Mitglied inaktiv
Hallo und vielen Dank für Euro Antworten. Nun zu der Frage der Erstschrift. Früher wurde das Lesen und Schreiben in zwei getrennten Lehrgängen vermittelt. Eher isoliert voneinander. Heute hat sich die Meinung durchgesetzt, dass sich Lesen und Schreiben wechselseitig unterstützt und nicht getrennt voneinander behandelt werden kann. Die Druckschrift hat sich aus folgenden Gründen durchgesetzt. 1.Aufgrund ihrer Formkonstanz ist sie den verbundenen Schriften deutlich überlegen. Formkonstanz bedeutet, das jegliche Druckbuchstaben und später Wörter aus 4 Elementen zusammen gesetzt werden können. Das sind der Kreis, entweder ganz oder gebrochen (Halbkreis) der "Spazierstock", also so wie das kleine L, (wie immer man es auch dreht, nach oben, oder seitenverkehrt), die "Schlange" also S- Form, und die "Turnstange" (H). Das heißt, wenn die Schüler diese 4 Formen können, sind sie in der Lage jegliche Buchstaben in der Druckschrift zusammen zu setzten und somit , darauf wird heute großen Wert gelegt, von Anfang an, selbstständig Gedanken, kleine Briefe oder ähnliches zu schreiben. 2. Es wird ein Vorteil darin gesehen, das es nur eine Schriftart gibt, in den Büchern, wie auch beim Schreiben (Verbindung Lesen - S 3. Leichtere Erlernbarkeit des Schreibens im Anfangsunterricht 4.Frühere Vermittlung der Funktion des Schreibens. (hier liegt im Gegensatz zu früher der Schwerpunkt auf der kommunikativen Seite, das heißt zum Beispiel schnell anderen etwas mitteilen,oder etwas für sich festzuhalten, freies Schreiben) Die Druckschrift wird als funktioneller angesehen, das ist besonders wichtig, wenn das Lesen und Schreiben gleichzeitig erfolgt. Eure Argumente sind richtig, ich habe im Praktikum auch eher schockierende Erlebnisse gehabt. Durch die vorwiegend senkrechte Schreibweise fiel es den meisten Kindern unheimlich schwer, sich die Schrägstellung anzugewöhnen. Bis weit ins zweite Schuljahr hinein. Die Lehrer sind auch nicht so begeistert, denn die Umstellung bereitet viele Probleme, welche wiederum wertvolle Zeit für die sonstige Stoffvermittlung rauben. Sie sagen, das viele Kinder gar nicht in der Lage sind, ein Wort zusammenhängend in Schreibschrift zu schreiben, weil sie es gewohnt sind, nach jedem Buchstaben abzusetzten. So dass dann eher ein Druckschrift/Schreibschriftgmisch entsteht. Theoretisch (Didaktiker, Wissenschafler) wird die Druckschrift favorisiert, jedoch sieht es in der Praxis schlecht aus. Methoden und Konzepte werden dann im Lehrplan verankert, und die Lehrer müssen sehen wie sie es hinkriegen. Wir haben diesbezüglich an der Uni diskutiert, ob nach 3,4 Jahren der Einführung nicht eine Lehrerbefragung durch das Kultusministerium durchgeführt werden müsste, um die Erfahrungen, die Fortschritte und Probleme der Schüler festzuhalten. Aber so etwas ist nicht angedacht. So das war sehr lang, ich bin da auch geteilter Meinung, werde sehen was die Praxis bringt, Euch noch einen schönen Abend, Christiane
Hallo Du! Da fällt mir doch spontan eine andere Frage ein. Wieso lernen die Kinder überhaupt Schreibschrift?? Wie ja schon gesagt wird sind Bücher in Druckschrift geschrieben und am Pc ja auch. Ich kann mich auch an mich erinnern. Wenn ich Erwachsene früher Druckschrift schreiben gesehen habe fand ich die Schrift viel schöner. Und ich habe eigentlich nur in der Schule diese Schrift geschrieben weil wir es mussten. Ist mir gerade so duch den Kopf gegangen. LG Mama
aber bitte die Latainische. Die vereinfachte Ausgangsschrift, hat mit Schreibschrift - meiner Meinung nach - gar nix mehr zu tun.
Ja die Frage ist berechtigt, die Schreibschrift gilt jetzt nur noch als Zweitschrift. Jedoch, für die Schreibkultur ist es nötig, dass die Schüler eine Schreibschrift erlernen, die auf die Erstschrift folgt und eine individuelle Schrift im Laufe der Jahre ermöglicht.
KLingt interessant, aber es gibt doch nicht nur eine Druckschrift! Wir (wohnen in S-H) haben z.B. div. Kinderbücher geerbt, die in einer anderen Druckschrift, nämlich "Druckschrift Süd" geschrieben sind - am auffälligsten ist der Unterschied beim großen "I", welches dort wie ein "J" geschrieben wird (aber in den beiden oberen Etagen) und beim "J", welches widerum dort bis in den Keller herab geschrieben wird. die Kleinigkeiten bei u und a fallen dann gar nicht mehr auf. Ich kenne Druck Nord, - Süd und - Bayern. Werden die eigentlich auch alle gelehrt ??? LG
also mein Sohn lernt das I so als Strich und das J über 3 zeilen in Druckbuchstaben. Für ihn ist es manchmal schwierig irgendwo was zu lesen, wenn das kleine l so ausschaut wie das große I. Also nur als strich. viele grüße tine
Ja das ist richtig, es gibt diese verschiedenen Arten, dazu noch Blockschrift, also reine Großbuchstaben. Ob sie alle gelehrt werden kann ich nicht sagen, jedoch entscheidet jedes Bundesland selber, welche Schriftarten es bevorzugt.
schreibt denn eigentlich in Schreibschrift. Alle, die ich kenne, schreiben in Druckbuchstaben. Warum werden dann die Kinder mit der SAS gequält. Bei uns lernen die Kinder auch erst Druckschrift, finde ich garnicht so schlecht, denn diese Buchstaben kennen die meisten doch eh schon.
