Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Pauline04 am 20.12.2006, 14:49 Uhr

Frage an die Lehrerinnen & Interess. weg. Aufsatz

Hallo Zusammen,
ich habe jetzt dochmal eine Frage zur Benotung. Es interessiert mich einfach wie ihr das einschätzen würdet, denn ich hab momentan keinen Plan ob das nun so richtig ist oder nicht. Bevor ich aber mehr dazu sage würd ich Euch gerne mal den Aufsatz meines Sohnes reinstellen und mal (vor allem von den Lehrerinnen wissen, wie sie benoten würden?). Es handelt sich um den 2. Aufsatz einer 3. Klasse aus RLP.

Folgender Text war vorgegeben und sollte weitergeführt werden:
================================
MAMA HATTE OBEN AUF DEM WÄSCHESCHRANK EINE DOSE MIT WEIHNACHTSGEBÄCK VERSTECKT. EVA HATTE DURCH DAS SCHLÜSSELLOCH ALLES GESEHEN.

EINMAL WAR EVA ALLEIN ZU HAUSE. DIE KLEINE NASCHKATZE WOLLTE DIE PLÄTZCHEN PROBIEREN: SIE HOLTE SICH EINEN STUHL UND STELLTE IHN VOR DEN SCHRANK...

=========================================

und hier sein Text:

...sie wollte natürlich gleich ausprobieren, ob sie an die Dose kam. Aber ob das klappte? Sie dehnte sich wie verrückt und berührte die Dose. Doch der Stuhl fing an zu wackeln. Eva dachte: "Hilfe, der Boden ist doch steinhart!" was nun ? Sie fiel, aber es gab Hoffnung, denn draußen sah sie ihre Mutter blitzschnell auf die Tür zu rennen. Und sie schaffte es Eva aufzufangen. Eva war jetzt erstmal eine Erklärung schuldig. Sie erzählte alles genau und entschuldigte sich bei ihrer Mutter. Das Mädchen hatte daraus gelernt, nicht irgendwas holen zu wollen, was sie nicht bekommen darf !Die Mutter war noch ein wenig sauer, doch sie vertrugen sich wieder.
==
Überschrift sollte noch erfunden werden:
Er nannte die Geschichte:
"Gier hat Folgen"

============================================

Mein Sohn liebte es Geschichten zu schreiben aber die bisherigen Beurteilungen waren so niederschmetternd (von der jetzigen Lehrerin) das er sich nur kurz fasst und verunsichert ist. Die Lehrerin der zweiten Klasse fand die Aufsätze "witzig und spannend erzählt...." auf die heutige wirkt es übertrieben. Auch hier wieder. (Ich find ihn eher langweilig....). Nun denn, ich bin gespannt was ihr sagt. Übrigens, Zeiten oder ähnliches haben sie noch nicht gelernt und finden wohl keine Benotung. Der Aufsatz hat eine Note und zwei Anmerkungen, die genauere Beurteilung bekommt er morgen (!?)

LG
Pauline.

 
13 Antworten:

Re: Frage an die Lehrerinnen & Interess. weg. Aufsatz

Antwort von Mariakat am 20.12.2006, 15:21 Uhr

Hallo,
ich finde die Geschichte okay. Der Hauptteil ist allerdings kurz und nicht sehr spannennd. Er hätte detaillierter schreiben können, z.B. dass das Mädchen geschrien hat, wie die Mutter dem Schrei quasi "geortet" hat usw. Der Hauptteil sollte einen klar formulierten Höhenpunkt haben, auf den die Spannung hinzielt. In dieser Geschichte ist der Höhpunkt die Tatsache, dass der Stuhl kippt und sie runterfällt. Das wird nur zu kurz beschrieben.
Der Schlussteil ist sehr schön, aber zu lange, dafür, dass der Hauptteil so kurz ist.
Wie lange hatten die Kinder Zeit zum schreiben?
Die Überschrift finde ich klasse.
GRuss Mariakat

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Frage an die Lehrerinnen & Interess. weg. Aufsatz

Antwort von pauline04 am 20.12.2006, 15:32 Uhr

Danke für Deine Antwort -
du hast recht, der Haupteil ist kurz. Liegt daran das er beim letzten Mal gesagt bekam "übertreibe nicht" oder "schreibe nur was du siehst". (Das war eine Bildergeschichte und ich fand sie voll lustig. Ging um einen Dosenstapel der umgefahren wurde. Er wurde umgefahren, weil "Frau Müllermeier Herrn Müllermeier mit einer Cornflakespackung vor der Nase rumfuchtelte..." (das sah man nicht auf dem Bild), war frei erfunden.

