Elternforum Die Grundschule

"Essenszwang" in der OGS.

"Essenszwang" in der OGS.

Becks2402

Beitrag melden

Hallo zusammen. Bin ich zu recht entsetzt? Beide Kinder besuchen die selbe Schule und gehen zur Nachmittagsbetreuung in die offene Ganztagsschule bis 15:00.  Die OGS hat beim Mittagessen die Regelung dass das Essen "probiert" werden muss! Ich finde es super das die Kinder zum Essen animiert werden und so auch vielleicht auch was neues für sich entdecken. Nach dem Mittagessen, gibt es eine kleine Pause, bevor es an die Hausaufgaben geht. Gestern kam unsere Tochter (6) nachhause und war völlig fertig. Es gab gestern Fischstäbchen mit Brokkoli und kleinen Kartoffeln. Die Kartoffeln haben ihr nicht nicht geschmeckt. Alle Kinder durften zum spielen raus.Meine Tochter wurde  in der Mensa gelassen , damit sie ihre Kartoffeln isst. Zwischenzeitlich wurde ihr "angedroht" dass wenn sie die Kartoffeln nicht essen sollte, sie separat in die Küche gesetzt wird, bis alles leer ist.  Das ende vom Lied. Die Damen von der OGS haben meine Tochter eine Stunde in der Mensa schmoren lassen und sie ohne Pause in die Hausaufgabenbetreuung geschickt .  Ich werde heute mit den Damen sprechen.  Reagiere ich über ?   


Cpt_Elli

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Becks2402

Ich glaube in eurer OGS sollte mal das Jahr 1950 anrufen und sein Betreuungspersonal zurückfordern.  Ja, auf jeden Fall ansprechen. Wenn sie blöd reagieren, kannst du ja mal nachfragen, ob die Damen selbst ihr Tellerchen brav aufgegessen haben (--> Vorbildfunktion). Und wenn dann noch nicht Ruh ist, kannst du ja mal beim Träger nachhaken, wie es um die Qualifikation dieser Damen so bestellt ist (Abschluss in was, wo, wann...).  Hier beschäftigen sie in der OGS leider auch die letzte Resterampe bzw. ist in Bayern noch nicht mal eine Qualifikation vorgeschrieben. Da dürfen dann auch "enagierte Eltern" (oder Großeltern) ran und das Resultat sind solche übergriffigen Erziehungsmethoden von anno dazumal.  Unter Pädagog*innen ist übrigens selbst das Probierenmüssen umstritten, zumindest im KiGa. Speisen immer wieder anbieten = ja, dazu selbst davon essen plus angenehme, entspannte Essatmosphäre schaffen usw., aber kein Zwang. 


kea2

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Ich glaube, Du lebst auch der Vergangenheit, und zwar in einer, wo die Erzieherinnen noch auf den Bäumen wuchsen. Unsere Kinder hatten in ihrer gesamten OGS-Zeit keine einzige ausgebildete Fachkräft, weil es auf dem Arbeitsmarkt keine gibt. Trotzdem waren die, bis auf eine Vollkatastrophe, alle ok bis ziemlich gut. Vollkatastrophen habe ich bei den studierten pädagogischen Fachkräften, die sich Lehrer nennen dürfen, übrigens schon mehr als eine erlebt.  Du solltest froh sein, dass andere Mütter oder Omas, den Job machen (und in der OGS auch machen dürfen). Der ist nämlich weder gut bezahlt, noch besonders angenehm bei den heutigen Kindern und Eltern.  Es hat schon Gründe, warum die ausgebildeten Fachkräfte reihenweise aus dem Job flüchten.  Aber selbstverständlich steht es Dir frei, Deinen Kindern diese Zumutung zu ersparen und sie selbst zu betreuen.


Cpt_Elli

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kea2

Ach ne, pädagogische Fachkräfte sind rar? Danke dass du mich aufklärst. Dem hätte man lange vorbeugen können. Aber es gab und gibt halt Leute wie dich, die es völlig ok finden, dass Berufe wie Schulbegleiter, OGS-Betreuer u. ä. jeder machen darf - bzw. machen muss, denn oft werden die Mitarbeiter*innen ja von der BA geradezu in diese Berufe gezwungen. Da kommt dann zu Unwissen noch eine bestimmt total hohe Motivation hinzu (nicht). Aber Hauptsache es kostet wenig und die eigenen Kinder sind ja eh aus der Schule raus. Denn dass die Leute dort so schlecht bezahlt werden, liegt ja gerade daran, dass es keine oder kaum Zugangskriterien gibt. Und weil du es mit den "heutigen Kindern und Eltern" so unsubtil andeutest: Nein, meine Kinder sind weder verhaltensauffällig, noch habe ich überzogene Erwartungen an Fremdbetreuung. Aber vielleicht gilt ja die Forderung nach Minimalqualifikation und Schutz vor potenziellem Missbrauch schon als überzogen.   


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Du bist Erzieherin?    


Cpt_Elli

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Neverland

Wieso ist das relevant? 


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Becks2402

Nein, tust du nicht. Ich würde sachlich klären, wie die Situation aus Betreuerinnenseite war und dann entsprechend reagieren. Ist es  wirklich so, wie von deiner Tochter beschrieben, würde ich sehr deutlich werden.


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Becks2402

2 meiner Kinder sind Vegetarier.  Die OGS nimmt aber nur Rücksicht auf Muslime und kauft nie Schweinefleisch.  Alle anderen müssen sich arrangieren. Z.B. nur die Beilagen essen.  Eskaliert bin ich als es Hackfleischlauchsuppe gab. OT der OGSBetreuung: einfach Brot vorsichtig eintauchen und das Fleisch vermeiden.  Wie meine Vorgängerin schon schrieb.  1950 und keine Qualifikation.  Da kommen noch ganz andere Sachen vor. 


Nachtvogel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Becks2402

Du regst dich völlig zu Recht auf. wobei ich bei einer meiner Vorschreiberinnen bin, dass ich den Probierzwang auch sehr kritisch sehe. LG Nachtvogel


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Becks2402

Ich würde erst einmal NACHFRAGEN. Danach was genau passiert ist. Und dann entscheiden.  Direkt auf 180 und zur Rede stellen ist selten hilfreich ubd zielführend. Zumal sich am Ende oft herausstellt, so war das ganze nicht. Es ist schon auffällig, daß scheinbar alle anderem Kinder leere Teller hatten, nur deine Tochter nicht. Wer weiß also, was zu dieser Situation geführt hat. 


weigel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Becks2402

Also das geht schon mal gar nicht, dass erinnert mich an das 19´Jahrhundert. Kein Kind sollte zum Essen gezwungen werden. Schließlich bezahle ich das Essen und da kann es den Damen völlig egal sein ob mein Kind die Kartoffel isst oder nicht. Ich würde mich sowas von Beschweren, aber an allen Stellen gleichzeitig.