Also ich schreibe noch in Schreibschrift, das geht doch viel flüssiger und schneller. Mark fand es belastend erst Druckschrift schreiben zu müssen, er hätte lieber gleich mit Schreibschrift begonnen.
...und finde es für mich einfacher, aber nicht unbedingt schöner. Mit Druckbuchstaben habe ich ein Problem, ich will die einzelnen Buchstaben eines Wortes immer zusammen schreiben. Andere schreiben in Druckbuchstaben und ich beneide sie dann immer, da man es einfach leichter lesen kann. Zur Zeit ist unsere Tochter in der 2.Klasse und sie quält sich gerade durch die Schreibschrift. Sie war entsetzt, als ich ihr sagte das sie nun immer so schreiben muß in der Schule...sprich ...irgendwann muß jedes Diktat in Schreibschrift geschrieben werden. Aber der Hinweis darauf hat ihr sehr geholfen und sie lernt die Schreibschrift nun gründlicher.... Was besser ist...keine Ahung. Ich finde beides sollte man lernen, aber ab einem bestimmten Schuljahr sollte jeses Kind selber entscheiden können, was ihm besser liegt. Nur sollte man den Text in jedem Fall lesen können. LG mamaj
ich tu mir eher schwer, wenn ich alles in Druckschrift schreiben soll. Benutze die Schreibschrift immer. Nur der Vereinfachte Ausgangsschrift wird leider bei uns gelehrt. Das hat mit Schreibschrift auch nix mehr zu tun und ich find die ganz ehrlich häßlich. Dan lieber nur die Druckbuchtstaben. viele grüße tine
Hallo :o) Bei mir ist es unterschiedlich, mal schreibe ich Druckschrift, manchmal aber auch Schreibschrift. Unsere Tochter (7J.2Schj.)mag am liebsten Schreibschrift und hatte keinerlei Umgewöhnungsprobleme (ihre Freundinnen auch nicht). Sie lernen die lateinische Ausgangsschrift und benutzen im Moment Druck- und Schreibschrift parallel. Lg Mel
Ich habe mir - wie wahrscheinlich die meisten Leute - mit der Zeit eine eigene Schreibschrift angewöhnt. Dabei sind die meisten Großbuchstaben Druckbuchstaben, viele Kleinbuchstaben ähneln der Schreibschrift - und manche habe ich irgenwann ganz anders geschrieben, z.B. schreibe ich eigentlich immer das Sütterlin-Z mit dem Bogen unten, weil mir das als Teenie mal gut gefiel. Ich finde meine Schrift schön - und andere finden sie lesbar ;-) Ich würde es begrüßen, wenn die Kinder in der Schule nach den Druckbuchstaben auch Schreibschrift lernen würden, aber relativ schnell dann eine eigene Handschrift entwickeln dürften. Ich z.B. hatte immer schlechte Noten in "Schrift"...
... schreiben doch eine verbundene Schrift (= "Schreib"schrift), weil es einfach schneller geht, wenn man in einem Schreibfluss ist, als wenn man für jeden Buchstaben neu ansetzt. Drum heißt die ja auch SCHREIBschrift im Gegensatz zur gedruckten DRUCKschrift. Aber jeder Erwachsene hat eben seine eigene Schrift entwickelt, und das fände ich auch gut, wenn das den Kindern recht bald erlaubt wird und nicht mehr drauf rumgeritten wird, ob die Rundung vom e groß genug ist und der Strich am kleinen r die richtige Kurve hat - hauptsache deutlich lesbar. Meine Handschrift ist übrigens am ehesten eine Art verbundener Druckschrift ;). LG sun
Hallo, spätestens nach der 5. Klasser erübrigt sich das doch eh - da werden die Kinder aus den unterschiedlichen Schulen zusammengeschmissen. Die einen schreiben die Lateinische Schrift, die anderen die Vereinfachte. Ich denke spätestens da ist es wichtig, das es deutlich und leserlich ist. Mein Sohn hatte keinerlei Probleme von Druchschrift auf Schreibschrift umzusteigen - ging innerhalb von 2-3 Wochen ganz zügig. Und er hat Druckschrift sehr sauber und deutlich geschrieben - genauso wie er jetzt die Schreibschrift schreibt. Probleme werden da vermutlich eher Kinder haben die eh schon motorische Probleme haben. Aber diese Probleme werden vermutlich auch nicht durch die Schriftart gelöst. Steffi
fast alle Erw. die ich kenne, schreiben Schreibschrift. Mit Druckschrift würd ich die Krise kriegen - Schreibschrift geht doch viel schneller. Es sei denn, ich sitz am Rechner ...
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