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Geschrieben von Dani26 am 11.04.2006, 4:44 Uhr

Einschulung an Grundschulen

Hallo,

ich habe mal eine Frage an euch. Wir leben derzeit noch in den USA, planen aber in absehbarer Zeit eine Rückkehr nach Deutschland. Unsere 3 Kinder sind alle in den USA geboren, und dementsprechend schlecht ist ihr deutsch, obwohl wir zu Hause nur deutsch mit ihnen reden. Sie verstehen die Sprache zwar perfekt, aber wenn sie versuchen zu reden, dann ist es eine Katastrophe. Ich bin schon ein wenig am verzweifeln deswegen. Wie ich immer wieder höre, wird an den Grundschulen in Deutschland ein Einschulungstest gemacht. Wie läuft das denn so ab? Was wird da gefragt? Unsere Zwillinge sind nun gerade 6 Jahre alt geworden. Sie machen hier ein Vorschuljahr und können leichte Sätze in englisch lesen, und leichte Rechenaufgaben lösen. Meint ihr, dass sie direkt in Deutschland in die Grundschule gehen könnten, oder müssen wir eher damit rechnen, dass sie noch warten müssen wegen der schlechten deutschen Aussprache?

Für Antworten wäre ich sehr dankbar,

Dani

 
6 Antworten:

Vielleicht eine Frage für die Lehrerinnen???

Antwort von Trini am 11.04.2006, 8:29 Uhr

Rein rechtlich sind sie schulpflichtig und müssen sofort in einer Schule angemeldet werden.

Mein Sohn hat in der 1. Klasse mitten im Schuljahr ein Mädchen in die Klasse bekommen, das aus Spanien kam und ausgesprochen schlecht deutsch konnte.
Sie wurde dann nach der ersten Klasse zurückgestuft.

In Bayern will man (lt. neuester Pressemeldungen) Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen in Sonderklassen einschulen. Schließlich ist es sowohl für die betroffenen Kinder als auch für deren klassenkameraden sonst eine Quälerei.

Wenn Eure Kinder allerdings zu Hause nur deutsch hören und verstehen, sollten sie auch ganz schnell sprechen, wenn sie denn müssen.

bei uns haben im Kiga eigentlich alle Ausländerkinder (Griechenland, Rußland, Türkei) in einem Jahr deutsch gelernt, allein durch den Umgang mit anderen Kindern.

Ihr müßt halt nur konsequent deutsch sprechen zu Hause.

In welche "Ecke" von Deutschland zieht es Euch denn???

Trini

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Re: Einschulung an Grundschulen

Antwort von Cella am 11.04.2006, 9:48 Uhr

Hallo Dani,

die aufnehmende Schule und damit die Rektorin/der Rektor hat letzten Endes die Entscheidung in der Hand.

Ich würde jetzt schon Kontakt mit der Schule aufnehmen, an der deine Kinder eingeschult werden sollen (Falls das schon lokalisiert werden kann).

Zum anderen würde ich eine Rückstellung überlegen, falls die deutschen Sprachdefizite wirklich so enorm sind.
Dann musst du dieses Jahr dich darum kümmern, dass eine intensive Sprachschulung stattfindet. Im Kindergarten mit Gleichaltrigen Deutsch zu lernen ist auch von Vorteil, soweit die Erzieherin auch verstärkten Wert auf die Sprache legt. (Manchmal geben sich Erzieherinnen leider immer noch mit 2-Wort-Sätzen zufrieden, leider).

Falls dein Kinder aber wirklich vom geistigen und sozialen (also "gruppenfähig" sind, dann würde ich die Kinder einschulen und ständig Rücksprache mit der Lehrkraft halten.
Wenn du es gut triffst, dann lässt sie/er eine offene Lernatmosphäre zu, in der dein Kind mit den anderen Kontakt aufnimmt und "nebenher" Deutsch lernt.

Dennoch musst du dich wirklich bemühen, deinen Kindern das sprechen in der deutschen Sprache näher zu bringen (gezielte Förderung durch Sprachkurse???) weil je nach Charakter des Kindes sich das mangelnde Verbalisierungsvermögen sich immer auch auf die sozialen Kontakte auswirkt und ein Kind zum Außenseiter werden KANN.

Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen.

Viele Grüße über den Ozean
Cella


P.S.: Meine Schwägerin wohnt in den USA und bereut es heute, dass sie ihren Kindern (heute volljährig) die deutsche Sprache nicht beigebracht hat.