Hast recht, Hauptteil könnte ausführlicher sein. Wie gesagt, seine ausschweifenden :-)) Geschichten schreibt er (leider) nicht mehr.

Zeit hatten sie sicher genug, es fällt ihm leicht, ihm fällt schnell eine Geschichte ein. Mit ein bissel Sorgfalt und weniger Huddelei wärs sicher besser....

Danke nochmal für Deine Einschätzung.

Übrigens, es gab ne 3+. Die Überschrift hat noch ein plus gebracht. Iss schwer zu wissen, was sie denn nun genau will. Die Hausaufgaben-Aufsätze werden meist nicht kontrolliert und bewertet. Tipps gibts also wenige. Beim ersten Aufsatz hatte er ne zwei Plus, aber "vernichtende" Kritik (für ihn). Kein Lob nur kurze kritische Anmerkungen in rot. Das kommt nicht gut bei Kindern. Schade.

Bei Bekannten von uns geben die Lehrerinnen ein Beurteilungsblatt mit: Da steht dann drauf wieviel Punkte für Überschrift, Hauptteil usw.

Find ich gut, dann weiß man wenigstens um was es geht.

LG
Pauline

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Inhaltlich befriedigend

Antwort von Henni am 20.12.2006, 17:20 Uhr

denn der Spannendste teil besteht ja nur aus 2 Sätzen (und deren Inhalt ist ja einfach so lala) wogegen die Moral am Ende dann doch recht ausführlich ist und nciht besonders spannend...
Sprachlich ist das toll, also die elemente die sicher dran waren (wörtliche Rede, wenngleich auch nur als Gedanken) sind und die sätze sind so klar und deutlich aufgebaut. Also: bei mir sicher eine drei, je nach bewertung der Sprache, aber eben inhaltlich befriedigend...

es sit imemrm schwer bis unmöglich als auaßenstehende zu beurteilen, denn wenn z.B. ein Kind SONST immer bandwurmsätze schreibt und dann mal so ordentliche dann ist das super und muss benotet werden. wenn jemand sonst IMMER den schluss vergessen hat dann wäre diese geschichte endlich mal ene MIT schluss..also für DEN schüler eben auch gut...was für DEIN kidn gut oder so ist weiß ich ja nciht....


was hat er denn bekommen???


LG HEnni

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Inhaltlich befriedigend

Antwort von pauline04 am 20.12.2006, 17:44 Uhr

Hallo,
eine 3+. (Das Plus für die Überschrift). Wörtliche Rede war noch gar nicht dran... Sein letzter Aufsatz war toll, aber der wurde so "niedergemacht" (in seinen Augen) da hielt er sich diesesmal recht Kurz.
Er liest recht viel und hat einen sehr umfangreichen Wortschatz.

Die Anmerkungen die dabei standen waren bei dem Teil "....und die Mutter fing sie auf.." -> ÜBERTRIEBEN

Sowie das der Satz gefehlt hätte das sie auf den Stuhl gestiegen ist. (Die Einleitung sagte ja nur, sie stellt den Stuhl hin. Mein Sohn schrieb das nicht genau genug.

Eine 3 ist also okay - Ich kenn auch bessere Geschichten von ihm - schade das ihm aber so der Spass genommen wurde... Immer nur negative Anmerkungen, auch beim letzten. Nie mal ein Lob. Sowas geht doch auch, oder? Seitdem strengt er sich nicht an weil er eh nicht weiß, was sie nun genau will.


So richtig eine Anleitung haben sie übrigens nie bekommen. Im Heft findet man eine Seite, bei der sie besprochen hatten das es sowas wie eine Einleitung, Mittelteil, Schluss gibt. Das war's auch. Bisher haben sie keine Ahnung von Vergangenheit- oder Zukunftsform.

Danke für Deine Rückmeldung,
LG
Pauline

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Gut

Antwort von karinamaus am 20.12.2006, 18:37 Uhr

Von mir bekäme er eine 2. Man muss bedenken, dass die Kinder erst lernen sollen, Aufsätze zuschreiben. Sind klare Regeln bekannt?

Benotet würde werden: Roter Faden, Aufbau,Grammatik, Satzanfänge, Länge, Inhalt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

traurig, aber wahr

Antwort von roma am 20.12.2006, 18:55 Uhr

Huhu!

