. Ich hätte ein grundsätzliches Problem damit, Kinder so schreiben zu lassen, wie sie es möchten und das ganze nicht zu korrigieren.
Ich habe meinen Schülern von Beginn der Klasse 1 an Rechtschreibregeln vermittelt. Sie wussten schon sehr früh, dass man am Satzanfang groß schreibt, was ein Nomen ist und dass es Doppelkonsonanten und ein Dehnungs-h gubt. Es war nie demotivierend, im Gegenteil! Kinder WOLLEN richtig schreiben und je früher man damit beginnt, desto selbstverständlicher wenden die Kinder bestimmte Regeln an. Sie finden es spannend, über Sprache nachzudenken und warum man Wörter so schreibt und nicht anders.
Ich habe von der zweiten Schulwoche an jede Woche ein Diktat geschrieben und auch ansonsten viele Rechtschreibübungen gemacht. Wir haben eine eigene Mappe dafür angelegt. Gleichzeitig haben wir auch viel über die Wortarten und ihre Bedeutung gelernt. Auch wird jedes Jahr in einem speziellen Übungsheft systematisch an der Rechtschreibung gearbeitet. Ich finde das ganz, ganz wichtig!
Ich denke, es ist Quatsch zu sagen, dass Kindern durch Korrektur die Freude am Schreiben vermiest wird. Das kann ich nach 10jähriger Berufserfahrung überhaupt nicht unterstreichen.

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