Mitglied inaktiv
Hallo wer hat Erfahrung mit der Behandlung bzw. der Nachhilfeförderung bei der Rechenschwäche, die sich auf die Grundzahlen 0-10 bezieht? Meine Tochter (7 J., 2. Kl.) erkennt die Mengen nicht. Wer kennt das Buch von Angelika Schlotmann: Warunm Kinder an Mathe scheitern und kann mir sagen ob es etwas taugt, damit ich meiner Tochter selber helfen kann. Den Nachhilfeunterricht kann ich mir nicht leisten (162 Euro/Monat mind. 1 Jahr lang) Zu den Buch gibt es noch ein Arbeitsheft. Vielleicht habt ihr ja auch schon etwas von der Schütt-Methode gehört? Sollte jemand mehr darüber Wissen dann maile ich gerne mehr Fragen. Danke ich Voraus - sulamü
Mit dem Buch kann ich dir nicht weiterhelfen, aber wenn deine Tochter eine diagnostizierte Dyskalkulie hat, dann steht ihr doch ein kostenlose Therapie zu meines Wissens??? Erkundige dich doch mal bei eurem zuständigen Beratungslehrer, Schulpsychologen oder erstmal bei der Klassenlehrerin.
Leider ist es in Brandenburg nicht im Gesetz verankert, dass dir so etwas zusteht. Ich habe ich bei dem Förderkreis beratenlassen, die die Förderstunden für Dyskalkulie erteilt. Sie teilte mir mit, dass es auch nicht von der Sozialkasse/Familienkasse übernommen wird, da es in Brandenburg noch nicht anerkannt ist, dass es soetwas wie Dyskalkulie überhaupt gibt und man es wie Legasthenie "behandeln" kann. Ich müsste nach NRW ziehen dafür. Gerne würde ich es von jemand anderem machen lassen, da es ja sowieso nicht gut ist, wenn ein Elternteil sich da reinhängt, da der emozionale Drucke alles richtig zu machen dann noch grösser ist. Leider ist auch die Klassenlehrerin (eigentlich die ganze Schule) nicht auf solche Rechenschwächen eingerichtet. Bei der Krankenkasse habe ich schriftlich nachgefragt, ob sie Dyskalkulie übernehmen, da warte ich aber noch auf Antwort. Die Nachhilfestelle machte mir aber keine Hoffnungen drauf.
Hallo, kannst du dir nicht die Infos besorgen und vielleicht jugendliche Mitbürger um Hilfe bitten. Bei uns fragt man einfach den Pfarrer um Rat (katholisch) und der fragt jemand aus der Jugendgruppe, den er für geeignet hält. Da gibt es Nachhilfe für ganz wenig Geld. Oder Du hilfst jede Woche 2 Stunden im Altenheim - wenn du so etwas mit dem Pfarrer abstimmst oder mit den jugendlichen selbst, ist es möglicherweise umsonst. Liebe Grüße Maria, die naiverweise auf soziale Netzwerke vertraut
Das ist ja sehr inhuman :-((( Ich wohne in Bayern, da wird bei Legasthenie und bei Dyskalkulie eine Therapie gemacht, allerdings sind die Warteplätze recht lang. Aber hauptsache, man bekommt irgendwann einen Platz. Ich muss dir ehrlich sagen, wenn deine Tochter eine "richtige" Dyskalkulie hat, dann kommt man mit "normalen" Nachhilfestunden nicht weit, da eine Wahrnehmungsstörung vorliegt, und eine "richtige" Therapie ganz woanders ansetzt, als einfach zusätzliche Aufgaben zu rechnen. Dadurch wird der Dyskalkulie nicht entgegengewirkt. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall mit der Schule, dem Beratungslehrer, oder/und dem Schulpsychologen sprechen, um den richtigen Weg zu finden.
Lass mal den Kopf nicht hängen. Ich bin mir ganz sicher, dass du selbst hier auch einiges erreichen kannst, wenn du dich in das Thema einliest, dir Literatur beschaffst etc. etc. Bei Amazon gibt´s ja einiges an Ratgebern. im Internet findet man vieles dazu. Selber kenn ich mich da leider nicht aus, hab aber beim einem meiner eigenen Kinder ebenfalls auf eigene Faust "Therapie" betrieben (Probleme mit der sensomotorischen Integration und auditive Probleme) - mit ganz prima Erfolg...
