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Oma, Oma, Oma...

Thema: Oma, Oma, Oma...

Liebe Leute, Meine kleine ist 14 Monate alt. Wir wohnen mit meinen Eltern zusammen in einem Haus. Sie will seit einigen Wochen nur noch zu Oma. Ich verzweifle langsam. Sie steht auf und fragt nach Oma. Wenn wir dann noch nicht runter gehen, weint sie bitterlich, solange bis wir zu Oma gehen. Sie zeigt ununterbrochen auf die Tür. Wenn wir uns von Oma verabschieden, weint sie. Bei mir nicht. Wenn ich gehe, ist es ihr egal. Wenn sie dann bei ihr ist, nervt mich eigentlich alles, was meine Mutter macht. Sie tut alles, dass sie ja nicht einmal bocken muss. Nichts wird verboten. Sie kann mittlerweile laufen, darf bei Oma aber nicht, weil sie NUR rumgetragen wird. Sie könnte ja fallen.Wenn ich das anspreche ist Oma natürlich beleidigt. Lasse ich sie dann allein bei Oma und bekomme sie zurück, erkenne ich sie nicht wieder. Sie ist dermaßen eklig, deutet nur rum und möchte überall hingetragen werden. Nichts passt. Sie weint dann eigentlich nur noch. Die Situation macht mich einfach nur noch wahnsinnig. Was soll ich machen? Sie so viel zu Oma lassen, wie sie will? (Also immer) Oder den Kontakt einschränken? Was mich auch wahnsinnig stört, ist, dass es meine Mutter offensichtlich genießt, wenn sie z.B. aufs Klo geht und die kleine dann weint. Aus Verabschiedungen macht sie ein riesen Theater, was es für meine Tochter natürlich nicht leichter macht. Und sie ist halt unbelehrbar. Danke, dass ihr das Ausgekotzte lest und liebe Grüße

von Raupenmama am 24.07.2023, 06:59



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Geh mit deiner Tochter auf den Spielplatz, macht große Spaziergänge, singe Tanze mit ihr lese ihr vor, Oma hat viel Zeit, und vergöttert die kleine, irgendwann kann auch deine Mutter die kleine nicht mehr tragen, dann hat deine Mutter das Problem nicht du, wenn deine Tochter dann weint, weil sie getragen werden will.

von linghoppe. am 24.07.2023, 07:16



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Also da musst du aber ganz dringend aktiv werden und deiner Mutter die Meinung geigen. Ich würde mir von meiner eigenen Mutter niemals mein Kind so "versauen" lassen. Und ansonsten Konsequenzen ziehen, dann geht's halt mal 2 Wochen nicht zu Oma. Musste meiner Schwiegermutter auch lernen. Klar gibt man die Kinder gerne mal ab und büßt damit Bequemlichkeit ein, aber was muss das muss.

von Anke768 am 24.07.2023, 07:20



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Mir fehlen da ein paar Informationen.. arbeitest du denn und deine Mutter betreut das Kind währenddessen? Falls ja fänd ich das doch super. Falls nein, macht doch einfach zu dritt Ausflüge oder so, dann kann deine Tochter ausgiebig euch beide haben. So beim ersten Lesen konnte ich nichts rauslesen was für das Kind irgendwie schlecht wäre. Sie ist 14 Monate alt und wird von Oma betüddelt. Ist doch gut… Bin da vielleicht auch biased weil ich keine Mutter mehr hab und mir sehnlichst wünschen würde dass meine Kleine mal von jemand anderem betreut werden könnte. Wenn dich der viele Kontakt stört, deine Tochter aber anscheinend Bedürfnis nach sehr viel Nähe hat (getragen werden), dann musst du eben einspringen und ihr diese Nähe geben und sie rumtragen und kuscheln. Meine Tochter hat auch immer noch Phasen wo sie üüüberall hingetragen werden will. (Und sie ist 1 3/4 Jahre alt.) Und das „zeigen was sie will“ ist doch völlig normales Verhalten, sprechen und sagen was sie will kann sie ja wahrscheinlich noch nicht. Ich hab das Gefühl du hast eher selbst keine Lust auf so viel Kontakt mit deiner Mama… vielleicht ist das zusammenleben einfach keine so gute Idee? Da würde es glaub ich bei vielen Mütter-Töchter-Konstellationen knallen.

