Tinkerly
Hallo zusammen, Meine Tochter geht in die 2. Klasse und die ersten beiden Monate sind jetzt fast rum. Sie ist eine gute Schülerin die sich von Anfang an öfter mal gelangweilt und beschwert hat dass es zu einfach ist. Jetzt ist es so dass die Klasse noch immer nicht alle Buchstaben in Druckschrift gelernt hat, Schreibschrift wurde noch gar nicht gemacht. In Mathe lernen sie auch noch Stoff aus der ersten Klasse. Jetzt haben sie angefangen wieder Aufgaben zu üben bis 10. Also z.B. 4+2 oder 8-5. In der 2. Klasse! Es gibt keinerlei Differenzierung und die Klassenlehrerin ist seit Monaten krank, es gibt keine Vertretung. Alle Lehrer der Schule wechseln sich in der Klasse ab. Ich habe immer größere Probleme meine Tochter zu motivieren, denn sie will weiterkommen. Es geht ihr viel zu langsam voran, sie kann die ewigen Wiederholungen kaum noch ertragen. Sie bekommt inzwischen auch jeden Morgen Bauchweh. Ich weiß gar nicht was ich machen kann und habe Angst dass sie völlig den Spaß an der Schule verliert. Durch die Erkrankung der Lehrerin haben wir auch keinen Ansprechpartner. Was würdet ihr tun? Vielen Dank.
Thematisieren. Entweder selber beim Rektor oder der Rektorin oder durch den Elternvertreter.
Wenn Du nichts machst denken alle, dass es gut läuft.
Hallo, in einem ähnlichen Fall haben wir Eltern uns von der Schulleitung mal die Lernziele für das zweite Schuljahr kopieren lassen. Das war sehr aufschlussreich. Die Klasse hinkte z.B. bei weitem nicht so stark hinterher, wie wir befürchtet hatten. Außerdem kann man dann, wenn man möchte, auch privat ein bisschen mit dem Kind üben und voranschreiten, damit es sich nicht langweilt und die Lernziele erreicht. Es ist kein Problem, die Lernziele einzusehen, ich glaube, Eltern haben sogar Anspruch darauf. Gerade weil wegen des extremen Lehrermangels so viel Unterricht ausfällt usw. Einfach mal die Schulleitung ansprechen, am besten über die Klassenpflegschaftsvorsitzenden, ansonsten ruhig auch selbst. Ergänzend kannst du dafür sorgen, dass deine Tochter auch sonst genug Input bekommt. Wenn die Schule ihren Kopf nicht ausreichend füllen kann, gibt es viele andere Möglichkeiten. Es gibt in Städten oft Angebote für Schulkinder wie sog. Kinder-Unis, Kinder-Forschungsprojekte, Kurse, regelmäßige oder fortlaufende Aktionen in Museen, Sternwarten usw. Auch zu Hause kannst du deine Tochter zu kleinen Projekten animieren, wie z.B. einen kurzen Comic selbst zu verfassen und zu malen. Das ist eine tolle Schreibübung. Meine eigenen Kinder habe ich später auch ermutigt, selbst ein „Buch“ zu schreiben. Ich habe ihnen eine schön gebundene, linierte Kladde gekauft, und sie haben kurze Märchen erfunden und bebildert. Anfangs natürlich mit ganz wenigen Sätzen, später wurden sie seitenlang. Voraussetzung ist, dass man dem Kind viel vorliest, am besten täglich. So weckt man Begeisterung für Geschichten. Schule in Deutschland setzt im Moment das Mitmachen der Eltern unausgesprochen voraus. Der Lehrermangel sorgt dafür, dass Kinder, deren Eltern zu Hause nicht mit ihnen lesen und üben, benachteiligt sind. Das haben Studien gezeigt. Da geht es nicht nur um konkrete Lerninhalte, sondern um Bildung und Input generell. Man darf diese Dinge nicht allein der Schule überlassen. LG
Kauf ihr die Hefte von Flex und Flo(ra). Damit kann sie selbstständig arbeiten. Sie kann darin arbeiten und so weiterkommen. So übernehmt ihr als Familie die Differenzierung einfach selbst. Rede deutlich mit der Schule! Dass deine Tochter dort in den Heften arbeiten darf/soll.
Naja, die KL oder wer auch immer gerade unterrichtet, muss sich am Klassendurchschnitt orientieren. Sehr gute Schüler sollten natürlich auch entsprechend gefördert werden, ebenso wie die, die sich sehr schwer tun. Und das, was wir als Eltern so für zu wenig erachten ist laut Lehrplan meistens voll im Soll. Wir haben oft unsere eigeneSchulzeit imKopf u die wird gerne noch unbewusst "geschönt".ich dachte auch, ich wäre in der GS noch super in Mathe gewesen - stimmt aber gar nicht ;-) Ud ebenso haben wir nicht bereits Ende der 1. Klasse alle in schönster Schreibschrift geschrieben. Wenn deine Tochter sich aber von Beginn an unterfordert gefühlt hat, würde ich eher mal mit der Schulleitung darüber sprechen, wie sie diese Kinder fördern wollen und ob evt. ein Sprung in die 3. eine Option wäre. Vorher aber mal schnuppern lassen! Es hat nicht nur etwas mit schon schreiben können etc zu tun - die soziale Komponente muss auch stimmen. Dann müsst ihr zu Hause entsprechend für Förderung sorgen.