Vielen Dank für die Tips. Nachhilfe im normalen Sinn hat wirkliche keine Sinn. Bei einer Rechenstörung dieser Art, können Kinder Rechnen bis zu einem gewissen Grad, denn sie lernen es auswendig. Sobald es weiter geht, funktioniert das nicht mehr oder dauert ewig lang, bis die Lösung rauskommt. Dyskalkulie bedeutet dass die Zahl als Wort und nicht als Menge erfasst wird. Rechnen ist also eine Art Fremdsprache mit neuen Begriffen wie Zweiundzwanzig, Vierunsiebzig usw. Es sind nicht Zwei Zehner und Zwei Einer. Wenn 4+7=11 als richtig erkannt wird, dann ist 14+7 eine unlösbare Aufgabe bis das Resultat auswendig gelernt wurde. Man merkt es kaum in den ersten zwei Jahren, da dort noch heimlich mit Fingern oder anderen Hilfsmitteln immer von der ein ausgehend wieder hochgerechnet werden kann. In der 3./4. Klasse funktioniert das nicht mehr ohne seeeehr langes Rechnen. Deshalb die Frage auch nach der Literatur: Warum Kinder an Mathe scheitern. Danke trotzdem Sulamü
aber nur ansatzweise Mathe- und Deutschschwäche (nur ein paar Teilbereiche). In der Schule hieß es immer: da ist nix, das wird schon, alles normal - gar nix normal. Sie quälte sich durch die Schule, 2. Klasse wiederholt, aber der dritten wieder total abgesackt, überfordert, wollte (konnte!) nicht lernen .... hab dann beim Psychologen einen Test machen lassen (HAWIG) und das Ergebnis: sie sei völlig überfordert, am besten Hilfsschule, nicht therapierbar oder nur ein bisschen. Das hat mich nicht zufriedengestellt, bin mal zum Schnuppern zu einer Logopädin. Die meinte nach der halben Stunde, dass sie das gar nicht bestätigen kann - es liegt was vor, aber so auf die Schnelle kann sie das nicht sagen. Ich sollte auf jeden Fall noch einen zweiten Test machen. Habe mich ans Regionalschulamt gewandt, dann bei der Psych. einen Termin bekommen, sie hat rein schulisches Wissen getestet (auch HAWIG) und es kam heraus, dass sie eine Untergrundwahrnehmungsstörung hat und daraus resultiert die Konzentrationsstörung. Sie war immer sehr schnell überfordert - spätestens nach 15 min Schulunterricht driftete sie in ihre Traumwelt usw. Daraufhin hatte die Psych., die Lehrer und ich einen Termin, haben alles besprochen, sie bekam von der Beratungslehrerin der Schule erstmal einmal die Woche eine Stunde Konzentrationstraining. Man merkte eine leichte Besserung (z. B. beim Laufdiktat mal eine zwei). Der erste Test war im Sommer, der beim Schulamt im Okt., der Termin im Nov. Im Frühjahr dann konnte ich bei meiner Hausärtzin aufgrund des Attestes vom Schulamt endlich Ergotherapie auf Rezept bekommen. Die Ergo behandelt auch speziell Kinder mit Mathe- und Deutschschwäche, dazu muss man keine teure Nachhilfe zahlen. Ich habe eine Bekannte, die ihr Kind zum Paedecinstitut schickt - auch wegen Matheschwäche - sie erzählte mir, was da gemacht wird: das gleiche wie in der Ergo ... nur dass sie dafür jeden Monat 200 Euro legt! Nein, das geht auch anders! Die Ergo erkannte, dass unsere Tochter auch noch Probleme mit der Formkonstanz hat usw. Ich wunderte mich immer, dass sie früher nie puzzlen wollte oder Gesellschaftspiele mitspielen. Die Ergo sagte mir: das kann sie gar nicht mögen. Weil sie z. B. bei Puzzleteilen überhaupt den Unterschied nicht erkennen kann! usw. Inwzischen ist sie seit fast einem Jahr in der Ergo (einmal pro Woche) und es hat sich wahnsinnig viel verändert. Sie puzzlet ab und zu, spielt gerne Spiele, in der GS stand sie in Mathe auf 4, in Deutsch auf 3. Jetzt ist sie an der MS und steht in Mathe und Deutsch auf 2. Wenn sie wirklich mal einen Tag krank ist, ärgert sie sich tierisch, dass sie nicht in die Schule kann - ohne Schule ist das Leben langweilig ... In Mathe ist sie mit eine der besten Mitarbeiter, rechnet manchmal am schnellsten von allen, versteht endlich Textaufgaben (früher brauchte sie so viel Kraft zum "erlesen" der Aufgaben, dass zum Rechnen der Aufgabe dann keine mehr übrig war) und Mathe ist mit ihr Lieblingsfach und die Lehrerin ihre Lieblingslehrerin! Als sie in ner großen Mathearbeit ihre erste 1 nach Hause brachte, hab ich geheult vor Freude (heimlich). Nicht, dass ich nur stolz bin, wenn die Kinder 1 oder 2 schreiben - für sie war das eine riesige Leistung. Also, ich würde auf jeden Fall beim Regionalschulamt, der Beratungslehrerin, Hausarzt ... fragen und mich nicht abwimmeln lassen.
Hallo vielleicht hilft dir hier erstmal was. LG http://www.arbeitsblaetter.org/ab.php da ist nicht nur LRS sondern auch die Dyskalkulie
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