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Re: Einschulung an Grundschulen

Antwort von Marion mit Flo & Nessi am 11.04.2006, 13:51 Uhr

Hallo

Bei Flo's Freund war es genau so. Er ist auch in der USA geboren, dort 1 Jahr zur Schule gegangen und mit 6 nach Deutschland gekommen.
Er konnte soviel Deutsch das man sich recht gut mit ihm unterhalten konnte. Nur am Anfang war es so das wenn er müde oder schlecht gelaunt war nicht Deutsch sprechen wollte. Er ist immer wieder ins Englische zurückgefallen.
Wir haben ihn dann aber immer gleich darauf aufmerksam gemacht das er jetzt Deutsch sprechen muß. Was für ihn aber auch nicht ganz einfach war da er halt manchmal die Deutschen Begriffe nicht kannte, aber da konnten wir ja helfen.
Er hat sich dann recht schnell daran gewöhnt und ist auch sofort hier in die 1 Klasse eingeschult worden und kommt auch in Deutsch recht gut mit. Nur im Englischunterricht ist es für ihn etwas langweilig *gg*.

LG
Marion mit Flo & Nessi

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Re: Einschulung an Grundschulen

Antwort von Dani26 am 12.04.2006, 19:59 Uhr

Hallo,

vielen Dank schonmal an Euch alle für die guten Tipps. Der ein oder andere Ratschlag beruhigt mich doch ein wenig. Wenn wir zurückgehen, dann werden wir sicher in der Nähe von Mainz wohnen. Mein Mann und ich sind beide Deutsche, und wir sprechen zu Hause nur Deutsch mit unseren Kindern. Verstehen tun sie das perfekt, nur eben mit dem sprechen klappt es nicht gut. Sie gehen hier in einen Vollzeit-Kindergarten, und dort sprechen sie natürlich den ganzen Tag nur englisch. Bei meiner Tochter mache ich mir nicht soviele Sorgen, denn sie spricht sehr deutlich, und kann auch deutsche Sätze formen, wenn sie will. Unser Sohn dagegen hat eine sehr schlechte Aussprache, und will einfach nicht deutsch sprechen. Es fällt ihm zumindestens sehr schwer. Mit ihm werde ich sicherlich eine Sprachtherapie machen müssen. Ansonsten sind die beiden ganz normal, und ich bleibe einfach mal optimistisch, dass sie den Einstieg gleich schaffen werden.

Ganz lieben Dank für eure Ratschläge.

Liebe Grüsse aus Seattle,
Dani

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Eine I-Net-Bekannte von mir...

Antwort von Trini am 13.04.2006, 9:43 Uhr

hat ähnliche Probleme.
Sie ist mit einem am. Soldaten verheiratet.
Und insbesondere ihr Sohn (knapp 6) hat auch arge Sprechprobleme.
Als sie in USA waren, wollte er partout nicht deutsch sprechen. Jetzt ist er ein Jahr im Kiga in Deutschland und er verweigert inzwischen das Englisch, so daß er nun doch auf die Amischule kommt.

Ich denke mal, das wird sich bei Euch ganz schnell einspielen, weil sie ja deutsch verstehen.

Trini

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Re: Einschulung an Grundschulen

Antwort von RenateK am 13.04.2006, 10:12 Uhr

Hallo,
ich würde mir da so furchtbar große Sorgen gar nicht machen. Ich war in der 3. Klasse, als mein Vater aus beruflichen Gründen ach Singapur ging und ich kam dort auf eine Schule mit englischem und malaiischen Unterricht - auch gleich in die 3. Klasse. Ich hatte nach gut 3 Monaten keinerlei Probleme mehr und gehörte eher zu den besseren in der Klasse, obwohl ich vorher keine der beiden Sprachen konnte - das eine Rückstellung bei Euch also nötig ist, kann ich mir kaum vorstellen, zumal Eure Kinder ja deutsch verstehen. Ich würde mir eher darüber Gedanken machen, wie ihr das Englische erhalten könnt, bei mir war es nicht so das Probleme, weil ich bei der Rückkehr in die 5. Klasse eines Gymansiums kam und da englisch hatte, war sehr langweilig, aber immerhin. Übrigens war auch der Umstieg in deutsche Gymnasium mit keinerlei Problemen verbunden.
Gruß, Renate

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