zurück| Geschrieben von SteffiSt am 21.09.2006, 9:04 Uhr |
noch ne Frage: Gymnasiumsempfehlung
Hallöchen,
ich schmeiß gleich noch ne Frage hinterher:
Meinem Sohn (wie gesagt 3. Klasse) fällt das Lernen sehr leicht. Ich gehe mal davon aus, dass er nach der 4. Klasse, wie sein großer Bruder auch, aufs Gymnasium wechseln wird.
Doch ist mein Sohn leider (?) ein Einzelgänger, er erarbeitet sich lieber Themen selbst und nicht mit seinen 5 Tischnachbarn zusammen.
Nun hatte mich aber die Lehrerin schon in der 2. Klasse darauf angesprochen, dass, wenn er nicht lernt mit anderen zusammenzuarbeiten, sie ihm niemals eine Gymnasiumsempfehlung ausschreiben wird.
Ich weiß, es hat noch sehr viel Zeit bis dahin, aber wie soll ich darauf denn reagieren, wenn mir die Lehrerin das schon Ende der 2. Klasse "androht"?
Von meinem Großen Sohn (6. Klasse Gymnasium) weiß ich, dass gerade da nicht mehr zusammen gearbeitet wird, sondern jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Wie seht Ihr das? Ich möchte nämlich gewappnet sein, wenn jetzt dieser Tage die ersten Elternsprechtage kommen.
LG
Steffi
Beitrag beantwortenRe: noch ne Frage: Gymnasiumsempfehlung
Antwort von max am 21.09.2006, 9:07 Uhr
bin aus Ö daher viell. die "dumme" Frage. Aber wie wichtig ist so eine Empfehlung? In Ö ist es so dass jedes Kind aufs Gymnasium darf. Die guten (mit 2ern im Zeugnis) ohne, die anderen mit Aufnahmeprüfung also Test ob sie geeignet sind. Da ist es doch egal was die Lehrerin schreibt.
Ist das in D anders???
lg max
Re: noch ne Frage: Gymnasiumsempfehlung
Antwort von SteffiSt am 21.09.2006, 9:12 Uhr
Also hier ist es schon wichtig, was der/die Lehrer/in empfiehlt.
Hier nehmen die Schulen nur nach Empfehlung auf, wenn keine Empfehlung, dann nur gegen "Aufnahmeprüfung"
LG
Steffi
finde ich blöd!
Antwort von max am 21.09.2006, 9:16 Uhr
weil, gleiches Recht für alle. Da ist unser System schon viel gerechter oder?
Weil, blöde Lehrer kannst immer haben und die verbauen dir dann die Zukunft? Kann es doch nicht sein.
lg max
Re: noch ne Frage: Gymnasiumsempfehlung
Antwort von AndreaL am 21.09.2006, 9:45 Uhr
Hallo Steffi,
unäbhängig davon, wie sinnvoll der Hinweis JETZT schon ist und wie sinnvoll für den Übergang, möchte ich mal etwas anmerken.
In unserer momentanen Gesellschaftsentwicklung sind die Könige, die eine gute Ausbildung haben und KOOPERATIV im Team arbeiten können.
Eigenbrötler haben es zunehmend schwer, es sei denn sie werden Wissenschaftler und forschen alleine und nicht im Team.
Diese Form der emotionalen/sozialen Intelligenz sollte nicht sträflich vernachlässigt werden. Sondern sollte man genauso fördern wie sportliche Unternehmungen und das Lesen zu Hause.
Klar kann Dein Kind damit durchs Gymi wandern... die Frage, was es wert ist, stellt sich später im Leben. Und da finde ich das Pfund des Einzelgängers als sehr heftige Mitgift für die Zukunft. UND würde als Mutter/Vater doch zumindest daran arbeiten es zu verbessern. Z.B. in dem mein Kind eine Sportart ausübt, die über Teamgeist funktioniert (alle Mannschaftssportarten, z.B. Handball, Fußball) und nicht gerade Tennis.
Aber... das ist meine Meinung...
Ihr müsst es selbst entscheiden.
LG
Andrea
Re: noch ne Frage: Gymnasiumsempfehlung
Antwort von RenateK am 21.09.2006, 9:50 Uhr
Hallo,
erstmal für max, ja bei uns ist das leider sehr wichtig, in vielen Bundesländern sogar verbindlich, bei Euch ist das besser, finde ich.
Zur Frage selbst, klar ist es wichtig, dass ein Kind auch lernt, in der Gruppe zu arbeiten, aber es gibt halt auch eher Einzelgänger. Aber was das mit der Gymnasialempfehlung zu tun hat verstehe ich nicht, ich halte die Bemerkung der Lehrerin für eine Unverschämtheit und würde mit Sicherheit rechtlich gegen deren Empfehlung vorgehen, wenn die Leistungen sonst gut sind. Inhaltlich ist es auch Unsinn, braucht er das auf der Realschule ihrer Meinung weniger.
Gruß, Renate
Re: noch ne Frage: Gymnasiumsempfehlung
Antwort von SteffiSt am 21.09.2006, 10:09 Uhr
Hallöchen,
danke für Eure Antworten.
Mein Sohn hatte bis letztes Jahr Oktober Handball im Verein gespielt, kann dies aber wegen eines recht schweren Unfalls (beim Kartfahren) nicht mehr. Er hat leider immernoch Schmerzen (u.a. Fersenbeintrümmerbruch) von denen er unter Umständen -lt. Arzt- sein Leben lang etwas haben wird.
Er geht aber mit großer Leidenschaft in den Schwimmverein. Klar, da ist jeder auf sich selbst gestellt (also keine Mannschaft in dem Sinne), aber ihm gefällt es supergut.
Und außerdem ist er ja nicht nur in der Schule so, auch zu Hause geht er lieber seinen eigenen Weg.
Er hat auch "nur" einen wirklich richtigen Freund, die beiden sind schon fast wie siamesische Zwillinge ;o). Andere Kinder wiederrum scharren dutzende Kinder um sich herum. Meiner eben schon immer nicht.
Er ist nun mal einfach so und das werde ich trotz gutem Zureden nicht aus ihm rausbringen.
Übrigends dieses Argument, dass er das in der Realschule wohl dann nicht braucht, das ist gut, das werde ich mir merken.
LG
Steffi
Re: noch ne Frage: Gymnasiumsempfehlung
Antwort von like am 21.09.2006, 11:07 Uhr
Ich seh das wie Renate. Sozialverhalten ist immens wichtig, aber auf allen Schularten. Ob er Gym, Real- oder Hauptschule geht, hängt doch von seiner Auffassungsgabe und seinem Lernvermögen und -willen ab. Es kann ja nicht sein, dass er auf die Real geht, dort ständig unterfordert ist und deshalb vielleicht abhängt, nur weil er ein Einzelgänger ist, oder? Zudem finde ich sein Verhalten ganz normal - er hat einen Freund, geht in Vereine. Dass er lieber allein arbeitet, muss nicht in allen Berufen von Nachteil sein. (Ich war auch immer so und komme dennoch super mit anderen Menschen aus)
