Frauengesundheit

Forum Frauengesundheit

Angststörung durch Pille?

Thema: Angststörung durch Pille?

Ich überlege gerade, die Pille endgültig abzusetzen, weiß aber nicht, ob ich auf der richtigen Fährte bin... Mit der Vorgeschichte muss ich etwas ausholen. Ich habe schon als Kind/Teenager psychosomatische Magen-Darm-Beschwerden verschiedener Symptomatik gehabt. In den letzten 3 Jahren haben sich diese stark verschlimmert, so dass ich in einem Jahr über 25 kg abgenommen habe, weil ich nicht mehr essen konnte (kein Appetit, sofortiges Völlegefühl, nächtliche Übelkeit). Zum Glück hatte ich vorher Übergewicht! Dazu kamen Schlafstörungen, eine Angststörung und leichte Depression. Jedenfalls ist mir gerade aufgegangen, dass diese Phase genau mit dem Wiederbeginn meiner Pilleneinnahme nach der zweiten Schwangerschaft angefangen hat... Warum auch immer ich das vorher nicht gemerkt habe... Unter hochdosiertem Johanniskraut ist es besser, da das aber ohnehin die Pillenwirkung aufhebt, frage ich mich gerade, warum ich die ollen Hormone überhaupt noch nehmen soll. Ohne habe ich allerdings extrem starke Blutungen und mein PMS ist auch nicht von schlechten Eltern. Ist hier vielleicht jemand, bei dem die Pille auch so negativ auf die Psyche gewirkt hat und bei dem es nach dem Absetzen besser wurde? Ich erwarte keine Wunder, aber im Moment wäre jede Verbesserung ein Segen.

Mitglied inaktiv - 01.08.2013, 19:56



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Bubbles! Direkt beantworten kann ich dir deine Frage nicht.Aber ich hatte nach meiner 2. Schwangerschaft massive Ängste und Depressionen,die anfangs als postnatale Erscheinungen abgetan wurden. Nachdem aber länger geforscht wurde und es mir immer schlechter ging,kam heraus,das vermutlich die Dreimonatsspritze die Ursache war. Diese hat kann solche Symtome als Nebenwirkung haben,das hat mir mein Frauenarzt aber nicht gesagt. Hatte sie da zum ersten Mal,weil ich es ausprobieren wollte . Nach dem Ausschleichen gng es mir wieder gut. LG Katja

von stefka am 01.08.2013, 22:09



Antwort auf Beitrag von stefka

Bei mir war das so ähnlich schon vor den Schwangerschaften. Ich hatte mind. 2 mal pro Woche Kopfschmerzen, dazu kamen geschwollene Beine und immer an dem Mittwoch bevor meine Periode kam depressive Verstimmungen die sich mit der Zeit auch auf andere Tage ausgedehnt haben. Ich habe dann immer geheult wie ein Schloßhund und hatte das Gefühl die Welt geht unter- völlig grundlos. Mein Gyn riet mir dringends die Pille ab zu setzen und seit dem (gut 10 Jahre ist es her) sind alle Symptome verschwunden und nie mehr aufgetreten.

von Himbaer am 02.08.2013, 07:19



Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe ähnliche Erfahrungen. Die Pille habe ich überhaupt nicht vertragen (Thrombose), negative psychische Veränderungen hatten sich eingestellt. Nach Absetzen war alles rasch wieder ok. Nach jahrelangen Magenbeschwerden wurde nun das Helicobacter pylori Magenbakterium gefunden. ( Kann man ua. mittels Atem-, Blut- oder Stuhltest feststellen.) Leider habe ich die nötigen Antibiotika (Zacpac) nicht vertragen und leide jetzt Wochen nach Einnahme noch immer an verschiedenen lebenseinschränkenden Neben- und Nachwirkungen. Jetzt mit 36 Jahren und langer Leidensgeschichte mit chronischem Eisenmangel durch extreme Perioden wurde bei mir das von-Willebrand-Syndrom fest gestellt. Diese bislang unerkannte Blutungsneigung hat mir viele Probleme bereitet (war davor als psychosomatisch krank abgestempelt). Lange und starke Perioden können auch mal physische Ursachen haben, nach welchen ev. auch gesucht werden sollte. Alles Gute!!