von Soltom am 24.07.2023, 07:28



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Meine Enkelin , knapp 2, ist einmal die Woche einen Tag hier. Sie darf hier auch fast alles, getragen wird sie nur wenn sie auf dem Arm möchte. Aber wenn sie abends von meinem Mann nach Hause gebracht wird , gibt es auch theater. Das Deine Mutter es geniesst,wenn sie mal aufs Klo muss, und die Kleine Weint, ist doch jetzt nicht dein Ernst? Aber schränke den Kontakt ruhig ein, hoffentlich bist du auf Mutters Hilfe nciht mal angewiesen. Das einzig positive an diesem Post ist, das es dieses mal nicht die Schwiegermutter ist.

von bea+Michelle am 24.07.2023, 07:45



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

"Aber schränke den Kontakt ruhig ein, hoffentlich bist du auf Mutters Hilfe nciht mal angewiesen." Ernsthaft? Wenn sich die Oma nicht an die Regeln der Tochter hält und macht was sie will hat sie keinen Anspruch, das Enkelkind zu sehen. Irgendwo gibt es auch Grenzen, auch für Omas. Was bringt mir die Oma als "Hilfe", wenn das Kind verkorkst wird vor lauter Verwöhnerei? Danke, dann macht man es doch lieber selbst. An die AP: Sprich mit deiner Mutter Tacheles. Zeig ihr Grenzen auf und schränke den Kontakt ein, wenn sie sich nicht ändert. Wenn dein Kind weint und zu Oma will muss halt eine gute Alternative her, auch wenns hart klingt. Vielleicht tut es allen auch mal gut, nicht permanent aufeinander zu hocken, aber das musst du selbst entscheiden. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 24.07.2023, 11:20



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Allein der Gedanke, dass ein Kinder verkorkst wird, weil die Oma es verwöhnt.... Dazu sind Großeltern doch da und ein Kind lernt sehr schnell, dass bei unterschiedlichen Personen unterschiedliche Regeln gelten. Da darf die Mutter ruhig mal los lassen und vertrauen.

von kevome* am 24.07.2023, 11:32



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Nur weil eine Oma ihr Enkelkind liebt und ja, auch verwöhnt, kann man ihr das Enkelkind entziehen? Ich hoffe für all diejenigen die sowas auch denken, dass sie später auch mal so von ihren Kindern/Schwiegerkindern so behandelt werden. Man kann nur mit dem Kopf schütteln :(

Mitglied inaktiv - 24.07.2023, 12:23



Antwort auf Beitrag von kevome*

Anhand dem was die AP schreibt sie man ganz gut, dass da kind eben NICHT unterscheiden kann und dasselbe Verhalten von der Mutter einfordert. Das kann ein Kind wenn es älter ist, aber nicht in dem Alter. Ich habe zu Hause genau das selbe Problem, das mein Kind nach einem Oma Tag völlig hohl dreht und ich praktisch bei 0 anfangen muss. Und das ist keine Hilfe. Punkt.

Mitglied inaktiv - 24.07.2023, 12:52



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Das hat in dem Beitrag nichts mehr mit Liebe und verwöhnen zu tun sondern schlicht mit Ignoranz. Die Oma ist unbelehrbar. Da frag ich mich "Geht's noch"? Wo kommen wir da hin wenn Oma macht was sie will und man dann ein Kind zurückbekommt was quasi resettet wurde.

Mitglied inaktiv - 24.07.2023, 12:57



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Ich denke, dass die KÜNSTLICHE Trennung hier das Problem ist. Ich habe früher mit meinen Eltern und Großeltern richtig zusammen gewohnt. Es gab keine Trennung. Wir waren alle zusammen. Jeder war jederzeit erreichbar für uns Kinder. Viele Großeltern wohnen von den Enkeln getrennt also außer Sichtweite. Da gibt es also auch nicht ständig Gequängel. Es gibt eine echte Trennung. Hier ist die ersehnte Oma direkt hinter der Tür. Greifbar und doch nicht erreichbar ohne Mamas Hilfe. Dein Kind hat gelernt, dass Weinen diese Tür öffnet. Besser wäre ein anderes Ritual gewesen, z.B. nach dem Frühstück und nicht nach dem Weinen. Vielleicht etablierst du ein Ritual und das Kind kann sich daran orientieren? Oder du lässt die Tür auf?