Hmm, also wenn ich das lese (bin an einer Gesamtschule), dann frag ich mich doch: egal, welche Note das ist, das kann ich nicht beurteilen, aber meine Hauptschüler in der 7 würden das nienienieniemals so gut hinbekommen. Und von den Realschülern meiner letzten 10 auch nur knapp die Hälfte :-( Bildet sich die Fähigkeit zu fabulieren irgendwann im Laufe der Pubertät zurück?

ratlos - roma

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Frage an die Lehrerinnen & Interess. weg. Aufsatz

Antwort von MAriakat am 20.12.2006, 21:08 Uhr

Hallo Pauline04,
also, ich denke eine 3+ ist gerechtfertigt. Die Note 2 (wie eine Vorrednerin meinte) ist es, meines Erachtens, leider nicht. Aber darum geht es dir ja auch nicht, nicht wahr? Ich finde, dass dein Sohn gute Ansätze hat. Seine Wortwahl und die Satzanfänge sie sehr schön. Ich glaube, das Wichtigste wäre, wenn er sich das Schema eines Aufsatzes verinnerlicht. Er kann sich z.B. als Stütze überlegen, wieviele Sätze er als Hauptteil schreiben muss und wieviele der Schlussteil haben darf. Macht euch zusammen eine Liste mit Wörtern, die Spannung erzeugen. Es gibt auch im Buchhandel viele verschiedene Bücher oder Hefte mit Ausfatztraining.
Dass die Lehrerin kein Lob aufschreibt ist natürlich sehr schade.
Was hat sie denn bei seinem letzten Aufsatz geschrieben?
GRuss Mariakat

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Okay, noch ein Beispiel:

Antwort von Pauline04 am 20.12.2006, 23:28 Uhr

Das war der erste Aufsatz. Eine Bildergeschichte, vorher einmal geübt. (Und evtl. öfter besprochen, ich war ja nicht dabei und alles erzählen die Kids ja nicht immer). Es waren wohl 3 Bilder (Hab ich nicht), eins mit einer Verkäuferin die einen Dosenstapel aufbaut, der fertige Dosenstapel, der umgefahrene Dosenstapel. Jetzt die Geschichte von meinem Sohn, orginal abgetippter Wortlaut:
=====================================
Der Dosenstapel
Eines Tages im Superkauf, einem beliebten Supermarkt der Stadt, stapelt Verkäuferin Julia Dosen aufeinander. Sie denkt immer häufiger: "Hoffentlich kracht der Turm nicht zusammen!". Sie hat sehr viel Angst ihr Stapel kracht zusammen. Währenddessen kaufen Herr und Frau Müllersmeier ein. Ständig fuchtelt Frau Müllersmeier scharf mit einer Packung Cornflakes vor dem Stapel herum.

Julia hat es inzwischen endlich geschafft. Blitzschnell hat sie einen Riesenstapel aus Dosen hochgezogen. Während sie sich freut hat sie vergessen das Schild mit der Aufschrift "Vorsicht" hinzuhängen.
Und schon ist das Unglück passiert. Herr Müllersmeier fährt mit dem vollen Einkaufswagen in den Turm !!! Julia ist entsetzt und traurig zu gleich. Herr Müllersmeier bemerkt was passiert ist und baut mit Julia den Turm wieder auf. Julia denkt: "Puh, geschafft".

the end
======================================

Note: 2 -
Bemerkung:
Du hast den Inhalt der Geschichte verstanden und sprachlich stellenweise geschickt erzählt. Achte aber darauf das du nicht übertreibst. Manche Sätze sind unnötig. Erzähle genauer, was passierte, als der Turm umfiel. Deine Überschrift könnte spannender sein.

=====================================

Nach dieser Bildergeschichte kam noch eine Geschichte als Übung die kommentiert wurde..... den hab ich leider nicht da.

@Mariakat
Das mit den Hinweisen von wegen wieviel Sätze für Hauptteil etc. ist gut, das sag ich ihm. Nach dem letzten Aufsatz der als Übung in der Schule gemacht wurde isser total verunsichert,
traut sich nicht mehr so recht und deswegen wurde es wohl kurz und wenig spannend. (Aber immer noch "übertrieben" .... Naja....