Schwierige Situation. Ich nehme an, es ist nicht absehbar, dass die erkrankte Lehrerin bald zurück kommt? Ohne echte Vertretung ist das lediglich Beaufsichtigen und Beschäftigen der Schüler. Daran wird die Schule aber nichts ändern können. Wir haben ja leider Lehrermangel. Wenn das so weiter geht, wird die ganze Klasse den Anschluss verlieren. Deswegen würde ich mich an deiner Stelle mit den anderen Eltern zusammen tun und darauf dringen, dass eine Lösung gefunden wird und zwar nicht nur bei der Schulleitung, sondern bei höheren Instanzen. Wie unterfordert Deine Tochter wirklich ist, lässt sich aufgrund der Situation schwer beurteilen. Da in der Grundschule auch die späteren Hauptschüler die Grundlagen lernen müssen, ist die für die schnell lernenden Kinder immer etwas langweilig. Solange das nicht mit Bauchschmerzen, Kopfschmerzen etc. oder depressionsartigen Symptomen einher geht, muss man damit leben. Differenzierung nach oben findet in der Grundschule selten statt, auch, wenn der Unterricht normal ist. Die Lehrer sind mit den schwachen und den verhaltensoriginellen Schülern schon ausgelastet. Die starken Schüler kommen, in deren Augen, ja klar. Ständige Unterforderung kann aber die gleichen Probleme verursachen, wie ständige Überforderung. Bei Erwachsenen nennt man das Bore Out, und wenn es in diese Richtung geht, muss man handeln. Meistens reicht da auch kein Ausgleich in der Freizeit mehr, weil die Kinder sich ja trotzdem an 5 Tagen pro Woche stundenlang durch die Schule quälen müssen. Wie fit war Eure Tochter denn früher im Vergleich zu gleichaltrigen Mädchen? Wenn sie schon immer weit war, würde ich einen IQ-Test machen lassen. Wenn sie da im normalen Bereich liegt, würde sich das Problem mit der Unterforderung wahrscheinlich weitgehend geben, wenn es normal weiter geht. Dann würde ich versuchen, sie zu Hause auszulasten, aber mit Schulstoff bis maximal dahin, wo sie jetzt sein sollte. Außerdem würde ich ihr sagen, dass das ein vorübergehendes Problem ist. Wenn sie im Bereich der überdurchschnittlichen Intelligenz oder Hochbegabung liegt, würde ich auf jeden Fall versuchen, eine passendere Schule/Klasse zu finden. Oder sie überspringt eine Klasse. Unser Sohn ist von der 2. in die 3. Klasse gesprungen, aber das macht einen Haufen Arbeit für Kind und Eltern, weil der fehlende Stoff neben dem neuen Stoff nachgeholt werden muss, inklusive der Schreibschrift und der Steigerung der Schreibgeschwindigkeit. Da muss ein Kind schon sehr motiviert sein. Außerdem hat es Nachteile auf der weiterführenden Schule, weil früher mehr Eigenorganisation verlangt wird, und weil die Kinder ein Jahr jünger sind, wenn sie fertig sind. (Wir haben das damals gemacht, weil es keine Alternative gab.) Falls Ihr eine Schule mit jahrgangsübergreifenden Klassen in der Nähe habt, würde ich überlegen, Eure Tochter dorthin wechseln zu lassen. Vorher würde ich aber versuchen, heraus zu finden, ob das mit dem eigenen Arbeitstempo dort wirklich umgesetzt wird.
Meine Tochter ist auch in Klasse 2. Alle Buchstaben haben sie auch noch nicht. Schreibschrift ist bei uns an der Schule erst im 2. Halbjahr dran. Deutschunterricht besteht ja aber auch nicht nur aus dem lernen der Buchstaben und der Schreibschrift. Lesen und auch Rechtschreibregeln sind wichtig. Das lernen die Kinder ja auch. In Mathe machen sie auch noch Wiederholung aus Klasse 1, weil viele Kinder nach den Ferien etwas raus sind und nochmal das gelernte in Erinnerung gerufen werden soll. Hier hat die Schule aber erst vor 4 Wochen wieder begonnen. Wenn du das Gefühl hast, dass ihr hinterher hinkt, dann frag in der Schule nach. Damit kannst du dich auch an eure Elternvertreter wenden.
Meine Tochter war in der ersten Klasse gegen Mai mit allen Buchstaben durch und dann wurde mit Schreibschrift gestartet. Ihr seid leider wirklich sehr hinten dran. Ab zum Rektor! Der muss sich kümmern dass es läuft.
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