Hallo,
Unsere Kleine ist mittlerweile gut 3 Wochen alt (nach Einleitung am VET) und ich füttere mit Fläschchen und Pumpe auch ab da sich das stillen teilweise sehr schwierig gestaltet und sie einfach nicht an die Brust will.
Ich hatte von Anfang an zu wenig Milch und auf den 'richtigen Milcheinschuss' warte ich bis heute.
Ich wollte eigentlich voll stillen aber da die Kleine erst nicht richtig trinken wollte und auch sehr stark abgenommen hatte haben wir angefangen 'zuzufüttern' was auch super klappt.
Ob sie an der Brust trinkt ist tagesform abhängig.. kann es ihr nicht verübeln, sie muss halt auch viel dafür tun das was kommt bei mir.
Beim abpumpen komme ich maximal auf 40 ml von beiden Seiten (vor 3 Wochen was es nur knapp 10 ml).
Ich würde weiterhin gerne voll stillen aber ich glaube irgendwie nicht mehr daran das sich bei mir noch so stark was tut das es ausreicht..
mit stillversuch, Fläschchen und abpumpen bin ich auch dauerhaft beschäftigt und ich frage mich ob es überhaupt noch realistisch ist das sich dieser Aufwand lohnt.
Ist es nach über 3 Wochen noch realistisch das sich die Milchmenge von 40 ml (pro abpumpen) noch auf den Bedarf den mein Kind hat steigert?
Falls nicht würde ich dann nämlich einfach versuchen mich damit abzufinden das es ein 'Flaschenkind' wird und das abpumpen auch lassen..
ich hatte die Hoffnung das das stillen wieder besser klappt wenn ich mehr Milch produziere, aber befürchte das wird jetzt nach über 3 Wochen nichts mehr.. :-(
vielen Dank vorab!
von
Wunschblume17
am 23.10.2017, 16:32
Antwort auf:
Milcheinschuss nach 3 Wochen realistisch?
Liebe Wunschblume17,
theoretisch wäre es sicherlich möglich, die Milchmenge zu steigern und wieder voll zu stillen, ob Ihr Kind die Brust noch einmal akzeptiert, ist nicht sicher.
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien.
Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist.
Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss.
Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 23.10.2017