von 3klang am 02.08.2013, 08:36



Antwort auf Beitrag von 3klang

Absetzen, ist absolut ein Versuch wert. Jeder Eingriff in den Hormonhaushalt kann auch psychische Nebenwirkungen haben. Sprich mal mit deinem Arzt darüber ! LG

von cosma am 02.08.2013, 14:33



Antwort auf Beitrag von cosma

Huhu, Hormone sind ja Botenstoffe, die direkt aufs Gehirn wirken. Deshalb können sie natürlich psychische Beschwerden, die eh schon latent da waren, verstärken. Ich würde die Pille auch absetzen, trotz starker Blutungen. Die habe ich seit Geburt meiner Kinder auch extrem. Gefährlich ist das nicht, nur lästig. Man sollte ergänzend Eisen einnehmen, als Vorbeugung gegen Eisenmangel (gut sind Plastulen-Eisenkapseln aus der Apotheke, sie werden besonders gut vom Körper aufgenommen). Was Deine Neigung zu somatoformen ("psychosomatischen") Störungen angeht: Viele dünnhäutige, sensible Menschen haben das ja, ich übrigens auch. Ich habe es gut im Griff, seit ich Meditation nach Jon Kabat-Zinn ("Gesund durch Meditation") mache. Sein Buch ist ein Standardwerk, wird in vielen Kliniken angewandt und die Methode ist kinderleicht (und nicht religiös oder weltanschaulich geprägt). Ihre Wirksamkeit ist erwiesen. Gerade Magen-Darm-Probleme sprechen sehr gut darauf an, die Besserung kommt nach wenigen Übungswochen. Ich kann damit sogar bereits beginnende Darmkrämpfe inh. von ca. 20 Minuten stoppen. LG

von Astrid am 03.08.2013, 10:55



Antwort auf diesen Beitrag

Ich würde mit dem Arzt drüber sprechen, denn es könnte ja sein. Ich habe eine posttraumatische Belastungsstörung, und immer wenn ich meine Tage bekam ging es mir auch psych. schlecht. Habe mit meiner FÄ drüber gesprochen und ich habe jetzt eine Pille bei der ich in der Woche dazwischen kaum Blutungen bekomme (mir ging es schlecht, sobald ich das Blut sah). Seitdem geht es mir psych. etwas besser.

von Birke am 04.08.2013, 08:08



Antwort auf diesen Beitrag

Ja, bei mir hatte sie auch extreme Auswirkungen auf die Psyche! Seit dem Absetzen gehts mir viel besser! Dein Körper braucht aber einige Zeit um die Hormone abzubauen. Einen Versuch ist es wert, oder? Nach der SS werde ich definit hormonfrei verhüten... LG Sunn

von Sunflowergirl am 05.08.2013, 09:05



Antwort auf Beitrag von Sunflowergirl

Ob mit dem Arzt sprechen was bringt, weiß ich nicht. Meist tun die so, als hätten sie noch nie was von dem Zusammenhang Pille/Psyche gehört...

von Sunflowergirl am 05.08.2013, 09:13



Antwort auf Beitrag von Sunflowergirl

es kommt sicherlich auch auf die hormonelle zusammensetzung der pille an. ich habe jetzt eine minipille und merke gar nichts, aber vorher unter der mirena hatte ich panikattacken und starke depressive verstimmungen. ich würde an deiner stelle die pille absetzen und dann siehst du relativ schnell ,ob ein zusammenhang besteht. ärzten vertraue ich in diesem fall nicht mehr, denn ich habe monatelang drum kämpfen müssen, dass mir die spirale wieder entfernt wird. alles wurde als harmlos abgetan und nicht mit den hormonen in verbindung gebracht.

von Sakra am 06.08.2013, 07:33



Antwort auf diesen Beitrag

auch ich habe extrem Probleme mit der Pille. Ich bin sehr schnell aufbrausend, aber auch ganz schnell traurig.... als ich diese dann abgesetzt habe, war es gut. Freiwillig nehme ich die nicht mehr ein, alles was Hormonell ist, lass ich die Finger von. Es tut mir einfach nicht gut. Meine Frauenärztin wollte mir auch nicht so recht glauben, aber ich habe sie dann abgesetzt und gut war.

von Inpale am 06.08.2013, 16:00



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Bubbles, meine Freundin hat ähnliches durchgemacht. Ich habe dazu auch recherchiert und laut mehreren Webseiten gibt es auch schon Beweise, dass die Pille sowas auslösen kann. Meine Freundin hat sie jedenfalls wieder abgesetzt. ... Liebe Grüße Max

von max freimut am 04.10.2023, 17:04