von kia-ora am 24.07.2023, 08:01



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Ich kann verstehen, dass du genervt bist. Glaube aber, dass vieles in dem Alter normal ist. Meine Kleine ist jetzt auch 14 Monate alt, kann seit einer Woche frei laufen und will das ständig. Zugleich ist sie sehr sehr nähebedürftig und will ganz viel auf den Arm (klar - von weiter oben kann man noch besser gucken!). Wart mal ab, früher oder später will dein Kind runter von Omas Arm und ihre Wohnung zerlegen Die Großeltern wohnen bei uns weit weg, aber da mein Mann den ganzen Tag außer Haus ist, ist sie total fixiert auf ihn. Ist er früher da, aber muss noch ins Arbeitszimmer, steht sie vor der Tür und weint. Wird sie wach, wenn er morgens aufsteht, kann er sich kaum fertig machen, weil sie die ganze Zeit auf den Arm will. Blöd, aber da müssen alle gemeinsam einen Weg finden. Die hier schon genannten Vorschläge finde ich gut (gemeinsam was unternehmen, feste Rituale). Jammern auch aushalten. Manchmal auch eingreifen: Verabschiedung kurz halten, Kind schnappen. Ist auch für Oma ein Lernprozess. Kompromisse finden, Unterschiede akzeptieren. Bei meinem Mann darf sie mehr als bei mir. Das ist ok, sie kann schon unterscheiden, wer wer ist :-) Meine Tochter ist zudem unausstehlich, wenn wir nicht mindestens einmal am Tag rausgehen. Zuhause hab ich halt doch Haushalt etc zu tun und kann sie nicht die ganze Zeit betüddeln (da hätte ich liebend gern mal die Oma in der Nähe). Dass deine Tochter bei dir nicht weint: Sie weiß, dass du immer verfügbar bist. Oma ist grade was besonderes. Dafür möchte sie dann auf deinen Arm und mit dir kuscheln, wenn sie wieder bei dir ist. Deuten: Wieviel spricht sie denn? Mein Kind redet noch nix, kann aber 16 Gebärden und versteht sehr viel. Die Kleinen wollen grade über alles kommunizieren. Und alles angucken, alles anfassen, alles benannt haben. Ohne die Zeichensprache wär ich aufgeschmissen Könntet ihr mal ausprobieren.

von majalino am 24.07.2023, 08:42



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Hallo, ich verstehe teilweise, was du meinst. Ich finde, Großeltern sein ist kein Freibrief für alles, aber ich denke auch, es kommt sehr auf die Umstände an. Wenn es nicht nötig ist, dass deine Kleine so oft bei ihr ist und es dir so gegen den Strich geht, dann wirst du den Stress aushalten müssen, sie nicht immer hinzulassen und sie anderweitig zu beschäftigen. Meine Eltern bsp haben uns - bevor wir innerhalb der gleichen Stadt- etwas weiter von ihnen weggezogen sind, so oft unter die Arme gegriffen, wenn unsere Tochter krank war, plötzlich aus der Kita abgeholt werden musste, als ich in den letzten Zügen meines Referendariats während Corona war. Da hab ich sie quasi machen lassen. Es gab einige wenige Bitten, aber ich habe dann nicht nachgefragt, ob das Kind wirklich nur eine Süßigkeit hatte, als Beispiel. Und natürlich gibt es auch Dinge, die mich stören. Meine Mutter hat ihr zb angewöhnt, dass es direkt nach der Kita was vom Bäcker gibt, Brötchen, Brezel … - fand ich unnötig, aber bringt mich auch nicht um. Für mich gibt es nur wenige No Gos, an die sich meine Eltern auch halten, daher fände ich es in meiner Situation unangemessen, sauer zu sein. Aber jede Konstellation ist anders.

