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Geschrieben von kea2 am 24.04.2023, 12:48 Uhr

Problem mit dem Klassenlehrer

Warum seid Ihr wegen einer ADHS-Diagnose bei einer Psychologin gewesen?
Das ist eine Stoffwechselstörung im Gehirn. Damit geht man zu einem Arzt und zwar zu einem Kinderpsychiater.
Psychologen können viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Die sind aber nicht qualifiziert, AD(H)S zu diagnostizieren oder auszuschließen.

Ihr solltet das an der richtigen Stelle abklären lassen. Ich finde schon, dass es bei Deinem Sohn nach der Träumer-Variante klingt.

Zu Hause läuft es bei den meisten AD(H)S-Kindern, die nicht so stark betroffen sind. Die Probleme treten da auf, wo nicht speziell auf die Kinder eingegangen werden kann, und wo sie funktionieren müssen, wie alle anderen, sprich, in der Schule.

AD(H)S-Kinder haben durch ihre Impulsivität das Problem, dass sie oft nicht angemessen reagieren. Wenn sie agieren, ist das oft ok. Diese Kinder sind sogar ziemlich empathisch, aber wenn sie bestimmte Dinge ärgern, explodieren sie, verbal oder körperlich. Das wirkt auf Außenstehende dann völlig überzogen, und den Kindern selbst ist es nachher oft peinlich, oder es tut ihnen leid.

Es ist ziemlich typisch, dass Außenstehende ein AD(H)S-Kind wegen solcher Situationen als schlecht erzogen wahrnehmen, wobei es relativ egal ist, wie gut oder schlecht erzogen es tatsächlich ist, weil das Problem wenig mit Erziehung zu tun hat.

Lehrer haben selten Ahnung von AD(H)S oder ähnlichen Problemen. Die haben dafür keine Ausbildung und selten eine Fortbildung, obwohl ja alle Inklusion machen sollen.
Dazu kommt, dass AD(H)S-Kinder grundsätzlich schlecht in unser Schulsystem passen.

Bevor Ihr da lange irgendwie mit der Schule herum schangelt und das letztendlich nur Frust auf allen Seiten bringt, würde ich AD(H)S professionell abklären lassen.
Wenn es das nicht sein sollte, muss man weiter forschen, was mit Deinem Sohn los ist. Aber das wird ein vernünftiger Kinderpsychiater tun.
Immerhin ist das schon der zweite Lehrer, dem er negativ auffällt. Bei einem könnte man ja noch sagen, ok, ist dumm gelaufen, aber so scheint schon mehr dahinter zu stecken.

Mit mehreren Personen zu einem Gespräch zu gehen, ist auf jeden Fall eine gute Idee, und wenn Ihr sagt, dass Ihr das abklären lassen wollt, nimmt das Wind aus den Segeln.

Ob das auf Dauer mit diesem Lehrer funktioniert, wenn der eine Diagnose und Handlungsanweisungen von einem Kinderpsychiater bekommt, muss man abwarten.
Bei unserem Sohn war die Lage damals so zerrüttet, dass nur ein Wechsel blieb.

Übrigens bekommt man schneller einen Termin beim Kinderpsychiater, wenn man privat zahlt.

 
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