DANKE Euch für die Hinweise!
Wir haben ja die spannende Situation mit den beiden "älteren" Lehrerinnen die sich eine Klasse teilen - und die eben besondere, äh, Unterrichtsmethoden inne haben - seit fast 40 Jahren... Die kriegt man nicht grad erklärt, die hat man eben hinzunehmen und da ist es gut,wenn man mal eine andere Meinung hört ob das nun so passt oder nicht.

(Auch wenns nicht zu ändern wäre...)
Danke Danke
Pauline04

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Okay, noch ein Beispiel:

Antwort von A5 am 21.12.2006, 19:48 Uhr

Die Lehrerin schreibt unter die Bildergeschichte: "Du hast den Inhalt der Geschichte verstanden und sprachlich stellenweise geschickt erzählt." Das ist doch ein ordentliches Lob!!! Ich verstehe nicht, weshalb dein Kind danach so geknickt war?!
Es muss doch die Chance bekommen, sich witer zu verbessern, die erfreulich guten Ansätze auszubauen. Dazu gehört nun einmal neben Lob auch Kritik.
lg Astrid, derzeit mit dritter Klasse

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Okay, noch ein Beispiel:

Antwort von Pauline04 am 21.12.2006, 20:45 Uhr

Da hast Du sicher Recht ! Lob war dabei. Aber für ihn war das negative überwiegend. Er war irre aufgeregt über seinen Aufsatz und dann total geschockt als er ihn über und über von roter Korrektur übersätz zurückbekam. Das war auch nur die Schlus-Beurteilung. Im Text waren Sätze eingefügt, Sätze umgebaut (Satzbau hatten sie noch gar nicht) und am Rand eben immer: "Übertrieben!"

Jetzt untertreibt er.... Find ich schade, ist sicher aber auch schwer immer genau den "Geschmack" zu treffen. Okay, sein "the End" hab ich ihm auch ausgeredet ;-))

Danke für deine Antwort und viele Weihanchtsgrüße,
Pauline

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Okay, noch ein Beispiel:

Antwort von Shi-chan am 21.12.2006, 20:54 Uhr

Hi!
Wollte auch kurz etwas dazu sagen:
Wenn du den Aufsatz dann von deinem Sohn bekommst, kannst du ihn doch auch für die Sachen loben, die du daran gut findest. Natürlich solltest du dir dann auch unbedingt das Kommentar der Lehrerin durchlesen und versuche ihm dann einfach zu erklären, was die Lehrerin und du noch verbessern würden. Wenn du ihm das nett und freundlich erzählst, wird ihn das bestimmt nicht sehr stören und dazu musst du ihm natürlich sagen, dass du weißt, dass er das noch besser kann usw.
Vielleicht bringt das ja was und bald bringt dein Sohn einsen mit nach Hause! *gg*
Shi-chan

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Möglichkeit

Antwort von karinamaus am 22.12.2006, 12:50 Uhr

Eine Möglichkeit wäre, mit der Lehrerin zu reden. Dass sie Beispielsaufsätze von den Kindern in Gruppen oder gemeinsam überarbeiten lässt.
Gemeinsam werden mit den Kindern die Aufsätze gelesen, auf fehlende oder verbesserungswürdige Inhalte eingegangen und Kritikpunkte erarbeitet.

Damit wissen alle das nächste Mal wie ein Aufsatz "sein soll".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Der Verhältnis zu anderen fehlt eben ?

Antwort von kiaranina am 23.12.2006, 12:42 Uhr

Wie war denn der Notenspiegel der Aufsätze ?

Vielleicht stand bei vielen anderen Kindern wesentlich mehr Kritik ? - Lehrer können immer so schwer abschätzen, dass die Kinder und Eltern die Aufsätze und Bewertungen der anderen ja nicht dahaben.

Ach ja - und quer- und/oder vieldenken ist in der Schule nicht immer von Vorteil. Ich stand mal dabei wie zwei Lehrer sich über ein Kind unterhalten haben, dass wegen seiner vielen Erklärungen und Fragen alles durcheinander bringt und viel Zeit kostet.

Ach ja - und extrem schlaue Kinder brauchen in den Augen der Lehrer nicht sonderlich viel Lob Unterstützung und Motivation, weil sie ja sonst so gut sind. Dass sie oft Probleme im sozialen Umfeld mit gleichaltrigen Kindern haben und daher oft abgelehnt werden und entsprechend weniger soziale Bestätigung erhalten geht völlig unter. Ebenso, dass kaum jemand außer den Eltern die Geduld und Zeit aufbringt ihnen bei ihren langatmigen Ausführungen und Erklärungen zuzuhören.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.