von M und Ms am 24.07.2023, 08:51



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Deine Tochter ist in einem Alter, wo man sich aus der Mutter-Kind-Bindung rauslöst und sich in der Regel dann stark an den Vater hält, solange dieser zugewandt und verfügbar ist. Die Foren sind voll von Frauen, die beschreiben, dass sie aufhören zu existieren, wenn Papa nach Hause kommt. Das ist normal für Kinder bzw. sogar sehr wichtig auf dem Weg zum eigenen Selbstbewusstsein. Wenn mein Kind so stark an der Oma hängen würde, wäre mein 1. Gedanke, warum diese Position der Papa nicht besetzt? Wenn Du alleinerziehend bist oder der Papa keine Zeit oder kein Interesse hat, wäre die Oma dann ein wichtiger Ersatz. Wegen Tragen, mein Mann hat gestern unseren 7-Jährigen zwischenzeitlich auf den Schultern gehabt. Deshalb trage ich meine Kinder trotzdem nicht. Das verstehen die langfristig ganz schnell, wer was mit ihnen macht. Getragenwerden schadet nicht. Dass Kinder bei Übergangssituationen knatschelig sind (Abschied, Wechsel), ist auch normal. Im Kiga, Schule, nach Sport, beim Abholen von Freunden ist das immer das Gleiche. Man kann Übergangssituationen durch Rituale glätten (das schrieb auch schon jemand). Eine zugewandte Person ist langfristig etwas sehr Stabilisierendes im Leben eines Kindes. Nichts, worauf man als Mutter eifersüchtig sein müsste. Dein Kind begreift sich selbst noch nicht so richtig als einzelne Person. Du bist sozusagen Teil ihrer Persönlichkeit und damit selbstberständlicher.

von emilie.d. am 24.07.2023, 08:52



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Dass das Kind nach Oma verlangt finde ich reichlich normal aber gräme Dich nicht, Du bist die Mama und das weiß Dein Kind auch, selbst wenn es Dir zeitweise anders vorkommt. Was ich problematisch finde ist das Verhalten Deiner Mutter. Meine Eltern sehen meine Kinder nicht oft, aber wenn sie sich sehen dann muss klar sein: Es gibt Regeln die unumstößlich sind und die ich bestimme. Die gelten auch in meiner Abwesenheit. Wenn meine Kinder oft bei meinen Eltern wären, dann wäre mir das umso wichtiger. Wer das nicht einhält, kann nicht mit meinem Kind alleine sein. Ich habe den Eindruck, dass vielmehr die Beziehung zwischen Deiner Mutter und Dir das Problem ist. Wäre das geklärt, gäbe es vermutlich auch keinen Konflikt im Umgang mit Deinem Kind.

von Tigerblume am 24.07.2023, 09:08



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Und wieder ein hausgemachtes Problem, welches sich ganz leicht vermeiden ließe: AUSZIEHEN, räumlichen Abstand schaffen Wollt ihr nicht? Dann lebe damit.

Mitglied inaktiv - 24.07.2023, 10:15



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Herzlichen Dank an alle lieben Ratschläge. Ich werde die Situation mal genauer überdenken. Mit euren Tipps kann ich das ganze jetzt ein wenig gelassener sehen. Und die patzigen Kommentare lasse ich wie so oft einfach mal unkommentiert.

von Raupenmama am 24.07.2023, 12:00



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Kinder können doch sehr gut unterscheiden, was sie wo dürfen. Zumindest wusste meiner mit 10 Monaten, dass er bei Opa an der Hand laufen darf und bei Mama nicht. Glaube auch ein fester Plan wann es zu Oma geht ist hilfreich. Nicht wenn geweint wird sondern nach dem Mittagsschlaf etc. Manchmal muss man durchatmen und die Omas und Opas machen lassen. Es ist ja nichts Gesundheitsschädliches, klar selbst würde man es anders machen. Aber dadurch hat das Kind Abwechslung. Gemotzt wir doch immer wenn es ein spannender Tag war, da kann man bei Mama und Papa alles abladen.

von Mirabella23 am 24.07.2023, 12:49



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Du musst dich fragen was du willst, das kann dir keiner sonst beantworten. Möchtest du regelmäßig Unterstützung durch deine Eltern oder willst du eher deine Ruhe davor? Großeltern verhalten sich immer anders als wir Eltern, aber das haben wir als Kinder ja schon verstanden zu unterscheiden. Grundlegende Regeln (also das Minimum, auf das ihr euch einigen wollt) solltet ihr aber schon besprechen. Und wie jemand anders schon meinte, sollte das Ritual um den Omabesuch herum unbedingt geändert werden. Was ich sehr interessant fände: wie ist denn generell dein Verhältnis zu deiner Mutter? War sie in deiner Kindheit auch so über fürsorglich oder das genaue Gegenteil? Ich vermute hinter dem Ganzen eher zwischen euch einen (bewussten oder unbewussten) Konflikt, der sich dann aufs Kind überträgt.

von Ruto am 24.07.2023, 23:47