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Engagement der Lehrerin

Thema: Engagement der Lehrerin

Hallo, ich muß mal unbedingt was positives über die Klassenleherin meines Sohnes (2.Klasse) loswerden und euch gleichzeitig fragen, ob dieser Einsatz vorausgesetzt werden kann und "normal" ist: also, mein Sohn ist ein sehr guter Schüler, aber schaltet ab, wenn er unterfordert ist. Er beginnt dann zu träumen, ist aber sofort wieder bei der Sache, wenn´s was neues gibt. Seine Lehrerin weiß darum und geht, wie ich finde, hervorragend damit um: sie läßt ihn träumen und holt ihn dann beizeiten wieder ins Boot, oder gibt ihm -und natürlich auch anderen- Zusatzaufgaben, Rätsel, Knobelaufgaben auf, weniger starke Schüler müssen bei der freien Arbeit nicht das komplette Arbeitsblatt machen, sondern ihren Fähigkeiten entsprechend etwas weniger, stärkere Mitschüler dürfen und sollen anderen helfen, mein Sohn darf kleinere Referate schreiben (nicht daß es falsch verstanden wird: nach so einem Auftrag kommt er freudestrahlend nach Hause und setzt sich stundenlang da ran), die Lehrerin verteilt ganz individuell AGs, die den Kindern entweder zusätzlichen Input oder Unterstützung geben sollen.... Wenn mein Sohn wieder so einen "Wissensschub" hat, irgendwie scheint das in 1/2-Jahresabständen zu passieren, meint sie schon: "Hab´s schon gemerkt, hab ihm wieder Futter gegeben!" Kriegt er das nicht, wird er aggressiv, bewegt sich zu Hasue wie ein Löwe im Käfig oder zieht sich in Traumwelt zurück und ist nicht mehr ansprechbar, wir erleben es jedesmal in den Ferien (und steuern natürlich auch dagegen...). Ich find die Frau einfach nur klasse, ich muß gestehen, daß ich bei Schulbeginn nicht viel Vertrauen hatte, daß dieses "Problem" so toll von der Lehrerin gelöst wird. Und wenn ich so manchen Kommentar von Lehrern hier lese, scheint sich so manchens Vorurteil leider zu bestätigen. Damit möchte ich aber keinem zu nahe treten! Ich frage mich bloß, ob diese individuelle Betreuung jedes einzelnen Schülers so üblich ist? Jedenfalls habe ich ihr schon oft gedankt für ihr tolles Engagement. Sie meint nur achselzuckend " Ach, das ist doch normal!"... Was meint Ihr? Da er mein Ältester ist, habe ich sonst keine Erfahrung mit Schule, nur mit meiner eigenen Schulzeit, und da waren ja manchmal "Pädagogen" unterwegs, die sollten mir heute mal über den Weg laufen *g* LG, "3er Bande"

Mitglied inaktiv - 16.06.2009, 18:42



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Nun, ob es *überall* so geht, weiß ich nicht - aber in der Klasse unserer Tochter funktioniert es auch so. Ist zum einen abhängig von der Art des Unterrichts (bei uns nennt es sich Werkstatt-Arbeit, die jedes Kind individuell erledigen kann) und natürlich auch von der einzelnen Lehrkraft. Unsere Tochter profitiert auch sehr davon, obwohl sie nicht unbedingt unter- oder überfordert ist - das Individualisierte Lernen bekommt allen Schülern gut.

Mitglied inaktiv - 16.06.2009, 20:48



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Schön das mal so von Eltern zu lesen................. Der Werkstattunterricht ist meine Methode....die Kinder lieben es auch, aber viele Eltern stehen dem skeptisch gegenüber.....Kinder die gern in die Schule gehen Da kann doch was nicht stimmen. Das Lust und Leistung zusammen gehören, ist in unserem Schulsystem noch nicht überall angekommen. Schade eigentlich.....denn nur so ist lernen überhaupt möglich! LG

Mitglied inaktiv - 16.06.2009, 22:30